Was wenn ein Song einem Bandmitglied nicht gefallen will?

Vielleicht ist es bei euch auch die Dreierkonstellation, die das Problem ist. Vom Schlagzeuger war keine Rede. Der zweite Gitarrist fühlte sich ungerechtfertigt kritisiert. Wieso? Wieso fühlten der andere Gitarrist und der Bassist sich nicht ungerechtfertigt kritisiert? Was passiert, wenn der Schlagzeuger sagt Gitarrist X hat recht. Es geht nicht um Unterwerfung. Es geht um Verständigung und die funktioniert auf Augenhöhe gut. Gefühlt einer gegen alle ist keine Augenhöhe.
Es scheint so, dass du und Gitarrist y euch einig seid, was die Grundidee ist. Was ist, wenn ihr auf dem Holzweg seid?
Mein Tipp: sprecht auf der Probe dieses "einer gegen zwei" Problem an und diskutiert über die Grundidee des Stückes ergebnisoffen. Die Mehrheit hat nicht immer recht und nehmt euch gegenseitig ernst.
 
Mein Gedanke dazu...
Instrumente an die Seite stellen und erst einmal darüber gemeinsam nachdenken was, wann und in welchem Umfang, Ihr als Band wollt.

Songideen, egal ob von Gittajero A, B, Basser oder Drummer, erstmal anhören und dann schauen was sich aus den Ideen der Anderen dazu daraus entwickeln lässt.

Denn nur gemeinsam bekommt man die Kuh vom Eis.
 
DanTM schrieb:
Wie soll denn eine Hobbyband ihre Songs entwickeln wenn nicht durch das gemeinsame Erjammen? Da wird doch keiner auf die Idee kommen ein Lied von vorne bis hinten mit einem Notationsprogramm/Tabulaturprogramm komplett zu schreiben und zwar für alle Instrumente.
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Ein befreundeter Gitarrist macht genau das. Jeder in seiner Band kann dann seine Spur nach belieben ändern. Er ist mittlerweile unser Guitar Pro Guru und unglaublich schnell.
 
Man muss halt nur die Geduld aufbringen das reinzuhauen in Guitar Pro. Haben wir damals auch gemacht, aber irgendwann recht schnell die Lust darauf verloren...
 
DanTM schrieb:
Hallo zusammen!

Ich bin nun seit ca 3 Monaten in einer Band und gestern kam es zu einer ziemlich kindischen Auseinandersetzung beider Gitarristen.

Wir haben an einem neuen Stück gebastelt und Gitarrist X hat angefangen etwas zu spielen was Gitarrist Y und mir nicht so recht gefallen hat. Hat nicht wirklich zu der Idee hinter dem Lied gepasst. Als wir das angesprochen haben ist es aus Gitarrist X herausgebrochen...seine Ideen werden seit einem Jahr nicht berücksichtigt und wenn er bei diesem Lied seine Idee nicht unverändert einbringen darf dann will er das Lied eigtl. gar nicht spielen. Hat 20 Minuten zwischen gesitteter Diskussion und beinahe Eskalation geschwankt. Das Ende vom Lied war, dass Gitarrist X eingeschnappt und beleidigt nur noch das spielen wollte was wir ihm sagen. Er hat richtig eingefordert dass wir ihm jetzt auf die Note genau sagen sollen was er wann wie zu spielen hat. Totaler Blödsinn weil wir ja zusammen mit ihm eine Lösung finden wollten.

Für mich als Neuling nicht nachzuvollziehen. Grundsätzlich sollte man doch gewillt sein seine Ideen zusammen mit der Band zu überarbeiten damit jeder zufrieden ist, oder?

So eine "friss oder stirb" bzw "ganz oder gar nicht" Einstellung hat meiner Meinung keinen Platz in einer Gemeinschaft von Musikern.

Jedenfalls frage ich mich wie ihr das so handhabt.

Gefällt eine Songidee einem Mitglied nicht lasst ihr das Lied dann ganz bleiben?

