Verarbeitung Squier CV 60s vs Squier Affinity

[Mister Ed]

Hallo zusammen!

Seit heute besitze ich einen nagelneuen CV 60s.
Erstmal habe ich den Hals zweimal großzügig mit Lemon Oil behandelt, weil er sehr trocken wirkte. Das brachte nebenbei einen schönen dunklen Teint, wirkt jetzt wie Rosenholz. So weit so gut. Die Roundwounds tauschte ich gegen GHS Precision Flats, was meiner Meinung nach besser zum Charakter des Classic Vibes passt.
Nach Einstellung der Halskrümmung, Saitenlage und Oktavreinheit ließ er sich spielen wie Butter-sehr schön.

Hergestellt wurde er in Indonesien, wie wohl heute die meisten Gitarren/Bässe von Squier.
Vergleiche ich jetzt die Verarbeitung des CV mit meinem Affinity aus China, bin ich überrascht, das der günstigere, ältere Affinity besser verarbeitet ist-perfekt für ein Instrument dieser Preisklasse.
Der Hals sitzt ohne einen Hauch "Luft" in der Halstasche, alles wirkt makellos. Der CV ist vollkommen in Ordnung, sieht man ganz genau hin, ist der Toleranzbereich wohl etwas großzügiger bemessen…

Hat jemand ähnliches bemerkt beim Vergleich China gegen Indonesien?

Freude werde ich mit dem 60s ganz sicher haben, wer auf Motownsound steht ist mit dem Instrument gut bedient.

 

[energy]

Der Schwachpunkt bei den Squiers sind die Mechaniken. Die aufgestecken Schäfte der Stimmlügel fangen irgendwann an zu wackeln, wenn sie es nicht von vorneherein tun.

 

[Mister Ed]

Welche Alternativen passen denn?

 

[energy]

Welche Alternativen passen denn?

Die sollten passen:

Schaller BM 4L NI

Schaller BM 4L NI, Mechanikensatz für E-Bass, Schaller Art. Nr: 10250101.26.71, 4 Stück, Konstellation: 4 Links, Konstruktion: Offen, Übersetzung: 1:20, Schaftlänge: 21 mm, Bohrung: 17,5 mm, Befestigung: Schraube(n) & Hülsen, inklusive:...

€79,00

www.thomann.de

Gotoh GB10 4L N Bass Tuners

Gotoh GB10 4L N Bass Tuners; GB10-N-L4; Mechanikensatz für E-Bass; 4 Stück; Konfiguration: 4 Links; Konstruktion: Offen; Übersetzung: 1:21; Schaftlänge (bis Saitenloch): 20,5 mm; Bohrung: 15 mm; Befestigung: Schraube(n) & Einpresshülsen; inklusive:...

€59,00

www.thomann.de

Für Mechaniken mit anderen Grundplatten müsste man neue Schraubenlöcher bohren, aber das ist ja kein Ding.

 

[xroads]

Der Schwachpunkt bei den Squiers sind die Mechaniken. Die aufgestecken Schäfte der Stimmlügel fangen irgendwann an zu wackeln, wenn sie es nicht von vorneherein tun.

Meinst Du die Verbindung Stimmflügel - Schaft wackelt? Das hatte ich auch mal bei einem Bass, und ein paar Tropfen Sekundenkleber hat für ein paar Jahre Abhilfe geschaffen.

 

[Rhino-]

Also meine Erfahrung mit Squier ist das es eben sehr große Streuungen bei den Instrumenten gibt.
Ich hatte kürzlich einen indonesischen 70’s P-Bass in der Hand, der so ziemlich alles in den Schatten gestellt hat was da sonst noch im Laden stand. (Fender Player z.B.) Top Sound, klasse verarbeitet. Flache Saitenlage, alles top.
Andere Berichten wieder von bescheidener Qualität….schlechte Passungen, krumme Schrauben im PG ect.pp.

Es gibt durchaus auch gut verarbeitete Affinitys, nur muss man dabei ein wenig Glück haben. Ich finde der Hals macht dann viel vom Klang aus und da trennt sich die Spreu vom Weizen. Den Affinity Hals fand ich sehr bescheiden. Die Hardware beim Affinity ist eben auch das preiswerteste was es irgendwo gibt. Die Pu´s sind in meinen Augen unbrauchbar usw. Ergo: man tauscht Stück für Stück über kurz oder lang alles aus. Das Instrument wird ca. 200,-€ teurer.

Was allerdings bei beiden Squier Baureihen Grotte ist, sind die Stimmmechaniken. Die sind eher eine Frechheit. Die hakeln, da dreht mal eine sehr rauh, oder wackelt. Diese konkave Wickelachse geht gar nicht, jedenfalls nicht bei Bässen ohne abgewinkelte Kopfplatte. Man bekommt u.U. schwerlich genug Druck auf den Sattel und schnell schnarrt mal die E oder A-Saite. Leider kommt man für meine Begriffe da nicht drumrum in etwas Besseres zu investiern.

