Alle Songs der Setliste im Kopf?

roxbury

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Hi, ich habe mal wieder eine Anfängerfrage:-)
Bin jetzt seit kurzem in meiner ersten Band, und für Sommer steht schon der erste Auftritt im Kalender. Es bleiben also etwa 2 Monate, um ein Programm von ca. 40 Songs (alles Cover) einzuüben.

Nun die Frage: Wie macht ihr das mit den Basslinien? Bei mir ist es im Moment so, daß ich anhand von Noten oder Tabulatur die Linien auswendig lerne, was bisher auch gut klappt. Nur habe ich die Befürchtung, daß ich bei den späteren 40 Songs mal den Überblick verlieren könnte. Muß ich mir da Sorgen machen, und wenn ja, wie beugt man da vor? Lieber mehr improvisieren als 1:1 nachspielen?

Danke schonmal für Antworten!
 
t-bozz hat recht, wenn du die songs auswendig kannst, improvisierst du natürlich am besten... ansonsten solltest du dir auf jeden fall die tonart jedes stückes merken, um im notfall nicht ganz "ohne" dazustehen
 
Also bei Songs, bei denen ich mir nicht so ganz sicher bin, mache ich mir immer Notizen auf der Setlist (Akkordfolge, Tabs...). Da wir aber nur immer so 10-15 Songs spielen ist das eigentlich meist nicht nötig.
 
@orange: Klar hast du Recht, aber roxbury hat nun mal nicht ein paar Jahre Zeit sich das Zeug draufzuschaffen....

@roxbury: Ich würde dir folgendes empfehlen: Wie T-Bozz schon schrieb, viiiiel üben, möglichst nah am original bleiben. Und dann den Vorschlag von dalom in abgewandelter Form anwenden: Leg dir ´n kleines Heftchen an in dem du dir die wichtigsten Punkte der Stücke notierst und halte dieses beim Gig "griffbereit".

Ein klein bisschen "off-topic" aber ein Beispiel aus dem wahren Leben. Letzten Samstag habe ich nach 6 Jahren "Tanzmusik"-Abstinenz bei einem Freund ausgeholfen weil sein Bassist kurzfristig ausgefallen ist. Gig ging von 20.00 h bis 02.00 Uhr, ca. 4 1/2 Std. reine Spielzeit. Eine Woche vorher hat er mich angerufen ob ich nicht mal eben.... Zum Glück wird in der Tanzmusik in der Regel aufgrund des umfangreichen Repertoires meistens mit Textblättern gearbeitet in denen die Grundtöne festgehalten sind. Es blieb nur eine Probe Zeit. In der wurden die wichtigsten und schwierigsten Passagen einmal angespielt - mehr war nicht möglich. Hat trotzdem gefunzt. Aber da bleibt einem oft keine andere Wahl als zu den Grundtönen ein paar Standardlicks zu spielen....

Gruß

Ulli.
 
40 Songs für einen Anfänger in 2 Monaten ist ne Menge Holz.
Ich wurde kürzlich von einer Coverband umworben - da hätte ich in 6 Monaten zwischen 80 und 140 Stücke draufhaben sollen. Hätte ich zeitlich nebenbei nicht sauber hinbekommen, zumal da "Tischmusik" u.ä. dabei war und ich auch nur 8 Songs schon mal gespielt hatte.
Müsst Ihr alle Songs bringen? Falls ja, halte Dich nicht mit Spielereien auf und liefere die Basics.
Zum Trost roxbury: Mein Basslehrer weiß nicht wie viele Songs er kann, vermutlich um die 1000. Wenn ich sage, spiele mal was von den Temptations, von James Brown, Billy Idol - dann legt er sofort los, bringt einen kompletten Song und!!! singt ihn dazu auch noch richtig gut. Es ist im Zeitablauf offensichtlich machbar, sich deutlich mehr als 40 Basslinien und Texte zu merken.
 
auf jeden fall ist das machbar,...ich würde dir blos empfehlen jeden tag 10 songs zu üben, anfangs mit tabs und dann, einen monat vor dem gig nur noch auswendig.
und immer dran bleiben, zur not kannst du auch schwierigere sachen vereinfachen, mal irgendwelche zwischentöne weglassen (natürlich nur irrelevante).
 
