Warum springt der Funke nicht über?

Tornadone schrieb:
Leute, ich hab ein merkwürdiges Problem: Seit nem dreiviertel Jahr habe ich einen wunderschönen Blazer (wer mich kennt weiß dass ich blazerifiziert bin) und kann mich mit dem Teil um's Verrecken nicht anfreunden bzw springt der Funke nicht über
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Dafür habe ich eine hevorragende Lösung - das üble Teil muss weg, ich schick Dir gleich meine Adresse :rofl:

Ernsthaft, der Bass findet Dich, wenn das nicht der Fall ist, ist es eben nicht Deiner.
 
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Ich denke ich kann dich verstehen, kenne ich das Problem mich auf ähnliche Instrumenten schwieriger einspielen zu können als auf grundlegend Verschiedenen. Bei meinem Fender zum Beispiel habe ich mich über viele Jahre intensiv auf ihn eingeschossen, das es bei noch keinem anderen 'geclickt' hat. Klar hatte ich da auch schon tolle in der Hand, Originale aus 60ern, Customshop, und und und... Am Ende komme ich aber zu meinem Deluxe (de, wie ich jetzt aus gut informierter Quelle erfahren habe, wohl aus Japan stammt auch wenn USA drauf steht) zurück und bin happy. Er klingt so wie ich es erwarte - wobei ich mir sicher bin das die Erwartung zu einem großen Teil auch durch das Instrument geformt wurde.

Bei meinem Fretless das Gleiche, sobald ich ähnliche Bässe vom guten Oliver Lang in die Hand habe erfreue mich zwar an der tollen Qualität, kehre aber immer wieder zu meinem zurück. Der hat meinen Sound und mein Feeling!

Ich denke Sting trifft den Nagel auf den Kopf. Musik zu machen ist etwa sehr subtiles, es kommt auch unendlich viele Kleinigkeiten an. Am Ende geht es ja darum was über die Musik transportiert wird, deswegen empfinden wir ja auch gewissen Sachen als 'seelenlos' und so weiter... Anderes Thema aber das gleiche Ergebnis!

Wenn wir uns auf ein Instrument einlassen lernen wir den Charakter kennen, die Stärken und Schwäche, und passen uns unterbewusst darauf an. Versuchen wir das Spielgefühl dann auf ein anderes Instrument zu übertragen, fällt es uns viel schwieriger im diese ganz kleinen Korrekturen vorzunehmen als wenn wir mit einem ganz anderen Ansatz wie 5-Saiter, Fretless, Fanned Fret oder unterschiedlichen Typen wie Preci, Jazzy, MuMa, etc... konfrontiert sind.

Wenn du den Bass unbedingt behalten willst, wäre es wohl sinnvoll die Erwartungshaltung von 'Er soll mich so antörnen wie mein anderer' zu 'Mal schauen was er mir bringt' ändern. Vielleicht entdeckst du ganz andere Stärken und siehst beide Bässe irgendwann gleichberechtigt. Oder es ist und bleibt nur ein Backup, auch ok. Oder er geht wieder und jemand anderes wird glücklich mit ihm.

Über das Verhältnis Player und Bass gibt es so viele Philosophien drüber wie es eben Player und Bässe gibt. Der eine sagt Stück Holz mit Saiten, der andere hört die Holzwürmer husten. Für mich persönlich hat jeder Bass einnen eigenen Charakter auf den es sich gilt genau einzustellen. Manche Instrumente brauchen mehr Player, manche weniger, je nach Charakterstärke oder Dominanz im Ton. Das erkenne ich an meinen eigenen Bässen!

Mein Fender klingt nach Fender, man kann schon was damit machen aber der Erle/Rosewood Sound mit dem Preci und Jazz Pickup bleibt immer da. Trotzdem reagiert gut auf Änderung verschiedenster Natur wie zB Elektronik, Pickups, Amps aber auch Anschlag, Technik, etc... Ich würde das Verhältnis 50:50 beschreiben.

Der Fretless von Oli Lang ist viel stärker im Eigensound, da kann man nicht viel machen sondern muss mit leben wie er ist oder es lassen. Wenn man sich aber dem Instrument verschreibt, sich ganz darauf einlässt wird mit einer ganz eigenen, phänomenal in meinen Ohren klingenden Note belohnt, ohne dafür viel tun zu müssen. Bei dem Bass halte ich mich komplett zurück und lasse ihn einfach klingen. Hier ist das Verhältnis so 80:20.

