Wie viele Saiten braucht der Mensch?

[Geosammler]

Hier geht es die Vor- und Nachteile von 4-, 5- und 6-Saitern, wie spielen sie sich, was sind die Unterschiede, wann braucht man was, etc...

Dieser Thread soll auch ein Stück weit als Entscheidungshilfe für die Unentschlossenen dienen...

Ich weiß, das es auch sehr eine Glaubensfrage ist, und hier ist Bassic, aber versuchen wir einfach mal, so weit es geht, bei den Fakten zu bleiben...

 

[Chuck]

Eine um freche Eulen zu strangulieren

 

[Gast30925]

Hey,

hängt halt davon ab, was du vorhast .

Finde 4 okay.
Und dann kann man noch mehr 4 Saiter für Cis, C, H usw. nach Bedarf kaufen.

Vorteil: mehr Kontrolle, musst viel weniger dämpfen , sparst Energie

5 Saiter:
Cons: mehr Dämpfen; Bass ist ein physisches Instrument, macht mich deutlich mehr müde als ein 4-Saiter

Pro: haste mehre Töne, brauchst eventuell weniger Bässe, da mehr Töne
... brauchst vielleicht live nur einen Bass...

Es gibt Stücke, da brauchste 5 Saiten.

Auf dem Markt hat sich viel getan, was die bespielbarkeit usw. betrifft.

Bei down-Tunings würde ich fanned frets empfehlen.

6er:
Gleiches wie 5 er

Aber: häufig günstig gebraucht zu kaufen, weil die Nachfrage geringer ist

 

[Ratterbass]

5 Saiter fühlen sich für mich komisch an. Spiele aber auch seit fast Anfang an hauptsächlich 6.

-mehrstimmiges Spiel ist einfacher (Akkorde, Tapping)
-weniger Lagewechsel notwendig, weil mehr Töne pro Lage -> weniger Bewegung notwendig beim Spielen

Cons: je mehr Saiten desto größer der Hals desto schwerer der Bass. Auf Gigs wird man abschätzend von der Muckerpolizei angeschaut, ab und an gibts hämische Kommentare

Man muss besser dämpfen, das stimmt schon. WIrd durch den meist geringeren Saitenabstand aber auch etwas einfacher als beim 4er.


4er mag ich auch gern. Fühlen sich eben komplett anders an und ich spiele anders darauf. Durch den schmaleren Hals (weniger Masse) ist der Ton bei sonst gleichen Instrumenten etwas dynamischer, so mein Eindruck. Hatte diesbezüglich mal ein interessantes Gespräch mit Holger von Sandberg, der sich genau deshalb für seinen privaten 6er extra einen sehr leichten Hals gebaut hatte. Eben um dies "Timbre" von 4 Saitern zu erhalten. Hat gut funktioniert, konnte das Ding mal anspielen.


Muss man einfach ausprobieren, was einem taugt. Auch ist nicht jeder Bass gleich. GIbt sehr schlanke 4er und welche, die sich fetter und wuchtiger anfühlen als mein Warwick 6er.

 

[EADG]

Das ist glaube ich eine Sache der persönlichen Vorliebe. Ich sehe das ähnlich wie beim Schlagzeug. Es gibt welche, die kommen mit einem kleinen Set klar und es gibt welche, die spielen lieber mit einem großen. Beides ist gut, wenn die/der Musiker*in gut ist.

 

[boeb]

brauchst eventuell weniger Bässe

Das ist ganz klar ein Nachteil...

 

[Gast30925]

Das ist ganz klar ein Nachteil...

Absolut

 

[DerR]

 

[whitewater]

Ich denke auch, das ist eine Frage der jungendlichen Prägung, sowohl was das "erste Instrument" als auch was die bevorzugte Musikrichtung angeht. Wer, wie ich, in den 80ern mit Jaco, Stanley Clarke, Mark King, Sting und später Marcus Miller und Darryl Jones gross geworden ist, für den sind 4 Saiten halt "the real thing". Tief H vielleicht noch was, um höhenschwache Sänger nicht untergehen zu lassen und für den einen oder anderen Pedalton, und 6 Saiten braucht kein Mensch. Da holt man sich lieber konsequent 'nen Stick....

 

[II-V-I]

für meissten Songs würden zwei Saiten reichen, maximal drei. Je nachdem wie viel man ausschmücken möchte geht dann noch ne vierte, fünfte oder sechste Saite.

