Speaker für Boxabnahme - live

[fretlenten]

Moin,
Vermutlich habe ich nur die falschen Suchbegriffe benutzt...
Mir schwebt vor einen Speaker auf einen in der genutzten Box zu schrauben und den dann als "Signal" dem FOH zur Verfügung zu stellen.
Ist das gut/ sinnvoll?
Nimmt man da lieber 4 oder 8 Ohm?
Brauch ich weitere Anpassungen oder Übertrager?
Reicht der Pegel für die DI?
Hat das schon mal jemand gemacht?
Danke.
Alsdenne

 

[f_luxus]

Moin, wieso sollte man das tun und was ist der Vorteil ggü. einem Mikrofon?
Das hätte viel zu viel Leistung.
Du bräuchtest einen Lastwiderstand.
Klang wäre vermutlich sehr mittig, oder bassig.
Stichwort Subkick beim Schlagzeug.

 

[cfortner]

Das wird sehr bassig mit wenig Mitten und Höhen werden. Gegenüber Mikros kein Vorteil, denke ich. Im Studio macht so etwas Sinn als Unterstützung im Subbass, Live m. E. sinnlos.

 

[f_luxus]

Im Studio macht so etwas Sinn

Wieso, wenn ich unbedingt Subbass will, dann nehme ich das direkte Signal. Bei Drums ist das ja, weil ich die akustische Bassdrum abnehme.

 

[cfortner]

Stimmt, ich dachte dabei an die BD, für Bass habe ich soetwas auch noch nie gesehen.

 

[fretlenten]

Moin,
die grundsätzliche Idee war, dass ich einen Speaker nehme und dem Pult 1:1 das liefere was aus der Box kommt. Dann könnte der Channel auf flat bleiben..
Bis dato musste ich mich von Jugendclub bis Stadtfest mit (mäßigen) DI Boxen zufrieden geben. Ein Mikro vor der Box hatte ich noch nie, ist den Jungs wohl zu anstrengend(?).
Das bedeutet Amp und Box ist "nur überflüssiges Geraffel".

Lastwiderstand brauch ich wohl nicht, da der Speaker ja nur von einem anderen angetrieben würde. Also 4x12 -> 3x12 plus einmal "Membran auf Membran und ab zum Pult". Ein Vong würde sowieso vor der Endstufe hängen.

Ist ja erstmal nur ne Idee...
Alsdenne

 

[TheBass]

Es würde vermutlich schon reichen, lediglich die Schwingspule eines alten Speakers axial direkt vor den Speaker in das Magnetfeld zu plazieren. Damit wäre er magnetisch mit dem Speaker der Box gekoppelt. Gitarristen benutzen diese Art der magnetischen Kopplung zwischen Box und Gitarren PU ja schon seit den 60ern.

 

[bassicer]

die grundsätzliche Idee war, dass ich einen Speaker nehme und dem Pult 1:1 das liefere was aus der Box kommt. Dann könnte der Channel auf flat bleiben..

Es wäre das Signal, was das Chassis abgibt, nicht das, was aus der Box kommt. Das System Chassis-Box wird dabei vernachlässigt.

Bis dato musste ich mich von Jugendclub bis Stadtfest mit (mäßigen) DI Boxen zufrieden geben.

Das wäre mein Ansatz: eine gute solide DI-Box für die Bass-Tasche.

Ein Mikro vor der Box hatte ich noch nie, ist den Jungs wohl zu anstrengend(?).

Das Signal eines Reversed-Speakers wäre für die Tonis anstrengender!

 

[oldschool]

die grundsätzliche Idee war, dass ich einen Speaker nehme und dem Pult 1:1 das liefere was aus der Box kommt

Dabei ist IMHO dein Denkfehler, dass der Speaker an seinen Klemmen ein Signal liefert, was nahezu identisch ist mit dem von der Box abgestrahlten. Das wird er aber aus mehreren Gründen nicht:
1. Ein Bassspeaker ist ein sehr schlechtes Mikrofon! Er hat ein große Masse=Membran, die erstmal in Bewegung gesetzt werden muss und dann noch lange nachschwingt, wenn die Box schon ruhig ist...dazu kommt der mehr als bescheidene Frequenzgang, dessen "Auswüchse" durch diese Art der Mikrofonierung-und nichts anderes planst du ja- multipliziert werden, denn dein Signal wird ja einmal schon durch den Speaker in der Box verbogen und dann nochmal durch den Speaker, mit dem du mikrophonierst.
2. Den Sound einer Box kann man mit einem Mikro sowieso nicht aufnehmen, denn da schwingen Wände mit, die Oberfläche ist auch nicht unerheblich für den Sound und Form und Größe spielen auch noch eine Rolle. Dazu kommt meist noch der Anteil, der aus der Reflexöffnung kommt. Deshalb kombiniert man im Studio gern mehrere Mikrophone, um das Klangbild einer Box aufzunehmen.
Viel näher kommst du deinem Ziel, wenn du eine DI-Box mit PAD parallel zu deiner Box anschließt. Damit hast du 1zu1 den Ampsound plus je nach Endstufentechnogie auch noch den Frequenzgang deiner Box auf dem DI-Signal. Und bei der DI-Box kannst du dich beliebig austoben von 10.- für funktioniert irgendwie bis weit in den 4-stelligen Bereich.