Was meiner Meinung nach aber ein wesentlicher Unterschied zu den 60´s und 70´s im Bezug zum Affinity ist, sind die PU´s. Die 60´s /70´s klingen richtig amtlich und ich bin grade schwer am überlegen mir selbst so einen anzuschaffen. Ich kann mich nur noch nicht entscheiden. Ich finde die Block´s (auch wenn sie aufgemalt sind) des 70´s sehr geil, mag aber vom Sound den 60´s etwa lieber.

Durch diese Streungen trau ich mich aber nicht wirklich blind zu bestellen....

 

[der Franzos]

Meinst Du die Verbindung Stimmflügel - Schaft wackelt? Das hatte ich auch mal bei einem Bass, und ein paar Tropfen Sekundenkleber hat für ein paar Jahre Abhilfe geschaffen.

hat bei mir auch schon geholfen

 

[Andreas_SH]

Ich kann nur den Vergleich zwischen Affinity China und Affinity Indonesien bieten.

Im Juli 2017 auf dem Weg zur Probe noch mal im Bunker bei Just Music reingeschaut, wollte mir die Fender Standard Precis anschauen,
bevor die auslaufen wenn die Player Serie kommt. Die gefielen mir aber alle nicht so richtig.
Dann von Raphael einen knallroten PJ in die Hand gedrückt bekommen, der mir auf Anhieb gut gefiel. Auf die Kopfplatte hab ich da noch gar nicht geschaut.
Als er mir den Preis nannte, hab ich gesagt "sofort einpacken, MEINER!"
Top verarbeitet das Ding. Tonabnehmer hab ich allerdings nachher dann auch getauscht gegen EMG GZR, alles andere ist noch original.

Ein Jahr später noch mal so einen beim großen T bestellt, mittlerweile Made in Indonesia und noch mal günstiger.
Wollte ich als Bastelbass haben zum Ausprobieren von Tonabnehmern, Saiten etc.
Als das Ding kam wollte ich es direkt zurückschicken, miserabel verarbeitet im Vergleich zum Chinesen.
Die Halsrückseite war derart rauh, das man hätte meinen können man reisst sich da nen Holzsplitter in die Flosse.
Da er aber sehr leicht war, hab ich ein paar Stunden Arbeit investiert und Ihn hergerichtet.
Inzwischen aber wieder verkauft.

 

[Mister Ed]

Danke für die Tipps, die Mechanik betreffend!

So, Freunde, den Hals kurz gelockert, die vier Schrauben gleichmäßig angezogen und alles ist gut. Sie saßen nicht locker, aber auch nicht sehr fest. Jetzt ist alles gut!
Noch schnell einen Thumb Rest drauf geschraubt und endlich mal gespielt…

Das Ding spielt sich wie Butter und klingt wie Honig - wow!
Mir gefiel er beim Anspielen im Vergleich zum 70s sofort besser.
Die PU's können bleiben, sind um Welten besser als die vom Affinity.

Für den liegen aber schon SD Splitcoils hier parat, den Jazz-PU aktiviere ich fast nie.

Ich breche ich gerne immer wieder eine Lanze für den Affinity, jedenfalls für meinen.
Für das kleine Geld ein toller Bass!!
Mein Gitarrenbauer meinte es wäre ein Glücksgriff - juhu!

 

[Rhino-]

Die PU's können bleiben, sind um Welten besser als die vom Affinity.

sach ich doch

ich habe auch einen Affinity PJ, Allerdings nur doch den Body, der Rest ist 90% Fender (Bridge, Neckplate, Hals, Mechanik, Noiseless Steg PU und sogar die Saiten) dazu ein Tonerider Split PU.
Der Bass macht extrem viel Spass.

 

[Andreas_SH]

Nachtrag zum Indonesien-Affinity:

Wer dort ein PJ Pickup-Set, z.B. das EMG GZR verbauen möchte wird eine böse Überraschung erleben:
PASST NICHT! Weil die Pappnasen da einen J-PU mit falscher Breite verbaut haben!
War bei meinem jedenfalls so, hatte die Breite eines J-Bass Hals-Pickups, einen normalen J Steg-Pickup kriegt man da nur mit fräsen rein...

Was ich bei diesen Billigheimern ebenfalls immer tun würde: wenn die Reiter der Brücke aus Guss sind, wegschmeissen!
Ist glaube ich sogar bei der Player-Serie der Fall.
Kann man schön an der Seite an dieser Gussnaht sehen. Die Dinger sind Sound-Killer.
Messingreiter oder gleich komplette Messing-Bridge besorgen. Ne Gotoh 230B zum Beispiel, kostet keine 30 Euro

Bringt manchmal noch mehr als ein Pickup-Tausch!