wir spielen teilweiße 40-50 songs an einem Abend, hin und wieder habe ich alzheimer und muss mir die songs vorher nochmals reinprügeln (besonderst die die wir schon seit ewigkeiten nicht mehr proben/ geprobt haben) aber sonst geht es noch gerade noch so gut....man(n) wird ja auch nicht jünger *g*
 

also, wir haben auch ca. 50 songs im repertoire, welche wir alle auswendig spielen / singen. bei uns gibts höchstens mal ein notenblatt bei einem neuen song und spätestens nach 2 proben ist das auch weg!

mein tipp, neue songs mit noten zu hause üben, wenn du das gefühl hast 'jetzt sitzt der song' noten weglegen und dann auswendig lernen, bis es klappt. in der probe mit der band dann gänzlich auf die noten verzichten.

so machst du am anfang bei neuen songs vielleicht ein paar fehler mehr, aber mit der zeit hast du sie dann intus. ein grosser vorteil ist, das du nicht (aus sicherheitsgründen) ständig die nase auf den tabs hast und so hast du mehr 'zeit', dich auf's zusammenspiel zu konzentrieren...

bei auftritten nimmt nicht einer von uns irgendein notenblatt mit!

ob du nun das ganze in 2 monaten schaffst, hängt natürlich auch stark von dir ab (aufnahmefähigkeit, übungsintensität...)

unser neuer drummer hat nach nur 4 proben einen gig mit 24 songs mitgespielt, welche er vorher nicht kannte. ich musste ihm halt ein paar mal übergänge in den songs anzeigen, hat aber funktioniert!

viel erfolg!
 
Wenn ich in so kurzer Zeit 40 Songs einstudieren müsste, würde ich mir wohl auf der Setlist zu jedem kurz schematisch skizzieren, was Sache ist - zumindest die Grundtonart und die Tonartwechsel bei Bridges/Soli...

...alles andere kommt mit der Zeit!
 
einfach songssheets helfen ne menge!
also einfach nur die akkorde und den ablauf aufschreiben und gegebenenfalls spezielle bassfiguren dazuschreiben.
 
Je auswendiger, je besser.
Man hat einfach mehr "Luft", um auf die anderen einzugehen und muß nicht ständig in die Noten schauen.

In meiner festen Band haben wir auch so 150 Stücke, aus denen wir auswählen. Ab und an helfe ich bei anderen Bands.

In der Regel bekomme ich eine Setliste für den Auftritt und versuche mir die 10 - vielleicht 30 Stücke für den Abend auswendig draufzuschaffen. Funkt aber auch nicht immer. Den Liedordner habe ich als "Backup" mit dabei. Gibt halt Songs, die einem einfach liegen und die man nach einmal Proben drauf hat. Andere, vor allem beim Cover sind aufwendiger oder für einen nicht soooo interessant. Da fällt es mit lernen schon schwerer.
 

wir haben ein repertoire von mehr als 150 songs und ich hab sie alle im kopf...

man ist sich manchmal nicht ganz sicher aber wenn ich weis was der tonart ist geht es schon. ich muss aber sagen das unsere band sehr viel auftritte hat, also ist es was einfacher alles auswendig zu kennen.

ich finde es übrigens ein blödes gesicht wenn ich eine band sehe wo die musiker ein notenpult vor die nase haben und jedes lied wieder umblättern müssen. finde es eigentlich faul!

wir haben auch keine setlists, alles hängt ab von wie das publikum reagiert. wenn man da alles auswendig kennt macht das einiges einfacher
 
40 Nummern find ich viel. Wir haben derzeit ca. 20 im Bühnenprogramm, reicht locker für 2 bis 3 Stunden, manchmal lassen wir auch welche weg, weil wir grundsätzlich nicht mehr als 2 Stunden Spielzeit für das bisschen Kohle anbieten wollen. Aber wenn die Stimmung gut ist ...