Bei meinem Lakland wieder ganz anders. Hier hat der Bass wenig Eigenklang im Sinne von Charakter. Er klingt immer super, ausgewogen und ich hat das typische Bartolini-Knurren aber das war es dann schon. Eine wirklich eigenständig, besondere Note würde ich ihm nicht zuschreiben. Je nach Amp, Elektronik oder Pickups ändert sich auch viel. Habe an dem Bass einiges ausprobiert in dieser Richtung und bin wieder zum originalen Zustand zurück gekommen bin. Das Konzept macht so wie es ist Sinn, der Bass ist nie aufdringlich im Ton, dafür immer passend. Ich drücke ihm meinen eigenen Sound mit dem Fingern auf, da reagiert er sehr gut und zusammen mit einer Röhre lebt er sogar richtig auf. Das Verhältnis wäre hier dann 30:70 zugunsten des Players.

Das alles sind natürlich persönliche Theorien aber ich denke das grundsätzlich viele ähnliche Erfahrungen machen. Es ist wirklich schwierig sich auf ein Instrument und ein Equipment als ganzes einzuspielen. Mit zunehmenden Alter und Erfahrung komme ich auch immer mehr dazu:

Weniger ist mehr!

Grüße Hen
 
Ist mir auch schon passiert, aber ich denke da gar nicht weiter drüber nach. Wenn der Bass nicht so ist wie ich es brauche, dann verkaufe ich ihn wieder. Jemand anders wird damit sicherlich glücklich werden, denn ich kaufe ja keine schlechten Bässe, Gitarren, Amps usw.
 
moin,

gib dem teil noch ´ne Chance.:-)
so´n bass will ´eingehühnert´ werden.

ich hatte das auch schon bei meinen diversen baugleichen yamaha attitude plus Modellen.
einer wollte partout nicht so wie ich wollte. nach längerem ´einreiten´hatte ich den gaul
aber geknackt und nun er schwingt er auf meiner Wellenlänge.:stolz:

alles nur Voodoo...:opa::alien::zyklop::O!:D;-)
 
Jetzt muss ich mich doch nochmal melden. :-) Also nicht dass das hier jetzt völlig falsch verstanden wird: Ich hab in dem Bass sicherlich keinen Gral erwartet oder will ihn mir herbeizwingen. Der Rote war von Anfang an als Zweitinstrument für daheim und als Backup gedacht. Der Plan war ihn auf E zu stimmen um mit fast identischem Instrument wie dem Hauptbass (Dis) daheim auch mal ohne Umstimmen Übungen aus Büchern zu machen oder zu YT-Videos zu spielen.
Nicht zuletzt ist er natürlich auch ein wenig Sammelobjekt.
Es kommt natürlich auch dazu, dass mich hier der Esh immer wieder ablenkt.....

Zwar schonmal gezeigt, aber aus aktuellem Anlass hier nochmal:

IMG_20180629_104817.jpg
 

cellkirk74 schrieb:
Also rein vom Bauchgefüh her würden mir auch die beiden linken reichen und den hellroten würd ich gehen lassen. Ich mag aber auch die Kombi rot mit weißem Pickguard einfach nicht...
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Der Braune läuft außer Konkurrenz. Das isn Fretless.
Und wegen der Farbe denke ich beim Roten eben auch über ein schwarzes PG nach. Die Kombi fand ich schon immer sehr sexy.
 
Deswegen isser ja Fretless. Der war fretted (von @Majbass ertauscht) und ich hab in der Bucht nen Fretless mit recht zerschossenen Body gekauft und die Hälse getauscht. Der von mir verkaufte Rest ist übrigens grad in der kleinen Bucht zu haben. Und das ohne den Hinweis, dass der Skunkstripe nicht mehr 100%ig sitzt. Finde ich schon ein wenig dreist. Ich war ehrlich.
 
Hübsche Gruppe @Tornadone !:bier:



cellkirk74 schrieb:
Das ist halt echt ne Ferage des Einsatzgebietes. Für Funk und Soul fass ich keinen Bass mit Rounds an wenn ich nicht muss. Daheim klingen Rounds halt runder, aber mit Band braucht die Höhen oft keiner...
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Ich hab die Flats in der Bigband probiert, wo sie stilistisch eigentlich gut passen sollten.
Allerdings war der Sound einfach nur noch viel, wummerig und matschig.
Vielleicht waren die .50 Fender Flats auch nicht die idealen Saiten.
 
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