5 Saiter auf Wunschliste - aber welcher?

[jazzmattezz]

Hallo Ihr,

um nicht permanent meinen werten Kollegen aus Leo's Home auf den Zeiger zu gehen (wegen meiner Frage mussten sie sich schon Dingwall Videos und Sandberg Bilder anschauen ) stelle ich mal eine Marken-unabhängige Frage in diesem neuen Thread.

Ich wünsche mir einen 5-Saiter
Nun wissen ja viele, dass ich im normalen Leben Leominat mit der eindeutigen Präferenz zum Preci bin.
Aber bez. 5 Saiter möchte ich erst einmal unabhängig von Marke oder Modell auf die Pirsch gehen.

Dazu muss ich sagen, dass der Bass schon eher für rockigere Sounds in Betracht kommt.
Ein holziger warmer und singender Jazz - Fusionsound (z.B. als Fretless oder so) ist eher nicht so mein Fokus.

Bei der Recherche im Netz bin ich tatsächlich beim Dingwall Combustion hängen geblieben.
In diversen Videos hört man sehr schön diese stramme H-Saite, aber auch den gleichmässig griffigen Sound über alle Saiten, was ja bestimmt auch am Multiscale Konzept liegt.
Unten habe ich mal ein schönes Beispiel eingefügt.

Aber ich muss sagen, dass ich auch den 5er Preci interessant finde, der zwar ganz anders klingt, aber in einigen Videos auch eine gut klingende H Saite zeigt. Auch ein Beispiel unten.

Einen Spector fände ich vielleicht auch noch interessant. Da fand ich die Multiscale Variante in den Videos die ich gesehen habe allerdings nicht soo dolle.

Ein 5er Stingray ist natürlich klassisch. Aber ein neuer 5er Stingray kostet mittlerweile über 3K. Das finde ich zu teuer.
Hier käm nur ein gebrauchter in Betracht.

Ausgeben würde ich ab 2k bis allerhöchstens 3K - dann müsste der Bass aber schon was Besonderes sein.
Unter 2K würde ich eher keine Modelle in Betracht ziehen, denn der Bass soll nicht vorrangig preiswert sein, sondern (wie meine anderen Bässe) ein Bass fürs (restliche) Leben sein.

Ich würde gern mal Eure Meinung hören. Gern auch Erfahrungsberichte.

Danke Euch

Die zwei Beispiele:



Ganz anders aber ich mags auch:

 

[aBaxxi]

In letzter Zeit sind viele Ray 5H mit Ceramic PU in Umlauf. Die Preise bleiben glaube ich so.
Ich mag es gerne knurrig.
Bei mir war es also ein MM Sterling .
Zuvor ein Esh Sovereign, handwerklich der noch bässere Bass ,
aber der ist dir evtl. zu holzig.

Immer antizyclisch kucken. Viel Freude beim Stöbern.

 

[MauMau]

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach musst du einen Spector LX5 zumindest angetestet haben, bevor du dich für irgendwas entscheidest! Für mich die Benchmark in Sachen H-Saite + Ergonomie und Sound.
Seit ich meinen Dingwall D-Bird habe (dessen 36,25"-E-Saite eine unfassbare Waffe ist!) habe ich allerdings Angst davor, den auf HEAD zu besaiten. Das könnte unerfüllbares GAS nach einem 5er D-Bird auslösen...

 

[jazzmattezz]

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach musst du einen Spector LX5 zumindest angetestet haben, bevor du dich für irgendwas entscheidest! Für mich die Benchmark in Sachen H-Saite + Ergonomie und Sound.
Seit ich meinen Dingwall D-Bird habe (dessen 36,25"-E-Saite eine unfassbare Waffe ist!) habe ich allerdings Angst davor, den auf HEAD zu besaiten. Das könnte unerfüllbares GAS nach einem 5er D-Bird auslösen...

Ja, den Spector würd ich gerne mal anspielen.. der Dingwall Bird ist nicht ganz meins glaube ich. Ich habe mich bisher noch nicht mit dem Body anfreunden können.
Ich mag den zwar vom optischen Gesichtspunkt, aber nachdem ich schon mal ne zeitlang einen Thunderbird gespielt und einen RD Standard besessen habe ist die Form nicht so meine..

 

[Ratterbass]

Dingwall combustion sind was Verarbeitung angeht nicht besser oder schlechter als die hochwertigen Ibanez. Rein nach dem Preis würd ich da nicht gehen.

Die neuen Multiscale BTB z.B. stehen den Combustion in nichts nach. Ich find sie vom Klang her ausgewogener. Habe mich an Dingwall bisschen satt gehört, aber das ist natürlich Geschmacksache. Fühlen sich für mich auch etwas schlanker an. Bei DW muss ich den linken Arm schon recht weit strecken.

Ergonomie sollte man bei der Auswahl nicht vergessen. Da sind DW nicht schlecht aufgestellt, aber auch längst nicht das Maß der Dinge.