 

[Ray Mahogany]

Das erste Instrument spielte keine so 'prägende' Rolle bei mir. Die angepeilten Musikrichtungen und die Variabilität waren mir wichtiger.
Haupinstrumente sind 5-Saiter (fretted und fretless) und auch Viersaiter für spezifische Sounds und drop D-Tuning, weil es im Programm meiner Band(s) einfach passt und für mich praktisch ist.

 

[II-V-I]

Ich denke auch, das ist eine Frage der jungendlichen Prägung, sowohl was das "erste Instrument" als auch was die bevorzugte Musikrichtung angeht.

jugendliche Prägung, kann sein. Bei mir Marcus Miller, Mark King, John Patitucci und Nathan East ... das hilft mir hinsichtlich der Saitenwahl kein Stück

 

[EADG]

Das einzige, was ich manchmal auf meinem 4-Saiter vermisse, ist das (Kontra?) d unter dem (Kontra?) e. Meinetwegen auch das es. Die Töne h, c, cis klingen so tief in meinen Ohren meistens nicht wirklich gut. Für Töne, die über dem (kleinen?) a (14.Bund g-Saite) liegen nehme ich lieber eine Gitarre. Da klingt ein Bass auch nicht mehr gut, finde ich.

 

[basco]

Das ist glaube ich eine Sache der persönlichen Vorliebe. Ich sehe das ähnlich wie beim Schlagzeug. Es gibt welche, die kommen mit einem kleinen Set klar und es gibt welche, die spielen lieber mit einem großen. Beides ist gut, wenn die/der Musiker*in gut ist.

Sehr gut beschrieben. Ja, eindeutig eine Sache der Vorliebe. Beim Bass tut es bei mir der 4-Saiter, das Drumset ist dafür... grooooss. 5 Toms, 1 Basstom, jede Menge Cymbals, 2 Snares am Set.

 

[EADG]

2 Snares am Set

 

[der Franzos]

4 Saiter, mit den 4 Saiten bin ich schon mehr als beschäftigt.
5 Saiter für das tiefe, böse Grollen, doch nur für einzelne Songs, da ich ja schon mit 4 Saiten überfordert bin....
6 Saiter? Hilfe, ich habe doch nur 5 Finger an der linken Hand !!!! Und außerdem will ich ja nicht mit nem Gitter verwechselt werden

 

[orgeloli]

4 er und 5 er kann ich mit der gleichen Technik spielen...auf dem 6 er muß ich dämpfen üben.
5 er ist der beste Kompromiss, wenn ich mich für einen entscheiden müßte.
Da sind alle Tone drauf, die ich als Bassist benötige.
Auf dem 4 er fehlt was, auf dem 6 er artet das in Arbeit aus.

 

[EADG]

Wenn ich mir hier so durchlese, welche Schwierigkeiten

das tiefe, böse Grollen

auf dem

5 Saiter

bereiten kann, denke ich, dass eigentlich ein 4-Saiter gerade für Anfänger reicht. Wenn man vernünftig spielen kann, kann man jedes Stück mit einem 4-Saiter begleiten.

Aber wie gesagt: Jedem Narr sei Kapp, morgens auf und abends ab!

 

[rootbert]

Wenn man vernünftig spielen kann, kann man jedes Stück mit einem 4-Saiter begleiten.

Aber wie gesagt: Jedem Narr sei Kapp, morgens auf und abends ab!

Geht so, ne… muss zur Stimmung des Stücks passen.

Wenn ich mir bei einigen unserer Songs ein D oder gar n C ne Oktave höher vorstelle, weil mir die H-Saite fehlt… nope… es würde gehen und wohl auch nicht komplett scheiße klingen, aber wirklich gut ist anders. Gegenargument: man könnte ja auch n Viersaiter auf HEAD umbauen

Sollte halt operativ entschieden werden… wenn das Arrangement erheblich davon profitiert, etwas mehr Reichweite nach unten zu haben, sollte man da auch keine Kompromisse machen. So schlimm ist die Umgewöhnung aufn Fünfsaiter nicht.

 

[Geosammler]

Nach vielen Viersaitern hab ich mich jetzt mal für nen Fünfsaiter entschieden... Mal gucken, wie es klappt...