Vom Bass leben?

Schwachmat85

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hi leute,

wer von euch im forum kann eigentlich von musik leben? und was macht ihr studio/livemusiker/eigene band oder oder oder?


Benjamin

keiner???
 
vor einigen jahren hab ich mal vom bassen gelebt..
da war ich livemucker für ne hiphop combo...

das war ganz nett, aber irgendwie dann doch nicht ganz
befriedigend, weil es nicht meine(unsere) sachen waren,
die ich gespielt habe...

aber immerhin hab ich mir manchmal nach touren von der kohle
sogar ein paar schöne urlaube und teilweise gutes equipment
leisten können...

aber seit ein paar jahren mache ich wieder nur zum spass
musik.. hab ein schönes projekt, mit dem wir demnächst
sogar ne veröffentlichung haben..

und so zu arbeiten macht mir fast mehr bock, als damals.
weil ich habe nicht mehr den druck kreativ zu sein und dafür
kohle zu bekommen.. jetzt bin ich kreativ, wenn ich lust dazu habe
und die ergebnisse werden sogar eher besser.

das einzige was mir manchmal fehlt sind die vielen gigs, die
mir damals echt spass gemacht haben.. aber ein paar werde
ich definitiv in näherer zukunft wieder spielen [:D]
 
Zuletzt bearbeitet:
..oder einfach reiche Eltern haben und von denen leben und trozdem den ganzen Tag nur bassen ;-)!!!!
 
Von 1985-1990 hab ich das mal als Halb-Profi (so ganz hab ich mich nicht getraut) in einer Coverband mit einigem eigenen Material mit im Durchschnitt 4 Gigs in der Woche gemacht und verschiedenes dabei gelernt:
- Eine zeitlang macht es einen Höllenspass, dauernd Gigs zu haben und man kriegt eine Wahnsinns-Routine.
- das Ganze ist Stress pur, wenn die Agentur (damals Karl Hermann in Waldorf) ruft, musst Du spielen, ob Du willst oder nicht.
- wirklich gut leben kann man davon nicht, ein sehr großer Teil geht in Equipment, Saiten, Hotel, Auto/LKW, Agenturprovision, Steuerberater, Steuern etc.
- irgendwann hat man genug davon, weil keine Zeit mehr bleibt, eigene Interessen zu verfolgen.
Die wenigen Nur-Musiker, die ich kenne, (meist Pianisten oder Sänger/innen, nur ein Basser und ein Gitarrist) halten sich mit allen möglichen Zusatzjobs wie Unterricht, Studiojobs, Kirchenorgel-Spielen etc. über Wasser. oder sie machen ein Studio, Musikgeschäft etc. auf.
Nur zwei von den vielen (Susan und Martin Weinert) leben ganz von ihrer Musik.
 
schon mal dank für die antworten!

meine intention war mal ne zusammenstellung zu machen, von dem was so geht. das klappt doch schon ganz gut, ma sehen was da noch so kommt.

Benjamin
 
ich kann als business-student mit songrechte, konzerten, studioarbeiten und musikunterricht mein portemonnaie ganz gut füllen. muss aber auch zugeben, dass ich nicht wirklich scharf darauf bin von der musik leben zu können. hatte es auc hschon vor und wie erwähnt, es gibt ganz schön was in die kasse, aber ich will den ganzen performance-druck nicht; ich will mich auch nicht verkaufen, d.h., musik spielen die ich garnicht wirklich mag. unterricht gebe ich nur den leuten, die auch was lernen wollen; studioarbeiten mache ich nur für musik, die ich auch gerne spiele; und konzerte spiele ich nur mit bands die ich schätze. somit kann ich mich in der musik entfallten und ich verdiene meine brötchen mit einem job den ich dann auch gerne mache. dieser job ist der ausgleich zu meiner musik.
 
hi,
mein bass lehrer ist auch schon sein halbes leben lang virtuoser cellist und bassist, aber davon leben kann er nicht, er hat einen alten VW bus, aber gute und teure instrumente. fährt noch nebenbei taxi [:D].
dagegen hab ich mal einen kennengelernt, der professioneller gitarrist ist, mit 23!! und konnte auch schon ganz gut davon leben.
tja, nur gut spielen reicht also nicht. nur was braucht man noch??? (außer glück)
ich würde sehr gerne mein hobby zum beruf machen und nur mit meiner band musik machen.... nichts lieber als das.
aber ich blicke der realität ins auge und fange bald an etwas handfesteres mit einigermaßen sicherer zukunft zu studieren....
grüße
 

