Schlechte Angewohnheiten killen!

[alwax]

vielleicht ist es auch weil du eine nicht so große Box, und die ist auf dem Boden, mach sie mal höher, könnte auch helfen
Gitaristen sind immer so schlimm und verstehen es nicht wenn man sagt sie sind zu laut

 

[TheBass]

Letztendlich bestimmen Drummer und Sänger wie laut gespielt wird bzw. gespielt werden muss. Wenn der Drummer einfach nicht moderat spielen kann und immer soweit reindrischt, dass der Sänger trotz Feedback und Brüllen einfach untergeht, dann läuft was schief. Wenn mir ein Drummer mit Sprüchen kommt "ich kann nicht leiser" oder "das muss so laut", gibt's bei mir eine kurze und heftige Aussprache und dann ist entweder Anpassung des Drummers oder Rauswurf angesagt. Alle elektrischen Instrumente lassen sich problemlos in der Lautstärke anpassen. Gitarristen, die ihre Röhrenamps für einen guten Sound zum Kotzen bringen müssen, sollten entweder Powersoaks verwenden oder sich eine neue Band suchen. Da mache ich nach 37 Jahren Proben keine Kompromisse mehr. Und mit guten, erfahrenen Gitarristen habe ich das eigentlich auch noch nicht erlebt. Ein Problemfall sind eher die Gelegenheitsgitarristen, die sich mörderteures Equipment hinstellen und die ganze Kohle stattdessen besser in einen guten Lehrer hätten investieren sollen.

 

[dumbopop]

ich hab verständnis dafür, dass ein drummer laut wird, wenns richtig abgeht und die verhältnisse es zulassen. gute drummer haben aber durchaus einen masterregler...im kopf! die können auch leise. jeder gute band- und live-musiker muss vor allem eins können: sich den jeweiligen gegebenheiten anpassen.

 

[bubueye]

Huhu!
Im Moment plage ich mich mit meiner eigenen Dummheit.

Wenn ich unser Bandzeug Zuhause übe, ist alles super. Ich übe mal im Stehen, mal im Sitzen.
Aus irgendeinem mir unerfindlichen Grund, greife ich die Töne bei den Proben dann mit der linken Hand gerne mal viel zu fest... Die Folge: rasche Ermüdung, krampfähnliche Zustände...

Das geht mir ziemlich auf den Sack, weil ich nicht mal weiß warum ich das tue

Ging mir auch so, es lag bei mir daran das ich mich in der Probe oder aufm Gig sehr stark konzentriere, dann beginnt die Hand links zu krampfen. Ich hab da auch "intensiver" gespielt. Das hat sich bis hin zum CTS entwickelt. EIn Spezielist half mir weiter, Er erkannte das ich grad in solchen Situationen sehr strak mit dem Daumen drücke, das geschieht unbewußt. Mit meinem Lehrer arbeite ich seit einiger Zeit erfolgreich daran, diese "Macke" zu beseitigen.

 

[Flobert]

jeder gute band- und live-musiker muss vor allem eins können: sich den jeweiligen gegebenheiten anpassen.

und das muss man aber auch erst noch lernen.

 

[TheBass]

ich hab verständnis dafür, dass ein drummer laut wird, wenns richtig abgeht und die verhältnisse es zulassen. gute drummer haben aber durchaus einen masterregler...im kopf! die können auch leise. jeder gute band- und live-musiker muss vor allem eins können: sich den jeweiligen gegebenheiten anpassen.

100% D'accord.

Leider gibt es nur zu viele Drummer, die nur draufdreschen können und versuchen, mangelndes Timing durch Lautstärke auszugleichen. Wenn das bei einer Band passiert bei der ich neu vorspiele, packe ich sofort meine Sachen zusammen und bin wieder weg. Das gibt nur Ärger. Gute Drummer sind für mich noch wichtiger als eine gute Band.

 

[Flobert]

Gute Drummer sind für mich noch wichtiger als eine gute Band.

Seh ich auch so!

 

[Joshi87]

Eine gute Band setzt doch einen guten Drummer voraus, oder ?

 

[TheBass]

Eine gute Band setzt doch einen guten Drummer voraus, oder ?

Mathematisch formuliert: eine notwendige aber keine hinreichende Bedingung

 

[Prof-A.(Bass-Magic GmbH)]

Mathematisch formuliert

"Fast korrekt". Der Drummer zählt ein und ich bestimme das Tempo - dann geht's.

P.

 

[b_string_funk]

"Fast korrekt". Der Drummer zählt ein und ich bestimme das Tempo - dann geht's.

P.

...ist auch eine machbare Variante...

