Wie lange haben bei euch Aufnahmen gedauert? (Amateurbereich/Homercording)

tintibug schrieb:
was ich meistens schade finde, ist, dass der grossteil der zeit für soundcheck, mikrophonierung des schlagzeugs, einstellung der mikros, finden des richtigen basssounds, der richtigen snare, des richtigen kopfhörermixes usw. drauf geht und gar nicht mal so viel zeit für die eigentliche performance übrig ist. vorallem, wenn man in einem studio ist, wo die uhr tickt und man im hinterkopf hat, dass man an einem wochen ende mit bass und drums fertig sein muss. da wird das eigentliche aufnehmen eher zur akkordarbeit, song um song um song, bis die finger nach 10 stunden aufnehmen einfach nicht mehr wollen und die konzentration merklich nach lässt. zum glück gibt der drummer meist schon vor mir auf, der muss auch härter arbeiten ;-)
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Soundcheck, Bass?

Stingray in die DI-Box und ab ins Pult.

OK, Schlagzeug mirkrofonieren sollte man schon mal geübt haben ist aber auch kein Hexenwerk, solange die Qualität der Schiessbude stimmt. Wenn man schon im Studio ist und Geld bezahlt, (und die Uhr tickt, wie Du so schön sagst) gehe ich davon aus der der Tontechniker weiß was er tut und so ein Drumset recht schnell im Griff hat.
 
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tintibug schrieb:
was ich meistens schade finde, ist, dass der grossteil der zeit für soundcheck, mikrophonierung des schlagzeugs, einstellung der mikros, finden des richtigen basssounds, der richtigen snare, des richtigen kopfhörermixes usw. drauf geht und gar nicht mal so viel zeit für die eigentliche performance übrig ist. vorallem, wenn man in einem studio ist, wo die uhr tickt und man im hinterkopf hat, dass man an einem wochen ende mit bass und drums fertig sein muss. da wird das eigentliche aufnehmen eher zur akkordarbeit, song um song um song, bis die finger nach 10 stunden aufnehmen einfach nicht mehr wollen und die konzentration merklich nach lässt. zum glück gibt der drummer meist schon vor mir auf, der muss auch härter arbeiten ;-)
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Ich finde, beim recording ist es extrem wichtig, das Ziel gut zu definieren und die eigenen Grenzen zu kennen...

wenn z.B. eine Band keine Recording Erfahrung hat, und mal schnell eine Multi-track Aufnahme mit
zahlreichen overdubs und viel post-processing machen will, brauchen die schnell mal ein Jahr...
auf der anderen Seite kann man mit diszipliniertem Live-Einspielen (mit ein paar Unebenheiten...)
einen track in ein paar Stunden einspielen und mischen...
 
2 Jahre von Beginn bis offiziellem Ende der Aufnahmen. :D Für 7 Stücke und ohne viele Auftritte oder Probe zwischendurch. Teilweise fehlte die Motivation.
 
Haha, wir haben unseren Zeitplan auch schon erheblich überschritten... nach einem knappen 3/4 Jahr sind noch nicht einmal alle Drumtracks drauf...
 
In den 90ziigern haben wir ein Jahr gebraucht um aufnahmetechnisch soweit zu sein damit man ins Studio gehen konnte. Time saves Money.

Heute schickt man sich die einzelnen Takes aus dem Homestudio zu und schaut dann ob es funzt.

Und das kann lannnnnge dauern!
 
