@alex_de_luxe, dem kann ich nicht zustimmen. Latenz ist deutlich besser als bei einem analogen, und Bandsound ist ja eh immer spezifisch.
Das halte ich aber für ein Gerücht. Seit wann haben denn voll Analoge eine Latenz? Dann noch schlechter als ihre digitalen Gegenstücke, bitte...?
Verdrehst du hier die Begriffe - Tracking statt Latenz? Nö, egal ob man sie mal mehr oder mal weniger spürt, Digitale müssen schon rein technisch Latenzen aufweisen. Und gerade beim Pitch nach oben wird das am deutlichsten. Dies können einige besser, andere schlechter. Spüren tu ich das bei allen.
ein oc-2 hatte ich auch mal leihweise in der kette und fand es fürchterlich. war aber wahrscheinlich kaputt, ich hab das ding auch in ausgeschaltet irgendwie schwach gehört und das hat meinen jahrelangen hass auf die boss-kisten initiiert.
Aber zurück zum Thema und alice. Dein damaliger OC2 wird sicher einen Defekt gehabt haben. Den OC2 hört man im ausgeschaltetem Zustand normalerweise überhaupt nicht. Der Bypass boostet nur ein wenig. Das kann man mit einem True Bypass Looper leicht feststellen wenn man hier hin und her schaltet. Boss ist zwar nicht für ihren guten Bypass berühmt, aber ein OC2, LS2 oder dergleichen richtet da noch nix schlimmeres an. Das wird erst mit 3...4 Boss Tretern ein Problem. Genau wie mit vielen digitalen Effekten. Ein Digitaler ist oftmals nicht das Problem(gibt natürlich auch Ausnahmen wie Pitch-Effekte, Harmonizer etc. Die sind meist Hölle) Mehrfache AD/DA Wandlung wird dann auch zunehmend spürbarer und summiert sich. Drum vermeide ich die Dinger wo es nur geht und wo Analoge mir auch mehr zusagen. Z.B. Octaver, Filter, Drive, Fuzz. Beim Reverb, Delay gern auch digital.
Falls es aber der OC2 Sound war den du kacke fandest, dann fallen vermutlich einige Octaver schon raus und das macht es für dich vielleicht einfacher. Viele hatten den zum Vorbild. Wobei nur den Sound am OCT 1-Poti. OCT2 wird ja meist kaum genutzt. Zum einen wäre das der angesprochene Octabvre (der kann aber im Standard-Tuning und Mix-Mode auch anders).
Der Foxrox Octron ist ebenfalls ein OC2 Clone + integrierten Fuzz. Für meinen Geschmack ist die Fuzz-Geschichte hier leider kaum zu gebrauchen. Octaver mit Fuzz ist an sich eigentlich keine schlechte Lösung, wenn man sowas braucht. Hier kommt man meist zu anderen Ergebnissen als mit Fuzz davor oder Fuzz dahinter, da das sicher intern Parallel gelöst wurde. Alle Varianten haben was. Bass/Fuzz Pedale wären z.B. Red Witch Zeus oder der neue MXR M287. Konnte ich aber noch nicht testen und weiß nicht wie gute der Octaver da drin ist.
Der Iron Ether Subterranea hat im Octaver Only Mode ebenfalls den OC2 zum Vorbild. Neben seinen Waveforms hat er aber auch noch einen Filter-Poti und kann, genau wie der Octabvre durch den Tone-Poti, auch anders tönen. Bei Octabvre heißt es: Tone-Poti nach links OC2, nach rechts Mutron-Style.
Beim MXR ist es ja auch ganz ähnlich. OC2 und EBS an Bord.
Will man keinen OC2 wäre der Aguilar Octamizer ein interessantes Pedal unter den Analogen.
Unter den Digitalen würde ich mal den POG2 checken. Der wird ja auch sehr viel und gerne eingesetzt.
Zum Thema Analog vs. Digital Octavers gibt es von Zach Rizer ein nettes Video. Ich mag seine Test-Videos in der Regel, da er die Pedale fast immer im Kontext stellt. Auf Talkbass als Proton Lenny unterwegs. Da findet man ein paar Interessante Reviews.
Abschließend noch zum Tracking...mieses Tracking liegt fast immer am Player oder am Bass, die angesprochenen Octaver selbst nehmen sich da nicht viel. Natürlich mit leichten abstrichen. Der Octrton trackte bei mir am schlechtesten gefolgt von der ersten Version des Octabvre. Die zweite Octabvre-Version (Tim Tuning) war auch gleich mit einer der besten. Am gutmütigsten war mein alter OC2 den jetzt Metalfist hat. Alle Octaver kippten bei "schlechteren" Bässen auch auf der G-Saite (Stichwort: Octaver als Deadspot Detecter), mein alter OC2 jodelte da aber bei stehenden Tönen nicht ganz so wild und deutlich wie die anderen.
So, dass alles am sonnigen Sonntag.
jetzt muss ich gleich noch mal an die Luft.
