Welches Bundmaterial und welchen Kleber (Leim) verwendet ihr für Neubundierung?

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Gast30925

Guest
Hey,

welches Bundmaterial und welchen Kleber (Leim) verwendet ihr für eine Neubundierung?

habe hier noch ein Squier-Bass-Hals vom PJ rumliegen.

Habe vorsichtig die Bündstäbchen entfernt. Eine dünne Klinge, noch dünner geschliffen, dafür verwendet.
Davor Wasser auf die Bünde getan, anschließend mit Lötkolben erhitzt und wie Butter gingen die Bünde mit dem dünnen Messer raus.


Sehr sauber.

Wollte jetzt diesen Hals neubundieren.

Folgende Fragen haben sich ergeben:
a) Welches Bundmaterial verwende ich da? Dachte so an Jumbo-Bunde, Jumbo-slim. Da gibt es noch Silber, Edelstahl und und und... Was nehme ich denn da?
b) welchen Kleber (Leim)

Mache es zum 1. Mal.

Davor habe ich mal bei einem Squier die Bünde mit Wasserwaage, alte Bahnkarte mit doppelseitigem Klebeband und Sandpapier abgerichtet.
War jede Menge Arbeit. Aber das traue ich mir zu:-)

Weiß nur nicht, welche Bünde ich mir bestellen soll oder welchen Leim.

Wäre gut, wenn der Leim nach dem Trocknen dunkel wird.

Habe da was von gefunden.
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deathnotes schrieb:
Edelstahl
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Ray Mahogany schrieb:
Hab ich auf zwei Bässen, Spielspuren gibt es damit nur an den Saiten, find ich gut.
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aber: die Nebengeräusche der Saiten auf den Bünden klingen anders als beim klassischen Material. Es soll Menschen geben, die da sehr empfindlich sind.

deathnotes schrieb:
Silber
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Das wird "Neusilber" sein; mit "Silber" hat das nichts zu tun und ist eine Kupfer-Nickel-Zink-Legierung: es es härter als Messing und ziemlich korrosionsbeständig. Der "Klassiker".
 
anbra schrieb:
aber: die Nebengeräusche der Saiten auf den Bünden klingen anders als beim klassischen Material. Es soll Menschen geben, die da sehr empfindlich sind.


Das wird "Neusilber" sein; mit "Silber" hat das nichts zu tun und ist eine Kupfer-Nickel-Zink-Legierung: es es härter als Messing und ziemlich korrosionsbeständig. Der "Klassiker".
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danke für die antwort anbra.

was soll ich nun nehmen?
 
anbra schrieb:
Schönes goldfarbenes, nickelfreies Fretwire "EVO" (vom deutschen Hersteller F. Wagner, vertrieben über / von Jescar); härter als Neusilber, etwas weicher als Edelstahl. Es ist aber wohl nur schwer zu bekommen? (scnr)
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was für eine stärke nehme ich da für einen pj?

glaube die machen meist medium-jumbo drauf.

wäre jumbo oder slim-jumbo eine option?
 
anbra schrieb:
aber: die Nebengeräusche der Saiten auf den Bünden klingen anders als beim klassischen Material. Es soll Menschen geben, die da sehr empfindlich sind.
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Das sind beides Music Man-Bässe, bei denen die Höhenwiedergabe sowieso schon vielen Mumpfprezern zuviel ist. ;-)
Allerdings ist die Höhenwiedergabe nicht anders, als im Direktvergleich mit 'konventionell' bundierten Instrumenten des selben Typs. Daher glaube ich nicht an Deine Theorie.
 
beate schrieb:
Wenn beim Bundieren sauber gearbeitet wird, benötigt man keinen Leim; der Bunddraht krallt sich von selbst in den Bundschlitzen fest. Falls das mal nicht der Fall ist, sollte ein *wenig* Sekundenkleber *im* Bundschlitz helfen.
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beate ich gucke mir auf youtube videos in mehreren sprachen an.

die einen verwenden sekundenkleber, die anderen leim.

einen der dunkler wird, wenn das griffbrett dunkel ist.


aber Bünde: welche stärke?

jumbo?

medium-jumbo, wie sicher bei dem original pj squier?

oder slim-humbo?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Keine Ahnung, was in Deinem Bass verbaut ist, vermutlich eher in Richtung Jumbo. Miss einfach mal die Höhe, die Breite und vor allem die Stärke des Mittelstegs (ohne die Haltenasen). Und dann schau bei Andreas Rall (www.rall-online.de), ob er genau das auch vorrätig hat. Wenn Du alle Bünde ersetzt, sollte naturlich vor allem die Stegbreite passen.

