Vitamin B = Jobs?

[Mike`adelic]

Hallo Freunde,

wie seht oder erlebt ihr das? Bekommt ihr mehr Jobs durch Euren Ruf oder durch Beziehungen/Connections?

Freue mich auf Eure Antworten, Meinungen und vor Allem Geschichten!

 

[Mike`adelic]

Zitat:Original erstellt von: Cosmo

Zitat:Original erstellt von: Mike`adelic

Hallo Freunde,

wie seht oder erlebt ihr das? Bekommt ihr mehr Jobs durch Euren Ruf oder durch Beziehungen/Connections?

Freue mich auf Eure Antworten, Meinungen und vor Allem Geschichten!

Weder noch. Es gibt zwar sicher Bereiche, in denen ein guter Ruf nicht schadet. Gerade in der Investmentbranche z.B.

Connections sind so eine Sache. Wenn einem die Arbeit nicht taugt, wird man dort auch keine überragende Leistung bringen.

Darum ist man noch immer da am besten aufgehoben, wo man sich wohl fühlt. Das merkt auch meistens der Arbeitgeber.

Beim Vorstellungsgespräch hat man ja die Möglichkeit, seinen zukünftigen "Fürdenspaßbezahler" von seinen Fähigkeiten zu überzeugen.

Wichtig dabei ist, dass man den Beruf wirklich liebt und ihn gerne macht. Das merkt man einem Bewerber so gut wie immer an. Außer natürlich, er kann sich gut verstellen. Damit verliert er aber langfristig .

Wenn es aber einige Bewerber für einen Job gibt und die alle gleich begeistert sind von der Aufgabe, können Connections und der Ruf sicher nicht schaden.

Allerdings ist es mit der Begeisterung bei vielen heutzutage nicht sehr weit her ...

Ach ja - die Geschichte dazu: Ich hatte bis heute nur erfolgreiche Bewerbungsgespräche ...

Hehe, danke Cosmo. Wenn du aber mal den Bereich "Musikbusiness" anschaust, merkst du sicher auf was ich hinauswollte.

Genau: Gigs, Studio- und Bandjobs. []

 

[rabarvek]

Ich bin als Soundengineer nicht mehr professionell unterwegs und aquiriere dementsprechend auch nicht. Ich bekomme aber heute noch Anfragen von Bands, für die ich früher gearbeitet habe. Eigentlich ist es ganz einfach: Zufriedene Kunden sind die beste Werbung.

Gigs mit den Bands gibt es häufig durch Connections; um einen Ruf bei den Veranstaltern zu haben, sind wir noch zu wenig herumgekommen.

 

[Mike`adelic]

Was mich am allermeisten interessiert, sind Jobs in einem professionellem Umfeld. Gigs von "größeren" Interpreten, Studioarbeiten und derlei.

Ich will wissen, "wie das läuft"!

Aus eigener Erfahrung, bin ich bisher immer nur angesprochen worden, weil jemanden jemand anderes kennt, der mich kennt usw.

Ist diese sich-gegenseitig-Jobs-Zuschubbserei normal und der Alltag?

 

[edel]

naja, das läuft auch im non-profi bereich schon so. wir zählten ja mit meiner band zu den "best-gigging" schweizer hardrockbands (mit eigenem songmaterial, keine coverband) ohne label und die ganze maschinerie im rücken und hatten im 2005 ca. 40 gigs (bevor das gitarristen-desaster losging, das nun zum glück nach einem jahr endlich beseitigt ist).
das ging nur, weil die frau von unserem sänger, die für uns das booking gemacht hat, erstens ne grosse klappe hat [] und zweitens mehr und mehr auch anfing, auch das booking von anderen bands und div. clubs mitzuübernehmen. da hiess es dann oft "okay, me & the rest können bei unserem festival spielen, wenn du für unsere eigene band xy dafür n gig woanders buchst". die veranstalter sind ja meist auch selber musiker, das geht oft nach dem prinzip "eine hand wäscht die andere". die andere sache ist natürlich die, dass wenn man nen gig geil spielt, hoffentlich der eine oder die andere auf einen zukommt und die band für das eigene lokal bucht. kommt auch öfter vor. das problem ist eigentlich nur, das ganze erst mal in gang zu bringen, dann kommt da eine gewisse eigendynamik dazu, die man natürlich aber immer noch selber etwas pushen muss...
greez
edel

