Suche Preamp für passiven Jazz Bass (für besseren Proberaumsound)

[Chordcommander]

Hallo zusammen,

ich spiele seit einigen Jahren Bass und seit einem halben Jahr in einer Band (Coversongs in den bereichen Rock, Punk und Pop). Ich habe kaum Banderfahrung und kenn mich auch mit der Technik nicht besonders gut aus. Ich habe bisher immer mit einem Sub Sterling aktiv Bass gespielt und den direkt über Klinke in unsere Gesangsanlage/PA eingestöpselt. Dabei war der Sound ok, v.a. konnte ich mich im Bandzusammenspiel recht definiert hören und hatte gut "Druck", va bei unseren Punksongs mit Plektrum.

Dazu kam jetzt ein passiver Flea Roadworn Jazz Bass dessen Sound ich beim üben zuhause über einen Combo Verstärker viel interessanter finde, auch die Bespielbarkeit finde ich hier besser. Teilweise bin ich mir noch bezüglich der vielen Kombinationen bei den Einstellungen am Bass unsicher (meistens spiele ich beide Pickups auf max Volume mit etwa auf 80% gedrehten Tone controls). Manchmal fehlt mir im Vergleich zum aktiv Sub Bass etwas Druck, z.B. beim Slappen der tiefen Saiten.

Leider klingt der Jazz Bass sehr schlecht, sobald ich ihn über die PA im Proberaum direkt eingestöpselt spiele (die Spezifikationen der Anlage habe ich gerade nicht zur Hand, kann die aber nachschauen falls das wichtig wäre, ich weiß aber, dass das kein Highend Gerät ist), ich höre den Sound nicht gut, er klingt super schwach und habe auch hier sehr wenig Druck, v.a. wenn ich z.B. mit Plektrum palm muted auf den tiefen Saiten spiele - da war der Sub einfach um Längen besser.
Mir wurde nun geraten, mir einen Preamp zuzulegen um der PA ein stärkeres Signal zu senden, ist das in meinem Fall mit der geschilderten Problematik eine vernünftige Lösung? Ein Kollege hat mir den Aguilar Tone Hammer (Pedal) empfohlen, wäre das ein Gerät,dass ihr empfehlen könntet und kann ich da einen besseren Sound über die PA erwarten bzw mehr Druck in den Basssound bekommen?
Eine andere Empfehlung war, einen Switch in den Jazzbass einbauen zu lassen, um die beiden Pickupps seriell schalten zu können, kann das auch etwas bringen?

Wäre super, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte,

Besten Dank!

 

[rootbert]

Ein Preamp ist in dem Fall definitiv ratsam… welches Modell hängt dann sehr vom Budget und dem persönlichen Geschmack ab.

Warum kein Amp und keine Bassbox?

Unkonventioneller Denkansatz: ich habe die Erfahrung gemacht, dass es mit Blick auf Livesituationen nicht zwingend von Vorteil ist, sich im Proberaum einen wirklich guten Sound zurecht optimiert zu haben. Man gewöhnt sich mit der Zeit daran und ist dann auf ner schlecht klingenden Bühne zusätzlich zur generellen Aufregung unter Umständen noch n Stück mehr aus der Komfortzone raus. Live ist sowieso alles anders. Wenn man aber von vornherein lernt, mit nicht ganz perfektem Sound zu proben, kommt man auch besser mit suboptimalen Gegebenheiten auf der Bühne klar, weil man seinen Scheiß halt auch abrufen kann, ohne zb die Vocals oder die zweite Gitarre zu hören. Nach vorne raus entscheidet eh zum größten Teil der Mischer über Wohl und Wehe.

Ein gutes Signal sollte der aber trotzdem bekommen, gar keine Frage! Deshalb Go for Preamp! Da wäre es dann auch hilfreich zu wissen, was ihr für Mucke macht und wie das Budget aussieht. Generell: testen, testen, testen! Das ist ne lange Reise mit reichlich try&error.

Edit: ach da steht’s ja… Cover Rock Pop. Da ist der Aguilar auf jeden Fall n Versuch wert, der ist schon nicht schlecht.

 

[skunk]

Günstig und gut ist auch das Ampeg classic Pedal als Preamp...

 

[DeusVult]

Ja, ein Preamp. Budget?
Soll der aufs Board passen?
Neben Klangregelung bestimmte Features wie Comp, Zerre, Cab Sim?

 

[cfortner]

Ein passiver Bass benötigt einen hochohmigen Eingang (ca. 1MOhm), das Mischpult hat höchstens 50kOhm und damit hat man eine veritable Fehlanpassung, die zu Deinem dünnen Sound führt.