Als Leim kannst Du übrigens auch Fischleim nehmen. Der hält ein wenig auf Metall - und das ein wenig ist gerade gut. es soll ja nur verhindert werden, dass die Bünde wieder aus den Schlitzen fallen. Aber wie gesagt, meistens geht es auch ohne Kleber. Oder man kann ein bisserl am Haltesteg herumbigen, dass er besser einklemmt. Die Bünde sind so konstruiert, dass sie nicht eingeklebt werden müssen! Einkleben ist immer nur ein Notbehelf - die sollen ja schließlich auch wieder gezogen werden können.


Den Leim benötigst Du eher, um Splitter des Griffbretts wieder einzuleimen, falls da beim Ziehen der Bünde etwas ausreißt (was bei Palisander ganz schnell passiert).

@TheBass
Edelstahlbünde sind zwar klasse, aber aufwendig zu verarbeiten. Was die Intonation angeht: bei sauber gesetzten und abgerichteten Bünden gibt es da prinzipbedingt keinen Unterschied zu Neusilber. Weil Edelstahl aber so schlecht zu bearbeiten ist, muss man beim Schlitzen und beim Bundieren ganz besonders präzise arbeiten, hat also NULL Fehlertoleranz. Ist in meinen Augen nichts fürs erste Mal.
 
Ray Mahogany schrieb:
Allerdings ist die Höhenwiedergabe nicht anders, als im Direktvergleich mit 'konventionell' bundierten Instrumenten des selben Typs.
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Das liest man ja von Gitarristen gelegentlich. Dass der reguläre Saitenklang sich ändert, glaube ich auch nicht.
Ray Mahogany schrieb:
bei denen die Höhenwiedergabe sowieso schon vielen Mumpfprezern zuviel ist.
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Aber Du meinst, das läge eher an der generellen Charakteristik der jeweils beteiligten PUs? Das vermag ich nicht sachlich fundiert abzustreiten. Wir haben leider keine 1:1 Vergleichsmöglichkeit, nur diesen Eindruck vom Bongo. (Beim Big Al ist es nicht so, aber der hat auch weder dieselben PUs wie der der hiesige Bongos noch hat er Edelstahlbünde.)

Ich wollte auch keine Pferde scheu machen (immerhin würden Edelstahlbünde für den Rest des Instrumentenlebens ausreichen, aber Beate hat gewiss nicht Unrecht). Allerdings würde ich - wenn das Instrument seine Eigenschaften möglichst zu 100% behalten soll - die Kombination aus Bundgröße und Bundmaterial verbauen (lassen), die vorher auch verwendet wurde.

Bundhöhe und -breite sind absolute Geschmacksache. Mir ist sie relativ egal, aber ich merke beim Wechseln zwischen Gammel- und Modernholz, dass sich schmale Bünde sehr gut anfühlen. (Etwas Höhe sollten sie hingegen schon (noch) haben, weshalb ich dieser Tage über eine Neubundierung eines der Gammelhölzer nachdenke. Daher hatte ich auch die Materialien im Kopf ...)
 
beate schrieb:
Wenn beim Bundieren sauber gearbeitet wird, benötigt man keinen Leim; der Bunddraht krallt sich von selbst in den Bundschlitzen fest. Falls das mal nicht der Fall ist, sollte ein *wenig* Sekundenkleber *im* Bundschlitz helfen.
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Und dann den Bund fest drücken, nicht drauf hauen, das funktioniert nicht.
 
beate schrieb:
@TheBass
Edelstahlbünde sind zwar klasse, aber aufwendig zu verarbeiten. Was die Intonation angeht: bei sauber gesetzten und abgerichteten Bünden gibt es da prinzipbedingt keinen Unterschied zu Neusilber. Weil Edelstahl aber so schlecht zu bearbeiten ist, muss man beim Schlitzen und beim Bundieren ganz besonders präzise arbeiten, hat also NULL Fehlertoleranz. Ist in meinen Augen nichts fürs erste Mal.
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Stimmt auch wieder.
 
