Welcher Short Scale Bass für Anfänger?

RolfB

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Hallo zusammen,
bin ein älterer Anfänger und musste feststellen dass man Fahrradfahrern nicht verlernt, aber Bass spielen nach 40 Jahren Unterbrechung leider doch.
Habe mir kurzerhand einen gebrauchten Bass gekauft und losgelegt. Das Spielen war sehr mühsam und ich hatte das anders in Erinnerung, früher war ich nur schlecht, jetzt habe ich kaum die gewünschten Bünde erreicht. Aufgeben gilt nicht, also gegoogelt und beschlossen auf Short Scale zu wechseln. Den gebrauchten Long Scale Bass wieder verkauft und, vermeintlich, auf Short Scale gewechselt. Habe mir einen gebrauchten Ibanez GSRM Mikro zugelegt um nach einiger Zeit festzustellen dass er mit seiner 28,6er Mensur wohl eher ein „Short-Short Scale“ ist. Mein überbordendes Ego verbietet mit so einen Babybass, also möchte ich jetzt auf einen Kinderbass wechseln.
Ich möchte mir also einen, echten, Short Scale zulegen. Wünschenswert wäre ein Bass der nicht kopflastig ist und einen schlanken Hals hat. Musikalisch geht es in Richtung Rock-Pop. Als Maximalbudget habe ich mir so 550-600€ vorgestellt.
Irgendwelche Vorschläge?
Danke im Voraus!
Gruß Rolf
 
Wenn Du mit der Optik klar kommst wäre ein Ibanez Talman eine Empfehlung.
Hab noch nie etwas schlechtes über die Teile gelesen und fand den haptisch super.
Wenn ich mir ne Shorty neu kaufen sollte wäre es ein Squier Pascal, der ist aber auch sonst eher groß.
Sire haben schön gerundete Griffbretter, sicher auch eine Empfehlung.
 
Von Sterling by Musicman gibt's auch einen Stingray Shortie. Neu ist der zwar über Deinem Budget, gebraucht ist der so um 500 +/- zu haben.


P.S.: In den Kleinanzeigen hier ist auch ein Shortscale:
 
wäre ein Ibanez Talman eine Empfehlung
volle Zustimmung:great:
 
Ich habe anfang des 2024 ca. 10-15 short scales zwischen ca 150€ und ca 1500€ getestet.
Am Ende bin ich beim Harley Benton MV-4MSB gelandet - und habe inzwischen drei davon (lange Geschichte).
Nicht weil er am besten klang, sondern weil er am besten passte, nämlich: wie angegossen!
Auf Platz 2 wäre wohl der Sire U5, welcher sich ähnlich anfühlte, aber auch nicht besser klingt.

Ich bin ein alter Sack, Anfänger und habe Schulterprobleme ... also was es für mich wichtig, die perfekte Ergonomie zu finden.

Ich würde möglichst viele Bässe ausprobieren. Meine Suche hat Monate gedauert, aber ich wollte keinen Kompromiss eingehen. Wenn ich nur den leisesten Zweifel hatte: zurück mit dem Ding!

Allerdings habe ich ein bisschen was verändert ... zumindest würde ich die Pickups austauschen. Meine Wahl: EMG Pickups, die lassen sich einfach zusammen stecken - kein Löten! Das ist wie Lego, no worries

EDIT den Ibanez TMB fand ich richtig übel, sorry!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die beiden Shortys, die ich habe und nur noch spiele, sind ein Sterling SS4 (der weiße oben) und ein Sire U5 (der naturfarbene unten):
Ray und Sire.jpg

Der Sterling ist als Gebrauchter im Budget, den Sire bekommst du auch neu für dein Geld. Wenn du Details zu den beiden wissen willst, frag hier einfach nach.
Den Ibanez TMB30 hatte ich hier, er ging wegen nicht gängigen Mechaniken wieder zurück (kann sein, dass ich ein Montagsmodell erwischt habe).
Der ebenfalls vorgeschlagene Sire U7 ist ein Longscale-Bas und fällt damit raus.
Du solltest aber jeden Bass vor dem Kauf in die Hand nehmen und spielen, einfach so mal jede Lage am Griffbrett rauf und runter. Nur so stellst du fest, ob das Teil für dich taugt. Dann sollte er auch noch zu deinen Soundvorstellungen passen. Wenn Sound und Haptik stimmen, dann werdet ihr ein glückliches Paar.
Blöd dabei ist nur, dass die wenigsten Läden (außer die ganz großen) überhaupt Shortys haben. Und wenn, dann nur einen oder zwei - damit ist es aber nicht möglich, seinen Bass zu finden, schon gar nicht als Neuling.

