Single-Cut Design - Vorteile ?

hallo.
Bin selbst stolzer Besitzer eines Single-Cut-6-Saiter-Modells von Bassculture (in meinem Profil zu sehen). Ich liebe dieses Instrument, sowohl vom Aussehen her als auch den Sound. Es hat einen durchgehenden Ahornhals, dreifach versteift mit Ebenholz und Amaranth sowie einen Korpus aus Walnussholz mit Decke aus geflammten Ahorn, ausserdem ein Hohlraum im oberen Korpusteil.. Das Instrument klingt in den tieferen Lagen (auch dank 36"-Mensur) sehr mächtig, die H-Saite ist sehr klar definiert, hat ein endloses Sustain. Die C-Saite klingt in mittleren und tiefen Lagen etwas dünn (bei solchen Konstruktionen wohl ein häufig auftretendes Problem), in hohen Lagen ok: für Akkordspiel sehe ich das jedoch eher als Vorteil, sie klingen dadurch klarer. Die Attackphase ist eher etwas schwach, der Ton schwingt nach dem Anschlag etwas gemütlich ein und bleibt dann ewig lange stehen. Brauchte einige Übung um damit umzugehen, aber das Ergebnis entschädigt. Ist für Rock/schwierige Akustische Verhältnisse nicht so gut geeignet (da greife ihc dann eher auf meinen Yamaha 4-Saiter mit Schraubhals zurück). Ich nutze dieses Instrument hauptsächlich für Jazz und kleinere Duo/Triobesetzungen, wegen dem fetten tiefen Tönen auch für Gospel. Leider ist der Bass ziemlich schwer, wegen der langen Mensur auch kopflastig, versuche daher möglichst im Sitzen zu spielen.

Denke so ein Teil ist einfach nicht jedermanns Sache, ich persönlich liebe diese Bauart.

werde demnächst auch mal ein Soundfile auf meinem Profil veröffentlichen....
 
Zitat:Original erstellt von: Oli Wanund ganz ehrlich: ich finde das design einfach nicht schön, habe noch keinen single-cut gesehen, der nicht wie unfertig ausgesägt aussieht, ausser vielleicht dem gibson les paul bass. die formen erinnern mich irgendwie an buckelwahle..[:O!]
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buckelwale sind doch mächtige Tiere ! [;-)]
 
Zitat:Original erstellt von: Buck-Eye Im Dezember wird mein Fodera Imperial eintreffen - dann kann ich berrichten [|)]
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[:-P] [8D]

Ich glaub dir kein Wort, schick mir lieber mal den Imperial, daß ich mir ein eigenes Bild in einem ausfüüüüührlichen Test machen kann !
[:D] [):]
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: J.B.Ecker

hallo.
Bin selbst stolzer Besitzer eines Single-Cut-6-Saiter-Modells von Bassculture (in meinem Profil zu sehen)....Das Instrument klingt in den tieferen Lagen (auch dank 36"-Mensur) sehr mächtig, die H-Saite ist sehr klar definiert, hat ein endloses Sustain. Die C-Saite klingt in mittleren und tiefen Lagen etwas dünn (bei solchen Konstruktionen wohl ein häufig auftretendes Problem), in hohen Lagen ok: .... Die Attackphase ist eher etwas schwach, der Ton schwingt nach dem Anschlag etwas gemütlich ein und bleibt dann ewig lange stehen. ....Ich nutze dieses Instrument hauptsächlich für Jazz und kleinere Duo/Triobesetzungen, wegen dem fetten tiefen Tönen auch für Gospel. Leider ist der Bass ziemlich schwer, wegen der langen Mensur auch kopflastig, versuche daher möglichst im Sitzen zu spielen.
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vielen Dank für die ehrliche Einschätzung !
 
Zitat:Original erstellt von: max_digit

Zitat:Original erstellt von: Oli Wanund ganz ehrlich: ich finde das design einfach nicht schön, habe noch keinen single-cut gesehen, der nicht wie unfertig ausgesägt aussieht, ausser vielleicht dem gibson les paul bass. die formen erinnern mich irgendwie an buckelwahle..[:O!]
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buckelwale sind doch mächtige Tiere ! [;-)]
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schon, aber sie machen so komische geräusche und über der schulter möchte ich auch keinen hängen haben..[:D]
 
Zitat:Original erstellt von: Oli Wan
buckelwale sind doch mächtige Tiere ! [;-)]
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schon, aber sie machen so komische geräusche und über der schulter möchte ich auch keinen hängen haben..[:D]
[/quote]

Oli, Oli, Oli... die Jungs sind doch Kollegen, alles Tieftöner [8D]

(oder doch Hochtöner ??[**/])
 
zurück zum Thema - die landläufige Meinung besagt

Schraubhals -> Attack
Verleimter Hals -> Sustain

Also 70's Fender mit 3-Punkt Verschraubung jede Menge Attack fürs Slap'n Pop und verleimter Hals plus Singlecut Design für maximales Sustain ?

Wenn ich mir Richard Bona mit seinem Fodera slappen höre, kann die Gleichung oben nicht stimmen...

Ein Fretless kommt gut mit gutem Sustain für langsamere Sachen, benötigt aber auch einen schnellen Tonaufbau für Staccato Läufe...


Singlecut und Fretless: Meinungen und Erfahrungen (idealerweise beides [;-)])
 
Hallo!
Gerade der etwas schächere Attack hat beim Slappen meiner Meinung nach einen besonderen Reiz, der Tonkörper an sich ist vergleichsweise stabiler, finde den Slapsound meines Singlecuts super (mal abgesehen davon dass Slappen auf'm 6-Saiter nicht so ganz einfach ist...)
Ausserdem spielen sicher noch die Hölzer ne entscheidende Rolle.

