basslife
Musiker, is halt so....!
Ich habe früher bei meinen Alembic F1-X Preamp auch die BiAmp-Möglichkeit genutzt. Allerdings habe ich meine 410er über den Full-Range Ausgang angesteuert und die 115er über den Low-Pass Ausgang hinzugeregelt. Das gab dann schon einen heftigen Zuwachs an Druck (alledings erst nachdem ich gemerkt hatte, dass der Fullrange Ausgang invertiert zu den High- und lowPass Ausgängen läuft!)
haebbe58
Schwabassist
Biamping macht m.E. dann Sinn, wenn man es konsequent macht.
Wieso?
Dazu sollte man sich mal aktiv getrennte PA-Systeme anschauen.
Dort übernehmen reine Langhub-Chassis den Tieftonbereich ganz unten und drüber dann Mittel- und Hochton-Chassis den Rest. Letztere werden in letzter Zeit meistens mit passiven Frequenzweichen getrennt (also der Übergang zw. Mittel- und Hochton).
Der Übergang zw. Tief- und Mittelton wird dabei aktiv getrennt und mittels verschiedener Endstufen oder Endstufenkanälen wiedergegeben. Die Übergangsfrequenz liegen dabei meist irgendwo zwischen ca. 80 und 200 Hz, je nach System und Chassis und gewünschtem Sound.
Meist wird dafür ein Corntroller verwendet (Digitale Frequenzweiche mit weiteren Gimmicks wie mehrfachen EQs und Kompressoren usw.). Das Setup ist meist sehr aufwändig und erfordert einiges an Programmiererei und Messerei bis das System dann wirklich gut klingt. Aber wenn man das einmal richtig gemacht hat, wird es abgespeichert und dann macht man bei den meisten Gigs nur noch minimale Korrekturen dran, je nach Umgebung.
Auf E-Bass kann man das auch ummünzen. Ich hab das schon mehrmals gemacht und das klappt auch, wenn man sich damit richtig auseinandersetzt.
Aber man braucht dafür die richtigen Chassis/Boxen und Endstufen und man muss bei der Verkabelung und dem Setup genau wissen was man tut.
In meinem Fall sind das für den Tiefton entweder 3 Stück Emi Kappalites 3015LF in je einem 1x15" Sub-Gehäuse (90 Liter) oder für kleinere Sachen 2 Stück Kappalites 3012LF in je einem 1x12" Sub-Gehäuse (60 Liter). Nebenbei habe ich auch noch 2 Stück Basshörner mit je einem A&D 12"er. Das sind übrigens allesamt reine PA-Langhuber.
Drüber werkeln aktiv getrennt dann entweder mehrere Emi oder Faital 6" Mitteltöner inkl. passiv getrenntem Horn oder verschiedene 6" oder 8" Breitbänder von Sica. Hans' FMC 8" Box mit Seidenkalotte passt übrigens auch ganz gut.
Ganz unten setze ich dann grundsätzlich immer einen Lo-Cut (Hochpass) bei 40 Hz.
Bei der Übergangsfrequenz zw. Bass und Mitte kann man schön experimentieren. So richtig HiFi kriegt man bei ca. 160 bis 200 Hz. Drückender und fetter wird es bei 300 bis 600 Hz. Ist aber reine Geschmacksache. Hauptsache man hat genug Leistung für die Langhuber. Für oben rum reicht fast immer schon ein Viertel der Leistung der Tieftonabteilung.
Endstufen habe ich verschiedene: z.B. Yamaha P3500S, Pronomic TL-400, KMT S-600, Matrix GT-800, Dynacord PCA 2450/2250, und noch einiges mehr
Das alles ist sehr kompakt, man muß halt viele Sachen schleppen, aber schwer ist es nicht (bis auf die Dynacords und die Pronomic, das sind regelrechte Panzer). Die Sub-Gehäuse sind sogar richtig leicht, weil die Speaker selbst kaum was wiegen (Neo).
Wenn man es richtig aufbaut und einstellt, richtig fett aussteuert und genug Ampleistung draufgibt, dann haut einen der Druck fast von der Bühne runter.
Das ist halt echter HiFi-Bass-Sound ohne Wenn und Aber. Macht alles sauber und ehrlich raus, was man vorne reinschickt. Fehler werden natürlich schonungslos aufgedeckt, egal welcher Ursache (Spielfehler, Instrument, Kabel, Preamp, ...)
