Vintage Bässe und Reissues - Sinn und Zweck?

[beate]

Ich möchte bloss das ganze (vorallem) Fender reissue verstehen....

Naja, irgendwie muss man halt in Menschen, die eigentlich keinen neuen Bass benötigen, das Bedürfnis auf den 478sten Preci wecken. Gibson macht das übrigens genauso, ganz besonders bei den Paulas.

 

[Mudskipper]

Naja, irgendwie muss man halt in Menschen, die eigentlich keinen neuen Bass benötigen, das Bedürfnis auf den 478sten Preci wecken. Gibson macht das übrigens genauso, ganz besonders bei den Paulas.

Wobei man bei Gibson da ja wirklich gar nicht mehr durchblickt, die haben ja echt Reissue Diarröhe.

 

[II-V-I]

[...]alten plattenaufnahmen versuche ich gar nicht mehr nachzueifern. ich stand mal mit einem echten kenner im laden und hab dem die monks vorgespielt. aussage: "mit dem was wir hier verkaufen bekommst du den sound nicht hin!"
aber es gibt ja auch liveaufnahmen und viele bands der 60er und 70er mit unfassbar geilem basssound hatten da acoustic 360 auf der bühne stehen. gebraucht nicht zu bekommen, neuauflage für 7000 dollar...

Geht echt nicht. Die Formel ist ja explizit nicht: Alter Bass + alter Amp/Box/Combo = Sound von alten Plattenaufnahmen

Die damalige Aufnahmetechnik hatte so großen Einfluss auf das, was wir als vintage sound wahrnehmen, dass es nicht reicht einfach nur o.g. Equipment zu nutzen.
Generell ist "old school" zu großen Teilen "attitude" Sache. Und tatsächlich spielt man auch auf einem Instrument, was man selbst "cool" findet, besser.

 

[Bassralf]

Einen Elite 1 bzw 2 suche ich auch schon eine Weile

Versuche es doch mal über reverb.com

 

[alice d.]

Geht echt nicht. Die Formel ist ja explizit nicht: Alter Bass + alter Amp/Box/Combo = Sound von alten Plattenaufnahmen

doch, geht. die monks hatten einen sehr charakteristischen sound. da wurde eb-3 mit mudbucker und dieser alten filterschaltung, die heute nicht mehr gebaut wird durch einen sehr charakterstarken röhrenkompressor gespielt. das bringst du mit fingern auf dem preci über glockenklang eben nicht.

es gibt sounds, da kommt man mit dem krempel, den man schon daheim hat und ein wenig experimentierlust sehr nahe dran - und es gibt sounds, da ist man meilenweit weg. die mär vom sound aus den fingern stimmt nur bis zu einer bestimmten grenze und da bekommen uns die instrumentenhersteller am gas-wickel.

 

[Jogi68]

Bei den Worten muss in an die Pawn Shop Serie (wann war das? 2010? 2012?) denken.
Irgendwelche Bauteile wurden da zusammengepappt und als Nostalgie verkauft...
Oder auch die Modern Player Reihe.

Oder die Parallel Universe Reihe. Oder die Alternate Reality. Die sind immer kurzfristig angelegt, nicht immer ist was bassiges dabei, und nicht alles geht durch die Decke. Charmant isses trotzdem. Als Nostalgie wird das überigens ehr nicht verkauft. Auch die Pawn Shops waren ein "was wäre wenn" resp. es waren ab Werk "verbastelte" Instrumente.

 

[cellkirk74]

Zuviel Popcorn setzt an!

Ach, wenns nur das wäre...

 

[cellkirk74]

Bei den Worten muss in an die Pawn Shop Serie (wann war das? 2010? 2012?) denken.

Die Instrumente wurde damals gekauft, aber sind heute wieder komplett in der Versenkung verschwunden.
Kein Hahn kräht heute mehr danach.

Naja, eigentlich gab es da ein paar Gitarren die ich super fand. Bassmäßig haben sie da den Cabronita gemacht. Der war schon geil. gerade dies Serien haben später mal Klassikerpotential weil es eben wenige waren....

 

[cellkirk74]

Und tatsächlich spielt man auch auf einem Instrument, was man selbst "cool" findet, besser.

+1!
Ist so. Und was viele nicht verstehen ist dass auf den Aufnahmen gerade Sounds gut funktionieren die allein eben eher nicht so toll sind. Charakter ist letztlich immer Unausgewogenhit in der Frequenzabbildung.

 

[cellkirk74]

da wurde eb-3 mit mudbucker und dieser alten filterschaltung, die heute nicht mehr gebaut wird durch einen sehr charakterstarken röhrenkompressor gespielt.

Du kannst gerne mal vorbei kommen...

 

[beate]

doch, geht. die monks hatten einen sehr charakteristischen sound. da wurde eb-3 mit mudbucker und dieser alten filterschaltung, die heute nicht mehr gebaut wird durch einen sehr charakterstarken röhrenkompressor gespielt. das bringst du mit fingern auf dem preci über glockenklang eben nicht.