Wenn du aus meiner Ecke ('n paar Kilometer südlich von Mainz, also noch Rhein-Main-Gebiet) kommst, kannst du gerne mal vorbeischauen und meine beiden ausgiebig probespielen.

Das würden dir sicher auch andere Bassicer hieranbieten, du müsstest nur sagen wo du wohnst.
Eine entsprechende Bitte/ Anfrage wäre aber sicher im Thread "Shortys - Im Land der Kurzen" (https://www.bassic.de/threads/shortys-im-land-der-kurzen.14849002/) besser aufgehoben.

Viel Erfolg bei der Suche und halte uns auf dem Laufenden!

LG Uli
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du aus meiner Ecke ('n paar Kilometer südlich von Mainz, also noch Rhein-Main-Gebiet) kommst, kannst du gerne mal vorbeischauen und meine beiden ausgiebig probespielen.
@RolfB Ah, falls du in HH wohnst, kannst du gerne einen meiner HBs testen....

Der ist ja wirklich schön - hatte mir kurz überlegt, den als fretless zu holen, dann aber nen HB umgebaut....
 
EMG Pickups, die lassen sich einfach zusammen stecken - kein Löten! Das ist wie Lego, no worries
Das Gefummel kannst Du schlichtweg vergessen. Die Verbindungen sind alles andere als zuverlässig. Ich habe bestimmt schon bei über 100 Bässen die Elektrik repariert. Und nicht wenige davon waren mit den steckbaren EMGs bestückt. Wackelkontakte im Preis inbegriffen!

Es geht nichts über vernünftig gelötete Verbindungen. Davon abgesehen halte ich den Klang von EMGs nicht besonders gut. Aber das ist Geschmacksache.

Als Upgrade für einen Anfängerbass taugen sie also schon gar nicht ... und wenn es nicht unbedingt sein muss, dann empfehle ich für Anfänger grundsätzlich immer passive Bässe, allein schon wegen der lästigen Batterie.
 
Ah, sorry!

Ist schon etwas länger her, muss also kurz überlegen.

Fairerweise muss ich sagen, dass ich den TMB35 da hatte, also die 5 String Version. Sollte aber keinen Unterschied machen.

- die Verabeitung wirkte billig
- das Setup war übel/nicht gemacht, und ich hatte Schwierigkeiten, überhaupt ein einigermassen vernünftiges Setup hinzubekommen. Irgendwie wirkte alles krum und schief. Das war der einzige Bass, bei dem das so war. Das ist ein Killerkriterium!
- Die Tuner wirkten "billig" ... ich kann mich aber nicht erinnern, ob sie auch wirklich schlecht waren, sorry!
- Die Pickups klange nicht so gut wie die vom HB, und wesentlich schlechter als die vom U5 (HB und U5 sind relativ nah bei einander). Dies ist aber sehr subjektiv, wie wir alle wissen.
- Die Saiten waren "schlecht", das wäre aber lösbar gewesen - ich tausche sowieso meist die Saiten aus, da viele short sclaes mit 100er E geliefert werden, ich aber 105er bevorzuge. Der TMB hatte zwar 105er/E, aber es klang trotzdem recht dünne und blechern. Und sie fühlten sich für mich nicht gut an. Ist wahrscheinlich auch Geschmackssache.

Von der Verabeitung und Bauweise her war übrigens der Ibanez EHB1000S am Besten. Ich fand den ultrahässlich, und f jenseits von E wurde es schwammig - aber das Konzept war technisch interessant. Bei mir hat's ergonomisch nicht gepasst - ich kenne aber einige, die ultra zufrieden sind!
 

Das Gefummel kannst Du schlichtweg vergessen. Die Verbindungen sind alles andere als zuverlässig. Ich habe bestimmt schon bei über 100 Bässen die Elektrik repariert. Und nicht wenige davon waren mit den steckbaren EMGs bestückt. Wackelkontakte im Preis inbegriffen!
Ich kann bei 100 Bässen nicht mithalten, aber ich nutze EMG PUs schon längere Zeit, auch bei einem Reisebass, der ein Jahr lang fast jede Woche eine Flug bzw Schiffsreise mitmachen mussten. Also wurde viel geworfen, auseinander- und zusammengebaut. Es hat sich noch nie eine Verbindung gelöst.

