Stromschlag vom Mikro - warum?

[Tomatis]

Zitat:Original erstellt von: Wolowo

Ich habe da noch eine zweite Anekdote:

Vor rund 10 Jahren sollten wir an einem kleinen Open-Air auftreten......

Autsch... das tut weh....

Bei einem Open Air mit einem wunderschönen Zelt, hatte der Zeltbauer aus versehen (oder im Rauschzustand []) einige Blachen falsch montiert. Die enden der oberen Blache nicht über die untere..... sondern umgekehrt. Genau unterhalb dieser Selle war die ganze Stromverteilung installiert.
Wärend des Open Airs hat es natürlich in strömen zu regnen begonnen....
Den Rest könnt Ihr euch selbst vorstellen. []

 

[Penelope]

Gestern haben wir das Problem behoben! YEAHHHHH! []

Ich trau mich das ja gar nicht sagen, nachdem sich so viele den Kopf über die möglichen Probleme der Elektrik zerbrochen haben: [**/]

Der GROUNDLIFT-Schalter an der DI-Box war nicht gedrückt und das führte zum Stromschlag beim Berühren des Mikros.

@Addam: danke fürs Sorgenmachen, hat mich schon sehr berührt.[]

 

[Addam]

Zitat:Original erstellt von: Tomatis
Bei einem Open Air mit einem wunderschönen Zelt, hatte der Zeltbauer aus versehen (oder im Rauschzustand []) einige Blachen falsch montiert. Die enden der oberen Blache nicht über die untere..... sondern umgekehrt.

Ein Zelt macht noch keinen Dachdecker... []
Aber sooo logisch beschränkt, das tut schon weh!
Ist Euch wenigstens nichts passiert und hat der Elektrische alles richtig gemacht?

@Penelope: Ja, manchmal sind es die einfachen Sachen.
Habt Ihr auf Eurem Pult generell die Phantomspeisung an? War doch ein Behringer, oder?

 

[Penelope]

Zitat:Original erstellt von: Addam

Zitat:Original erstellt von: Tomatis
Bei einem Open Air mit einem wunderschönen Zelt, hatte der Zeltbauer aus versehen (oder im Rauschzustand []) einige Blachen falsch montiert. Die enden der oberen Blache nicht über die untere..... sondern umgekehrt.

Ein Zelt macht noch keinen Dachdecker... []
Aber sooo logisch beschränkt, das tut schon weh!
Ist Euch wenigstens nichts passiert und hat der Elektrische alles richtig gemacht?

@Penelope: Ja, manchmal sind es die einfachen Sachen.
Habt Ihr auf Eurem Pult generell die Phantomspeisung an? War doch ein Behringer, oder?

Ähm ja - Behringer Pult.
Phantomspeisung [ooo], naja das hab ich schon mitgehört im Gespräch zwischen Tonfuzzy, Sängerin und Schlagzeuger. Da hing nämlich ein Gerät für die Sängerin dran und der Drummer konnte seine oberen Mikros nicht mehr abnehmen. Oder so ähnlich.
Nach dem Besuch dieses Tontechnikers bei uns sind jedenfalls alle Probleme beseitigt, sogar der Gitarrist hört sich, die Band wird über die Monitore richtig versorgt und das Publikum dankt es mit zufriedenen Gesichtern.

 

[Addam]

Mir geht's jetzt nicht um das Behringer. Hab' ich selbst für kleinere Veranstaltungen. Allerdings haben die Behringer - wie viele andere kleinere Pulte - oft nur einen zentralen Schalter für die Phantomspeisung.
Hätte bei Deinem Beispiel der Drummer die oberen Mikros (Overheads) abgezogen, dann hätte es höchstwahrscheinlich einen ordentlich lauten Knall aus den PA-Boxen gegeben. Die Phantomspeisung versorgt seine Mikros (Kondensator) mit der nötigen Spannung, daß sie überhaupt arbeiten können.

Meine Idee war bloß, daß der betätigte Ground-Lift an der DI-Box mit der Phantomspeisung, die an DI-Box und Gesangsmikrofon anliegt, vielleicht durch die Massetrennung zu dem Kribbeln geführt hat, da der Gitarrist über die Gitarrensaiten nicht mehr richtig geerdet war.
Barfuß auf frisch gewischtem Boden wäre ihm das wahrscheinlich nicht passiert...[]
Obwohl: Mikrogehäuse eines dyn. Gesangsmikros mit -48 V an Pin 1 der XLR-Leitung und die Gitarrensaiten, da nur mit Pin 2 und 3 der XLR-Leitung verbunden, mit +48V. Da kann schonmal Gleichstrom fließen...[]

Vielleicht hat da noch ein anderer Kollege eine Idee dazu...?

