Wieso schriftlicher Kaufvertrag bei Privatleuten? Es reicht m.W. nach die beidseitige Willenserklärung für den Verkauf. Schriftform ist nicht vorgeschrieben, aber für den Nachweis natürlich unverzichtbar...aber der Austausch bei der kleinen Bucht ist ja meistens sowieso schriftlich.
Das Einstellen selbst ist als "invitatio ad offererandum"zu sehen. Also als "Einladung, ein Angebot zu machen". Da reicht ein "ich nehme es zu dem Preis" nicht, und das allein aus praktischen Erwägungen: Du würdest als Verkäufer sonst jedem verpflichtet sein (Schadensersatzansprüche durch Nichterfüllung), der innerhalb von kurzer Zeit sein Interesse hinterlegt, obwohl du nur einmal verkaufen kannst. Ergo: du musst als Verkäufer das Angebot, dass der Interessent macht, deshalb mit Verkaufsansicht auch annehmen.
Ausreichender Gesprächsverkauf hierfür wäre eigentlich schon:
Interessent: "ich nehme es für den Preis"
Verkäufer: "okay"
Geldannahme selber wird als konkludente Annahme gesehen, also als nicht explizit verbal geäußerte, aber durch Handlung unmissverständlich zum Ausdruck gebrachte Absicht, den Vertrag abzuschließen. Sie ist gleichzeitig vertragliche Erfüllung des Kaufvertragspflicht des Käufers.
Soweit die Therie. Und die Praxis:
Was bleibt, ist die Durchsetzbarkeit trotz rechtlich berechtigter bestehender Ansprüche:
Und bei Ebay Kleinanzeigen gilt:
Verklag' mich doch, ich bin eine Katze!
So issees dann wohl und verläuft im Sande...
