Walking oder vom Blattspiel auf dem Fretless-Bass

[BerryBass]

Ich spiele bereits u.a. Akkordeon und Keys und bin gewohnt nicht auf die Tasten zu schauen.

Nach ca. ein Jahr Bass auch in der Band bekomme ich nun Probleme. Bisher spielte ich auf dem Fretless Grundtöne, Quinten, ab und zu Terzen und viele Pausen.

So hatte ich genügend Zeit live auf die Noten (Akkordbezeichnungen) zu schauen.

Beim Walking spiele ich aber jede Viertel und muss ständig optisch prüfen, ob ich auch korrekt greife. Momentan lerne ich zwangsweise die ersten Jazznummern auswendig.

Wie ist dies bei euch, wenn ihr Fretless spielt?

Wenn ich Fretless nach Noten spiele, müsste das Problem ebenfalls bestehen?

 

[Ray Mahogany]

Kein Scherz: Übe die Stücke, die Du auswendig kannst, mal im Dunkeln!
Dann lernst Du nämlich, Deinen Händen zu trauen. Die können genauer greifen, wenn Du keine Chance hast, sie optisch zu kontrollieren!

 

[Gast43957]

Beim Walking spiele ich aber jede Viertel und muss ständig optisch prüfen, ob ich auch korrekt greife.

Lass mal das optische Prüfen, Du hast doch Ohren. Die können das ohne die Augen, ganz bestimmt

 

[BerryBass]

Kein Scherz: Übe die Stücke, die Du auswendig kannst, mal im Dunkeln!
Dann lernst Du nämlich, Deinen Händen zu trauen. Die können genauer greifen, wenn Du keine Chance hast, sie optisch zu kontrollieren!

Bei meinen Akkordeonschülern hatte ich damals aus Pappe eine optische Hinderung gebastelt, damit sie nicht auf die Tasten gucken konnten. Dein Ansatz ist im Prinzip analog.

Danke.

 

[BerryBass]

Du sagst auch, dass es ohne Augen geht. Danke.

Gut zu wissen!

 

[Gast43957]

Du sagst auch, dass es ohne Augen geht. Danke.

Gut zu wissen!

Bei großen Lagenwechseln schaue ich auch hin, muss ich zugeben.

 

[BerryBass]

Hallo, ich habe es gerade mal mit den Kirchentonleitern ausprobiert. Mit und ohne Drone und Augen zu. Ab und zu mal optisch geprüft und es stimmte!

Es klappt deutlich besser, als ich gedacht hätte.

Im Prinzip ist es nicht anders als beim Saxofon.

Danke!

Ja, beim Lagenwechsel schaue ich, aber dies wäre deutlich weniger als bisher.

 

[claudio]

Bei großen Lagenwechseln schaue ich auch hin, muss ich zugeben.

Das macht glaube ich jeder hin und wieder und sei es nur zur Kontrolle. Allerdings muss ich auf der Hundehütte viel weniger nachschauen als auf dem Querbass (mit oder ohne Gräten) und das hat nicht nur mit der Mensur zu tun, sondern damit, das der Kontrabass unserer Blindsteuerung (Muskelgedächtnis habe ich mal gehört) eher entgegenkommt als der Ebass. Wir können idR. vom Bewegungsablauf her unsere Arme viel feiner in der Vertikalen ausrichten als in der Horizontalen. Erst Recht, da die Greifhand beim Ebass noch ziemlich weit vom Körperzentrum weg ist. Also ist das reine Übungssache, welche man auch noch regelmässig üben muss. Wers nicht glaubt, den lade ich direkt nach meinem nächsten Urlaub zu mir zum Zuhören ein - lieber nicht

Gruss
claudio

 

[BerryBass]

Erstmal habe gerade ein Rätsel gelöst bekommen: Hundehütte = Kontrabass.

Neben den Lagenwechsel kann ich als Anfänger die Finger noch nicht genügend spreizen...

Wichtig für mich aber die heutige, dass ich schon blind recht ordentlich greife bzw. treffe.

Mein Üben werde ich entsprechend umstellen.

 

[Gast43957]

....Wers nicht glaubt, den lade ich direkt nach meinem nächsten Urlaub zu mir zum Zuhören ein...

Ich glaubs nicht. Wann und wo?

 

[claudio]

wann - direkt nach meinem nächsten Urlaub
wo - bei mir in Zürich

Aber auf eigene Gefahr, Intonation und Fingerfertigkeit nach den Ferien... Das kommt aber zum Glück sehr schnell wieder.

Gruss
claudio

 

[franzmann]

Allerdings muss ich auf der Hundehütte viel weniger nachschauen als auf dem Querbass (mit oder ohne Gräten) und das hat nicht nur mit der Mensur zu tun, sondern damit, das der Kontrabass unserer Blindsteuerung (Muskelgedächtnis habe ich mal gehört) eher entgegenkommt als der Ebass. Wir können idR. vom Bewegungsablauf her unsere Arme viel feiner in der Vertikalen ausrichten als in der Horizontalen. Erst Recht, da die Greifhand beim Ebass noch ziemlich weit vom Körperzentrum weg ist.

+1

 

[Silverchord]

Wers nicht glaubt, den lade ich direkt nach meinem nächsten Urlaub zu mir zum Zuhören ein - lieber nicht

Ich melde mich an

 

[Gast43957]

Dann sind wir schon zwei

 

[claudio]

Gut, dann lass ich Euch wissen, wenn ich wieder mal Urlaub habe.

Gruss
claudio

 

[HerzBass]

Msukelgedächtnis ist das Stichwort und zwar nicht nur Finger, sondern auch Arm und Handgelenk.
Übe mal die Grundtöne des Quintezirkels über alle vier Saiten zu treffen. Also C auf jeder Saite, G auf jeder Saite etc.
Dann klappts auch leichter mit den Lagenwechseln.
Am Anfang auch auf die Haltung des Körpers und des Basses achten (Sitzen/Stehen). Das macht eine Menge aus.

 

[ChuBerry]

Ja, ja, inzwischen spielt er sein erstes Stück mit Walking Bass..."All of Me"....klingt geil....

LG

Chu

 

[claudio]

Hm, "All of me". Da kam mal die Sängerin daher und wollte es in Ab haben. Siehe da, macht viel mehr Spass als in C.

"Think outside of the box" heisst das...

Gruss
claudio

 

[ChuBerry]

Wir spielen es in F....

LG

Chu

 

[4low]

Bei großen Lagenwechseln schaue ich auch hin, muss ich zugeben.

... macht jeder... auch beim Bundbass...!
Das Ziel sollte halt sein, auf dem bundlosen genauso zielsicher zu werden, wie auf dem Bundierten...

Dann lernst Du nämlich, Deinen Händen zu trauen. Die können genauer greifen, wenn Du keine Chance hast, sie optisch zu kontrollieren!

... aber Deine Ohren müssen kontrollieren lernen ... den Händen alleine würde ich nicht trauen...