Auswending kenn' ich alle, halte mich bei bestimmten Passagen an feste Riffs, spätestens bei den Soli reagiere ich jedoch auf den jeweiligen Solisten, genauso wie der Drummer.

Und wenn im Programm viel Neues ist mit wenig Probemöglichkeiten, halte ich es wie Charly: hier und da eine Notiz auf der Setlist, und los geht's. Übrigens brauch' ich die Notizen meistens nur für einen Gig, weil nach einem Gig sitzt's meistens. Ich sag' immer: "Ein Gig ist wie drei Proben."
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde auch, dass 40 Songs in 2 Monaten schon ne ziemlich ganz schön viel Holz iss. Wie lange spielst du denn schon??
Denn ich würde, wenn mir die Band wichtig wäre, lieber alle Songs bis zum gig auswendig lernen, als dann beim Song "irgendwas" zu improvisieren, was als Anfänger (ich gehe jetzt mal davon aus,
dass du erst höchstens ein halbes Jahr spielst) oft nicht so gelingt, wie man es gerne haben möchte. Dann noch mit irgendwelchen selbst angelegten Heftchen beim Gig rumzuhangtieren...
mhh.. ich weiß ja nich, dass könnte meiner Meinung nach auch ganz schönm in die Hose gehen.
Hängt halt davon ab wieviel du üben willst bzw. kannst.
 
Erstmal vielen Dank für Eure Tipps und Erfahrungen. Ist wirklich sehr interessant zu lesen, wie das bei Euch so abläuft...

Also ich spiele nun erst seit knapp einem Jahr Bass. Improvisieren würde damit bedeuten, daß ich hauptsächlich an den Grundtönen rumzupfen würde... Wäre dann also eher was für den absoluten Notfall.

Die 40 Songs machen mir eigentlich keine Sorgen. Ich bin mir nur ziemlich sicher, wenn ich meinen allerersten Gig spiele fehlt plötzlich die Hälfte der Songs im Kopf:-) Also habe ich wohl keine andere Wahl als Songsheets in der Hinterhand zu haben und viel zu üben...
Aber wie funktioniert das? Auf der Bühne sehe ich auf die Setliste und 10sek. später gehts auch schon los... Da bleibt ja auch keine Zeit mehr zum nachschauen, oder gibts da Tricks? Und nen Notenständer baue ich mir nicht auf:-)

Übrigens: Die ersten 10 Songs kann ich nun auswendig, was mich aber immerhin 3 Wochen Zeit gekostet hat :-)
 
Zitat:Original erstellt von: orange2401

ich hatte ein klemmbrett... das auf die bassanlage gelegt... aber wie schon gesagt: nie raufgeschaut...
Zum Vergrößern anklicken....
... oder mit Gaffa die Seiten der Boxen, die im direkten Umkreis stehen, zupflastern. Möglichst so, dass man das von unten aus dem Publikum nicht unbedingt sieht.
 
Zitat:Original erstellt von: rumblebird

setlist mit ein paar knappen notizen ok, aber band oder ienzelne mit notenständer, das sie ja aus wie bei james last :-)))))
Zum Vergrößern anklicken....
Vielleicht ist ja 'ne James-Last-Coverband [:D][;-)]

Zu sloMos Bemerkung mit der Song-Ansage: wir sagen höchsten 20 % der Stücke an, meistens Stücke ohne Intro, also die Nummern, die gleich richtig losgehen.

Und die Setlist dient auch nur der groben Orientierung, weil wir, je nach Stimmung im Publikum, nach Bedarf spontan umstellen.
 
Als wir noch gecovert hatten, bekam jeder eine setlist, die dann unauffällig auf'm Monitor platziert wurde... weil 4 stunden Programm kann ich mir nich merken...

Jetzt is es noch schlimmer... zwar nur 2,5 Stunden netto Programm, aber alles eigene Sachen und sehr komplex..... da brauche ich weniger die Setlist, als mehr die Noten... Geht aber auch... Unauffällig seitlich die Noten, oder einfach ein Notebook zum Teleprompter umfuntionieren (Hab ich bei den Skunk-Allstars) gemacht -super Sache[:D]

Phil
 
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