Yamaha Bass E-Saite klingt zu dumpf

[AMNESIO.BODEGA]

Hallo zusammen,

Ich brauche mal Euren Rat. Ich besitze einen Yamaha BB 414 Bass bei dem die E-Saite einfach für mein Empfinden immer zu dumpf und leblos klingt.

Es fehlt immer das typische vibrierende Zing im Sound. Die Saite klingt im Verhältnis zu A, D und G Saite einfach nur leblos und fast schon so als wären Flats drauf. Besonders beim Slappen fällt mir auf, dass die Saite nicht so einen schönen Bounceback mit metallischen Obertönen hat, wie bei meinem anderen Bass.

Ich besitze ebenso einen Yamaha BB424X bei dem dies überhaupt nicht der Fall ist. Da knurrt und zingt die E-Saite immer hervorragend.

Beide Bässe sind nahezu identisch eingestellt. Beide Bässe sind mit Dean Markley Blue Steel NPS .45-105. bespannt.
Der einzige Unterschied sind die Bridges: Beim Yamaha BB 414 ist es eine Gotoh 203B-4 beim Yamaha BB424X eine massive Yamaha Bridge.

Um vorab das Problem etwas einzugrenzen:
- Das Problem geht auch bei Neubesaitung nicht weg. Wir reden also nicht von durchgenudelten Saiten.
- Die Seitenlage ist relativ flach eingestellt
- Der Hals ist gut eingestellt und nahezu gerade.
- Die Tonabnehmer Splitcoil und Bladed Singlecoil haben jeweils einen Abstand von etwa 3mm zu den jeweiligen Saiten, bei heruntergedrückten letzten Bund.

Ich weiß einfach nicht weiter.
Ich liebe meine Yamaha Bässe, aber dieses Problem mit dem BB414 treibt mich in den Wahnsinn.

Ich danke Euch im voraus für Eure Ratschläge.

Beste Grüße

Tim

 

[Mudskipper]

Ich liebe meine Yamaha Bässe, aber dieses Problem mit dem BB414 treibt mich in den Wahnsinn.

Mhh, mal mit komplett anderen Saiten versucht bzw die "gute" E Saite vom 424 auf den 414 gepackt?
Es geht mir nur darum auf jeden Fall die Saiten auszuschliessen, nicht das man eine blöde Charge erwischt hat wo alle E Saiten tot sind und es liegt gar nicht am Bass.

Ich hatte einen 414 und einen 434, da konnte der 414 absolut gut mithalten bzw hatte mit besseren PUs und nach Hardware tausch noch etwas mehr alten BB Charakter, als den eher fendrigen 434.

 

[AMNESIO.BODEGA]

@Mudskipper Danke für Deine Antwort. Der Bass hat mittlerweile mehrfach Saiten aus unterschiedlichen Bestellungen drauf gehabt. Zwar die meiste Zeit Dean Markleys, aber auch mal zwischen drin die günstigen Harley Benton NPS .45-105. Die waren ebenso auf dem BB424X aufgezogen. Das Problem blieb immer mehr oder weniger bestehen. Ich kann es zwar nicht 100% ausschließen, dass ich eventuell mehrfach Pech hatte, aber mein Gefühl sagt mir, dass es nicht an den Saiten per se liegt.

 

[Jock]

Ich würde mal einen Capo am 1. Bund anbringen und checken, ob das genauso schlecht klingt. So wie du das beschreibst könnte es vielleicht der Sattel sein. Oder ein nicht sauber abgerichteter Bund

Gruß
Jock

 

[whitewater]

Hört sich für mich auch so an, als ob da die Saite irgendwo auf was weichem liegt.
Um den Vorschlag von @Jock mal zu erweitern, tritt das Problem nur bei der Leersaite auf, oder auch bei gegriffenen Tönen?

 

[AMNESIO.BODEGA]

@Jock Danke für Deinen Tipp. Das mit Capo werde ich mal ausprobieren. Den Sattel habe ich auch ein wenig im Verdacht, obwohl bisher nahezu all meine Yamaha Instrumente diesbezüglich sehr gut verarbeitet waren.

@whitewater Auch Dir meinen Dank für Deinen Beitrag. Ja die Saite klingt über das gesamte Griffbrett einfach dumpfer. Bei der offenen Saite fällt es mir aber natürlich am heftigsten auf, da der Bass dort im Gegensatz zu den anderen Saiten am heftigsten abfällt.

 

[pirat54]

Ich hatte so ein Problem mit der H-Saite meines Votans
und war schon fast soweit mich nach einem anderen Bass umzuschauen.

