Wie vereinfacht Ihr Basslinien?

Chuck schrieb:
Da siehste mal Hoschi - und du hörst dir zehn Jahre lang ein Liedl an um es Ton für Ton rauszuhören
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Ja Chuck, das muss sein.
Kennst Du den Dinger "Wuthering Hights"?
Hör dir doch mal dieses tolle klassiche Bassspiel an.
Ich bin total vernarrt in das Lied (Basstechnisch)
 
Basshoschi schrieb:
Ich bin total vernarrt in das Lied (Basstechnisch)
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Ich kenne den Song, habe aber ehrlich gesagt noch nie bewusst auf den Bass gehört - der sich ja wirklich schön melodiös aber trotzdem nicht "overplayed" einfügt, schönes Ding vom David Paton:bier:!

Seit ein paar Jahren hat man ja den Luxus, das man sich die Dinger bei Youtube mit guten Playalongs reinziehen kann.
ich mache es eigentlich auch so wie Viele - erst raushören mitspielen bis es sitzt, und wenn es immer noch hakt dann Tabs/Noten(letzteres leider schlecht lesend) dazunehmen als Stütze - oder wenn man ein gutes Playalong findet angucken.Visualisiert wie der Typ da greift hilft mir das ungemein, hier z.B.


ich finde es gut, wenn man sich an so "Hürden" macht - das ist toll wenn man sie dann geknackt hat.
Vereinfachen usw finde ich auch völlig okay, nicht falsch verstehen, aber ich persönlich kann damit nicht dauerhaft zufrieden sein, ich bin erst glücklich, wenn ich eine Bassline 100pro spielen kann; danach gucke ich dann ob/wie ich was anders mache oder ggf. weg lasse. Ich habe die letzten Jahre ja ausschließlich gecovert und habe gemerkt das die Stücke immer "eigener" wurden je länger man das Ding spielt und sich nicht mehr das Original anhört, aber ich bin leider ein eher verspielter Basser und muss mich eher ermahnen manche Dinger nicht dicht zu kloppen. Aber dafür helfen dann wieder die simplen...vermeintlich simplen Dinger einem Demut zu lehren. Papa was a Rolling Stone, the Jack, oder auch rudimentäre Funk/Hip Hop Grooves einfach stoisch durchspielen, keine Mätzchen machen - das zentriert:D.

Vor Jahren habe ich mit einer damaligen Band für ein Geburtstag ABBA covern müssen. Als Kind fand ich die super, dann natürlich völlig uncool - ABBA, okay. Dancing Queen und Money Money Money.
Dancing Queen, oh Gott, eine Woche, zwei Proben Zeit, so gerade eben für den Gig(vereinfacht) hinbekommen.
Money Money Money...fuck you Rutger Gunnarson:D! Erst noch passabler Discogroove, dann harmonische Wechsel, im Refrain die Gesangslinie mitspielen - coole Idee...oh je Fillsfillsfills...was macht er jetzt...nee lass mal ohne mich!

Das ist 15 Jahre her, Dancing Queen habe ich gut hinbekommen, Money haben wir nicht gespielt und ich habe auch das Ding nie wieder angerührt - ich glaube es wird langsam Zeit das Ding zu spielen zu können:bier:.
 
Normalerweise arbeite ich mich an schwierige Basslinien von unten heran; erst mal alle Akkordwechsel nur als Grundtöne mitspielen, bis ich die Akkordstruktur des Stückes verstanden habe und auswendig kenne. Dann über die Akkordwechsel die Basslinie wie eine Melodiestimme lernen. Dabei teile ich die Linie in sinnvolle Sequenzen auf, die ich dann eine nach der anderen Stück für Stück lerne. Wenn dann einige Sequenzen für mich (noch) nicht spielbar sind, bleibe ich bei den einfacheren Akkordwechseln bzw. vereinfache die Partitur zusammen mit dem Pianisten. Das geht natürlich nur, wenn die Basslinien nicht die Hauptmelodie des Stückes tragen oder als Zweitstimme zur Hauptmelodie unbedingt notwendig sind.
 
Mudskipper schrieb:
ich finde es gut, wenn man sich an so "Hürden" macht - das ist toll wenn man sie dann geknackt hat.
Vereinfachen usw finde ich auch völlig okay, nicht falsch verstehen, aber ich persönlich kann damit nicht dauerhaft zufrieden sein, ich bin erst glücklich, wenn ich eine Bassline 100pro spielen kann; danach gucke ich dann ob/wie ich was anders mache oder ggf. weg lasse. Ich habe die letzten Jahre ja ausschließlich gecovert und habe gemerkt das die Stücke immer "eigener" wurden je länger man das Ding spielt und sich nicht mehr das Original anhört, aber ich bin leider ein eher verspielter Basser und muss mich eher ermahnen manche Dinger nicht dicht zu kloppen. Aber dafür helfen dann wieder die simplen...vermeintlich simplen Dinger einem Demut zu lehren. Papa was a Rolling Stone, the Jack, oder auch rudimentäre Funk/Hip Hop Grooves einfach stoisch durchspielen, keine Mätzchen machen - das zentriert:D.
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Ich bin absolut fasziniert, mit welcher skalpellartigen "Scharfsinnigkeit" du das darstellen kannst. Hut ab, und das meine ich durchweg positiv.