Rockige bzw. charaktervolle Sachen sind damit auch möglich, das sollte aber dann das Instrument und die Vorstufe schon liefern können (Tube Preamp, z.B.).
Also alles sehr aufwändig, aber genial im Sound, wenn man auf HiFi steht.
Ich nehme das aber meistens gar nicht mit, vor allem nicht für kleine Gigs oder rockige Sachen, da habe ich anderes Besteck. Aber es ist einfach schön, wenn man weiss, das man so etwas hat, was genau das kann, wenn man es mal braucht.
Ich habe mir das alles nacheinander zugelegt, teilweise selbst gebaut bzw. bestückt, damit ich dem idealen, ultimativen, kompromislosen Bass-Sound so nahe wie möglich komme. Aber irgendwann kommt man halt drauf, das es den ja eigentlich gar nicht gibt. Dazu sind die Geschmäcker und auch die Gigs viel zu verschieden ... Deshalb habe ich auch noch einige andere Sachen an Boxen und Amps und Peripherie, aber das ist hier nicht das Thema
Aber schlußendlich als mein persönliches, subjektives Fazit:
Alles andere als diese hier beschriebene Art des Biamping lohnt sich m.E. nicht, da es immer Kompromisse erfordert. Da sind einfache herkömmliche Anlagen besser und bewährt.
Wieso?
Dazu sollte man sich mal aktiv getrennte PA-Systeme anschauen.
Dort übernehmen reine Langhub-Chassis den Tieftonbereich ganz unten und drüber dann Mittel- und Hochton-Chassis den Rest. Letztere werden in letzter Zeit meistens mit passiven Frequenzweichen getrennt (also der Übergang zw. Mittel- und Hochton).
Der Übergang zw. Tief- und Mittelton wird dabei aktiv getrennt und mittels verschiedener Endstufen oder Endstufenkanälen wiedergegeben. Die Übergangsfrequenz liegen dabei meist irgendwo zwischen ca. 80 und 200 Hz, je nach System und Chassis und gewünschtem Sound.
Meist wird dafür ein Corntroller verwendet (Digitale Frequenzweiche mit weiteren Gimmicks wie mehrfachen EQs und Kompressoren usw.). Das Setup ist meist sehr aufwändig und erfordert einiges an Programmiererei und Messerei bis das System dann wirklich gut klingt. Aber wenn man das einmal richtig gemacht hat, wird es abgespeichert und dann macht man bei den meisten Gigs nur noch minimale Korrekturen dran, je nach Umgebung.
Auf E-Bass kann man das auch ummünzen. Ich hab das schon mehrmals gemacht und das klappt auch, wenn man sich damit richtig auseinandersetzt.
Aber man braucht dafür die richtigen Chassis/Boxen und Endstufen und man muss bei der Verkabelung und dem Setup genau wissen was man tut.
In meinem Fall sind das für den Tiefton entweder 3 Stück Emi Kappalites 3015LF in je einem 1x15" Sub-Gehäuse (90 Liter) oder für kleinere Sachen 2 Stück Kappalites 3012LF in je einem 1x12" Sub-Gehäuse (60 Liter). Nebenbei habe ich auch noch 2 Stück Basshörner mit je einem A&D 12"er. Das sind übrigens allesamt reine PA-Langhuber.
Drüber werkeln aktiv getrennt dann entweder mehrere Emi oder Faital 6" Mitteltöner inkl. passiv getrenntem Horn oder verschiedene 6" oder 8" Breitbänder von Sica. Hans' FMC 8" Box mit Seidenkalotte passt übrigens auch ganz gut.
Ganz unten setze ich dann grundsätzlich immer einen Lo-Cut (Hochpass) bei 40 Hz.
Bei der Übergangsfrequenz zw. Bass und Mitte kann man schön experimentieren. So richtig HiFi kriegt man bei ca. 160 bis 200 Hz. Drückender und fetter wird es bei 300 bis 600 Hz. Ist aber reine Geschmacksache. Hauptsache man hat genug Leistung für die Langhuber. Für oben rum reicht fast immer schon ein Viertel der Leistung der Tieftonabteilung.