Wie geht man damit um wenn ein Bandmitglied seine Idee auf biegen und brechen einbringen will und nicht zum "Überarbeiten" bereit ist?
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Da stecken ja dutzende Themen drin.
Gruppendynamik ist immer wieder erheiternd.
Am Ende läuft vieles auf Komunikation und Selbstreflektion hinaus.
Versuche ruhig zu Vermitteln,

Es geht nicht um die kleinen Ego´s von Leuten die 3 Akkorde greifen können, sondern
um
DEN SONG.
Ich spiele Bass und Gitarre. Diese Geplänkel kenne ich zu gut. Manchmal gretsche ich solche Situationen rein und sage: Spiele es doch mal so.
Fiedel irgend etwas hochkomplexes...
Kinnladen schlagen auf dem Teppichboden auf .....ähh ....Warum bist du kein Gitarrist?
Weil ich es schon kann!
Schweigen.
Gitarristen denken oftmals dass diese der Nabel der Welt sind. Kotzt mich so an.
Spielen drei Akkorde ...Ham wa den Song jetzt fertig?
Songwriting: Null
Arrangement: Null
Spannungsbögen und Harmonien: Null
Dieses zusammenstückeln von leblosen Parts/Licks... uuuaargrghhh
Das Riff von Heinz, das Solo von Uschi und der C-Part von Fred......
Der Ergebnis sind diese "Frankensteine", wo einfach nur leblose Teile die der Gitter gerade spielen kann zusammenfriemelt werden.

Friß oder Stirb ist Bullshit:
Ähhhh....Ihr mögt meine Ideen nicht ....muss mit Kaka um mich werfen....

Sagt diesem Gitarristen, dass Ihr ihn nicht ausgrenzt aber seine Idee emotional einfach nicht ankommt.
Dieses Kämpfen um einen PArt oder Lick macht noch keinen Song.
Er soll sich hinsetzen und das Stück oder die Sequenz am Rechner ausarbeiten.
Gleiches für den anderen Gitarristen.
Anschließend wird abgestimmt.
Jeder bekommt die Möglichkeit seine Idee zu verkaufen.
Sofern es nicht passt beiseite legen, da es die Gruppendynamik zerstört.
Motiviert die Gitter dran zu bleiben und weiter zu feilen, bis etwas brauchbares daraus wird.
Habe manche Ideen erst nach drei Jahren wieder mal angefasst.
Dazu müssen Ideen aber konserviert, sprich aufgenommen werden. Leider hapert es da bei vielen Musikern, die glauben dass es den Lucky Punch nach 6 Bier im Proberaum gibt.

Selbstreflektion.
Sind die gitter ehrlich genug zu sich selbst um zu erkennen, dass etwas gut oder Müll ist?

Befragt außenstehende zu den Ideen.

Warum ich Bass spiele? Weil ich mich mit meinem gottgleichen Status in der Band abgefunden habe ....:D

Spaß bei Seite. Ich hatte oft genug das Vergnügen in Bands zu spielen, in denen Gitarristen erst mal erzogen werden mussten.
Ich habe immer versucht mich am Songwriting zu beteiligen, Vermittler zu sein um auch das geringste Potenzial zu Tage zu fördern, Ideen und Input zu geben, Artwork, Recording,...
Für die Band und für den Song.

Achja ... ansonsten beide Songversionen hier einstellen und wir stimmen ab.
Wir sind ja alle so nett bei Bassic. :teufel:
 
Pepperbox schrieb:
Gitarristen denken oftmals dass diese der Nabel der Welt sind
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So einer hat letztes Jahr unsere Band verlassen. Das tu ich mir nicht mehr an. Übrigens sind wirklich gute Musiker nach meiner Erfahrung offener und können gut kooperieren. Gilt für alle Instrumente. :D

Pepperbox schrieb:
Habe manche Ideen erst nach drei Jahren wieder mal angefasst.
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Manchmal reicht es auch eine Nummer mal für 2 Proben liegen zu lassen und dann wieder neu anzufassen. Die Qualität von Ideen stellt sich erst mit der Zeit heraus. Jemand externen mit einzubeziehen halte ich für schwierig. Die Mitglieder der Band sollten (selbstkritische) Experten für ihre eigenen Songs sein.
 
