cellkirk74
Kalif anstelle des Kalifen
Außerdem finde ich es nach wie vor sehr geil, wen ich ne Band mit Jungs Anfang 20 sehe die Alles geben und wenigstens versuchen, was Eigenes zu machen. Als wir z.B. die Hives das erste mal gebucht haben, waren sie die nahezu unbekannte Vorgruppe für International Noise Conspiracy und haben relativ unbeachtet gespielt. Green Day hab ich 1991 in der FH Frankfurt gesehen, da waren die so gerade 18 und haben das 100-Leute-Konzert schön gerockt und hatten einfach dieses Unverbrauchte nicht abgeschmackte, das man eben gerade bei kleinen shows finden kann. Ein anderes Beispiel hierfür war Strike Anywhere vor 5 Jahren.
Eigentlich finde ich gerade die Grundidee, dass man sich ruhig auch ohne große musikalische Vorbildung zu einer Band zusammen tun kann, gerade positiv. Das bedeutet ja nicht, dass man dann auch nie sein Instrument lernen wird. Außerdem gehen diese Leute unvoreingenommener und unkonventioneller an ihre Musik heran und haben wenigstens die Chance, einen eigenen Stil zu entwickeln. Hier kann ich wieder nur jedem die alten RKL-Platten ans Herz legen: Einige der besten jungen Musiker, die es auch auf Tonträger geschafft haben, spielen und spielten mE in Punk-oder HC-Bands.
Außerdem sind die Grenzen zu anderen Stilschubladen wie Metal, Rock&Roll oder Indipendent fließend. Allein schon daher kann ich noch immer den Satz "Ich mag keinen Punkrock/ HipHop/ Emo" von Musikern nicht verstehen. Hat man dann sein musikalisches Weltbild abgeschlossen und lässt nur limitiert Neueindrücke zu? Interessiert man sich einfach nicht mehr für neue Sachen? Noch dazu wo es meistens irgendwelche Dritte sind, die einer Band das Label Punk, Noisecore, Hardrock oder wie auch immer aufdrücken.
Ich für meinen Teil bin in erster Linie ein Fan von Musik. Jeder Art von Musik. Die verstehe ich als Ausdrucksmittel. Wenn eine Band ihre Sache gut (meint stimmig und glaubwürdig) macht und dabei mit ihrer Musik Gefühle oder Energieen freisetzt, ist es in meinen Augen eine gute Band. Der Grad der musikalischen Kunstfertigkeit ist Mittel zum Zweck, aber nicht Selbstzweck. Musik ist auch kein schneller-höher- weiter-Contest. Die Bands die ich eingangs in diesem Thread genannt habe sind meiner Meinung nach gute Bands in dem was sie machen. Wenn jemand mal nicht wissen sollte, was man sich mal anderes anhören könnte, wäre die mal ne Möglichkeit.
Zwar kann man heute sicher mit lauten Gitarren nichts mehr grundlegend neu erfinden, aber es gibt nach wie vor jede Menge junge gute neue Bands. Die meisten von denden klingen dank der billigeren Möglichkeit des HD-Recordings auch fetter als früher, aber es gibt ne ganze Menge ohne tolle Plattenverträge und mit eigenständigem Sound (Bsp.: the Thermals). Ich weiß auch nicht, was "der heutige Punkrock" ist, aber vieleicht kanns mir jemand erklären. Sicher ist wohl nur, dass er nicht im Radio oder bei MTV laufen dürfte. Wenns einen interessiert, muss man sich eben öfter mal kleine Konzerte ansehen und Plattenkritiken lesen. Gilt für alle Musikrichtungen. Sonst bleibt noch der friedliche Lebensabend in der 80ies Coverband.
So, genug der flammenden Worte, macht was ihr wollt...
Eigentlich finde ich gerade die Grundidee, dass man sich ruhig auch ohne große musikalische Vorbildung zu einer Band zusammen tun kann, gerade positiv. Das bedeutet ja nicht, dass man dann auch nie sein Instrument lernen wird. Außerdem gehen diese Leute unvoreingenommener und unkonventioneller an ihre Musik heran und haben wenigstens die Chance, einen eigenen Stil zu entwickeln. Hier kann ich wieder nur jedem die alten RKL-Platten ans Herz legen: Einige der besten jungen Musiker, die es auch auf Tonträger geschafft haben, spielen und spielten mE in Punk-oder HC-Bands.
Außerdem sind die Grenzen zu anderen Stilschubladen wie Metal, Rock&Roll oder Indipendent fließend. Allein schon daher kann ich noch immer den Satz "Ich mag keinen Punkrock/ HipHop/ Emo" von Musikern nicht verstehen. Hat man dann sein musikalisches Weltbild abgeschlossen und lässt nur limitiert Neueindrücke zu? Interessiert man sich einfach nicht mehr für neue Sachen? Noch dazu wo es meistens irgendwelche Dritte sind, die einer Band das Label Punk, Noisecore, Hardrock oder wie auch immer aufdrücken.
Ich für meinen Teil bin in erster Linie ein Fan von Musik. Jeder Art von Musik. Die verstehe ich als Ausdrucksmittel. Wenn eine Band ihre Sache gut (meint stimmig und glaubwürdig) macht und dabei mit ihrer Musik Gefühle oder Energieen freisetzt, ist es in meinen Augen eine gute Band. Der Grad der musikalischen Kunstfertigkeit ist Mittel zum Zweck, aber nicht Selbstzweck. Musik ist auch kein schneller-höher- weiter-Contest. Die Bands die ich eingangs in diesem Thread genannt habe sind meiner Meinung nach gute Bands in dem was sie machen. Wenn jemand mal nicht wissen sollte, was man sich mal anderes anhören könnte, wäre die mal ne Möglichkeit.
Zwar kann man heute sicher mit lauten Gitarren nichts mehr grundlegend neu erfinden, aber es gibt nach wie vor jede Menge junge gute neue Bands. Die meisten von denden klingen dank der billigeren Möglichkeit des HD-Recordings auch fetter als früher, aber es gibt ne ganze Menge ohne tolle Plattenverträge und mit eigenständigem Sound (Bsp.: the Thermals). Ich weiß auch nicht, was "der heutige Punkrock" ist, aber vieleicht kanns mir jemand erklären. Sicher ist wohl nur, dass er nicht im Radio oder bei MTV laufen dürfte. Wenns einen interessiert, muss man sich eben öfter mal kleine Konzerte ansehen und Plattenkritiken lesen. Gilt für alle Musikrichtungen. Sonst bleibt noch der friedliche Lebensabend in der 80ies Coverband.
So, genug der flammenden Worte, macht was ihr wollt...
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