Wieviel Membranfläche brauche ich?

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Hallo zusammen,

Unsere Krachtruppe würde gerne sobald es die Situation zulässt erste Live-Erfahrungen sammeln. Grundsätzlich habe ich derzeit eine 212er FMC (4 Ohm), mit welcher ich einerseits sehr zufrieden bin, andererseits fürs Proben mehr als genügt, hier habe ich noch einiges an Reserven. Unsere beiden Gitarristen verwenden jedoch beide je eine 412er, entsprechend mache ich mir ein wenig Gedanken, ob ich mich in einer Livesituation gegen die vierfache Membranfläche durchsetzen kann. Wir sind im Heavy Metal zuhause, also schon eher im lauten Bereich.

Da ich wirklich null Live-Erfahrung habe, wollte ich hier mal nachfragen, wie es andere Bassisten in ähnlichen Setups so handhaben. Reicht mir meine 212er? Ich mein, wir werden ja nicht gerade Stadien füllen. Oder brauch ich da mehr, in Richtung 610er? Oder geht ihr sowieso über die PA? Kann das wirklich echt schwer einschätzen...

Vielen Dank für eure Tipps!
 
Moin,
die Frage ist wie sieht der Rest deines Equipments aus? Rein theoretisch reicht meine FMC 2128 für meine Band auch aus wo die beiden Gitarristen 412er spielen, aber wenn du das Geld da hast, hol dir noch zwei 1128er dann bist du flexibel für Gigs. So mache ich das :-) Mein Amp hat allerdings auch zwei Endstufen mit 4 Ohm.
Ansonsten was das für eine 212er? Vielleicht baust du ein paar belastbarer Speaker ein, wenn dein Amp das hergibt ;-)
 
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scheme schrieb:
Reicht mir meine 212er?
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Ich behaupte mal ja. Wenn es für die Probe reicht, reicht es auch für live. So groß werden die Bühnen am Anfang nicht sein und selbst wenn ist dann eine PA samt Monitoring am Start. Und für Gigs ohne PA werden sich die Gitarristen eh beherrschen müssen, um nicht den Gesang (je nach Gesangsanlage) und das Schlagzeug (Bassdrum) plattzumachen.
Hab selbst zwei FMC 112 mit einem Bugera Veyron bei einer Hardrock-Band im Einsatz und habe den auch auf Open Air Bühnen mit so ca. 25qm noch nie mehr als halb aufgedreht. Beim letzten Gig auf eher beengter Bühne hat mich einer unserer Gitarristen (mit 412 bewaffnet) gebeten, leiser zu drehen, da war ich unter Proberaumlautstärke. Bei uns ist aber auch immer eine komplette PA im Einsatz.
 
In der regel ist man bei den Gigs immer etwas leiser als im Proberaum... anders herum hab ich es nach all den Gigs und Jahren mit den verschiedensten Bands noch nicht erlebt.

Aber schlussendlich, mehr Menbranfläche hat noch nie geschadet!
Hol dir noch eine zweite 2x12er oder eine 1x15er dazu und lass die Gitarristen von der Bühne blasen ;-)
 
Ich würde es einfach dann LIVE probieren...falls Du nach den ersten Shows investieren musst/möchtest...dann kann das Geld über den Tisch gehen.
Vermutlich reicht Deine Box....und das sich die Gitarrenbande zurücknehmen sollte, wurde ja schon geschrieben...check check
 
Live ist nicht Live => Kleine Bühne, Gitten und Bass nicht abgenommen, könnte 2x12er eng werden, nicht wg Lautstärke, sondern eher wg. mangelndem Bassfundament.
Sobald aber über vertretbare PA abgenommen wird - vielleicht direkt über DI des Amps - ist die 2x12er eh nur noch dein Monitor...
 
katadaster schrieb:
Live ist nicht Live => Kleine Bühne, Gitten und Bass nicht abgenommen, könnte 2x12er eng werden, nicht wg Lautstärke, sondern eher wg. mangelndem Bassfundament.
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Kleine Bühnen gehören meistens zu kleinen Räumlichkeiten, da ist ein „Bassfundament“ meistens eher tödlich. Zumindest meine Erfahrungen...
 
