Alternative zu Multiplex für Lautsprecherbau

maieralex schrieb:
- Leimholz Bambus: Hartes und Stabiles Holz. Keinerlei Erfahrung
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Das fände ich allerdings spannend. Gibt es Bambus überhaupt in ausreichender Stärke?
Ich vermute mal, dass Bambus vom Gewicht und von der Festigkeit optimal wäre. Allerdngs dürfte es stark zu Resonanzen neigen, deshalb bräuchte es einiges an Innenversteifung.
Wie gesagt, nur Vermutungen. Ich kenne das Holz nur von Schneidbrettchen und Küchenaccessoires, und war immer erstaunt, wie hart und fest das Zeug ist.
 
beate schrieb:
In welchem? Und welcher Holzhandel ist bereit, Zuschnitte zu machen und keine kompletten Platten zu verkaufen?

Die Holzhändler haben in der Regel kein Interesse an Privatkunden und gehen nicht auf deren Bedürfnisse ein.
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Buche und Eiche habe ich schon im Bauhaus gesehen. Ob das ständig im Programm ist, weiß ich nicht. Fichte sowieso.

Klar, wenn du die Netzwerke nicht hast, ist das nicht so einfach - ich wüsste jetzt spontan auch nicht, wo ich eine hochwertige Elektro-Epilier-Nadel her kriege...
Da muss man dann etwas kreativ sein; wie mein Arbeitskollege immer so schön sagt: "Interesse und Ausdauer". Gelbe Seiten: Holzhändler anrufen und nach einer nahegelegenen Schreinerei fragen - diese könnten die Platte dann für dich bestellen und nach Maß auftrennen. Klar, das kost' was; aber möglich ist es. Auch bei Holzhändlern sitzen manchmal nette, hilfsbereite Leute am Telefon. Nicht immer und gleich beim ersten - aber vielleicht beim zweiten, dritten... du gibst doch sonst nicht so schnell auf.:-) Manchmal hilft dann auch die Nachfrage: "Können Sie mir jemanden nennen, bei dem ich nachfragen könnte?" :o)

Oder einfach mal in eine Schreinerei marschieren und fragen. Auch hier: "An wen könnte ich mich sonst wenden?"
Küchenhändler mit angegliederter Schreinerei verarbeiten oft Dreischichtplatten.

Klar, Händler verkaufen nur ganze Platten. Das ist halt so. B) Ich suchte schon einige Zeit nach einer guten Silikon-Abdruck-Masse, kein Bastel-Zeug - mein Zahntechniker hat mir eine Büchse geschenkt. :bier:

"Interesse und Ausdauer" :-) das hast Du! :bier:
 
zeppo3000 schrieb:
Das fände ich allerdings spannend. Gibt es Bambus überhaupt in ausreichender Stärke?
Ich vermute mal, dass Bambus vom Gewicht und von der Festigkeit optimal wäre. Allerdngs dürfte es stark zu Resonanzen neigen, deshalb bräuchte es einiges an Innenversteifung.
Wie gesagt, nur Vermutungen. Ich kenne das Holz nur von Schneidbrettchen und Küchenaccessoires, und war immer erstaunt, wie hart und fest das Zeug ist.
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Bambus bekommt man z.B. bei Bauhaus in 18mm
 
Heute habe ich mich an die TL606 aus Buchenleimholz gemacht. Jetzt ist erst einmal Feierabend. Ein paar Arbeiten sind schon noch zu machen, aber der erste Eindruck ist erst einmal positiv. Auf Raten eines Tischlers habe ich die Flächen sauber verleimt und von innen zusätzlich mehrfach verschraubt. Damit sollte das Holz eigentlich nur noch wenig arbeiten können. Durch die Rahme in der TL606 denke ich auch das diese stabil genug ist. Die Außenkanten werden noch mit der Oberfräse abgerundet; dann noch die Aussparungen für die Anschlussbuchse und Griffe, sowie die Löcher für die Schrauben vom Speaker. Am Ende muss noch die Oberfläche geschliffen werden. Vielleicht Beize oder Öle ich die Oberflächen.

Optisch eine Alternative; Klanglich muss man noch sehen. Jetzt noch einen Speaker und Beschläge bestellen :-)
 

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Optisch prima, wie liegt denn das Gewicht?
Und ob das eine Box oder eine Glocke ist, kannst du durch einen Klopftest auf Seiten und Rückwand feststellen (mittig mit Knöchel).
 
Talisker schrieb:
Ich habe diverseste Möbel mit Leimholz gebaut, ohne Schwalbenschwanz oder andere Verzapfungen stumpf geleimt, hält seit 15 Jahren.
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das kann narürlich auch mal klappen ;-)

Bei der TL hat der Maieralex z.B. die Faser der vorderen Schallwand mit den Deckel und Boden gesperrt. Wenn die Schallwand jetzt in einen Raum mit trockener Heizungsluft kommt wird sie vermutlich exakt in der Mitte reissen, weil dort der geringste Querschnitt ist und der Deckel nicht im gleichen Mass schwindet. Mit Zapfen und Schwalbenschwänzen hat das nichts tun.
 