AGK schrieb:
Ich bin recht angefressen weil ich davon ausgegangen war, das wir die ganze Geschichte inklusive Mixing und Mastering in drei Monaten ganz locker im Kasten haben.
War die Annahme falsch und ich zu ungeduldig? Wie lange dauert sowas bei euch?
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drei Monate sind meiner Meiung nach ein guter Planwert für Amateurbands. ich finde es wichtig, dass alle Bandmitglieder Bock auf Studioarbeit haben und fit sind .
Im Studio war ich bisher zwei Mal. beim ersten Mal in einem recht professionellen Studio. Wir jedoch fast ohne jegliche Aufnahmeerfahrung. nciht die optimale Konstellation.
Wir buchten für 6 Songs ein Wochenende im Studio, die Aufnahmen sollten dann auch noch fertig gemixt und gemastert werden.
Freitag Abend Instrumente aufbauen, sonst nix weiter
Samstag dann leider fast den ganzen Vormittag vertrödelt, weil der Studiochef erst in Ruhe Kaffeee getrunken hat und gefühlt ewig für die Abnahme der instrumente brauchte.
restlicher Samstag alle 6 Songs live grob eingespielt.
Sonntag: Gitarre machtoverdubs undFEhlerkorrektur, Gesang wird eingesungen .

Dann dauerte es nch ca. 2Wochen, um de finalen Mixe zu haben. wir hattten kaum was auszusetzen. Wohl auch, weil wir keine VOrstellung hatte, wie wir klingen sollten... n un ja, heute finde ich die Mixe nach wie vor noch gut.
Gesamtpreis (bar) : 900 Euro für 6 Songs


die zweite Songsaufnahme war deutlich (!) langwieriger.
Anderes Studio fürs Wochenende gemietet, um dort bewusst nur aufzunehmen.. wir hatten die irrige Übrezeugung, dass wir das vielleicht selbst mit Mastering und Mixing hinbekommen, hahaha!
Freitag Aufbau der Instrumente und Einstellen der Pegel/Mikrofone
Samstag dann früher Beginn. 5 Songs live eingespielt.
Sonntag Gitarre Fehlerkorrektur und Soli.
Das war im Oktober 2016. Kostenpunkt (mit Mehrwertsteuer): ca. 500 Euro.
ein halbes Jahr lagen die Aufnahmen dann irgendwie rum. Sommer 2017 dann Sommerurlaub, sodaß wir uns erst im Herbst 2017 wöchentlich zusammenkamen und absolut amateurhaft gemixt haben.
War nicht schlecht aber irgendwie fehlte was.
Anfang 2018 haben wir uns folglich dazu entschlossen, die Songs von einem entfernt bekannten michne/mastern zu lassen.
das dauerte dann letztlich bis Mittte Juni. Auch, weil keiner von uns wirklich mal Druck gemacht hat.
DIe Mixe sind geil geworden. Die Band ist jedoch am Auflösen
Gesamtpreis (Studiioaufnahme und Mixen/Mastering) : 750 Euro für 5 Songs . Dauer wie gesagt 1,5 Jahre.
 
die "demokratisierung der produktionsmittel" ist halt ein zweischneidiges schwert...klar kann es als künstler schön sein, völlig autark arbeiten zu können. das was vor 20 jahren 2 studiotage gekostet haben reicht heute als etat für aufnahme-equipment um ein gutes demo aufzunehmen. was man nicht kaufen kann ist kompetenz. es hat schon seinen grund warum die studiotechs so aussehen wie sie aussehen...leicht gebeugt, kaffeetasse in der hand, kellerbräune auch im hochsommer (um jetzt mal so ein paar klischees raus zu hauen)...weil sie sich täglich damit beschäftigen.

das bringt erfahrung, routine. kentnisse der räume, vernünftige einschätzung des könnens der klientel, damit einher gehend realistische zeitplannung.

nicht zwingend wird damit auch soziale kompetenz gelernt, wobei ich da selber nie schlechte erfahrungen gemacht hab.

mit meiner letzten band hatte ich jede probe auf 16 spuren mitgeschnitten. hatte ich bock drauf, hab da auch mein zeug besser verstehen gelernt. für demos hat es gereicht. das hier ist sowas: musik live aufgenommen, gesang später dazu. dann vor der camera so getan als ob:



wir hatten dann auch probiert die albumaufnahmen selber zu machen: nach drei monaten dann doch gemerkt das uns die zeit davon läuft und es nicht so wird wie wir uns das vorstellen, auch zum teil deswegen weil das "machtgefüge" innerhalb der band ein anderes ist als wenn ein externer das macht. die vehemenz seine vorstellungen durch zu setzen ist bei den einzelnen mitgliedern höher, die kompromissbereitschaft wesentlich geringer, wenn das ganze intern abläuft.