Deshalb ist ein Preamp für einen passiven Bass zwingend, ausser man hat ein Pult mit 1-2 hochohmigen Eingängen, meist Kanal 1+2.

 

[Mudskipper]

ich ihn über die PA im Proberaum direkt eingestöpselt spiele (die Spezifikationen der Anlage habe ich gerade nicht zur Hand, kann die aber nachschauen falls das wichtig wäre, ich weiß aber, dass das kein Highend Gerät ist)

Preamp muss schon sein, dazu fehlt am Mixer oft einfach der hochohmige Eingang. Was für ein Preamp hängt von Soundgeschmack ab.

 

[OSDrum]

Ein passiver Bass benötigt einen hochohmigen Eingang (ca. 1MOhm), das Mischpult hat höchstens 50kOhm und damit hat man eine veritable Fehlanpassung, die zu Deinem dünnen Sound führt.

Deshalb ist ein Preamp für einen passiven Bass zwingend, ausser man hat ein Pult mit 1-2 hochohmigen Eingängen, meist Kanal 1+2.

Entweder ein Preamp oder erstmal auch nur ein aktive (!) DI Box. Eine günstige aber gute wäre z.B.die LDI02 von LD Systems.

 

[daphonque]

der Fender Flea hat in der Tat einen recht geringen output.
Den druck und punch der Stingray kopie wirst du damit nie erreichen.

wenn dir, wie du sagst der sound des Fenders gut gefällt (mir gefällt der auch sehr gut) kommst du wie oben schon genannt nicht um ein preamp oder einen stand-alone bassamp herum.

als einfachste variante gibt es auch neutrale booster für den einbau in „schwache“ passiv bässe.

 

[Softy]

meistens spiele ich beide Pickups auf max Volume mit etwa auf 80% gedrehten Tone controls

OT, aber versuch mal, die Volume-Regler jeweils ein Fitzelchen von der Max-Stellung wieder zurückzudrehen. Das klingt deutlich besser.

 

[daphonque]

OT, aber versuch mal, die Volume-Regler jeweils ein Fitzelchen von der Max-Stellung wieder zurückzudrehen. Das klingt deutlich besser.

am besten leicht unterschiedlich

 

[TomW]

Willkommen bei Bassic, @Chordcommander

Ja, es ist in diesem Fall eine gute Idee, ein Preamp-Pedal zu benutzen ... mit dem SUB Sterling brauchst Du das nicht unbedingt, weil der Bass eine aktive Elektronik (= Onboard-Preamp) hat ... der Flea-Jazzbass hat mit seiner passiven Elektrik eben zu wenig Output ...

Gute Preamps gibt es wie Sand am Meer .... die Pedale von namhaften Herstellern klingen dann meist so wie die jeweiligen Amps (zB Ampeg, Aguilar, Genzler, ...) .... aber es gibt auch viele kleine Firmen, die gute Geräte produzieren (Sansamp, usw.) ... kommt eben auch darauf an, welche Features Dir wichtig sind (zB parametrische Mittenregelung, ...)?

Ich würde Dir empfehlen, erst mal auf dem Gebrauchtmarkt (Bassic-Kleinanzeigen) Ausschau zu halten .... manchmal muss man auch verschiedene Pedale ausprobieren, um das richtige zu finden .... bei gebrauchtem Equipment hat man in der Regel keinen finanziellen Verlust ...

P.S. Falls Interesse besteht - ich habe tatsächlich ein Aguilar und ein Ampeg Pedal übrig ... -> "Unterhaltung" an mich

P.P.S. auch eine gute Idee von einem Vorredner hier: ruhig mal am Jazzbass einen Volume-Regler ganz aufdrehen und den anderen 5 mm zurück (egal, in welcher Reihenfolge) ... das gibt dem Bass mehr Mitten, respektive Durchsetzungskraft

 

[derBassjung]

1:1 Antworten auf deine Frage hast du ja bekommen, da kann ich mich nur anschließen. Du solltest aber die Gelegenheit nutzen um zu überlegen, ob du mit der Variante, alles über PA, später auch live klarkommst.
Wenn du dich nämlich dann nur über die Reflektionen der PA hörst und keinen anderen Monitor hast kann das schnell zum Desaster werden. Ich würde daher zumindest darüber nachdenken, wie du dich live hören möchtest.
Denn evtl. wäre ein kleiner Amp mit DI oder eine Combo eine gute Investition an dieser Stelle?