@Talisker Im Moment (ohne Beschläge und "Lack") liegt die Box bei 21,3 kg (mit Personenwaage gemessen). Den Klopftest würde ich als Bestanden ansehen.

@BoogieCaster Das Risiko mit dem möglichen reissen nehme ich in Kauf. Wenn es soweit ist, dann habe ich eine Grund eine Multiplex Variante zu bauen :-)
 
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Wenn es reißt, kann man es manchmal wieder mit einer Schraubzwinge zusammenzerren. Oder der Spalt stört schlicht und ergreifend nicht. Bei meiner Buche-Leimholz-Box ist das letztes Jahr passiert, nachdem sie zu lange in einem überheizten Proberaum stand. Klanglich macht das nichts. Und notfalls kann man ja einen Holzkeil einleimen oder von innen einen Flicken draufsetzen.

Ach so: Klopftest. Buche ist da schon um Welten besser als Fichte und auch besser als 15mm Pappelsperrholz - zumindest bei den tiefen Frequenzen, die man mit einem Klopftest "erfassen" kann. Aber ich glaube, eine ausführlich Aussteifung ist auch da sinnvoll.

Ach so: mal bei eingebautem Lautsprecher eine oder mehrere große Schraubzwingen ansetzen und beobachten, wie sich das auf den Klang auswirkt. Hab ich mal bei einer 112 aus FiTa gemacht, war Augen und Ohren öffnend und wurde seinerzeit als "Harley Benton Soundclamp" kommentiert.
 

Ich habe mir 2 TL 606 aus Fichte 3-Schicht Platte (1 x mit EV 15L und einmal mit Oberton 15L) und eine weitere ähnliche Box für einen befreundeten Gitarristen, auch mit EV 15L gebaut. Die Ecken sind auf Gehrung gearbeitet und zusätzlich von innen mit Dreikantleisten verstärkt. Zusätzlich habe ich innen einige Hartholzleisten montiert
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Wir sind beide mit dem Ergebnis sehr zufrieden und die Boxen sind auch nicht so furchtbar schwer.
Grüße Ralf
 
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Geschraubt und zusätzlich geleimt sind nur die Verstärkungen.
Das Gehäuse ist auf Gehrung mit Lamellos verleimt.

PS. das Craaft Topteil auf dem Bild oben stammt von dem User @stormyweather. Leider habe ich nicht herausgefunden wie man den Verkäufer bewerten kann. Also auf diesem Weg :
Top verpackt, Top Preis, Top zufrieden.

Gruß Ralf
 
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Hier nun mein Fazit nach zwei Wochen: Die Box stand bei mir nun zwei Wochen im schön geheizten Büro und es kam wie es sollte. Mittlerweile ist ein leichter Verzug der Box vorhanden. Die Seite auf der die Box am Boden stand ist plan, dreht man die Box um diese auf eine der anderen Seiten zu stellen, so wackelt die Box bereits. Was soll ich sagen, ich hab dieses Wochenende nochmals das Gehäuse auf Multiplex gebaut und die Beschläge und den Speaker in die neue Box umgebaut. Dabei habe ich auch ein paar "Veränderungen" vorgenommen. Die Rückwand wurde geschraubt, da ich die Box mit Tolex noch beziehen möchte. Ebenso habe ich Speakon/Klinken Kombibuchsen eingebaut.

Klanglich fällt mir auf, dass die Leimholz Buchen Version in einer neutralen EQ Einstellung einen etwas wärmeren Klang hatte. Das Gesamtgewicht liegt bei 28,7 kg.

P.S.: Wer ein TL606 Gehäuse aus Leimholz Buche, lackiert in Mahagoni dunkel ohne Beschläge und Speaker brauchen kann, bei mir steht eine im Keller zur Abholung ;-)
 

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Birke war lange der Standard, Kiefer kenn ich nicht, aber sicher besser als Massivholz. Ist wahrscheinlich auch günstiger als Birke. Der Vorteil von Pappel ist ja lediglich das Gewicht. Birke ist besser wenn man Wandstärken unter 19mm haben will, bzw. wenn man lackieren will. Bei Pappel drückt man sich gerne mal Dellen in den Lack. Ich könnte mir sehr gut 15mm Pappel mit ein paar Schichten GFK als Außenhaut vorstellen um leichte robuste Boxen zu bauen. Allerdings ist GFK schon eine ziemliche Schweinerei wenn man keine professionelle Arbeitsumgebung hat. Gute Belüftung ist definitiv Pflicht.
 
seppblind schrieb:
Bzgl gewicht u steifigkeit.
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Kiefer liegt in der Dichte zwischen Pappel und Birke, allerdings näher an der Birke (während FiTa näher an der Pappel liegt). Die Nadelhölzer sind gemessen an ihrer Dichte tendentiell steifer als die Laubhölzer.

Ach so - Pappel. Hat ja große Ähnlichkeit mit Linde, wenn auch noch weicher und leichter. Also: mumpft.
 
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