Yamaha Hundred 115B defekt - wer hat einen Tip?

[Doppelbasser]

Hi!
Ich habe gestern von einem wohlmeinenden Basser, der alters- /krankheitsbedingt nicht mehr spielt, einen Yamaha Hundred 115B geschenkt bekommen.
Ein monstergroßes Teil!!!


Zu Hause angekommen: kein Ton... Null - nix. Lämpchen leuchtet, sonst nix...
Habe mal die Sicherungen angeschaut - sehen ok aus,
dann den Lautsprecher abgeklemmt und das Kabel an eine Batterie gehalten - er reagiert,
aus dem Recording out einen anderen Amp angeschlossen: nix!

Der "Verschenker" hatte gesagt, er hätte den Amp die letzten 8 Jahre im trockenen Keller eingelagert. Davor hätte er noch funktioniert.
Elektrotechnisch bin ich leider absoluter Laie. Hat jemand noch einen Tip, was ich probieren sollte, bevor ich das Teil zum Elektroschrott befördere?

 

[Dark-Duke]

Moin,
ich würde (bitte bei gezogenem Netzstecker und nach einer Weile warten wegen den Kondensatoren) das Gerät mal öffnen und alle Kabel bzw. Steckverbindungen prüfen.
Manchmal ist da einfach nur was abgebrochen oder lose

Generell könnte man auch im Bekannten/Freundschaftsraum fragen ob jemand ein wenig was von Elektronik versteht. Mit einem Messgerät könnte man dann mal checken ob das Netzteil Strom liefert.

Gruß Duke

 

[Dark-Duke]

Elektrotechnisch bin ich leider absoluter Laie. Hat jemand noch einen Tip, was ich probieren sollte, bevor ich das Teil zum Elektroschrott befördere?

Gibt es in B evtl. auch Reparatur-Cafés?

 

[Dommbasstisch]

bevor ich das Teil zum Elektroschrott befördere?

Wenn der Lautsprecher funktioniert könnte man sie auch Weiterschenken.

 

[whitewater]

Wenn der Lautsprecher funktioniert könnte man sie auch Weiterschenken.

Oder zum Beispiel an jemanden, der sich mit dem Thema etwas mehr auskennt, es gibt ja viele hoffnungsvolle Nachwuchskräfte, die eine entsprechende Ausbildung gerade durchlaufen.
Das:

Moin,
ich würde (bitte bei gezogenem Netzstecker und nach einer Weile warten wegen den Kondensatoren) das Gerät mal öffnen und alle Kabel bzw. Steckverbindungen prüfen.
Manchmal ist da einfach nur was abgebrochen oder lose

würde ich natürlich auch tun, aber ich habe elektrotechnisch eine solide Grundlage und eine Komplettrestauration würde primär an Werkzeug (kein Oszi) und anderen Prioritäten scheitern.
Als absoluter Laie würde ich die Kiste zu lassen, oder halt die Startbedingungen ändern. Inwieweit das ein Reparatur-Café bereits tut, ist wohl je nach Einrichtung unterschiedlich.

 

[Talisker]

Netzteil durch? Endstufe durch? Vorstufe durch?
Erst ma den Amp ausbauen, visuell kontrollieren auf Kabelbruch usw.
Dann (mit vorgeschalteter Strombegrenzung, Glühbirne oder so) Betriebsspannungen testen. Meist findet sich da ein Hinweis.
Ansonsten Durchgang Endtransistoren checken.
Das geht alles ohne Oszi. Irgendeine Signalquelle wirst du ja haben. Lautsprecher mit vorwiederstand oder ähnliches hinten dran…

 

[Hedgeman]

Ich kann leider nix zum Problem beitragen aber dafür einen unbedingten Appell gegen Entsorgung einschmeissen

Die Dinger sind super cool, wenn du ihn irgendwie wieder flott bekommst, tu es!

 

[goldbass]

Zu Hause angekommen: kein Ton... Null - nix. Lämpchen leuchtet, sonst nix...

Ich würde zuerst mal die Potis bewegen und die Schaltbuchsen-Kontakte überprüfen.