Mit dem Mywatt müsstest Du rankommen, jedenfalls mit meinem höhengezähmten. Dessen Mittenloch ist nämlich ungefähr dort, wo auch der Varitone wirkt. Also Mitten raus, Gain voll auf und dann gib ihm.

Eigentlich sollte ich ja mal das Varitone-Filter suchen, dass ich mal in meinen weißen EB-3 gebastelt hatte. Das litt an einer Sättigung des Spulenkerns und wirkte als passiver Fuzz... in der damaligen Country-Truppe kam das leider nicht gut an.

 

[Talisker]

Das litt an einer Sättigung des Spulenkerns und wirkte als passiver Fuzz...

Du weißt, dass du jede Spule mit Eisenkern in die Sättigung treiben kannst, wenn du sie mit Gleichstrom beaufschlagst?

 

[beate]

Aber ich weiß nicht, wie man einen Tonabnehmer dazu bringt, Gleichstrom zu erzeugen und damit das Induktionsgesetz zu überlisten. Und verstärkerseitig war da ein Koppelkondensator.

 

[Talisker]

Aber ich weiß nicht, wie man einen Tonabnehmer dazu bringt, Gleichstrom zu erzeugen und damit das Induktionsgesetz zu überlisten. Und verstärkerseitig war da ein Koppelkondensator.

Ich hatte da eher generell gesprochen. Iregndwann probier ich das mal aus.

 

[Fahnenflucht]

Hallo,

Mal ne Frage, die passt hier rein. Seit längerem bin ich auf der Suche nach nem guten Preci. Nun habe ich die Möglichkeit einen 1983 Fender Precision Bass 62 Reissue zu kaufen. Lefthand-Ausführung. Wie viel würdet ihr dafür zahlen? Kann ihn erst in ein paar Wochen antesten.

Wird zu einem Preis verkauft, zu dem ich mir auch einen Fender American Pro Bass hohlen könnte... Mit der Players-Serie wäre ich logischerweise noch deutlich drunter...

Kenne mich mit reissue absolut nicht aus...

 

[Gast68070]

Hallo,

Mal ne Frage, die passt hier rein. Seit längerem bin ich auf der Suche nach nem guten Preci. Nun habe ich die Möglichkeit einen 1983 Fender Precision Bass 62 Reissue zu kaufen. Lefthand-Ausführung. Wie viel würdet ihr dafür zahlen? Kann ihn erst in ein paar Wochen antesten.

Wird zu einem Preis verkauft, zu dem ich mir auch einen Fender American Pro Bass hohlen könnte... Mit der Players-Serie wäre ich logischerweise noch deutlich drunter...

Kenne mich mit reissue absolut nicht aus...

warste denn schonmal vorab in irgendnem Laden andere Teile testen ?

 

[Fahnenflucht]

warste denn schonmal vorab in irgendnem Laden andere Teile testen ?

Nope. Als Lefty in der Schweiz ist das schwierig. Müsste bestellen und ggf. zurücksenden...

 

[Realdeal]

Hallo,

Mal ne Frage, die passt hier rein. Seit längerem bin ich auf der Suche nach nem guten Preci. Nun habe ich die Möglichkeit einen 1983 Fender Precision Bass 62 Reissue zu kaufen. Lefthand-Ausführung. Wie viel würdet ihr dafür zahlen? Kann ihn erst in ein paar Wochen antesten.

Wird zu einem Preis verkauft, zu dem ich mir auch einen Fender American Pro Bass hohlen könnte... Mit der Players-Serie wäre ich logischerweise noch deutlich drunter...

Kenne mich mit reissue absolut nicht aus...

Ich würde schauen ob ich nen gebrauchten American Standard irgendwo bekomme. Die werden gebraucht so um die 1000€ +/- verkauft. Da haste was vernünftiges, für nicht so viel Kohle.
Allerdings meine Meinung!

 

[Fahnenflucht]

@realdeal: das bestätigt meinen Eindruck...

Ich würde schauen ob ich nen gebrauchten American Standard irgendwo bekomme. Die werden gebraucht so um die 1000€ +/- verkauft. Da haste was vernünftiges, für nicht so viel Kohle.
Allerdings meine Meinung!

 

[jazzmattezz]

1983 Fender Precision Bass 62 Reissue

für den Preis eines American Pros? Eines gebrauchten American Pros? Also sagen wir um die 1,5K?
Dann würde ich auf jeden Fall zum 83er Fender Reissue greifen, wenn er respektabel in Schuss ist.
Der wird gut sein - ich hatte noch nie einen schlechten aus der Anfangszeit der Reissues in der Hand.
Und ausserdem kriegst du ihn IMMER wieder für mehr Kohle verkauft.