 

[kemm47]

Hi Ens, hallo @all: toller Thread. Vielen Beträgen meiner Vor-Schreiber kann ich aus eigener Erfahrung nur zustimmen.
Zu Deinem ersten Beitrag (@Ens) - im Proberaum zu starkes Greifen, weil Du Dich möglicherweise nicht ausreichend hörst. Dazu noch ein kleiner Tipp:
Dass Du Dich nach Möglichkeit vor Deiner Box so positionieren solltest, dass Du Dich bestmöglich hören kannst, ist selbstverständlich. Aber achte auch mal ganz besonders auf die Gitten (nicht nur deren Frequenzbereich, was mitunter ziemlich viel ausmacht), wie die deren Boxen ausgerichtet haben. Bei meiner Zweitband spielt mir ein Gitarrist gegenüber (Marshall, z.Zt. alten Musicman-Röhrencombo), der eine ziemliche Lautstärke auf "meinen Standplatz" entwickelte. Im Bandkontext war er nicht zu laut (hab' ich selbst festgestellt, als ich beim Proben mich mal an vielen Stellen im Raum positioniert und "gehört" habe).
ENDE vom Lied: ich hab' ihn einfach gebeten, seine Box/seinen Combo im 90 Grad-Winkel aufzustellen. Jetzt passt's: der Schallkegel trifft mich nicht mehr (voll), ich höre mich wesentlich besser und spiele dadurch entspannter und die Gitte ist gleichwohl passend laut im Bandkontext, so dass es nach unserem aller Geschmack stimmt.
Gerade bei den Marshall-Boxen/Combos musst Du sehr aufpassen: wenn Du genau in deren Abstrahlwinkel stehst, gehst Du gnadenlos unter und gehst Du zwei drei Schritte zur Seite, kann es schon sein, dass Du die Gitte nicht mehr ausreichend im Bandkontext hörst...
LG Klaus

 

[Ens]

Happy End:

Einer der Gitarrenjungs hat von selbst bemerkt, dass die Gitarren zu Laut sind. Mit ein paar dB weniger passts dann auch gleich.
Ich höre mich besser, der ganze Mix klingt besser, weniger *umpf umpf umpf* und alle sind glücklicher.

Es geschehen noch Wunder...

 

[Schugger]

Jetzt mal so aus Bandanfängerperspektive - eventuell hat es ja auch eine gute Seite, wenn die Gitarrenhelden sich so laut stellen: Du greifst automatisch fester in die Saiten. Zumindest meint mein Basslehrer, dass mein Attack hörbar mehr "Fleisch" bekommen hat.
Zudem ist es ja auch so, das man außer im Proberaum kaum die Möglichkeit hat, mal lautstärkemässig so richtig Gas zu geben.
Dauerhaft bringen natürlich zwei Gitarerros die sich gegenseitig übertreffen wollen natürlich Probleme mit sich, das merken die beiden selbst seit dem wir jünst durch eine hauptamtliche Sängerin verstärkt wurden. Den Tipp den Output mal an den Pegel von den Drums bzw Sänger auszurichten, werde ich gerne mal anbringen

 

[igsman]

Mein basslehrer ist auch der Meinung, dass man das "richtig reinlangen" viel mehr üben sollte, da man live ohnehin meistens dazu neigt. Dann wird deine Hand auch mehr für den Ernstfall trainiert. Ich muss ihn da recht geben. Da meine Flamme zu recht immer sehr wenig davon begeistert ist, wenn ich im Wohnzimmer 5m neben ihr, heftige Speed Riffs übe, spiele ich die zu Hause immer wie ein kleines Mädchen. Also so leise wie möglich. Beim proben Merk ich dann das ich mit der Band in Sachen feeling das Nachsehen habe. Am Samstag beim gig hatte ich das erste mal einen Krampf in der greifhand. Bei mir liegst also meist daran, das ich nicht sehr praxisnah übe.
Und nein, wie im Wohnzimmer möchte ich auf der Bühne auch wirklich nicht spielen. Disziplin hin oder her.

 

[lila_neu_73207]

, spiele ich die zu Hause immer wie ein kleines Mädchen. Also so leise wie möglich. Beim proben Merk ich dann das ich mit der Band in Sachen feeling das Nachsehen habe.

du meinst so?

 

[4low]

... meine Philosophie ist da, dass ich in jeder Situation meine Lautstärke selbst im Griff haben möchte - und mich nicht wegen motzender Frauen oder aufgeblasener Gitter zurücknehmen oder besonders reinhängen will... da wird man schlampig, verkrampft, und was man daheim langwierig geübt hat, das kann man dann im Ernstfall nicht abrufen...
Der Massstab ist für mich der trocken gespielte Bass - also ganz ohne Verstärker... wie muss ich anschlagen, um einen gut erkennbaren, sauberen Ton ohne Artefakte hinzubekommen? Das ist für mich dann mal die "Null-Linie", von der aus ich mich im Proberaum und live am Amp einregle... das bedeutet nicht, dass man nicht manchmal lauter oder leiser spielen muss, je nachdem was der Song gerade verlangt, aber so eine Art Referenzwert macht schon Sinn...

 

[igsman]

Leider nicht ganz

 

[igsman]

Genau egal ob volle Kanone, flüsterleise.... Den Referenzton gilt es zu finden und zu üben.

 

[BassDie]

Irgendwie kämpfen wir wohl alle mit lauten Gitarristen, Keyboardern, die ihre Frequenzen im Bandkontext nicht kennen oder mächtig drein dreschenden Schlagzeugern. Ich sehe mir das bei den Proben eins bis zwei Songs an und demonstriere denen dann vor dem nächsten Stück, wie laut meine Bassanlage kann. Das beeindruckt meistens - denn da kommen sie dann doch nicht mit und zeigen zumindest für diesen Abend Einsicht. Leider hält das nur eine kurze Zeit. Nächste Probe = nächste Demo-Einheit.
Und beim Gig ist für solche Themen der Sound-Techniker zuständig.