Hab dann allerdings in einem Thread die Tipps von @Basspekoe gelesen der davon ausgeht dass es oft daran liegt wie eine Saite aufgezogen wird.
Bisher hatte ich immer zuerst die H-Saite mit dem Ballend in die Brücke eingehängt und dann am Headstock .
Jetzt mach ich es andersrum: Zuerst wird die Saite oben an den Wirbeln eingefädelt, unter Zug aufgedreht und erst ganz zum Schluß dass Ballend in die Brücke eingehängt. Dabei achte ich peinlich genau darauf, dass die Saite sich nicht in sich, horizontal verdreht.
Und plötzlich klingt die H-Saite genauso brillant und metallisch wie die E-Saite......

 

[AMNESIO.BODEGA]

@pirat54 Das klingt nach einem guten Vorschlag nur erlaubt die Gotoh Bridge kein nachträglich einhängen der Saiten. Es ist im Endeffekt ein etwas massiverer Standardblechwinkel. Ausser ich habe Dich falsch verstanden

 

[Mudskipper]

Danke für Deinen Tipp. Das mit Capo werde ich mal ausprobieren. Den Sattel habe ich auch ein wenig im Verdacht, obwohl bisher nahezu all meine Yamaha Instrumente diesbezüglich sehr gut verarbeitet waren.

Evtl. der Sattel für die E-Saite etwas zu tief gefeilt? Die liegt dann ein bisschen am Griffbrett auf und das kann schon die Obertöne killen.

Jetzt mach ich es andersrum: Zuerst wird die Saite oben an den Wirbeln eingefädelt, unter Zug aufgedreht und erst ganz zum Schluß dass Ballend in die Brücke eingehängt. Dabei achte ich peinlich genau darauf, dass die Saite sich nicht in sich, horizontal verdreht.

mache ich bei Bässen wo es geht auch so herum, aber bei Einfädelbrücken wird das ein bisschen schwierig .
Aber auch so herum bekommt man Saiten ohne Verdrehen aufgezogen, und da Kollege @AMNESIO.BODEGA sie auf seinem 424 aufziehen kann wird es beim 414 nicht anders sein.

Ansonsten noch mal die Klassiker checken: Alle Schrauben am Bass nachziehen, Sattel checken, mal gucken ob doch eine Saite verdreht ist usw. Hat der Bass noch die originalen Tuner? Die sind echt etwas spillerig, evtl hapert es da?

 

[pirat54]

Hat deine Gotoh Bridge Löcher durch die man die Saite zwingend zuerst durchführen muss?

Auch wenn das so wäre, kann meine Art des Saitenaufziehens trotzdem funktionieren. Die Saite ist unten und oben eingehängt, aber man bringt sie von der Brücke her unter Spannung während man sie auf den Wirbel aufdreht und kann so bis zum Festzurren die Torsion kontrollieren bzw. korrigieren

 

[Basspekoe]

Man kann die Saiten auch bei einer Brücke zum einfädeln durch "zurückdrücken" entdrehen.
Sollte der Reiter bei der Gotoh sehr hoch stehen, kann man den Reiter auch kurz zur Seite klappen, damit die Saite nicht klemmt und sich entdrehen kann.
Anschließend, nach dem ersten Stimmen, alle Knicke der Saiten nachdrücken...

Ich möchte wetten, das es ein Problem beim aufziehen ist und nicht vom Bass selbst, wenn die E-Saite dumpf klingt.
Natürlich sollte man den ganzen Bass nach "Schwachstellen" kontrollieren, erstrecht wenn nachträglich was verändert wurde, wie eine montierte Gotoh Brücke . Die Gotoh ist allerdings ganz gut, wenn auch nicht besonders massiv. An der sollte es aber nicht liegen.


Eine nicht abgewinkelte Saite am Headstock kann aber auch den o.g. Fehler produzieren....

Fernanalyse ist schwer...
Ansinsten: Heidelberg (richtig?) ist 1h entfernt, komm vorbei...

Hallo zusammen,

Ich brauche mal Euren Rat. Ich besitze einen Yamaha BB 414 Bass bei dem die E-Saite einfach für mein Empfinden immer zu dumpf und leblos klingt.

Es fehlt immer das typische vibrierende Zing im Sound. Die Saite klingt im Verhältnis zu A, D und G Saite einfach nur leblos und fast schon so als wären Flats drauf. Besonders beim Slappen fällt mir auf, dass die Saite nicht so einen schönen Bounceback mit metallischen Obertönen hat, wie bei meinem anderen Bass.

Ich besitze ebenso einen Yamaha BB424X bei dem dies überhaupt nicht der Fall ist. Da knurrt und zingt die E-Saite immer hervorragend.

Beide Bässe sind nahezu identisch eingestellt. Beide Bässe sind mit Dean Markley Blue Steel NPS .45-105. bespannt.
Der einzige Unterschied sind die Bridges: Beim Yamaha BB 414 ist es eine Gotoh 203B-4 beim Yamaha BB424X eine massive Yamaha Bridge.