 

[kadauz]

Bei so alten Kisten geht gerne mal das Schaltnetzteil kaputt. Genau das Fehlerbild hatte mein Eden Combo nach Jahren der Einlagerung auch.

 

[Talisker]

Bei so alten Kisten geht gerne mal das Schaltnetzteil kaputt. Genau das Fehlerbild hatte mein Eden Combo nach Jahren der Einlagerung auch.

Ich glaube nicht, dass hier ein Schaltnetzteil verbaut ist. Bedenkt man das Baujahr...

 

[Talisker]

Hier ist übrigens eine gute Beschreibung des Teils zu finden mit Servicemanual und Schaltplan.
Easypeasy...

Yamaha Hundred115B - YamahaMusicians.com

 

[Randy02]

Klinkenbuchse auch ansehen.
Kabel ab oder korrodiert?

Hatte Huch Mal nach längerer Stanzeit und Transport.

 

[whitewater]

Bei so alten Kisten geht gerne mal das Schaltnetzteil kaputt. Genau das Fehlerbild hatte mein Eden Combo nach Jahren der Einlagerung auch.

Ich glaube nicht, dass hier ein Schaltnetzteil verbaut ist. Bedenkt man das Baujahr...

 

[kadauz]

Shit, jetzt hab ich erstmal geschaut. Das Teil ist ja aus den 70ern... Aber selbst damals gabs soweit ich weiß schon Schaltnetzteile, waren nur typischerweise noch nicht in solchen Verstärkern verbaut.

 

[Talisker]

Shit, jetzt hab ich erstmal geschaut. Das Teil ist ja aus den 70ern... Aber selbst damals gabs soweit ich weiß schon Schaltnetzteile, waren nur typischerweise noch nicht in solchen Verstärkern verbaut.

Ja, in den Apollos vielleicht...

 

[der Franzos]

Ja, in den Apollos vielleicht...

Nr 13???

 

[whitewater]

Shit, jetzt hab ich erstmal geschaut. Das Teil ist ja aus den 70ern... Aber selbst damals gabs soweit ich weiß schon Schaltnetzteile, waren nur typischerweise noch nicht in solchen Verstärkern verbaut.

Jo, die Prospekte mit den Teilen hab ich als kleiner Junge unter der Bettdecke ...

 

[E-A-D-G]

Ja, in den Apollos vielleicht...

Oder in Siemens Röntgengeneratoren. In den 80ern waren die jedenfalls schon soweit bei UB Med.

 

[Talisker]

Oder in Siemens Röntgengeneratoren. In den 80ern waren die jedenfalls schon soweit bei UB Med.

Ja. In den Achtzigern. Und die kosteten auch ein klitzekleines bisschen mehr als Mukker-Elektronik.
ich habe Mitte der siebziger mit der Elektronikbastelei angefangen. Es gab einfach keine kostengünstigen und zuverlässigen Schaltelemente.

 

[deeptone]

8 Jahre im Keller sind natürlich schon eine lange Zeit.
Auch wenn er trocken gewesen sein sollte würde ich auf Kontaktprobleme tippen.
Und was läge da näher als zuerst an die Buchsen zu denken.

Deshalb würde ich zuerst die Eingangsbuchse checken.
Einfach den Stecker des Gitarrenkabels diverse male rein und raus stecken. Immer wieder, vielleicht tut sich etwas.
Wenn der Speaker über eine Ausgangsbuchse am Amp angeschlossen ist, das Ganze an ihr noch einmal wiederholen.

Sollte der Amp Send- und Returnbuchsen haben auch an ihnen die gleiche Prozedur probieren.

Anschliessend würde ich die Regler checken.
Vielleicht haben sie Kontaktprobleme. Also auch die 1000mal hin und her drehen.

Vielleicht läuft er dann ja schon wieder?

Ältere Geräte sind ja in der Regel recht solide aufgebaut. Platinen werden nicht gebrochen sein, auch irgendwelche Lötstellen geben eher nicht von selbst auf. Vom rumstehen wird es da vermutlich zu keinen Problemen gekommen sein.

Aber Kontaktkorrosion ist bei der langen Zeit wahrscheinlich schon ein Thema.

Viel Glück bei der Aktion.

Cooler Amp übrigens