auch wenn ich mich selber gerne mit recordingkram beschäftige und jetzt nicht der schlechteste darin bin...ein studio inklusive tech zu buchen ergibt (auch was ich hier so lese) oftmals mehr sinn.
 
fenster ging nur auf kipp, kam keiner ran...:D. ne, war ne spontane entscheidung. ausserdem wollen wir doch realistisch bleiben. wer putzt schon die fenster von seinem übungsraum? echt mal...

vielleicht kurz zur technik:

schlagzeug: 1 tom
1 standtom
1 kick innen (sehr dicht am schlagfell)
1 kick aussen (eigentlich unnötig, aber so eine prise sub dann doch genutzt)
1 snare oben (sennheiser 906)
1 snare unten
1 hihat (stark auf die glocke ausgerichtet)
2 overheads (glyn johns ausrichtung mit etwas mehr abstand, linkes micro hart links, rechtes micro mitte rechts )

die micros waren für das drum (bis auf das sennheiser snare oben und das kick aussen (t-bone großmembran)) aus einem t-bone schlagzeugkoffer-microset für ca. 300,-. die snare oben und unten minimal links rechts verschoben (fügt sich dadurch super ein und klingt nicht so einzeln). toms/kick und snare jeweils einzeln komprimiert und die drei dann auf 2 subgruppen geschickt. die 2te subgruppe übelst heftig komprimiert (wirklich komplett gegen die wand gefahren!) und zur ersten subgruppe dazu gemischt (stichwort parallelkompression)

die gitarristen haben jeweils über 2 amps gespielt (fand ich immer ein bischen arty, aber nun gut...). jeweils zwischen amp und box ne behringer DI (obacht! kann nicht jede DI-box!), gepackt und im rechner ne simulation (freeware von two notes) für eine 412 marshall dazu. bischen eq, bischen komp. hart links den einen, hart rechts den anderen gitarristen.

bass DI direkt vom weber, kompressor, KEINE boxensimulation. (preci, b3k, weber)

gesang...da muss ich überlegen...komp und parallel-reverb, wenn ich es richtig entsinne.

natürlich hat jede spur auch seinen eigenen eq bekommen. nicht zum soundumkrempeln, nur zum anpassen an die anderen. editiert (also irgend was im song verschoben) hab ich nix, wär auch gar nicht gegangen, zuviel übersprechen auf das schlagzeug.

"gemischt" hab ich dann eigentlich nur die stereo-subgruppen, also schlagzeug (ohne blech, einzeln komprimiert) schlagzeug (ohne blech, einzeln + in summe komprimiert), das blech (becken, hihat) die gitarren (einer links, einer rechts, jeweils mit zwei ampsignalen), bass eine monospur. gesang (hauptstimme mitte "chor" links/rechts davon).

aufgenommen haben wir das video ca. 1 1/2 - 2 jahre nach gründung der band. bis dahin hatte ich fast jede probe mit dem oben beschriebenen set-up mit dem macbook mitgeschnitten. ich hatte also fast zwei jahre zeit mich da rein zu fuchsen und die einzelnen teile (microplazierung, real am schlagzeug, virtuell an der 412 der gitarristen) zu optimieren. das war alles fest verkabelt. nur nach auftritten (ca. 1x pro monat) musste fast alles neu gemacht werden. hat zwar genervt, hat aber auch geschult.

was ich sagen will: obwohl ich mit dem ergebniss nach wie vor zufrieden bin ist es doch weit ab von weltmeisterlich.

es sollte bei DIY also ein freak wie ich in der band sein, bestenfalls sogar einer, der auch bock auf die fleißarbeiten hat (hab ich nicht, irgend eine spur "freischneiden" also das rauschen/zirpen/knistern rausschneiden aus einer spur wenn grade (eigentlich) kein ton kommen soll, ist mir ein grauß, genauso automationen setzen in der DAW, mach ich nicht). und er/sie sollte spaß daran haben und bereit sein geld -und noch mehr zeit- in die hand zu nehmen. und er/sie sollte genug chupze haben auch mal den anderen übers maul zu fahren und zu sagen: wir machen das jetzt so und nicht anders. und zwar bis morgen früh ( hab ich auch nicht, zu harmoniebedürftig) !