Allerdings hatte ich das Problem dieses Wochenende, als ich beim Modding eines basses (zu) kurze Kabel genutzt habe, und sich die Verbindung zur Bridge PU gelöst hatte.
Richtiges Kabel genommen und schon funktioniert's super!

avon abgesehen halte ich den Klang von EMGs nicht besonders gut. Aber das ist Geschmacksache.

Isses.
Ich finde den Klang SUPER! EMG GZR ist schon gut, bin aber auf die aktiven X umgestiegen ... und könnte nicht glücklicher sein!
Die passiv/aktiv Diskussion ist kompliziert. Ich glaube, das ist mehr Traditionalisten vs Progressive.
Und wenn eine Batterie ein Problem wäre (hält ca. ein Jahr, mindestens), dann sollte man sich anschauen, wie viele Geräte man mit Batterie/akku im Hause hat.
Dein Smartphone ist zB passiv? :-)


Es geht nichts über vernünftig gelötete Verbindungen.

Da hast du natürlich recht! Aber Steckverbindungen sind sehr ok. Und man kann noch immer nachlöten, wenn man soweit ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
Shortscale? Ich bin tatsächlichg gerne auf einem anderen sehr interessanten Trichter - und dazu auch noch preiswerter.

Die Mikros von Ibanez machen auf mich einen sehr guten Eindruck, ich verwende tatsächlioch sowohl den 5er als auch den 4er momentan zum Proben in der Band - und ich bin schon sehr angetan von den Instrumenten 👍

4.jpg 5.jpg



Die beiden sind tatsächlich noch kürzer als ein Shorty - bieten aber eine sehr gute Bespielbarkeit und variable Sounds.
 
Mikros von Ibanez
Ich hatte die als Reisebass angespielt, und finde sie für diesen Zweck super. Hatte aber bereits nen anderen gekauft, leider.

Trotzdem finde ich sie keine Alternative zu einem 30er. 1.5" können einiges ausmachen - wie im richtigem Leben 8D
Und: wie sieht es mit verfügbaren Saiten aus? Wenn das string-through wäre, würde ich das Thema positiver sehen (da dann 30er ohne Probleme passen).
 

Whying_Dutchman

Dasselbe habe ich bei mehreren HB Bässen erlebt, billigste Blechteile, windige Mechaniken und verschobene oder ungenau montierte Brücken(Stege). Nicht alle, aber einige. Da bin ich also kuriert.
Ein 5-Saiter Short Scale ist m.E. ohnehin Quatsch, das klingt nur noch pappig unten rum, oder wie Du schreibst "schwammig".

Bei meinem 4-Saiter Talman sind die Mechaniken sogar besser zu handeln und stimmstabiler als bei manchen meiner Fender Bässe. Ich hatte schon vor dem Eintreffen des Basses damit geliebäugelt, sie später auszutauschen, da das ja immer ein Schwachpunkt sein kann. Aber nein, die sind wirklich anständig und tauglich, also bleiben sie.

Saiten sind Verbrauchsmaterial und da wird bei billigen Bässen ohnehin meist gespart.

Mein Talman Shorty ist oft als Gästebass oder Einstiegsbass für Anfänger im Einsatz (insbesondere Mädels finden den super bequem und leicht zu spielen) und auch im Sitzen sehr gut zu beherrschen.

Ich habe auch einen Headless, den Ibanez EHB1000 lomg scale. Ja, hässlich finde ich den irgendwie auch. Aber der ist so dermaßen bequem spielbar, dass er sogar für Short Scale Anhänger taugt. Haben schon viele gesagt. Die Elektronik und die Pickups sind nicht so richtig das, was ich gerne hätte (auch Geschmacksache) und werden evtl. noch getauscht. Aber trotzdem ein richtig guter Bass.
 
Ich hatte die als Reisebass angespielt, und finde sie für diesen Zweck super. Hatte aber bereits nen anderen gekauft, leider.

Trotzdem finde ich sie keine Alternative zu einem 30er. 1.5" können einiges ausmachen - wie im richtigem Leben 8D
Und: wie sieht es mit verfügbaren Saiten aus? Wenn das string-through wäre, würde ich das Thema positiver sehen (da dann 30er ohne Probleme passen).