Ohne dir zunahetreten treten zu wollen kann ich nur für mich sagen, dass ich dir in allen Aussagen zustimme.

Man kann von "Abba" halten, was man will, der Bass ist in vielen Stücken hölleschwer ( und warum darf man nicht zu "Abba" stehen ) - nach früheren "Bassgewitterexzessen" halte auch ich mich heutzutage ( sehr häufig ) zurück - aber wenn ich ein Stück 1:1 spielen will, übe ich bis es sitzt ( und das kann manchmal dauern ).

Und der Song von Kate Bush: Den Basslauf fand ich schon immer geil -

Und "covern" ist ja auch nicht gleich "covern". Eine zeitlang habe ich in einer "Toto-Cover-Band" mitgespielt. Ich glaube, da haben alle 9 (!) Bandmitglieder einiges vereinfachen müssen, um überhaupt die Songs auf die Bühne bringen zu können. Man wächst mit der Aufgabe und deren gibt es genug.

P.:-):bier:

P.S. Für diesen Post gib's 'nen Pott für Herrn Mudskipper.
 
Zuletzt bearbeitet:

Die meisten Songs covere ich im Prinzip 1:1, aber es gibt immer wieder kleine Passagen (Fill ins) etc. die mir nicht gefallen oder die ich an der Stelle absolut kontraproduktiv im Sinne von Groove-Zerstörung empfinde. Die ändere ich dann ab oder lasse sie einfach raus. Ich achte dabei speziell darauf, daß die anderen Instrumente von meinen kleinen Änderungen nicht betroffen sind.
Oft sind es wirklich nur Kleinigkeiten z.B. bei Who knew von Pink hast du am Ende 3 oder 4 Mal den Refrain (wird langsam langweilig). Ich spiele dann einfach die letzten beiden eine Oktave tiefer (5-Saiter machts möglich). Hat eine schön steigernde Wirkung. (ob es ankommt erkenne ich immer daran, daß einige in den ersten Reihen im Publikum dann abnicken und dicke Backen machen. :-O
Das typischste Beispiel, das mir einfällt ist Smoke on the water. Ich finde der Basser fudelt da viel zuviel rum. Das reduziere ich drastisch, weil es dann deutlich mehr pumpt und straighter wird.
 
welche version von smoke... meinste denn?
die original studio version? die hab ich so gar nicht im ohr, die hat mir nie gefallen.
ne version mit roger oder glenn?
 
Jost Halenta schrieb:
Oft sind es wirklich nur Kleinigkeiten z.B. bei Who knew von Pink hast du am Ende 3 oder 4 Mal den Refrain (wird langsam langweilig). Ich spiele dann einfach die letzten beiden eine Oktave tiefer (5-Saiter machts möglich). Hat eine schön steigernde Wirkung. (ob es ankommt erkenne ich immer daran, daß einige in den ersten Reihen im Publikum dann abnicken und dicke Backen machen. :-O
Das typischste Beispiel, das mir einfällt ist Smoke on the water. Ich finde der Basser fudelt da viel zuviel rum. Das reduziere ich drastisch, weil es dann deutlich mehr pumpt und straighter wird.
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Da stimm ich ich Dir zu. Manchen Songs verhelfen solche kosmetischen Maßnahmen zu deutlich mehr Leben.
 
Ich mache es generell verkehrt herum. Das heisst ich bemühe mich nicht mal das Original nachzuspielen. Ich schau dem Gitter auf die Pfoten und klaue ihm damit schon mal den Harmoniegrundton. In bis zu 90% der Fälle (der Anschläge innerhalb eines Stücks) genügt mir das auch (man, bin ich bescheiden). Für die restlichen 10% höre ich mir den Song nochmal an, beschliesse wo ich abweichen möchte und bastele mir was nettes. Vorher kann man nochmal den Gitter fragen, welche vollständige Harmonie gerade herrscht (B-sus 7; 9 Wurzel aus 49 mal Pi) und dann weiss man auch mit welchen Tönen man gefahrlos Herumwandern kann. Bei Bedarf schläut man sich auch noch über die folgende Harmonie auf, dann kann man gegen Schluss der Figur hübsch auf diese runter fallen.

Für die klassische AC/DC - ZZ Top Coverband reicht das völlig, alles andere ist Jazz ;-)
 
Jost Halenta schrieb:
Ich glaube es ist die Studioversion, ich glaube mit Roger Glover, der nudelt ja sehr gern ein bißvchen viel rum.
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ah danke, dann war es roger. aber diese version hab ich mir sicher nicht mehr als 2 oder 3 mal angehört, wenn überhaupt, und dann vor knapp 40 jahren. die hatten damals schon einen grund, die nummer eigentlich nicht mit aufs album nehmen zu wollen, weil sie die so shice fanden.
freilich gut für purple, das trotzdem zu tun.
ich muß zugeben, diese version hab ich nicht mehr so ganz im ohr. ;-)
 
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