Saiten mir komprimierten Tiefmitten- bitte um Empfehlung!

[Hen]

Moin Gemeinde,

habe einen neuen Bass hier, welche Marke sei mal egal. Es ist ein 5er mit Mahagony-Korpus, einem Hals aus Ahorn und einem Griffbrett aus Ebenholz.

Wie zu erwarten hat der Bass sehr viel Wärme ist Ton, er ist rund dick und schiebt richtig schön in den tiefen Mitten bei weichen und perlenden Höhen. Nun ist mir das fast ein wenig zu viel, obwohl ich natürlich wusste was bei so einer Holzkombination auf mich zukommt , darf es für meinen persönlichen Geschmack und Spielweise etwas trockener und nüchterner zu Werke gehen.

Nun gibt es natürlich die verschiedenen Möglichkeiten um den Bass in die Richtung zu trimmen. Am Setup habe ich bereits einiges gemacht um etwas Compression in den Ton zu bekommen und bereits eine Verbesserung erzielt. Natürlich kann ich am EQ drehen, möchte ich aber nicht. Andere Pickups wäre auch eine Maßnahme, allerdings will ich am Instrument erst einmal nichts verändern.

Was habt ihr für Erfahrung mit Saiten zu diesem Thema gemacht? Gibt es welche um die Tiefmitten abzumildern, den Sound etwas trockener zu bekommen? Am liebsten Rounds aber ich könnte mir auch vorstellen Steels zu testen. Nur Flats sollen es auf keinen Fall für das Instrument werden.

Viele Grüße
Hen

 

[Lobi]

Tach auch,

einer meiner Fünfer (von Schack) ist ganz ähnlich aufgebaut, wobei der Hals durchgehend ist. Am knackigsten kommt der mit Coco Steel Saiten. Ich sehe mal zu Hause nach, was da genau drauf ist und sage nochmal Bescheid.

 

[Freak on Bass]

Hatte genau das selbe Thema bei meinem ersten Preci.
Also ich bin letzten Endes bei den DR Sunbeams gelandet.
Sind meiner Meinung nach der beste Kompromiss zwischen gewisser Wärme die Rounds bieten mit dem gewissen Anteil "Zing" die man meiner Meinung bei Steels zu viel hat

 

[Alex_S.]

Nun gibt es natürlich die verschiedenen Möglichkeiten um den Bass in die Richtung zu trimmen. Am Setup habe ich bereits einiges gemacht um etwas Compression in den Ton zu bekommen und bereits eine Verbesserung erzielt. Natürlich kann ich am EQ drehen, möchte ich aber nicht. Andere Pickups wäre auch eine Maßnahme, allerdings will ich am Instrument erst einmal nichts verändern.

Was habt ihr für Erfahrung mit Saiten zu diesem Thema gemacht? Gibt es welche um die Tiefmitten abzumildern, den Sound etwas trockener zu bekommen? Am liebsten Rounds aber ich könnte mir auch vorstellen Steels zu testen. Nur Flats sollen es auf keinen Fall für das Instrument werden.

Die Begrifflichkeiten sind etwas irritierend. Kompression betrifft Lautstärkeunterschiede. Da kann eine andere Saite kaum helfen. Roundwounds können Steel oder Nickel plated Steel sein.
Welche Saiten sind denn drauf?

Grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass Stahlseiten eher bass- und höhenbetont, also "steriler" klingen, weniger mittig. Bei meinem Mahagonibass mit Ahornhals und Palisandergriffbrett sind LaBella Super Steps Mittel der Wahl um Mitten wegzubekommen (was mir persönlich aber nicht gefiehl, aber Geschmacksache). Weiterer Vorteil ist bei den Supersteps, dass die H-Saiter präzise rüberkommt und (weil alle Saiten mit freiem Kern sind) alle Saiten gleichmäßig klingen.

 

[Hen]

Die Begrifflichkeiten sind etwas irritierend. Kompression betrifft Lautstärkeunterschiede. Da kann eine andere Saite kaum helfen. Roundwounds können Steel oder Nickel plated Steel sein.
Welche Saiten sind denn drauf?

Grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass Stahlseiten eher bass- und höhenbetont, also "steriler" klingen, weniger mittig. Bei meinem Mahagonibass mit Ahornhals und Palisandergriffbrett sind LaBella Super Steps Mittel der Wahl um Mitten wegzubekommen (was mir persönlich aber nicht gefiehl, aber Geschmacksache). Weiterer Vorteil ist bei den Supersteps, dass die H-Saiter präzise rüberkommt und (weil alle Saiten mit freiem Kern sind) alle Saiten gleichmäßig klingen.

Hmm okay, ich hätte wohl wirklich es ein wenig präzisieren können, hatte nicht so viel Zeit als ich den Beitrag schrieb.

Welche Saiten aktuell drauf sind weiß ich nicht, irgendwelche alten Nickel Rounds.

Mir geht es um einen leichten Cut der Tiefmitten, da diese bei dem Bass überbetont sind. Quasi "compressed mids" wie es auf de Website eines berühmten Hersteller gerne steht.

Grüße Hen

 

[Hen]

Grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass Stahlseiten eher bass- und höhenbetont, also "steriler" klingen, weniger mittig.

Das ist klar und bekannt.

Bei meinem Mahagonibass mit Ahornhals und Palisandergriffbrett sind LaBella Super Steps Mittel der Wahl um Mitten wegzubekommen (was mir persönlich aber nicht gefiehl, aber Geschmacksache). Weiterer Vorteil ist bei den Supersteps, dass die H-Saiter präzise rüberkommt und (weil alle Saiten mit freiem Kern sind) alle Saiten gleichmäßig klingen.

Der Bass hat ein Griffbrett aus Ebenholz, was dem Bass eigentlich genug der crispelnden Höhen verleiht, weswegen ich mit Stahl etwas vorsichtig bin. Könnte auch schnell zu viel werden... Ich bin mit den LaBella habe aber ich noch gar keine Erfahrung, klingt interessant - danke!

Grüße Hen

 

[Mudskipper]

D`Addario Pro Steels und DR Highbeams finde ich sehr drahtig und trocken in den Tiefmitten. Letztere verlieren zumindest unter meinen Händen auch recht schnell die spitzen Brillianzen und klingen mir dann auf fenderstyle Bässen etwas zu stumpf wenn sie eingespielt sind

 

[Hen]

D`Addario Pro Steels und DR Highbeams finde ich sehr drahtig und trocken in den Tiefmitten. Letztere verlieren zumindest unter meinen Händen auch recht schnell die spitzen Brillianzen und klingen mir dann auf fenderstyle Bässen etwas zu stumpf wenn sie eingespielt sind

Die D'Addario hatte ich mal auf einem Bass und sie haben mir gar nicht gefallen: zu fest, zu drahtig, zu rau unter den Fingern. Etwas weicher darf das Spielgefuhl ruhig sein...

Grüße Hen

 

[Mudskipper]

Etwas weicher darf das Spielgefuhl ruhig sein...

Kann ich verstehen, mag selbst keine Hornhauthobel als Besaitung.
ich kenne leider nur keine trockenen aber trotzdem an den Fingern soften Saiten; die rutschen alle eingespielt ins eher dunkle Timbre ab wie meine aktuellen Lieblingssaiten auf einigen Bässen, den Dunlop Superbrights. Die haben aber eine wirklich schöne Oberfläche und fühlen sich vom Zug her bei 45-105er Satz eher wie 40-100er an.
Für Nickels verhältnismäßig trocken finde ich Ernie Ball Sklinkys, die ich auf zwei Bässen habe, die eher dick in den Tiefmitten klingen.

 

[vb]

Meine Empfehlung wären dann die DR Sunbeams.. Teuer, aber halten sehr sehr lange, und ich mag sie vom Ton und Spielgefühl.

 

[Mudskipper]

Meine Empfehlung wären dann die DR Sunbeams.. Teuer, aber halten sehr sehr lange, und ich mag sie vom Ton und Spielgefühl.