Es kommt darauf an. In kleineren Räumen kann u.U. eine 1x15 genügen, wobei PA-Unterstützung hilfreich sein kann. Open Air habe ich immer einen Fullstack genommen. Ich find, den braucht man da auch. Erst recht, wenn man einigermaßen clean spielen will. Es gibt bei Open Air schießlich kaum unterstützende Reflexionen. Der Schalldruck geht dort weg wie nichts. Hubraum Membranfläche ist durch nichts zu ersetzen. Wobei man auch immer im Hinterkopf haben sollte, daß es für die Baßfrequenzen deutlich mehr Bumms braucht als für die gut hörbaren Hochmitten der Gitarren. Es ist also kein Overkill, den Baßturm doppelt so groß zu dimensionieren, wie ein Gitarrenstack.

Es gab auch schon Gigs, wo ich die Örtlichkeiten falsch eingeschätzt habe und (sowohl bei Gitarre als auch bei Baß) zu wenig Membranfläche mitgenommen habe. Kaum eine Situation ist frustrierender, als derart mit fliegenden Fahnen unterzugehen. Darum: lieber etwas Reserven haben und dann leiser drehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Warum Gitarristen 412er spielen ist mir unbegreiflich. Ich hab vor über 10 Jahren mal bei Dreamtheater beim Bühnenbau geholfen, da standen Atrappen-Fullstacks auf der Bühne und dahinter stand ein 1x12er Combo, abmikrofoniert. Wenn dir eine (gute) 212er nicht reicht, liegt das Problem nicht an dir.
 
Danke erstmal für eure zahlreichen Inputs! Ich denke das hat mir soweit schon sehr geholfen.

Zur Vollständigkeit noch ein wenig detailliertere Angaben, es handelt sich um eine FMC 2123 Neo L mit 500W Belastbarkeit. Angetrieben wird sie vom kleinen Darkglass Amp, also mit 500W@4Ohm.

Was ich soweit mitnehme ist, dass dies schon eher knapp ist, jedoch für den Anfang sicher ausreichen sollte. Wie von @Passilein erwähnt werde ich hier sicher nach den ersten Auftritten schlauer sein. Beruhigend ist auf jeden Fall zu wissen, dass ich nicht komplett mit heruntergelassenen Hosen dastehen werde.

Auf längere Frist oder aber wie von @SgtFloydPepper erwähnt bei Freiluftanlässen würde dann ein Fullstack sicher Sinn machen. Hier wäre dann aufgrund der 4 Ohm sowieso zu investieren, also entweder 2 Ohm Amp und eine zweite 4 Ohm Box oder aber 2 8 Ohm Boxen.
 
katadaster schrieb:
Live ist nicht Live => Kleine Bühne, Gitten und Bass nicht abgenommen, könnte 2x12er eng werden, nicht wg Lautstärke, sondern eher wg. mangelndem Bassfundament.
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So sieht die Realität aus. Ich bin immer froh in solchen Situationen wahlweise mit meiner FMC 215 UL oder meiner FMC 610H anrücken zukönnen.
Gerade wenn der Gig im Freien stattfindet. 1000W an 4 Ohm aus der Red Rock 4.5 dazu. Kommt gut, klingt rund und satt.
 