 

[Anthony J]

Um ganz sicher zu gehen muss ein Netztrenntrafo her. Kostet aber ein bisschen.
[]

 

[DIDI]

Wenn euch euer Leben lieb ist, baut in die Haupteinspeisung einen 30 mA FI ein. Fakt ist, ab 42 mA Körperstrom wirds tödlich. Falls der FI dann ständig rausfliegen sollte, ist eh was nicht in Ordnung. Entweder die ganze Versorgungskabelage hin zu den Netzsteckern mau oder die angeschlossenen AMPs usw. haben einen "defekt". Aus der Vergangenheit weiss ich, dass gerade Gitarren - Röhrenverstärker nicht immer sauber sind. Da kann schon mal ein "floating ground" vorhanden sein. In dieser Konstellation sind in Verbindung mit geerdeten Systemem locker 300 Volt Differenzen drin, die einen Elektroschlag auslösen können.

Gruss, DIDI

 

[coloradoklaus]

Zitat:Original erstellt von: Addam

Ah, da fällt mir noch die alte Konstruktion ein, die Mancher mangels vernünftiger Erdungsleitung und Ahnung zu Hause in der DDR schraubte:

Da wurde schonmal an der Steckdose Null und Erde zusammengelegt.
Dahinter befanden sich Standard-Keramik-Schraubsicherungen,

Das gabs nicht nur in der DDR, das findet sich (zum Teil heute noch) in Nachkriegsbauten.
Und von wegen Schraubsicherungen:
Bei nem Festival in Vacha in den frühen 90ern haben wir mal PA und Licht gestellt. Im Rider hatten wir 63 A CEE fürs Licht und 32 A CEE für den Ton vorgemerkt. Soundcheck und Einleuchten gingen locker ab, aber als abends die erste Band auf die Bühne ging und losspielte (und Ton und Licht GLEICHZEITIG auf Last gingen), machte es KAWUMM und das Zelt und die halbe Ortschaft waren stromlos. Bei der Ursachenforschung stellte sich dann heraus, dass wir zwar an der Bühne einen wunderschönen Baustellenverteiler mit den angegebenen Anschlüssen hatten, die Leitung, an der er hing, im nächsten Trafohäuschen aber nur mit 35 A abgesichert war... Nachdem die Reste der Schütze aus den Fassungen gepopelt und durch die Richtigen ersetzt worden waren, konnte das Fest weitergehen.
Später fanden wir in diesem Baustellenverteiler anstatt der Sicherungen 6 DDR-Zehnpfennigstücke. Schön aneinandergeschmolzen und blau angelaufen. Aber gehalten haben sie wenigstens..
Seitdem hab ich in der Nach-Wende-DDR nur noch mit Sender gespielt..

 

[Addam]

Zitat:Original erstellt von: coloradoklaus
Später fanden wir in diesem Baustellenverteiler anstatt der Sicherungen 6 DDR-Zehnpfennigstücke. Schön aneinandergeschmolzen und blau angelaufen.

Jaja, was Alu so alles aushält... [ooo]

 

[coloradoklaus]

Deshalb trennen wir bei größeren Venues. Licht und Ton strikt getrennt. Und beim Ton wird alles an EINEM Verteiler angeschlossen. So hält sich auch der Brumm in Grenzen.

 

[Willie]

Es gibt da noch eine Möglichkeit. ZUmindest haben wir bei uns da so gelöst. Wir haben auch ein ähnliches Problem gehabt.
Mikro vom Sänger und seine Gitte.
Problem: Der Amp steckt inner Steckdose auf der Bühne, das Mipu im Saal. -> Potentialdifferenz ist bei solchen Strecken nciht zu vermeiden, das ist einfach so. Auch bei noch so guter Elektrik.
Abhilfe ist aber einfach, im Mikrokabel an dem Stecker, der ins Micro geht einfach den Schirm (Pin 1) abklemmen. Damit ist zwar das Mikro nicht mehr geschirmt, aber wenn auf den Microleitungen selber irgendwelche Spannung über 60V liegen sollten, sind die Microeingänge des Mipu's eh hin.
Das entsprechende Kabel haben wir dann mit Isolierband gekennzeichnet. Übrigens macht ein Groundlift an einer DI auch nix anders.