 

[energy]

Bis dato musste ich mich von Jugendclub bis Stadtfest mit (mäßigen) DI Boxen zufrieden geben. Ein Mikro vor der Box hatte ich noch nie, ist den Jungs wohl zu anstrengend(?).

Bring dein eigenes Mikro mit.

 

[whitewater]

Bring dein eigenes Mikro mit.

Das wäre erfolgversprechender, Du könntest eine feste Mikrofonposition optimal ermitteln und mechanisch festlegen. Dann hättest Du auch nur eine XLR in Richtung Pult. Das mit dem ambulanten Mikro vor der Box ist halt anstrengend, weil immer nochmal Ständer, Position suchen, dann verschubst das ein überbeweglicher Basser während des Gigs, das eigentlich passende Mic braucht die Bassdrum trallala. Würdest Du mit einem fest auf der Box montierten eigenen Mic alles umgehen.

 

[Eliashaugk]

Nutzt du eigentlich eine charakterstarke Box?
Sonst macht das eh überschaubar viel Sinn.

 

[energy]

Das wäre erfolgversprechender, Du könntest eine feste Mikrofonposition optimal ermitteln und mechanisch festlegen. Dann hättest Du auch nur eine XLR in Richtung Pult. Das mit dem ambulanten Mikro vor der Box ist halt anstrengend, weil immer nochmal Ständer, Position suchen, dann verschubst das ein überbeweglicher Basser während des Gigs, das eigentlich passende Mic braucht die Bassdrum trallala. Würdest Du mit einem fest auf der Box montierten eigenen Mic alles umgehen.

Die lange Version dessen, was ich sagen wollte.

 

[whitewater]

Die lange Version dessen, was ich sagen wollte.

 

[quarkfrosch]

Audix Cab Grabber + Mikro Deiner Wahl + Markierung an der Box.
Cab Grabber für Boxentiefe 200 - 350 mm
Cab Grabber XL für Boxentiefe 335 - 505 mm.

Edit: Lautsprecher als Mikrofon taugt für Subbass an der Kick, zur Klangwiedergabe der Box eher so naja (wie andere oben schon erwähnten). Außerdem ist das extrem Anfällig für Störung von außen -> große Membran ohne Abschirmung -> sensitiv von der Rückseite.
Alles in allem ein nettes Gedankenexperiment, in der Praxis aber mehr Stress als Nutzen.

 

[fretlenten]

Naja,
War ne gute Idee, nicht ganz zu Ende gedacht. Danke für die Tipps und den tech Input.
Alsdenne

Edith sacht die Box(en) sind Tech Soundsystems ganz viele 12er.

 

[E-A-D-G]

Edit: Lautsprecher als Mikrofon taugt für Subbass an der Kick, zur Klangwiedergabe der Box eher so naja ...

Zumal man bei einer Reflexbox mindestens zwei Stück davon bräuchte.
Weil sonst erhält man dort wo der Reflexkanal (Helmholtz-Resonator) wirksam ist ein sehr deutliches Loch im Frequenzgang!

Und wie löst man die Abnahme am Reflexkanal wenn die Reflexbox mehr als nur eine Reflexöffnung besitzt? Oder bei Shelf-Reflexöffnung wie z.B. der TL606?

edit,
und weiter gedacht, die bewegte Luft vor(!) dem Reflexkanal ist streng genommen akustische Blindleistung die zur eigentlichen Schallerzeugung nichts beiträgt. So eine Lautsprechermembran würde aber (so meine Interpretation) trotzdem darauf reagieren und den Frequenzgang der Box im Bassbereich daher total verfälschen.

 

[fretlenten]

Ääh ja, die 4x12 von Tech Soundsystems ist eine geschlossene Box, aber die Überlegungen sind für andere Boxen bestimmt interessant...