 

[xroads]

Dazu kam jetzt ein passiver Flea Roadworn Jazz Bass dessen Sound ich beim üben zuhause über einen Combo Verstärker viel interessanter finde, auch die Bespielbarkeit finde ich hier besser.

Hat Dein Combo-Verstärker einen DI-out? Falls ja:
Ich würde dann den mal mitnehmen in den Proberaum, den symm. DI-out aus dem Combo Amp ans Pult anschliessen, die die Combo hinter Dich stellen, und evtl. noch ankippen,
dass der speaker Dich direkt anbeamt...

 

[TheBass]

Hallo zusammen,

ich spiele seit einigen Jahren Bass und seit einem halben Jahr in einer Band (Coversongs in den bereichen Rock, Punk und Pop). Ich habe kaum Banderfahrung und kenn mich auch mit der Technik nicht besonders gut aus. Ich habe bisher immer mit einem Sub Sterling aktiv Bass gespielt und den direkt über Klinke in unsere Gesangsanlage/PA eingestöpselt. Dabei war der Sound ok, v.a. konnte ich mich im Bandzusammenspiel recht definiert hören und hatte gut "Druck", va bei unseren Punksongs mit Plektrum.

Dazu kam jetzt ein passiver Flea Roadworn Jazz Bass dessen Sound ich beim üben zuhause über einen Combo Verstärker viel interessanter finde, auch die Bespielbarkeit finde ich hier besser. Teilweise bin ich mir noch bezüglich der vielen Kombinationen bei den Einstellungen am Bass unsicher (meistens spiele ich beide Pickups auf max Volume mit etwa auf 80% gedrehten Tone controls). Manchmal fehlt mir im Vergleich zum aktiv Sub Bass etwas Druck, z.B. beim Slappen der tiefen Saiten.

Leider klingt der Jazz Bass sehr schlecht, sobald ich ihn über die PA im Proberaum direkt eingestöpselt spiele (die Spezifikationen der Anlage habe ich gerade nicht zur Hand, kann die aber nachschauen falls das wichtig wäre, ich weiß aber, dass das kein Highend Gerät ist), ich höre den Sound nicht gut, er klingt super schwach und habe auch hier sehr wenig Druck, v.a. wenn ich z.B. mit Plektrum palm muted auf den tiefen Saiten spiele - da war der Sub einfach um Längen besser.
Mir wurde nun geraten, mir einen Preamp zuzulegen um der PA ein stärkeres Signal zu senden, ist das in meinem Fall mit der geschilderten Problematik eine vernünftige Lösung? Ein Kollege hat mir den Aguilar Tone Hammer (Pedal) empfohlen, wäre das ein Gerät,dass ihr empfehlen könntet und kann ich da einen besseren Sound über die PA erwarten bzw mehr Druck in den Basssound bekommen?
Eine andere Empfehlung war, einen Switch in den Jazzbass einbauen zu lassen, um die beiden Pickupps seriell schalten zu können, kann das auch etwas bringen?

Wäre super, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte,

Besten Dank!

Ein Preamp ist nicht verkehrt. Da hilft evtl. auch schon ein bereits vorhandenes Pedal, um aus einem passiven Bass ein aktives Signal zu erzeugen.

Checke auch mal mal, ob Dein passiver Bass beim Mischpult wirklich an einen hochohmigen Eingang "High Z" oder "Instrumental" angeschlossen ist. Ein stinknormaler Line Eingang ist für einen passiven Bass fast schon wie ein Kurzschluss und klaut jede Menge Signal, vor allem Höhen.

 

[Chordcommander]

Ja, ein Preamp. Budget?
Soll der aufs Board passen?
Neben Klangregelung bestimmte Features wie Comp, Zerre, Cab Sim?

Budget wären etwa 500 Euro, darf aber gerne auch weniger kosten
Leider kenn ich mich im Effektbereich nicht gut aus, Cab Sim sagt mir zB gar nichts. Mit Effekten würd ich als Einsteiger auch erstmal zurückhaltender anfangen, mich überfordern schon die ganzen Einstellungsmöglichkeiten an Bass und Amp. Kompressor wurde mir auch (hier im Forum) abgeraten, weil man dann nicht so gut lernt dynamisch zu spielen. Wenns einen einfachen Effekt im Preamp gäbe, der mich ein bisschen den AktivSubBass typischen Druck zuschalten ließe wäre das natürlich klasse ansonsten würde ich zu Beginn erstmal möglichst klassischen Sound bevorzugen.

Hat Dein Combo-Verstärker einen DI-out? Falls ja:
Ich würde dann den mal mitnehmen in den Proberaum, den symm. DI-out aus dem Combo Amp ans Pult anschliessen, die die Combo hinter Dich stellen, und evtl. noch ankippen,
dass der speaker Dich direkt anbeamt...