Gerade die hatte ich mal auf einem Bass um die Tiefmitten zu featuren.

 

[Hen]

Interessante Beiträge hier, vielen Dank dafür!

Ich nehme für mich vor allem den Tipp mit den Cocco Stainless Steels mit, hatte diese Saiten früher in der Nickelvariante gerne gespielt und könnte mir gut vorstellen, dass diese genau den schönen Kompromiss mit sich bringen, den ich suche.

Die LaBella Super Steps sind aber auch ganz nahe in der Verlosung, vor allem da man an diese leichte heran kommt als an die Cocco...

Zu den DR Sunbeams gibt es verschiedene Meinungen, da lasse ich dann erst mal lieber die Finger von.

Gruß und danke nochmal an alle!
Hen

 

[oldschool]

Hi,
ich könnte mir vorstellen, dass die DR High Beams ganz gut psassen könnten. Die haben nämlich genau den gewünschten Mitten-Scoop und sind dann nach einer Woche auch nicht mehr zu brillant...außerdem singen/schwingen sehr schön (zumindest die dünneren, über 45er und dicker weiss ich nichts) und halten sehr lange. Coccos SS sind sicher auch ne gute Idee, aber eher schwer zu bekommen, wenn sich das nicht wieder gebässert hat. Da sollten dann Fodera eine Alternative sein, da auf den gleichen Maschinen gewickelt.
...und teil uns doch bitte deine Forschungsergebnisse mit...

 

[Hen]

Hi,
ich könnte mir vorstellen, dass die DR High Beams ganz gut psassen könnten. Die haben nämlich genau den gewünschten Mitten-Scoop und sind dann nach einer Woche auch nicht mehr zu brillant...außerdem singen/schwingen sehr schön (zumindest die dünneren, über 45er und dicker weiss ich nichts) und halten sehr lange. Coccos SS sind sicher auch ne gute Idee, aber eher schwer zu bekommen, wenn sich das nicht wieder gebässert hat. Da sollten dann Fodera eine Alternative sein, da auf den gleichen Maschinen gewickelt.
...und teil uns doch bitte deine Forschungsergebnisse mit...

Okay okay, ich werde die DR mal probieren, bei so vielen Liebhabern...

Ich habe vor einer Woche nun mal die LaBella Steels aufgezogen. Die Saiten klingen ausgewogen und gut, dazu sind sie relativ günstig was sie zu einer echten Alternative machen. Die tiefen Mitten haben sie auch etwas abgemildert, allerdings nicht in dem Maße wie ich mir das gewünscht habe. Auch knurren sie nur wenig auf dem Instrument, da könnte etwas mehr kommen. Das Low B schwingt dafür ganz gut durch, das war mit dem vorherigen Satz nicht so optimal. Alles in allem sind gute Saiten zum fairen Preis, klanglich nur etwas langweilig auf diesem Bass.

Grüße Hen

 

[pitsieben]

Hmmm...auf so einem Bass und mit diesem Anforderungsprofil kommen mir gerade die Elexir Steels in den Sinn.
Die haben mir auf dem Preci überhaupt nicht gefallen, weil sie auf dem Brett in den Tiefmitten zu schlank daherkamen.

Ganz unten war's wieder in Ordnung und dieses "Zing" ist durch die Beschichtung etwas milder, aber vorhanden. Halt nicht so ausgeprägt wie bei anderen Steels.
Jetzt kann man so einen passiven Klassiker sicher ganz und gar nicht mit dem beschriebenen Bass vergleichen, aber das fand ich bei diesen Drähten auffällig. Als Bonus sind sie auch noch sehr sanft zum Epithel.

 

[Hen]

Ein kleines Update:

Die LaBella sind nun seit guten 4 Wochen drauf und wurden täglich viel und intensiv gespielt. Mein erster beschriebener Eindruck hat sich soweit bestätigt, sie klingen soweit gut aber einfach zu wenig spektakulär. Auf dem Bass fehlt mir einfach das gewisse etwas im Ton, nicht leicht es in Worte zu fassen. Leider habe sie mir auch etwas zu schnell die Brillianz verloren, etwas mehr Haltbarkeit wäre doch wünschenswert gewesen, trotz des günstigen Preis.

