Zitat:Original erstellt von: Jost Halenta
Ein Schüler fragte mich, was das denn sein soll. Es stammt aus einem Musical, das ich gar nicht kenne, deshalb konnte ich den Akkord auch nicht aus dem Kontext heraus ausprobieren.
Der Kontext ist sehr wahrscheinlich das Linecliche Gm Gmb6 Gm6, wobei beim ersten Gm natürlich die Quinte als dominante Note hervortritt.
Also, Quinte geht zur b6 und geht weiter zur 6.
#5 wäre hier die falsche Bezeichnung.
Zitat:Original erstellt von: schokomat
Zumindest gibt es mehr Möglichkeiten als nur äolisch - kommt halt auch auf den harmonischen Zusammenhang an.
Schokomat,
der Akkord wird ganz klar als Gmb6 bezeichnet. Wie schon gesagt, die Bezeichnung Gm#5 führt in die Irre.
Die Akkordtöne sind g, bb, d und eb. Von den restlichen 3 Tönen der Skala (9, 11 und 7) können nur die None und die Sept in 2 Formen (klein und groß) auftreten. Die übermäßig/verminderte Quart kann ausgeschlossen werden, da diese im konventionellen Skalenpool nicht vorkommt.
Die möglichen konventionellen Skalen für Gmb6 sind somit Aeolisch, Phrygisch und HM. Der harmonische Zusammenhang bestimmt die Wahl.
Zitat:Original erstellt von: schokomat
Ich habe ja auch nicht gesagt, dass diese Tonleiter über den Akkord gespielt werden soll. Aber als Skalenkonstrukt, als zb Teil einer modalen Komposition, ist sie durchaus brauchbar.
Beweisen! Papier ist geduldig.
Zitat:Original erstellt von: orgeloli
Fuge über die Töne B, A, C und H
Ein nicht gerade ungebräuchliches Thema und in der englischen schreibweise nicht zu gebrauchen.
An diesem Thema haben sich wirklich zahlreiche Komponisten versucht und etliche sind nicht nur wegen der schreibweise daran gescheitert.
Wie wär's mit der Guideline von | Cm7 F7 | Dm7 G7 | ?
Zitat:Original erstellt von: orgeloli
Aber im geschriebenen Notenbild stört ein Kreuz zwischen den vielen b.
Das ist jetzt nicht ernst gemeint, oder?
Zitat:Original erstellt von: orgeloli
Deshalb kommen diese "mixed scales" wie Zigeuner moll ja auch nur da vor, wo keine Noten geschrieben werden.
Aha ...
Zitat:
Original erstellt von: Nymi
Hähä, manchmal bin ich richtig froh, dass ich von so etwas überhaupt keinen Dunst habe. Ich spiele einfach das, was am bässten klingt. Warum das dann so ist, interessiert mich dabei herzlich wenig. [
]
Aussage mit dramatischen Konsequenzen für den Rest der Band.
Zitat:Original erstellt von: Jost Halenta
Also kann ich jetzt davon ausgehen, daß die Intervallstruktur des Akkordes vermutlich 1 b3 #5 ist ?
Eben NICHT!
Zitat:Original erstellt von: Jost Halenta
Wenn das so ist, dann wäre das aber nur die erste Umkehrung eines Dis (bzw. enharmonisch verwechselt Es) mit G im Bass und müßte korrekt Dis/G bzw. Es/G geschrieben werden.
Dieser Akkord ist zu 99% immer Teil eines Linecliches und muß als Gmb6 notiert werden!