Vielleicht auch eine Option: Warwick Thumb. Polarisierend in vielerlei Hinsicht, aber die H-Saite liefert trotz 34" massiv ab. Habe zumindest noch nie etwas schlechtes darüber gehört

 

[jazzmattezz]

Die neuen Multiscale BTB z.B. stehen den Combustion in nichts nach.

Alles klar - schaue ich mir mal an. Ibanez war bisher nie so mein Ding, aber: Hinfort mit Vorurteilen jeglicher Art!

Warwick Thumb

ohoh.. ob ich da die Vorurteile wirklich ignorieren kann.. ?? .. ich glaub das wird schwer
Bei Warwick habe ich immer das Problem, dass ich den Grundsound zu beliebig finde. Mir fehlt irgendwie der Charakter.. aber ich glaub das ist ne andere Diskussion

 

[bassmansemi]

Kiesel?

 

[fretlenten]

Bei @Basscopalypse kannste n Oli Präzisionsbass in die Hand nehmen, bei mir die Stingray Variante, oder eben bei Oli mal direkt vorklagen...

 

[jazzmattezz]

Kiesel?

das Video haut mich jetzt nicht vom Hocker, wobei es natürlich extrem schwer ist, einen Sound so zu beurteilen.
Aber auch die Optik ist nicht so meine.
Natürlich würde ich ein mir neues Modell unbedingt anspielen wollen und da hätte ich bei Kiesel das Problem, dass es wahrscheinlich keine Möglichkeit gibt.

Tatsächlich schränkt das leider eh die Möglichkeiten extrem ein, denn ich müsste schon von Glück reden, wenn ich irgendwo einen 5er Combustion, einen 5er Spector, einen 5er Preci und einen 5er Ibanez testen könnte.
Den einzigen 5er den ich mal in der Hand hatte war ein 5er Stingray. Den müsste ich also nicht unbedingt testen.

 

[DeusVult]

denn der Bass soll nicht vorrangig preiswert sein, sondern (wie meine anderen Bässe) ein Bass fürs (restliche) Leben sein.

Das schließt sich doch nicht gegenseitig aus?

 

[Hedgeman]

Hier war doch vor ein paar Tagen ein schöner Roscoe Beck in den Kleinanzeigen. Den habe ich mit guter B-Saite und ausgewogenen Klang über alle Saiten in Erinnerung.

 

[Ratterbass]

Bei Warwick habe ich immer das Problem, dass ich den Grundsound zu beliebig finde. Mir fehlt irgendwie der Charakter.. aber ich glaub das ist ne andere Diskussion

Ööööh. Das fehlen mir ein wenig die Worte. Abgesehen von custom Instrumenten kenne ich nicht einen einzigen Bass, der den Thumb-Sound kann

Bei den anderen Modellen kann ichs ein Stück weit nachvollziehen, aber gerade der Thumb sticht doch stark heraus, finde ich.

Gut, 6er, aber der Charakter ist dem sehr ähnlich.



Hier auch schön der Unterschied zwischen "normalem" Sound und Thumb:




(Kollege Navarro hätte insgesamt die Höhen bisschen runterdrehen und dem WW bisschen Bässe spendieren können...)

WIll dich da nicht von irgendwas überzeugen, aber "beliebig" wär das letzte Adjektiv, das mir zum Thumb einfiele

 

[Nick Northern]

Ich halte meine Überlegungen mal Modelunabhängig. Stegpickups klingen bei der H-Saite meist klarer und definierter als Frontpickups. Bei Humbuckern und Pickups mit starken Magneten muss man ein wenig aufpassen wegen Stratitis. Mittenauslöschungen wie bei beide Pickups beim Jazzbass voll auf können auf manchen Bässen auf der H-Saite komisch klingen. Durch die größeren Halsmase geht auch immer ein wenig lebendigkeit verloren, was besonders im Vergleich zu einem 4-Saitigen Pendant gleicher Baureihe auffällt.

Ich würde von der Pickupbestückung mal J/MM ins Rennen werfen.

 

[jazzmattezz]

Im Navarro Video finde ich persönlich den Combustion fast am besten (wobei ich die Farbe nie nehmen würde )
Den Herrn Schwarz finde ich auch noch ganz gut - der gefällt mir aber von der Form nicht.
Warwick und Stingray finde ich persönlich nicht so ansprechend vom Klang.
Ich spreche jetzt nur vom unverzerrten Sound. Ich finde einen Sound mit Darkglass Zerre zu beurteilen ist nochmal was ganz anderes.
Denn ich brauche jetzt nicht nur einen Bass, den ich für Zerrsouns einsetze sondern auch in anderen Zusammenhängen.

 

[Mudskipper]

Bei der Recherche im Netz bin ich tatsächlich beim Dingwall Combustion hängen geblieben.