Das probier ich auch mal, als langfristige Lösung fürs Proben wäre mir wahrscheinlich aber ein Pedal lieber. Evtl aber dann eine gute Option für Auftritte! Mit dem Sub hab ich mich bisher über die Monitore beim Auftritt ordentlich gehört.

Vielen Dank für all eure Antworten!
Muss ich eigentlich noch irgendwie beachten, ob ein Preamp die Anlage in irgendeiner Weise schädigen kann (zB wenn der Output zu stark wäre)?

 

[Chordcommander]

Ein Preamp ist nicht verkehrt. Da hilft evtl. auch schon ein bereits vorhandenes Pedal, um aus einem passiven Bass ein aktives Signal zu erzeugen.

Checke auch mal mal, ob Dein passiver Bass beim Mischpult wirklich an einen hochohmigen Eingang "High Z" oder "Instrumental" angeschlossen ist. Ein stinknormaler Line Eingang ist für einen passiven Bass fast schon wie ein Kurzschluss und klaut jede Menge Signal, vor allem Höhen.

Ich war ziemlich sicher über einen normalen Line Eingang drin (also kein High Z).

 

[derBassjung]

Von wo kommst du denn? Vielleicht ist ja jemand in deiner Nähe, von dem du dir mal ein (paar?) Geräte ausleihen kannst zum testen.
Viele Preamps bringen röhrige oder zerrige Sound sowie ihre eigene Charakteristik mit rein, das muss man wollen und mögen.

Bei deinem Wunsch nach dem Druck des aktiven Ray und sonst eher cleanem Signal fällt mir der Rheingold BP2 ein. Nicht ganz günstig aber der macht genau das, was du beschreibst.

 

[DeusVult]

Wenn du nichts weiter brauchst, als dein cleanes Signal zur PA/Mischer zu schicken täte es auch die aktive DI Box, die bereits erwähnt wurde..
Aber sämtliche Preamps und Amps haben ohnehin DI-Ausgänge (außer die ganz günstigen Wohnzimmer Beginner Teile) und Amps machen mehr Spaß.

Also Preamp fahren anscheinend einige schon ganz gut mit dem Pedal von Harley Benton. Kostet nicht viel?
Klangregelung, Kompressor, die üblichen Funktionen einer DI. Fein?

Harley Benton Custom Line Bass DI-Expander

Harley Benton Custom Line Bass DI-Expander, aktiver Bass Preamp/DI Pedal mit Compressor, Regler: Gain, Bass, Middle, Freq, Treble, Blend, Volume, Comp & Threshold DI Switch (Ground/Lift), Input Schalter: (0dB / -10db), Input Klinkeneingang, Thru...

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www.thomann.de

Klar, gibt's auch spektakuläreres..

Monitoring ist nochmal ne andere Sache. Die zwei Fliegen hättest du mit ner Amp Combo geschlagen.
Solche Preamp Pedale haben aber idr zusätzlich zum DI auch nochmal Line. Da wärst du flexibel, was du dir dranhängst, passend zum Gig.

 

[Basselfe66]

Dazu kam jetzt ein passiver Flea Roadworn Jazz Bass dessen Sound ich beim üben zuhause über einen Combo Verstärker viel interessanter finde, auch die Bespielbarkeit finde ich hier besser.

Kleiner Einwurf von mir:
Check mal bei Deinem Sub (oder lass checken) die Saitenlage, Pickup Höhe, Sattelkerben etc.
Oft ist es so dass sich über die Jahre was ändert, auch die eigenen Vorlieben. Auch wenn Dir logischerweise Dein neuer Bass besser gefällt muss das nicht heißen dass Dein alter Bass keine genausogute Bespielbarkeit kann.
Bezüglich eines Preamps würde ich mich einlesen und würde ich mal günstig anfangen. Bei Bonendo gibt es einige Testberichte. Gerade Bodentreter sind relativ wertstabil wenn sie mal gebraucht sind.
Ich würde darauf achten dass sie einen DI Out haben. Auch einen (integrierten) Kompressor kann man beim Bassspiel sehr empfehlen.
Auch bei den Einstellungen gilt es zu beachten dass auch beim Bass gerade die sehr tiefen Frequenzen eher schaden als nützen.

 

[DeusVult]

Kompressor wurde mir auch (hier im Forum) abgeraten, weil man dann nicht so gut lernt dynamisch zu spielen.

Musst ja keinen verwenden. Später bist du aber froh einen zu haben.