Ich glaub nicht das du hier eine Faustformel zur Wattzahl bzw. Membranfläche bekommen kannst.
Metal ist ein weites Feld. Es ist schon interessant was du für eine Stimmung spielst. NWOBH kram in E stellt andere Anforderungen an das Equipment als tiefergelegter Schweinekrachmetal. Dann stellt sich die Frage ob ihr in Clubs auftretet (in der Regel PA) oder überhaupt über eure Boxen spielt. Im Metalbereich (non Pro) ist es üblich das eine Lokale Band die Boxen stellt und man selber nur seinen Amp mitbringt.
Ich muss vielen Vorrednern recht geben. Wenns mit deiner Box bei der Probe funktioniert wird es auch auf der Bühne klappen. Zudem rate ich dir erst einmal zwei bis drei Gigs mit deinem Kram zu spielen. Dann hast du konkretere Vorstellungen wie weit du mit deinem Zeug kommst und was dir fehlt.
 
f_luxus schrieb:
Warum Gitarristen 412er spielen ist mir unbegreiflich. Ich hab vor über 10 Jahren mal bei Dreamtheater beim Bühnenbau geholfen, da standen Atrappen-Fullstacks auf der Bühne und dahinter stand ein 1x12er Combo, abmikrofoniert. Wenn dir eine (gute) 212er nicht reicht, liegt das Problem nicht an dir.
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Das erinnert mich an folgende Story: Wir sind mal von einer befreundeten Band eingeladen worden, dort mit denen in ihrer Stammlocation zu spielen. Wir als Vorband. Ich war da noch als Gitarrist zugange. Die beiden Gitarristen der anderen Band hatten je einen Halfstack aufgefahren - also je 4x12. Ich kam mit meinem Fender Champ 12. :D Ein 10-W-Röhrenamp mit einer einzelnen 6L6. Nur den schwachen Originalspeaker hatte ich gegen einen lauteren Neodym ausgetauscht. Für den Club hat das völlig ausgereicht. Ich hatte den Normalkanal genommen und mit einem linearen Booster derart angeblasen, daß der Amp zum Tier wurde. Zerre satt und Feedback ohne Ende. Ich hab dann die Sau rausgelassen und die anderen beiden (klingt vermessen, war aber so) noch vor ihrem Auftritt voll an die Wand gespielt. Die waren völlig frustriert. Hatten nun ihre riesigen Halbstapel aufgefahren, waren aber spieltechnisch nicht wirklich sattelfest, und dann kommt einer mit 'nem "Übungsamp" und macht die naß. Ich hab zwar versucht, mir nichts anmerken zu lassen und ihnen gut zugeredet, aber insgeheim amüsiert habe ich mich schon.
 
scheme schrieb:
Unsere beiden Gitarristen verwenden jedoch beide je eine 412er
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Meine bescheidene Erfahrung: was die Giter haben ist nicht soo wichtig. Wenn man halbwegs mit ihnen reden kann, können sie den Regler auch zurückdrehen. Schlagzeuger können ein viel grosseres Problem sein. Wenn sie wie verrückt draufhauen und man sie nicht ins Aquarium sperren kann, dann braucht man Power, Membrane und Uhrenstopsel.
 
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mir tun immer die tontechniker leid, die es mit bands zu tun haben, die meinen, sie müssten schon mit ihrem bühnensound alles wegblasen. da kann man nämlich leider als toni dann machen, was man will - der gesamtsound wird immer übel sein.... am besten tönt es immer, wenn die band mit kleinem besteck anfährt und dann den bandsound dem tontechniker überlässt.
leider sind gerade oft gitarristen gegen diese weisheit immun, was die bassisten zum nachziehen zwingt. ein teufelskreis.
 
Wenn der Rest der Band sein Gehirn benutzt reicht für normale Timings (bis b runter grob) auf jeden Fall die 212. Ich musste live immer leider drehen statt lauter... Und das mit "Kraft statt Technik" - Drummer

Für so krankes Zeug wie Drop G oder so, kann ich es nicht sagen weil keine Erfahrung
 
Leider wissen auch Tontechniker oft nicht, was sie tun, und man ist ihnen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Das kann bei Fremdtechnikern regelmäßig sehr unangenehm werden. Ich erinnere mich z.B. mit Grausen an das Santana-Cover, bei dem mir der Ton-Experte meine Gitarre fast auf Null gedreht hat. Schönen Dank auch. Wenn das nicht Open Air gewesen wäre, hätte ich eine Chance gehabt.
 
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