EADG schrieb:
Übrigens sind wirklich gute Musiker nach meiner Erfahrung offener und können gut kooperieren.
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Das ist alles eine Frage, was Du als "gute Musiker" ansiehst. Ich hatte diverse Kollegen, denen ich künstlerisch nicht das Wasser reichen konnte. Trotzdem hatte ich früher keine Probleme Jobs zu bekommen, weil kooperationsbereit, zuverlässig und effizient im Arbeitsstil.
 

Alle können Ideen vorschlagen, aber der Songschreiber hat das letzte Wort darüber, wie weit sein Song modifiziert wird. Wenn es noch kein richtiger Song ist, dann ist derjenige der Autor, der die Anfangsidee hatte. Wem alles nicht passt, der muss mit einem eigenen Song ankommen, bei welchem er dann das letzte Wort hat.

Welche Songs auf ein Album oder eine Live-Setlist kommen, entscheidet der Bandleader, und wenn es wirklich eine "demokratische" Band sein sollte, dann eben per Abstimmung.
 
EADG schrieb:
Übrigens sind wirklich gute Musiker nach meiner Erfahrung offener und können gut kooperieren.
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Wenn du mit "wirklich gute Musiker" die meinst, welche gut spielen können und dann noch nette Jungs oder Mädels sind, dann bin ich bei dir...

...aber ich kenne wirklich viele Musiker, die am Instrument geile Sachen können, mit denen ich aber nichts zu tun haben möchte, weder privat noch beruflich und erst recht nicht im Hobby, so Leute die sich permanent überschätzen indem sie sich mit irgendwelchen Profis auf eine Stufe stellen. Da habe ich lieber Spaß mit Amateuren - bin ja selber einer.
 
whitewater schrieb:
Das ist alles eine Frage, was Du als "gute Musiker" ansiehst.
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win311 schrieb:
Wenn du mit "wirklich gute Musiker" die meinst, welche gut spielen können und dann noch nette Jungs oder Mädels sind, dann bin ich bei dir...
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Meine Erahrung mit wirklich guten, zum Teil Profis, ist da positiv. Die wissen, was sie können und wissen auch, was ich kann und was ich nicht kann, wenn sie mit mir spielen. Die brauchen sich nicht aufzuspielen.
Die Nasen, die sich im Kinderzimmer irgendwelche Gitarrensolos draufgeschafft haben und das Wort Zusammenarbeit nicht kennen, sind in meinen Augen keine guten Musiker.
 
DanTM schrieb:
Wie soll denn eine Hobbyband ihre Songs entwickeln wenn nicht durch das gemeinsame Erjammen? Da wird doch keiner auf die Idee kommen ein Lied von vorne bis hinten mit einem Notationsprogramm/Tabulaturprogramm komplett zu schreiben und zwar für alle Instrumente.
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Doch, genau das mach ich. Natürlich spielen das die anderen dann nicht sklavisch nach, das ist auch gar nicht die Idee. Ein Schlagzeuger wird immer bessere Schlagzeugparts und ein Gitarrist immer bessere Gitarrenparts schreiben als ich, aber ein fertiges Songdemo ist eine gute Ausgangsbasis. Im Grunde ist dann die Arbeitsweise der sehr ähnlich, wie wenn wir ein Cover einstudieren und dem den eigenen Stempel aufdrücken.
 
Ich mache es oft so, dass ich meine Ideen mit Cubase skizziere (Bass, Gitarre und evtl. Gesang aufgenommen, Drums und Keys programmiert). Dann ist die Band gefragt, das zu covern und ihre Ideen und musikalischen Fähigkeiten einzubringen.
 
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