Zum Build Your Bass Workshop gibt es jetzt einen Erfahrungsbericht eines Teilnehmers, er hat sich folgenden Bass gebaut:
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Feedback Bassbauworkshop
Vorgeschichte:
Da ich mit meinem „alten“ Bass in Hinblick auf Klang und Handhabung seit einiger Zeit nicht mehr vollkommen
zufrieden war, beschloss ich, mich nach einem neuen Instrument umzusehen.
Durch meinen Basslehrer, Patric Siewert, wurde ich auf die BASSLINE -Bässe aufmerksam und so mache
ich mich nun auf den Weg nach Krefeld zu Rüdiger Ziesemann. Dort angekommen erwartet mich eine
große Auswahl von antestbereiten Bässen.
Welchen Bass nehme ich…?
Rüdiger und ich finden zusammen heraus, worauf ich bei einem Bass Wert lege, was mir wichtig ist und
worauf ich verzichten kann. Nach einem ausführlichen Beratungsgespräch über Holz- und Tonabnehmerkombinationen
sowie ausgiebigem Testen der tollen Bässe war mir klar, was ich will.
Wie komme ich zu meinem Traumbass…?
Da Rüdiger die Option anbietet, den eigenen Bass unter fachkundiger Anleitung selbst zu bauen, kann ich
2 Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn ich war schon immer sehr daran interessiert zu sehen, wie ein
Bass entsteht, und dann habe ich jetzt auch noch die Gelegenheit, mit daran zu arbeiten. Also los…!
Wie sieht er aus…?
Der 2-teilige Korpus besteht aus Esche und ist mit Resonanzkammern versehen (das spart Gewicht), den
Zuckerguss obendrauf stellt eine Nussbaumdecke dar. Der 5-streifige Ahornhals mit einem Griffbrett aus
Vogelaugenahorn und der Echtholz-furnierten Kopfplatte runden den Bass optisch wunderschön ab.
Bei den Tonabnehmern kommen hochwertige Humbucker aus dem Hause Häussel zum Einsatz, eine Noll
3-Band Klangregelung sorgt für vielfältige Klangmöglichkeiten. Die Hardware ist in schwarz gehalten.
Nachdem die Einzelheiten geklärt sind, gehen wir ins Holzlager, um ein schönes Stück heraus zu suchen.
Toll!! Im Gegensatz zu anderen Bassbauern kann ich bei BASSLINE nicht nur einen Holzwunsch äußern,
sondern das Material vorher sehen und anfassen.
Wann geht’s denn los…?
Glücklicher Weise kann ich direkt eine Woche später bereits loslegen. Das kommt mir sehr entgegen, da
ich ein ungeduldiger Mensch bin.
Da das Holz immer etwas Zeit zum Trocknen und „Arbeiten“ benötigt, haben Rüdiger und ich vereinbart,
dass ich 1 x pro Woche vorbeikomme, um mein Schätzchen zu bearbeiten.
Jetzt geht’s los…!
Mein erster Tag in der der Werkstatt. Ich lerne Rüdigers Frau Martina und seinen Mitarbeiter Fabian kennen.
Alle sind sehr nett und ich fühle mich sofort wohl. Die Freude ist groß, aber ich habe immer im Hinterkopf,
dass meine handwerklichen Fähigkeiten sowie Grundkenntnisse des Instrumentenbaus nicht sonderlich
stark ausgeprägt sind. „Werde ich das schaffen, oder werde ich vielleicht einen Korpus nach dem
anderen verhunzen“?
Nach einer kurzen Werkstattführung darf ich die Body- und Deckenteile verleimen. Danach suche ich mir
aus einer Vielzahl von Griffbrettrohlingen „meins“ heraus und schon geht es zur großen Fräse, die mir
Respekt einflößt. So viele Knöpfe und Aufsätze, wer soll da durchblicken? Rüdiger!
In Windeseile sind alle Daten eingegeben und die Fräse bahnt sich ihren Weg. Zuerst bei Hals und Griffbrett,
dann durch den mittlerweile getrockneten Korpus.
Zum ersten Mal habe ich einen ungefähren Eindruck, wie mein Bass aussehen wird. Nun ist meine große
Zeit gekommen. Meine Aufgabe besteht darin, den Body sauber abzuschleifen. Da muss eine Menge Holz
weggenommen werden. Zum Glück ist immer jemand an meiner Seite, den ich um Rat fragen kann,
schließlich möchte ich nicht zuviel abschleifen.
Das macht Spaß! Mit zunehmendem Schleifstaub auf dem Boden nimmt der Bass seine Form an. Jetzt
werden Hals und Griffbrett verleimt – danach schleife ich wieder, was das Zeug hält. Während ich noch
darüber nachdenke, wie die markante Holzverstärkung zwischen Hals und Kopfplatte wohl am besten bearbeitet
wird, ist Rüdiger schon fertig. Die Stichsäge „tanzt“ förmlich um die Kopfplatte. So einfach sieht
das aus, wenn man’s kann!