 

[Penelope]

[quoteeh hin.
Übrigens macht ein Groundlift an einer DI auch nix anders.
[/quote]

Wie man sieht ... []

 

[Addam]

Es reicht aber, wenn Mischpult und Bühnenkram auf der selben Dose hängen.
Ich würde NIEMALS in einem unbekannten Veranstaltungsort wahllos eine Wandsteckdose ansteuern, es sei denn, es steht explizit "TON" drauf. Und selbst da würde ich nochmal den Haustechniker fragen.
Potenzialprobleme bei Verwendung des gleichen Stromkreises hab' ich noch nie gehabt, selbst bei 50 m langen Stage-Kabeln und Phantomspeisung auf dem dynamischen Mikro...


Ach ja - @ coloradoklaus:
Letztes Wochenende hatte ich so viel Leistung aus der PA, daß ich die Endstufen, FOH- und Bühnenstrom alle auf die drei Phasen einer 32er-Leitung aufgeteilt habe. Das ist kein Problem.
Das Licht hing an einer zweiten 32er.
Das ganze wurde von einem 35 kVA-Aggregat versorgt.
Als aber einer mit einer Kabeltrommel an meinem FOH stand und Strom für Kühlschrank und Kaffeemaschine haben wollte - der hätte zum Problem werden können...[]

 

[coloradoklaus]

Zitat:Original erstellt von: Addam

Es reicht aber, wenn Mischpult und Bühnenkram auf der selben Dose hängen.
Ich würde NIEMALS in einem unbekannten Veranstaltungsort wahllos eine Wandsteckdose ansteuern

Letztes Wochenende hatte ich so viel Leistung aus der PA, daß ich die Endstufen, FOH- und Bühnenstrom alle auf die drei Phasen einer 32er-Leitung aufgeteilt habe. Das ist kein Problem.
Das Licht hing an einer zweiten 32er.
Das ganze wurde von einem 35 kVA-Aggregat versorgt.
Als aber einer mit einer Kabeltrommel an meinem FOH stand und Strom für Kühlschrank und Kaffeemaschine haben wollte - der hätte zum Problem werden können...[]

An ne Wandsteckdose braucht bei uns keiner, unser FoH und ich legen als Erstes Mehrfachsteckdosen und Verlängerungen an alle Plätzchen, wo Strom gebraucht werden könnte. Da sind meine Mitmusiker schon zu faul, sich was anderes zu suchen..[]
Beim Strom von uns zapfen gibts ne ganz klare Anweisung: Is nich.
Dafür hatten wir schon zu viele Zwischenfälle, wo plötzlich der Saft weg war. Was auch immer wieder gut kommt, sind Hüpfburgen oder elektrische Bullen. Sagenhaft, welch vielfältige Geräusche die in ne PA einstreuen können...

 

[Addam]

Zitat:Original erstellt von: E-A-D-G

Kafeemaschine EIN => Musik AUS

[][][]

Ein Kollege hat einer Imbissbude nach 2 Verwarnungen, die sollen nicht ihre 50m-Kabeltrommel für die Fritteusen an unseren Stromkasten hängen, und drei Stromausfällen mit dem Seitenschneider das entsprechende Kabel in handliche 50-cm-Stücke geknipst und dem Frittenbudenkoch überreicht. []

Oder bei einer Veranstaltung einer großen, namhaften Nervenheilanstaltskette hatte der hauseigene Elektriker eine 50m-Kabeltrommel zum Bierwagen DIREKT hinter meinem FOH ([]) gelegt.
Allerdings war der Weg von der Steckdose zum Bierwagen nur ca. 5m.
Angesichts der aufgerollten Kabeltrommel mußte ich den Elektrischen fragen, ob er den Bierwagen und mich abfackeln will... [ooo][):]

 

[operator404]

Zitat:Original erstellt von: Addam


Allerdings war der Weg von der Steckdose zum Bierwagen nur ca. 5m.
Angesichts der aufgerollten Kabeltrommel mußte ich den Elektrischen fragen, ob er den Bierwagen und mich abfackeln will... [ooo][):]

ja das mitm Kabel ganz abrollen von der Kabeltrommel, das haben viele der MitmusikantInnen nicht geschnallt, die Verwunderung war dann zumeist gross wenns auf einmal Stinkt und/oder der Saft aus war.

 

[FDragon]

Ihr macht mir wirklich Angst.
Muss gleich mal den Proberaum checken, wo wir die Sachen dranhängen haben. Ich hatte in einem früheren Proberaum auch mal ständig Strom vom Mikro gekriegt und bei einem meiner ganz alten Bässe, hab ich mir manchmal auch was von den Saiten eingefangen. Hatte das immer recht locker genommen bisher.