Persönlich würde ich für nen fretless sicher auch nen Singlecut-Design bevorzugen, staccato-Läufe spielen kann ich eh nicht (bzw nehme dann nen Bundierten...;-)


Grüsse,

J.B.
 
Die landläufige Meinung kannst du vergessen.
Der Fretless wird beim Attack nicht an den bundierten herankommen, unabhängig von der Bauweise. Da spielt die Dämpfung durch die Finger eine zu grosse Rolle.
Egal ob mit oder ohne Frets bringt die Singlecut-Bauweise nur Vorteile, wenn dir das Design gefällt.
 

natürlich spielen zu viele dinge eine rolle, als das man dem oberen korpushorn, vorhanden oder nicht, eine so grosse rolle zuschreiben könnte. wichtiger ist sicher der hals ansich, also material und dicke, auch die grösse der kopfplatte, material des bodys und masse, saiten! bridge!
ein guter bass ist eine harmonische komposition, und ich glaube nicht, dass ein bass, der einem mit double-cut super gefällt mit single-cut noch besser kommt. (oder andersrum)
es gibt übrigens noch die dritte und die vierte variante: no-cut und das design a la auerswald, bei dem das obere korpushorn verbunden ist mit der kopfplatte.
 
"es gibt doch diese bässe von einem deutschen hersteller - ich hab den namen vergessen - die haben die versteifung über den ganzen hals. sowas würde doch eigentlich mehr sinn machen, oder? "

==> oli hats schon geschrieben: auerswald
guggst du:
www.auerswald-instruments.com

"ein guter bass ist eine harmonische komposition, und ich glaube nicht, dass ein bass, der einem mit double-cut super gefällt mit single-cut noch besser kommt. (oder andersrum)"
==> wieder mal ganz deiner meinung oli.

 
Zuletzt bearbeitet:
An das Dämpfen der E-Saite mit dem Daumen der linken Hand habe ich dummerweise nicht gedacht, das ist natürlich dann ein Nachteil, aber - wer macht das schon? Dafür gibt's doch die rechte Hand. (nee, Quatsch, wenn du es so machst, ist das schon o.k., kommt aber reichlich selten vor.)
Der Effekt beim frühzeitigen Hals-Korpus-Übergang liegt glaube ich weniger darin, dass der Hals sich weniger biegt. Dazu müsste eine Versteifung ja in der anderen Raumebene angebracht sein. (T-Träger)
Vielmehr wird eine Dämpfung des Halses bewirkt, also eine Beruhigung der Schwingungen - so bleibt mehr Energie bei den Seiten, statt dass sie in der Bewegung des Instrumentenkörpers verloren geht.
Bei diesen Auerswald-Dingern kann ich mir keinen statischen Effekt vorstellen.
Diese Teile mit komplett verbreitertem Hals - na ja - das verlässt dann mein optisches Wohlempfinden; aber mag schon was bringen, und wenn es nur Kopflastigkeit ist ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
ich bin gespannt, wann unter dem schlagwort sustain, der erste wohnzimmertisch zum umhängen mit 4/5/6 saiten auf den markt kommt.

da wäre das sustain sicherlich noch besser
[:D]

@jambass:
statisch gesehen hast du sicherlich recht, keine frage.
klanglich kann es sicher auch was bringen (je nachdem, welche vorstellung vom idealen klang man hat).
optisch sind die dinger für mich jedoch in kategorie "unmöglich" drinnen.
 
"man investiert bei so einem bass in ich weiss nicht was für teure exotischen hölzern und dann versucht man durch konstruktion zu verhindern das weniger schwingt? dafür gibts doch andere materialien wie graphit und so."

==> sehr interessanter denkansatz!
meine überlegungen hierbei gestalten sich ein wenig simpler:
wenn ein bass gut klingt, dann klingt er gut! dann brauch ich auch nichts ändern.
 
Die Bässe mit zwei Bögen zur Kopfplatte gab's auch schonmal zu bewundern.
Eine Brückenkonstruktion sieht anders aus. dort ist der Bogen über der Fahrbahn, nicht daneben.
Beim Bass müsste der Bogen, um die Saitenkräfte abzufangen über dem Griffbrett liegen, oder wahlweise auch unter dem Hals, aber nicht daneben.
Die Art der Spannbrücke versucht man mit den Carboneinlagen im Hals zu erreichen.
Wie und womit man den Sound am Bass erreicht, den man erreichen will, ist tatsächlich auch meiner Meinung nach völlig egal, solange das Erebnis stimmt.
Die Singlecut-Bauweise ist diesbezüglich ein Fortschritt, auch wenn das Design, das ja immer auch eine Marketingfrage darstellt, neu und ungewohnt aussieht, mir gefällt's, auch weil es irgendwie urtümlich und kontrabassig wirkt.
Die Frage, ob ein Basskörper lustig mitschwingen soll oder nicht, führt hier regelmässig zu heftigen Kontroversen und Missverständnissen. Das ist auch eine Frage der gewünschten Tonformung. Weiche Konstruktionen machen eher Plop, wie der weiche Kontrabass. Harte Konstruktionen machen brummmmmmmmmmm.
 
Zuletzt bearbeitet:
letztlich ist das mitschwingen einfach die möglichkeit, dem instrument einen bestimmten klangcharakter zu geben, denn ähnlich dem sichtbaren licht entscheiden die durch schwingungsdämpfung zurückgehaltenen ton-anteile, wie der rest nachher klingt.
es handelt sich also nicht um qualität, sondern um geschmack und einsatzzweck, insofern kann man nicht von besser oder schlechter, und auch nicht von verbesserung reden, es ist halt anders mit einer anderen konstruktion.
 
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