Ich denke mal du wirst eh nicht ohne Antesten kaufen, aber den würde ich unbedingt vorher anspielen.
Für mich hat das Ding ein "liebe ich oder mag ich nicht" Handling.
Für mich, Mag ich nicht Handling .

Aber ich muss sagen, dass ich auch den 5er Preci interessant finde, der zwar ganz anders klingt, aber in einigen Videos auch eine gut klingende H Saite zeigt. Auch ein Beispiel unten.

Am Ende sind mir, obwohl ich den Preci Sound mag die allermeisten 5er P Bässe auf der B Saite zu weich und auf dem E dann zu schwach, aber das kommt da auf die eigenen Vorstellungen und Hörgewohnheiten an. Da scheint es auch sehr vom PU mit abzuhängen. Ich hatte einen P/MM vom spanischen Bassbauer Marin Cano und der hatte mit einem Bassculture P PU auf dem Preci Pickup eine richtig gute B Saite, die vorher etwas schlapp war.
Yamaha BBP 35 ist da übrigens auch weit Vorne, zumindest die beiden die ich bisher angespielt habe.

Einen Spector fände ich vielleicht auch noch interessant. Da fand ich die Multiscale Variante in den Videos die ich gesehen habe allerdings nicht soo dolle.

Da braucht man kein Multiscale für eine straffe B Saite. Ich habe ja sogar "nur" einen 34er Euro Classic 5 und der kann tiefenentspannt und Spector-Treffen proved mit den 35ern mithalten. mit der JJ Bestückung kann der auch schön "klassisch" und auf dem vorderen PU erstaunlich knorzig, holzig, precig klingen, mein No.1 GAS-Killer 5er.

Ein 5er Stingray ist natürlich klassisch. Aber ein neuer 5er Stingray kostet mittlerweile über 3K. Das finde ich zu teuer.
Hier käm nur ein gebrauchter in Betracht.

Ist aber eine gute Wahl. Wenn ein paar Gramm mehr nicht stören findet man schnell gute pre-Special Ray5 Angebote.

Tatsächlich schränkt das leider eh die Möglichkeiten extrem ein, denn ich müsste schon von Glück reden, wenn ich irgendwo einen 5er Combustion, einen 5er Spector, einen 5er Preci und einen 5er Ibanez testen könnte.

Am ehesten noch im Store in Köln, irgendwie verorte ich dich nicht soo weit weg von dort.

Bei Warwick habe ich immer das Problem, dass ich den Grundsound zu beliebig finde. Mir fehlt irgendwie der Charakter.. aber ich glaub das ist ne andere Diskussion

Der Thumb ist ein ausgesprochenes Charaktertier in jeder Hinsicht, aber auch klar ein Marmite-Bass: Entweder liebe oder hass.

 

[jazzmattezz]

ein Marmite-Bass: Entweder liebe oder hass.

hahaha! Ich LIIEEEBBEE Marmite

aber beim Warwick ist es wohl (leider) nicht so..

 

[jazzmattezz]

Ist aber eine gute Wahl. Wenn ein paar Gramm mehr nicht stören findet man schnell gute pre-Special Ray5 Angebote.

ja.. ein guter gebrauchter Stingray 5er käm auf jeden Fall in die engere Wahl.

Am ehesten noch im Store in Köln, irgendwie verorte ich dich nicht soo weit weg von dort.

yo.. da werde ich es wohl mal versuchen. Allerdings waren bei meinem erst kürzlichen letzten Besuch kaum ansprechende Modelle da.
Ich schätze aber, dass das nicht immer so ist und ich einfach Pech hatte.
Ich warte aber bis die Dingwall Bässe mal vorrätig sein sollten, denn ich würde schon gern mal einen testen..

 

[Dr. bss]

Hm, warum immer so hochpreisig?
Ich habe einen Sire Marcus Miller P5 als 5-Saiter und ich finde der hat schon eine richtig gute H-Saite.
Ist halt auch nur ein Preci, aber nicht der schlechteste.

 

[Mudskipper]

aber beim Warwick ist es wohl (leider) nicht so..

Wobei der Thumb, neben dem Ray 5, zu den ganz wenigen 5ern gehört, die mich noch mal reizen könnten, da sie so für sich stehen/klingen. Aber "nur" einen Thumb NT5 als einzigen 5er muss man echt wollen .

ja.. ein guter gebrauchter Stingray 5er käm auf jeden Fall in die engere Wahl.

Auf jeden Fall eine gute Wahl, nur ein Ray klingt wie ein Ray.

Ich warte aber bis die Dingwall Bässe mal vorrätig sein sollten, denn ich würde schon gern mal einen testen..

Unbedingt testen. Ich finde die Combustion echt nicht geil und z.B. auch klar ein anderer Schnack als die hochpreisigen Kanadier. Da kann man imo gleich wie @Ratterbass schreibt einen guten Ibanez spielen.

 

[xroads]