ist das alles nicht zu 100% gegeben...dann erwartungen am ergebniss herunterschrauben oder geld für ein studio investieren.

meine erfahrungen beziehen sich natürlich nur auf die "klassische" rockband mit gitarre/gesang/bass/schlagzeug. andere konstellationen, andere bedingungen...

ich zitiere mich mal kurz selber: "vielleicht kurz zur technik"... janeh...is klah...
 
Wir haben uns auch ziemlich den Kopp zerbrochen, wie wir unsere 3 Demotracks aufnehmen sollen (die immer noch nicht online sind. Für Studio fehlte die Zeit und ein Teil der Band (eigentlich die Hälfte) ist zu geizig dafür. Wollten dann direkt im Proberaum aufnehmen...mehrere Spuren gleichzeitig (Gesang +Bass über DI, Gitarrenamp und Drums mikrophonieren). Das scheiterte an einem vernünfigen Plan und an der Umsetzung wäre es auch gescheitert.

Ich hab mich dann wieder in Cubase eingearbeitet und mir vernünftige Drumssoftware besorgt, welche der Drummer auch nutzt. Dieser hat dann die Drumsspuren via E-Drums (Programm als Trigger), ich Bass drüber....somit der einfache Teil. Ich saß an 3 Stücken 3-4 Stunden, natürlich nicht am Stück;-). Der Drummer hat ungefähr 3 Stunden gebraucht.
Schwierig war Gitarre, weil da immer was mit dem Sound nicht passte..5-7 Stunden. Witzig aber anstrengend war Gesang. Das waren nochmal so 5 Stunden. Alles bei mir zuhause in den Rechner.

Ein Kumpel hat das ganze gemixed und ein Masteringplugin geschickt. Bei dem einen Track war das ne Sache von 15 Minuten, an einem anderen saß er Stunden und wir mussten das per Telefonkonferenz regeln:-/. Hauptproblem war tatsächlich der zu ballerige Bass und der Gesang:-).

Das Proble ist, dass es einfach immer Unbekannte gibt, wenn man das Ganze nicht professionell machen lässt. Ich fand es witzig, aber auch nervig und würde das nächste Mal auch gerne Geld ausgeben. Ein Song ist immernoch nicht fertig gemastert.

Ein Resultat der Schlamassels wäre das hier:D

 

Nachtrag: bezahlt haben wir 900,00 Ocken; da wir zu fünft sind, wars mit Kaltgetränk und Pizza ca. 250,00 pro Nase.
Dafür hätten wir das in dieser Qualität nie nicht hinbekommen.
Ich hatte den Toni nach dem reampen (wollte der unbedingt) des Basses gefragt und wie er den Basssound gemacht hat, weil ich den gut finde. Seine Antwort:
"Moin...70 % Amp, Rest DI. Die DI Spur hat n low cut. Da kommen nur mitten. Beide spuren gehen dann in einen ua 1176 blustrip Kompressor. Dahinter sitzt noch n Q2 von fabfilter der die mitten bei 700 Hz pusht und n paar nervige Frequenzen oben raus filtert. Zu guter letzt ist da noch der VOG drauf....Voice of God...der ist auch auf der Bass drum und pusht nochmal den keller, aber unterschiedliche freq. That's it. ...also gar nicht soviel, Bass Sound war ja schon im Original super".
Mein Gott, betreibt der einen Aufwand...Wie gesagt, wäre nie nicht so geworden, hätten wir das selbst versucht.
 
lordbasstard schrieb:
kann man in der DAW zurechschieben.
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Oder gleich beim mikrofonieren so gut wie möglich positionieren, kann man recht schön per Ohr oder mit nem Phase-meter machen:
Gonio3_Test.jpg
 
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