Also für mich machen die 1,5" keinen Unterschied - meine Freundin hat auch noch nix gesagt dazu, aber sie kennt sich damit auch nicht so aus 😄

Ich hab Jim Dunlop Flats auf den 5er gezogen (normale Shortscales) - und die passen perfekt und klingen auch gut, sogar noch auf der H-Saite.
 
Ich fand die meisten Fender Bässe die ich angespielt hatte auch echt übel, sorry.

Und ja: bei HB gibt es Zitronen, aber auch echte Perlen. Mein Bass gehört zu den Perlen. Wie gesagt, habe dre davon - nicht ohne Grund. Aber, wer meine anderen Posts gelesen hat, neige ich dazu, hier und da was auszutauschen und zu verbessern :-)


insbesondere Mädels finden den super bequem und leicht zu spielen
Hätte ich das gewusst, bevor ich in einer festen Beziehung war :-)
 
Also für mich machen die 1,5" keinen Unterschied - meine Freundin hat auch noch nix gesagt dazu, aber sie kennt sich damit auch nicht so aus
Ab 12" machte es keinen Unterschied mehr - hö hö hö, schenkelklopf!


Die sind wirklich wunderbar. Ich hatte die mal ... und habe sie bei einem meiner Experimente leider zerstört. Ich habe sie noch immer hier - eine funktioniert sogar noch - als Mahnmal meiner Schande!
 
Habe mir einen gebrauchten Ibanez GSRM Mikro zugelegt um nach einiger Zeit festzustellen dass er mit seiner 28,6er Mensur wohl eher ein „Short-Short Scale“ ist. Mein überbordendes Ego verbietet mit so einen Babybass, also möchte ich jetzt auf einen Kinderbass wechseln.
Ok. Da haben wirs. Der grund für den Verkauf des GSRM Mikro war eingestandenermaßen das "überbordende Ego". Sonst nichts. Also nicht über die Qualität des Ibanez spekulieren. Das scheint hier zunächst mal kein Thema gewesen zu sein. Ansonsten sind das ja wohl meistens PJ-Bässe mit den Eigenheiten dieser PU-Kombination. Und bei denen kann man den Charakter nahezu beliebig anpassen, wenn man meint, das zu müssen - das Angebot an Tausch-PUs ist ja unüberschaubar.

Wiederum würde ich noch die Shorties von Stagg ins Spiel bringen. Die sind preislich unterhalb des Budgets. Das eine Exemplar, das ich mal in den Fingern hatte, war sehr ordentlich verarbeitet. Und Tonabnehmer zu tauschen sollte man in der Einsteigerklasse bereit sein. War aber wohl auch zumindest fürs erste in Ordnung.

Gebraucht kommen wohl auch die SG-Bässe von Gibson und die beiden LesPaul-JuniorDC-Varianten ins Budget (und der sehr seltene Shortscale-Thunderbird). Die SGs klingen auf dem Stegtonabnehmer sehr, sehr ordentlich, der 2011er Junior DC ebenfalls. Und die aktuellen Junior DCs haben den Tonabnehmer in der Preci-Position, dürften sich daher gut dort verwenden lassen, wo ein Preci zuhause ist.
Was man wissen sollte: JuniorDCs sind im Sitzen eher unbequem zu spielen, weil die Taille an der falschen Stelle ist. Im Stehen ist alles perfekt. Und die ganz hohen Lagen sind nicht gut zu erreichen. Und bei Slap-Versuchen ist der Mudbucker im Weg.
Und wie gesagt: sie alle haben am Steg einen eher geringen Saitenabstand. Auch die langen Thunderbirds.

Was man beachten sollte: den Saitenabstand am Steg. Die meisten Shortscales haben die üblichen 19mm. Manche haben 18mm (Fender Mustang und Bronco mit den jeweiligen Originalbrücken), also in der Summe wie die Gitarren. Gibson-artige haben 17.5mm, in der Summe also ebenfalls wie die jeweiligen Gitarren. Und wieder andere (alte Höfner zB) sind am Steg noch schmaler. Das übrigens unabhängig von der Mensur. Man sollte sich also schon Gedanken darüber machen, was die rechte Hand gerne möchte.

Was hab ich noch vergessen? Ach ja, den Gretsch JuniorJet. Im Sinn des oben gesagten: breiter Saitenabstand am Steg und leider ist der Stegtonabnehmer sehr nah am Steg. Was zu einem eher dünnen Klang führt. Ein bisserl weiter weg wie beim Sting Ray oder den Gibson SGs, und siehe da, der Klang wird schön rund und sehr universell einsetzbar.
 

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