Endstufen habe ich verschiedene: z.B. Yamaha P3500S, Pronomic TL-400, KMT S-600, Matrix GT-800, Dynacord PCA 2450/2250, und noch einiges mehr
Das alles ist sehr kompakt, man muß halt viele Sachen schleppen, aber schwer ist es nicht (bis auf die Dynacords und die Pronomic, das sind regelrechte Panzer). Die Sub-Gehäuse sind sogar richtig leicht, weil die Speaker selbst kaum was wiegen (Neo).
Wenn man es richtig aufbaut und einstellt, richtig fett aussteuert und genug Ampleistung draufgibt, dann haut einen der Druck fast von der Bühne runter.
Das ist halt echter HiFi-Bass-Sound ohne Wenn und Aber. Macht alles sauber und ehrlich raus, was man vorne reinschickt. Fehler werden natürlich schonungslos aufgedeckt, egal welcher Ursache (Spielfehler, Instrument, Kabel, Preamp, ...)
Rockige bzw. charaktervolle Sachen sind damit auch möglich, das sollte aber dann das Instrument und die Vorstufe schon liefern können (Tube Preamp, z.B.).
Also alles sehr aufwändig, aber genial im Sound, wenn man auf HiFi steht.
Ich nehme das aber meistens gar nicht mit, vor allem nicht für kleine Gigs oder rockige Sachen, da habe ich anderes Besteck. Aber es ist einfach schön, wenn man weiss, das man so etwas hat, was genau das kann, wenn man es mal braucht.
Ich habe mir das alles nacheinander zugelegt, teilweise selbst gebaut bzw. bestückt, damit ich dem idealen, ultimativen, kompromislosen Bass-Sound so nahe wie möglich komme. Aber irgendwann kommt man halt drauf, das es den ja eigentlich gar nicht gibt. Dazu sind die Geschmäcker und auch die Gigs viel zu verschieden ... Deshalb habe ich auch noch einige andere Sachen an Boxen und Amps und Peripherie, aber das ist hier nicht das Thema
Aber schlußendlich als mein persönliches, subjektives Fazit:
Alles andere als diese hier beschriebene Art des Biamping lohnt sich m.E. nicht, da es immer Kompromisse erfordert. Da sind einfache herkömmliche Anlagen besser und bewährt.
Der Haebbe bringts auf den Punkt. Wenn man auf HiFi steht und wenn man das konsequent umsetzt, ohne den Geldbeutel zu beachten.
Für die meisten Basser ist das aber technischer Overload, die kommen mit einfacherem Gerät viel besser zurecht.
Für die meisten Basser ist das aber technischer Overload, die kommen mit einfacherem Gerät viel besser zurecht.
haebbe58
Schwabassist
Stimmt!
Biamping an sich ist nicht ja schlecht, die Technik erfordert halt nur richtigen Umgang und Kenntnisse.
Ich hatte vor kurzem den Gedanken, das Deine neue 1510 eigentlich hervorragend für eine kompakte Biamping-Lösung taugt. Muss ich mir nochmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen ...
Man kann Biamping auch sehr gut nutzen, um kleinere Kisten zu schleppen:
Untere Grenzgrequenz, Wirkungsgrad und Gehäusegröße sind physikalisch verknüpft und voneinander abhängig.
Die aktive Trennung mit 2 Endstufen erlaubt jetzt kleinere Gehäuse für das Bass-Chassis, denn den Wirkungsgradverlust kann man über die Endstufenregelung ausgleichen. Der Ciare 12.00SW war hier ein Paradebeispiel. Mit rund 40L Gehäuse und rund +/-12mm Hub konnte der ab 40Hz als 12"er knapp 120dB raushauen, in der Neodymversion ein hopfenleichtes Kistchen. Preis war der geringe Wirkungsgrad, der bei 1000W Belastbarkeit aber mit ausreichend potenter Endstufe wieder aufgeholt werden konnte. Das bedingt dann eine recht tiefe Trennung zwischen Bass und Mids (oder eine DSP-Weiche, um alles zu linearisieren), da das Basschassis ab 100Hz aufwärts immer lauter wird.
Untere Grenzgrequenz, Wirkungsgrad und Gehäusegröße sind physikalisch verknüpft und voneinander abhängig.