Ich denke auch, dass die schwierige Verarbeitbakeit von Edelstahl deutlich problematischer ist, als eventuelle Soundunterschiede, die ich im Direktvergleich von zwei Rays (ein PDN mit Edelstahlbünden gegen einen Classic mit identischem PU und identischer Elektronik, beide mit frischen EB-Werkssaiten) wirklich nicht erkennen konnte.
 
deathnotes schrieb:
beate ich gucke mir auf youtube videos in mehreren sprachen an.

die einen verwenden sekundenkleber, die anderen leim.

einen der dunkler wird, wenn das griffbrett dunkel ist.


aber Bünde: welche stärke?

jumbo?

medium-jumbo, wie sicher bei dem original pj squier?

oder slim-humbo?
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Ich kann nur unterstreichen, was @beate schon schrieb. Grundsätzlich setzt man Bünde ohne Leim. Das ist auch in den meisten Youtube Videos, die ich zu dem Thema kenne so. Einkleben ist immer nur ein Notbehelf.
Aber es kann sein, daß ich Deine Aussage bzgl. Leim auch ganz falsch verstehe: eine Leimfuge, bei der es einen Unterschied machen würde, wie ein solcher Leim aussieht wäre bei einer Bundierung ohnehin ein Fehler. Einzige, winzige Ausnahme, der minimale Spalt am Griffbrettrand, an dem der Bundschlitz tiefer ist, als der Bundsteg. Da geht es eher um die Verarbeitung. Und wenn ichs recht bedenke, würde ich wohl was wie Fischleim oder titebond nehmen. Der Bund hält nicht, wenn der Schlitz zu breit ist. Da muss was her was füllt, also den Schlitz etwas schmaler macht. Das bekommt Cyanacrylat eher schlecht hin. Den würde ich nehmen, wenn ich aus irgendeinem Grund Material ohne Krallen zum Bundieren nehmen will.
 
deathnotes schrieb:
was soll ich nun nehmen?
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Es gibt kein richtig oder Falsch in meinen Augen. Ich denke die meisten Bässe haben Jumbos drauf aus Neusilber.
Da ich Bünde wollte fie etwas schmäler und höher sind als die Jumbos habe ich Slim Jumbos genommen und bin sehr zufrieden damit. Geklebt habe ich da auch nichts, wüsste nicht warum. Fällt schließlich nicht von selber wieder raus:ugly:

Schau dir einfach dei Bübde an die du auf anderen Bässen hast und überleg dir ob die vlt lieber etwas schmaler zb sein sollten oder ob die so genau passen.
 
danke für die ganzen antworten. auch wenn ich manchmal ein recht ironischer und sarkastischer dude bin,
weiß ich es ehrlich zu schätzen.

auch wenn ich mir die ganzen werkzeuge leisten könnte,
ist es für mich eine kunst mit möglichst wenig hilfsmittel auszukommen.

das heißt, dass ich mir so eine zange nicht kaufen möchte, wenn nicht unbedingt nötig. für 40-mal abkneifen (momentan) ist es mir zu viel geld. auch wenn ich ein Millionär wäre, wäre es mir zu viel geld.

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ich werde die bünde unten mit einer zange festhalten, haargummi drum, damit die hände nicht ermüden und dann mit industrie-feilen abfeilen.

daher ist denke ich mal fürs 1. Mal hartes Material wie Edelstahl schon mal ungeeignet. Es dauert sowieso schon eine Ewigkeit.


wollte es so machen wie der dude.
verstehe es ziemlich gut, obwohl ich nur ein semester russisch aus spaß an der uni belegt habe.
gucke halt filme immer in original und es hilft.




das was der dude macht, will ich eigentlich vermeiden.
möchte nicht unbedingt nachschleifen, wenn ich es vermeiden kann.

habe nicht das richtige werkzeug.




habe die bahnkarte umgeknickt und mit etwas abstand sandpapier mit doppelseitigen klebeband befestigt.

auf eine japanische säge habe ich auch null bock.


bund-stärke:
glaube medium-jumbo war drauf. wird sehr häufig bei squier-bässen verwendet.

denke mal slim-jumbo wird es wohl, damit ich im zweifelsfall genug material zum abtragen habe.


den plastik-sattel muss vielleicht erneuern, obwohl er recht gut aussieht.

werde gleich mal paar bilder hochladen.

denke mal ein bild sagt mehr als 1.000 worte.
 
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