Ma davon abgesehn, dass man auch nich von leben kann wenn man ein meinem Genre den durchbruch packt (alternative Rock) kenn ich noch ein gutes Beispiel:

Es gab ma ne Band in der Gegend, die hatten ihre Songs an ne Menge Labels geschickt. Von einem kam dann irgenwann zurück: "Jungs, hier sind 16.000DM, geht ma in ein Studio und nehmt die erwähnten drei Songs proffessionell auf" - Gesagt, getan. Die Lieder machten ihren Weg zurück zum Label, aber die fragten anschließend nur nach den rechten um den Song zu erwerben, für eine unbekannte, hohe 5-stellige zahl. Die Band verweigerte.

Ein halbes Jahr später ergab sich das ganze nochma, diesesmal mit 2 SOngs und 17.000DM zum recorden, natürlich mit dem selben Ausgang. Ich fragte die Band warum sie nicht verkaufen, rein aus Interesse. -"Bist du verrückt? Die wollen uns, wir stehn sowas von kurz vorm Durchbruch. Niemals werd ich für das Geld meine Songs verkaufen, wenn wir das 10-fache mit unsrer Band da heraus holen können!!!!"

Das Ende der Geschichte? Die Band löste sich ein halbes Jahr später auf, weil sie alle ziemlich Geldgeil waren und sich deshalb verstrittne! Heut jobben die in irgendwelchen Fabriken halbtags. Tja, leider will heut keiner mehr was von denen wissen, weil vor 3 Jahren Emocore noch im kommen war und das heut nimmer gefragt is! Hauptsache man bleibt seiner Linie treu. Man hätte trotzdem kurze Zeit zu viert von der Verkaufsprovision leben können.

Natürlich soll das nich heißen, dass ich meine Songs verkaufen würd um davon zu leben, aber drüber nachdenken sollte man trotzdem....
 
also ich kann es nicht ,,kenne aber einige koll.,welche davon leben...

diese haben aber immer noch so´ne kleine geschichte in der hinterhand ,wie zb.hompage basteln für andere band´s für kleines geld..

jammern tut zur zeit "alles" ....wenige gigs und so...

...und dann ;du kannst gut reden ,du bekommst jeden monat dein geld!


aber ein traum wäre es schon ,so mit richtig viel kohle(weiterträum)[^][ooo]


040[^]jo
 
Ca. von 1985-1988 habe ich mit der Musik mein Lebensunterhalt verdient. Wir haben Land auf, Land ab die AMI-Clubs bespielt. Das waren im Monat so zw10 und 20 Gigs. Pro Gig gab’s damals 150DM brutto. Die Kosten für den Bandbus, die PA waren da allerdings schon rausgerechnet. Ging ganz gut, davon zu leben , war aber ein total harter Job. Wir spielten am Abend mindestens 5 Sets a 50 Minuten. Meist spielten wir länger. Dann noch Aufbau, Abbau, Hinfahrt und Rückfahrt. Da war man im Schnitt 14 Stunden unterwegs. War natürlich eine prima Schule. Da konnte man jede Menge Routine entwickeln. Neue Songs haben wir nicht im Proberaum, sondern im 1. Set eingeübt. Selbstverständlich hatten wir in dieser Zeit auch viel Spaß. Bin aber doch froh, dass ich das nicht mehr mache. War schon ziemlich anstrengend. Vor allem nach den Gigs die Heimfahrt spät in der Nacht muß ich heute nicht mehr haben.
 
Ich kann glücklicherweise seit 9 Jahren von der Musik leben, allerdings nicht nur vom Bass, sondern es ist eine Mischung von diversen Dingen, hauptsächlich Bass, Gitarren und Keyboardunterricht plus Coverband.
Allerdings habe ich viel Zeit und Geld in Unterrichtsaustattung und Konzepte investiert. Die Musik ist mein Leben, aber ich achte darauf, nie zu vergessen, daß es sich im Grunde genommen um ein normales Klein-Unternehmen handelt, genau wie eine Schreinerei oder Werbeagentur etc. , das geplant und kalkuliert werden muß. (Buchführung, Steuerberater usw. usw.) Das ist zwar lästig und viele haben sich damit noch nie näher beschäftigt , aber wer das ignoriert, wird über kurz oder lang Probleme bekommen.
 
Von woher holt man sich als berufsbasser die informationen für freie Stellen in Combos, bzw. Studiosessions, wohlkaum auf dem arbeitsamt , oder?
 
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