Die aktive Trennung mit 2 Endstufen erlaubt jetzt kleinere Gehäuse für das Bass-Chassis, denn den Wirkungsgradverlust kann man über die Endstufenregelung ausgleichen. Der Ciare 12.00SW war hier ein Paradebeispiel. Mit rund 40L Gehäuse und rund +/-12mm Hub konnte der ab 40Hz als 12"er knapp 120dB raushauen, in der Neodymversion ein hopfenleichtes Kistchen. Preis war der geringe Wirkungsgrad, der bei 1000W Belastbarkeit aber mit ausreichend potenter Endstufe wieder aufgeholt werden konnte. Das bedingt dann eine recht tiefe Trennung zwischen Bass und Mids (oder eine DSP-Weiche, um alles zu linearisieren), da das Basschassis ab 100Hz aufwärts immer lauter wird.
Passte aber perfekt zu dem Mistsound der Mistmusik der 80ern
Zumindest zu dem 80er-Rotz den man tagtäglich auf den Standardsendern hört. Lieber hock ich im Auto und sing selber bevor ich mir das antue.
f_luxus
Diagnose: Zwangsangebasst
Oha, das hört sich sehr spannend an.
Ich träume ja schon länge von einem Combo der Klein ist, aber in jeder Situation laut genug. Ein 112MH Bi geampt mit allem Schnickschnack wär schon ein träumchen. So könnte man auch die Bässe gut zurücknehmen wenn von den Subs schon zuviel kommt.
Ich träume ja schon länge von einem Combo der Klein ist, aber in jeder Situation laut genug. Ein 112MH Bi geampt mit allem Schnickschnack wär schon ein träumchen. So könnte man auch die Bässe gut zurücknehmen wenn von den Subs schon zuviel kommt.
Meinst die Pausenmukke zwischen den Werbespots?
Solang ich nicht mitfahren muss
Klingt ja alles aufregend, aber dann stell Dir das Setup mal auf die Bühne in einer Rock Band.
Ich wette, das es schlapp und unfokusiert klingt.
Edit: Und mit DSP Weiche hast sowiseo verloren, die Dingen machen nämlich eine üble latenz. Meistens deutlich mehr als DSP Effektpedale.
Hab noch nie ein Biamping System gehört, das ich gegen eine gute 410er oder andere gute Fullrange Bassbox (von einer guten Endstufe angetrieben) tauschen würde. Keine Chance.
Buuuuuummmmm,
Paul
Zuletzt bearbeitet:
f_luxus
Diagnose: Zwangsangebasst
@Paulito und was hältst du von einer 4/8 Ohm schaltbaren 1510er+ Horn wahlweise Biamping fähig oder beide Speaker parallel oder in 8 Ohm mit Crossover bei sagen wir mal 1K?
Also ein Optionsmonster...
Ziel wäre für jeden Zweck die selbe Box.
Also ein Optionsmonster...
Ziel wäre für jeden Zweck die selbe Box.
Nymi
Friesischer GK-Missionar
FMC 1153 HR
Brauche ich nicht, es ist sicherlich kein Allheilmittel, ich habe nur die Möglichkeiten genannt, die sich durch andere Herangehensweisen eröffnen. Wenn jemand eine rotzige Rockbox sucht, hat er Auswahl genug, da muss das Rad kein 2. Mal erfunden werden.
Wie immer in der Akustik ist es letztlich ein Tauschgeschäft zwischen den Parametern. Und wer eine tiefbasspotente, transportable Lösung sucht, für den könnte ein aktiv getrenntes System ein Weg sein.
Das Ciare-Chassis war seinerzeit übrigens in den wirklich hochpreisigen PA-Subs verbaut und extrem beliebt. Auch im Punisherhorn hat er sich als echtes Arbeitstier bewährt.
Aber am Ende reicht es ja, wenn jeder für sich das richtige Werkzeug findet.
Es könnte sein, dass du hier alles über einen Kamm scherst
f_luxus
Diagnose: Zwangsangebasst
Wenn ich einen möglichst PA artigen Sound wollen würde auf der großen Bühne würde ich ein Rack mit 2 Endstufen, aktivweiche und Rack EQ + Rack Preamp mitnehmen. Für den Kneipengig mit Rockband z.B. den Genzler Mag (Horn wahrscheinlich aus) dann 4 Ohm beide Chassis Fullrange.
Hochzeitsmugge eher poppig dann echte Crossover in 8 Ohm, Horn bissl reingedreht, für cleane Gefilde.
Hochzeitsmugge eher poppig dann echte Crossover in 8 Ohm, Horn bissl reingedreht, für cleane Gefilde.
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