Da die DR HiBeams von vielen sehr gelobt wurden und die Manufraktur allgemein einen guten Ruf besitzt, wird das nun der nächste Test. Alternative habe ich die die Fodera Steels im Auge, allerdings erinnere ich mich das diese doch etwas arg rau unter den Finger wären.

Grüße Hen

 

[Hozzy]

Versuch mal die Sadowsky Steels, die haben mir gerade in den Mitten gut gefallen. Nicht zu bassig/boomy und auch die Spitzen in den Höhen legen sich nach ein paar Tagen Einspielzeit

 

[Alex_S.]

Ich habe vor einer Woche nun mal die LaBella Steels aufgezogen. Die Saiten klingen ausgewogen und gut, dazu sind sie relativ günstig was sie zu einer echten Alternative machen. Die tiefen Mitten haben sie auch etwas abgemildert, allerdings nicht in dem Maße wie ich mir das gewünscht habe. Auch knurren sie nur wenig auf dem Instrument, da könnte etwas mehr kommen. Das Low B schwingt dafür ganz gut durch, das war mit dem vorherigen Satz nicht so optimal. Alles in allem sind gute Saiten zum fairen Preis, klanglich nur etwas langweilig auf diesem Bass.

Grüße Hen

Das waren aber nicht die Super steps, oder? Günstig sind die ja nicht gerade.

 

[Basspekoe]

Moin Gemeinde,

habe einen neuen Bass hier, welche Marke sei mal egal. Es ist ein 5er mit Mahagony-Korpus, einem Hals aus Ahorn und einem Griffbrett aus Ebenholz.

Wie zu erwarten hat der Bass sehr viel Wärme ist Ton, er ist rund dick und schiebt richtig schön in den tiefen Mitten bei weichen und perlenden Höhen. Nun ist mir das fast ein wenig zu viel, obwohl ich natürlich wusste was bei so einer Holzkombination auf mich zukommt , darf es für meinen persönlichen Geschmack und Spielweise etwas trockener und nüchterner zu Werke gehen.

Nun gibt es natürlich die verschiedenen Möglichkeiten um den Bass in die Richtung zu trimmen. Am Setup habe ich bereits einiges gemacht um etwas Compression in den Ton zu bekommen und bereits eine Verbesserung erzielt. Natürlich kann ich am EQ drehen, möchte ich aber nicht. Andere Pickups wäre auch eine Maßnahme, allerdings will ich am Instrument erst einmal nichts verändern.

Was habt ihr für Erfahrung mit Saiten zu diesem Thema gemacht? Gibt es welche um die Tiefmitten abzumildern, den Sound etwas trockener zu bekommen? Am liebsten Rounds aber ich könnte mir auch vorstellen Steels zu testen. Nur Flats sollen es auf keinen Fall für das Instrument werden.

Viele Grüße
Hen

Was ist das für ein Bass? Hat er serielle Humbucker? Dann umlöten (oder schaltbar machen) auf parallel...
Habe ich bei meinen Marleaux Consat 6er auch gemacht und das hat Wunder gewirkt.

 

[Hen]

Was ist das für ein Bass? Hat er serielle Humbucker? Dann umlöten (oder schaltbar machen) auf parallel...
Habe ich bei meinen Marleaux Consat 6er auch gemacht und das hat Wunder gewirkt.

Das habe ich bereits überlegt, ist mit den Pickups aber so leider nicht möglich. Allerdings kommen jetzt noch Upgrades in Form eines zweiten Mittenregler, so das ich sowohl die tiefen als auch die hohen Mitten bearbeiten kann. Deswegen kommen ja die HiBeams drauf sowie der Versuch, mit einem ganz schwach eingestellten Compressor dem Instrument etwas mehr Druck und Definition zu verleihen.

Auch hier werde ich weiter berichten!

Grüße Hen