ahja, was ich noch vergessen hab, manchmal "muss" man auch kleine gigs spielen um an die grossen ranzukommen. so gabs z.b. mal ne gig-serie, wo jeweils 3 bands pro abend im tiefen winter am a**** der welt in nem kleinen club spielten, so auch wir. das war n biker-clublokal, und weil wir da den schuppen so geil gerockt hatten trotz der tatsache, dass praktisch keine sau da war, konnten wir im darauffolgenden jahr an der grössten biker-party der schweiz am samstagabend sogar nach der doro pesch das festzelt abrocken, zur bässten zeit um 22:30 oder sowas. das war natürlich hammergeil und unvergesslich und lohnte die mühen des wintergigs, wo uns noch fast der vollbeladene vw-bus den eisigen hang runterrutschte... []

 

[ChrisL]

Zitat:Original erstellt von: edel

naja, das läuft auch im non-profi bereich schon so. wir zählten ja mit meiner band zu den "best-gigging" schweizer hardrockbands (mit eigenem songmaterial, keine coverband) ohne label und die ganze maschinerie im rücken und hatten im 2005 ca. 40 gigs (bevor das gitarristen-desaster losging, das nun zum glück nach einem jahr endlich beseitigt ist).

Ihr hatte nur 40 gigs im Jahr und wart trozdem unter den top livebands?
komisch.. in österreich sind so 40 gigs im jahr so die mittelmässigen bands die noch kein label haben und gerade am größerwerden sind.

 

[edel]

weisst du wie klein die schweiz ist? und wie viele schuppen es hier gibt, wo man HARDROCK spielen kann? in den 40 gigs pro jahr haben wir praktisch sämtliche lokalitäten hier abgeklappert.
wie gesagt, ich spreche hier exklusiv von hardrock, nicht pop, nicht mal indie-rock. und mit eigenem songmaterial, keine coverbands. ja, da biste hier ziemlich schnell am ende...[V]
greez
edel

ps: ach ich seh grad, ihr hattet 25 gigs in 2 jahren? dann seid ihr unter-mittelmässig oder wie darf ich das jetzt verstehen?

 

[ChrisL]

Zitat:Original erstellt von: edel

weisst du wie klein die schweiz ist? und wie viele schuppen es hier gibt, wo man HARDROCK spielen kann? in den 40 gigs pro jahr haben wir praktisch sämtliche lokalitäten hier abgeklappert.
wie gesagt, ich spreche hier exklusiv von hardrock, nicht pop, nicht mal indie-rock. und mit eigenem songmaterial, keine coverbands. ja, da biste hier ziemlich schnell am ende...[V]
greez
edel

ps: ach ich seh grad, ihr hattet 25 gigs in 2 jahren? dann seid ihr unter-mittelmässig oder wie darf ich das jetzt verstehen?

Achso ok dann ist es schon wieder viel
Ich weiß nicht, aber in Österreich oder zumindest in der Steiermark ist es so dass in fast allen lokalen die eine Bühne oder/und PA haben wird jegliche art von musik gespielt. Am vortag eni fusion trio und am nächsten tag eine deathmetal band

 

[ISI]

Im Prinzip läuft alles über Beziehungen, auch im Profibereich, die meisten Berufsmusiker die ich kenne, haben bereits im Studium viele Beziehungen geknüpft durch die sie an die richtigen Leute bzw. an lukrative Jobs kommen.

Können, hat meistens sehr wenig damit zu tun, spielen können schließlich viele.

 

[jalisco]

Die Beziehung ist das wichtigste. Wieviele Leute, die sehr gut sind bleiben auf der Strecke...Andere haben Beziehungen und kommen mit wenigem Talent sehr weit. Oder du bist ausserordentlich und ein Talentenjäger hör dich bei einer Probe oder auf einem Kontest...
Jetzt ist die Frage: Wie kommt man auf so eine Beziehung? Das ist eigentlich das Schwierigste! Partys, sich häufig in diesem Ambiente blicken lassen...Oder bewusst die Leute ansprechen, die das sagen haben...

 

[rabarvek]

Zitat:Original erstellt von: jalisco
Jetzt ist die Frage: Wie kommt man auf so eine Beziehung? Das ist eigentlich das Schwierigste! Partys, sich häufig in diesem Ambiente blicken lassen...Oder bewusst die Leute ansprechen, die das sagen haben...

Da kommt dann eben der Manager/Agent ins Spiel.