Die Bundierung steht an und das ist nicht so einfach, wie man es von Erzählungen aus diversen Bassforen
kennt. Hier entscheidet sich die Bespielbarkeit des Instrumentes. Zum Glück hat Rüdiger „ein wachsames
Auge“ auf mich.
Später kann die Grundierung aufgetragen werden, gefolgt von der endgültigen offenporigen Mattlackierung.
Nachdem der Lack getrocknet ist, werden die Pickups eingebaut. Fabian zeigt mir, wie der Kabelkanal
gebohrt wird. Da schaue ich lieber zu, weil ich möchte, dass nur da Löcher entstehen, wo sie Sinn machen.
Gerade jetzt, wo jeder versehentliche Kratzer eine Neulackierung zur Folge hätte, werde ich etwas
verkrampft. Die Hardware ist eingetroffen, so dass ich die Mechaniken, die Gurtpins und die 2-teilige Brücke
befestigen kann. Das Elektronikfach klebe ich mit Kupferfolie aus, danach geht es ans Löten und die
Elektronik, das „Herz“ des Basses, wird eingesetzt.
Nach ca. 5-6 Wochen ist der große Tag gekommen: Die Vereinigung von Hals und Korpus. Ich drehe die
letzten Schrauben fest, ziehe die Saiten auf und bin nun der erste, der auf diesem Bass spielt. Ich glaube,
ich war zum letzten Mal so aufgeregt, als ich 5 war und Weihnachten vor der Tür stand.
Mein Bassline Buster CW 5 ist fertig!!
Die ersten Töne…
Wie klingt er…?
Wow! Er klingt klar, definiert und dennoch warm – genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Dank der
durchdachten Klangregelung kann man jeden gewünschten Sound hervorkitzeln. Dabei sind die Frequenzbänder
so ausgelegt, dass man selbst bei extremen Einstellungen keinen Soundmüll produzieren kann.
Die Töne klingen ganz rein, keine Spur von Schnarren oder Ähnlichem – dabei bevorzuge ich eine recht
tiefe Saitenlage!
Spielgefühl…?
Er spielt sich (fast) von selbst. Große Fingerkraft braucht man für diesen Bass nicht. Die Saitenlage ist
optimal, lässt sich aber bei Bedarf problemlos und schnell justieren. Alle Regler und Mechaniken laufen
butterweich. Aufgrund des durch die Klangkammern reduzierten Gewichtes und den harmonischen Korpusrundungen
möchte ich meinen Bass gar nicht mehr ablegen. Bei anderen Bässen erinnert mich mein
Rücken immer an eine Pause, der BASSLINE nicht. Kopflastigkeit oder störende Ecken und Kanten gibt’s
einfach nicht.
Live-Test
Beim ersten Gig mit meinem BASSLINE war ich wirklich positiv überrascht. Der Klang setzte sich sehr gut
durch, aber nie zu dominant oder steril. Beim Soundcheck war der Sound einfach da, ohne große Korrekturen.
Ampeinstellungen, die normaler Weise zum Dröhnen oder Wummern führen, wurden hier astrein
wiedergegeben. Man muss sich schon echt viel Mühe geben, um mit diesem Bass einen schlechten Sound
zu erhalten. Selbst preiswerte Bassboxen klingen plötzlich viel besser. Zum allerersten Mal bin ich vollkommen
zufrieden mit dem Klang meines Basses. BASSLINE sei Dank!
Fazit:
Ich bin sehr glücklich, dass ich diese Möglichkeit bekommen habe, meinen Traumbass selbst zu bauen.
Ich habe mit Martina, Rüdiger und Fabian sehr nette und kompetente Menschen kennen gelernt, außerdem
herrschte durchweg eine freundschaftliche Atmosphäre. In den wohlverdienten Pausen haben wir
uns gut unterhalten - und das nicht nur über Musikinstrumente.
Wenn es etwas Negatives gäbe, würde ich mich nicht scheuen, es hier zu veröffentlichen, aber es fällt mir
einfach nichts ein, mal abgesehen davon, dass ich ab jetzt BASSLINE-abhängig bin, aber da gibt’s Schlimmeres…
Der Bassbauworkshop bei BASSLINE ist sehr zu empfehlen, unabhängig von der eigenen handwerklichen
Begabung. Das Preis-/Leistungsverhältnis für diese in Handarbeit in Deutschland hergestellten Bässe ist
unschlagbar!
Also, auf nach Krefeld! Es lohnt sich!
Michael