Um vorab das Problem etwas einzugrenzen:
- Das Problem geht auch bei Neubesaitung nicht weg. Wir reden also nicht von durchgenudelten Saiten.
- Die Seitenlage ist relativ flach eingestellt
- Der Hals ist gut eingestellt und nahezu gerade.
- Die Tonabnehmer Splitcoil und Bladed Singlecoil haben jeweils einen Abstand von etwa 3mm zu den jeweiligen Saiten, bei heruntergedrückten letzten Bund.

Ich weiß einfach nicht weiter.
Ich liebe meine Yamaha Bässe, aber dieses Problem mit dem BB414 treibt mich in den Wahnsinn.

Ich danke Euch im voraus für Eure Ratschläge.

Beste Grüße

Tim

 

[AMNESIO.BODEGA]

Erstmal danke schön an Euch alle für die Tipps und Ratschläge.

Ich gehe heute nochmal alles durch und berichte hier dann zeitnah.

Einen schönen Sonntag Euch!

LG Tim

 

[whitewater]

Was noch oft berichtet wird, daß die dicken Saiten davon profitieren, wenn man sie über den Steg ein wenig biegt, so daß sie da auch wirklich gerade abgehen. Eher bei H-Saiten, kann aber auch bei E-Saiten sein.

 

[Basspekoe]

Was noch oft berichtet wird, daß die dicken Saiten davon profitieren, wenn man sie über den Steg ein wenig biegt, so daß sie da auch wirklich gerade abgehen. Eher bei H-Saiten, kann aber auch bei E-Saiten sein.

Das ist Pflicht, bei ALLEN Saiten! Die dünnen biegen sich meistens von alleine zurecht, nachdrücken kann man trotzdem. Aber ab der A-Saite unbedingt nachdrücken. Das sieht man nach dem Drücken auch sehr deutlich am Stimmgerät, was da noch gekommen ist...

 

[Mudskipper]

Das ist Pflicht, bei ALLEN Saiten! Die dünnen biegen sich meistens von alleine zurecht, nachdrücken kann man trotzdem. Aber ab der A-Saite unbedingt nachdrücken. Das sieht man nach dem Drücken auch sehr deutlich am Stimmgerät, was da noch gekommen ist...

Ich kenne das ehrlich gesagt gar nicht anders. Erst ordentlich dran ziehen(also vom Griffbrett weg) und dann an der Brücke noch nachdrücken plus gucken, das es keinen Schlupf mehr auf der Mechanik gibt.

Trotzdem dünkt es mir in dem Beispiel, das es nicht an den Saiten bzw. dem nicht brauchbaren Aufziehen Dieser liegt.

 

[whitewater]

Trotzdem dünkt es mir in dem Beispiel, das es nicht an den Saiten bzw. dem nicht brauchbaren Aufziehen Dieser liegt.

In der Tat. Es hört sich ein wenig so an, als ob der Brückenreiter für die E-Saite irgendwie rott wäre. Daß der Bass insgesamt auf der E-Saite dumpf ist kommt mir irgendwie unwahrscheinlich vor, ist aber auch nicht ausgeschlossen.

 

[Basspekoe]

An den Saiten liegt es definitiv nicht.
Wenn es nicht beim aufziehen schief gegangen ist, dann bleibt noch...

-Saite klemmt (im Reiter oder im Sattel)
-Saite liegt nicht an einer definierten Kante am Reiter auf, sondern auf einer Fläche
-Mechanik nicht richtig fest
-Saite am Headstock federt irgendwo nach
-starke PUs zu dicht dran (Stratitis)
-Hals nicht fest genug verschrauben
-Hals liegt ungünstig in der Halstasche auf (Abhilfe mit sehr dünnem Shim)
-Usw....

Nachbiegen sollte man übrigens je nach Brücke nicht nur am Reiter, sonder entgegengesetzt auch am Loch, durch das die Saiten durchgefädelt wird. Bei der Fender HiMass z.B. hat man sonst schon den ersten versteifenden Bogen dort drin...

 

[AMNESIO.BODEGA]

Hallo zusammen,

Nach etwas längerer Abstinenz konnte ich nun wieder in Ruhe am Bass arbeiten.
Ich bin nochmal alle Tipps von Euch durchgegangen und es scheint sich wirklich gebessert zu haben.
Ich habe zunächst einen (nicht-mehr-ganz) neuen Satz Saiten aufgezogen und das gesamte Setup überprüft. Mir ist dann aufgefallen, dass an der Brücke der E-Saiten-Reiter leicht schief saß, woraufhin ich diesen begradigt habe. Danach alle Saiten hinter dem Reiter nochmal etwas nachgedrückt. Schon beim stimmen ist mir aufgefallen, dass die E-Saite wieder viel besser vibrierte und auch beim unplugged Test wieder das zingige knurren der E-Saite zurück war.

Jetzt heisst es hoffen, dass das wirklich das Problem war und es erstmal gelöst ist.

Ich danke Euch allen nochmals für die vielen hilfreichen Tipps.

BG Tim