 

[whitewater]

Wie würdet ihr denn die VMs in diesem Zusammenhang einordnen? Die kommen ja auch aus Indonesien. Meiner zeigt eigentlich keinen Anlass über die Verarbeitung zu moppern.

 

[Radunt]

Messingreiter oder gleich komplette Messing-Bridge besorgen.

schau, schau... mein C.G Winner Preci hat neben dem durchgehenden Hals auch Messingsattel und -bridge. Freu

 

[rawlikefishrob]

Squiers sind die Mechaniken

Die Squier und die Fender Mechaniken der Fender Mexiko Serien sind die selben. Vom gleichen Hersteller aus Korea.

Die Hardware beim Affinity ist eben auch das preiswerteste was es irgendwo gibt

Das ist die selbe Hardware wie bei vielen anderen bis Fender Mexiko

Was meiner Meinung nach aber ein wesentlicher Unterschied zu den 60´s und 70´s im Bezug zum Affinity ist, sind die PU´s. Die 60´s /70´s klingen richtig amtlich und ich bin grade schwer am überlegen mir selbst so einen anzuschaffen.

JA, Squier Affinity Pickups sind kagge

Weil die Pappnasen da einen J-PU mit falscher Breite verbaut haben!
War bei meinem jedenfalls so, hatte die Breite eines J-Bass Hals-Pickups, einen normalen J Steg-Pickup kriegt man da nur mit fräsen rein...

War auch schon bei vielen Korea Fendern und Squier so. Das nennt man Upgrade Schutz.

Die Squier Affinty aus CHINA wurden aus Erleblöcken in Handarbeit gemacht.
So billig ist China, am Ende passt es halt besser, als von einem Tölpel mit einer CNC Maschine gemacht.
Blöd bei beiden Squier= 64mm Halsfüße.
Squier VM 70s und CV´s sind aber alle recht ordentliche Bässe mit einem besseren Preis Leistungsverhältnis als die miesen Fender Mexico von 2000 bis 2004

 

[Rhino-]

Die Squier und die Fender Mechaniken der Fender Mexiko Serien sind die selben. Vom gleichen Hersteller aus Korea.

Die sind auch genau so Kagge.

Aber nicht alle Mexikaner haben diese Mechaniken ( z.B. Vintera)

 

[Mudskipper]

Die Squier Affinty aus CHINA wurden aus Erleblöcken in Handarbeit gemacht.
So billig ist China, am Ende passt es halt besser, als von einem Tölpel mit einer CNC Maschine gemacht.

So billig war China, die Zeiten sind vorbei.
Aber zu den frühen Affinitys: Ein Freund von mir hat sich Anfang 2000er einen solchen Preci fürs Heimstudio geholt und der ist richtig gut! Sogar das two tone Sunburst ist klasse. Benutzt er heute noch für Recordings.

 

[BASSBEGINNER]

Wie würdet ihr denn die VMs in diesem Zusammenhang einordnen? Die kommen ja auch aus Indonesien. Meiner zeigt eigentlich keinen Anlass über die Verarbeitung zu moppern.

Ich habe einen CV und einen VM (eigentlich zwei, denn mein Jaguar war auch ein VM). Der CV hat von mir einen Duncan Designed PU aus einem VM erhalten (danke @Hozzy! ). Mein Amber VM ist von 2010. Und ich bin der Meinung, dass der besser verarbeitet ist als der CV, der von 2019 ist. Da beide den gleichen PU, allerdings völlig verschiede Hölzer haben, klingen sie natürlich total unterschiedlich.
Der VM hat Ahorn-body, Ahorn-One piece-Neck. Der CV hat einen Body aus Nato und den ursprünglichen Hals mit Ahorn Griffbrett habe ich gegen den CV Hals mit Pali (?) getauscht.
Fazit: Also, Hardware ist beim alten VM deutlich wertiger. Der Hals sagt mir auch mehr zu. Ist aber ja, subjektiv. Der VM ist auch viel schwerer und damit ausbalancierter.

Edit wundert sich warum das Bild verkehrt herum ist.. .

 

[BASSBEGINNER]

Vllt hat jemand mal die Chance einen neuen Affinity anzuspielen. Die haben ja nun interessante Farben...

 

[Mister Ed]

Meinen Affinity habe ich im Mai neu gekauft, ist noch aus China, also nicht die neue 2021er Modellreihe aus Indonesien.
Die Split Coils werden noch gegen Seymor Duncans getauscht, der Jazz PU kann bleiben, wird eh so gut wie nie benutzt. Die Mechaniken bleiben noch, weil unauffällig. Der Mexico Player hat die übrigens die gleichen verbaut.
Wie die neuen Modelle im direkten Vergleich verarbeitet sind würde mich interessieren, denn mein "Chinese" ist makellos. Damit hätte ich beim Kauf nicht gerechnet.