Ruokangas

[BassDie]

Der finnische Instrumenten-Hersteller glänzt mit sagenhaft verarbeiteten Instrumenten, die allerdings ihren Preis haben. Markus Setzer ist als Ruo-Missionar aus eigener Überzeugung in deutschen Landen unterwegs, um die Rick- und Fender-Jünger zu neuen Hölzern zu bekehren.
Hier mal ein Blick auf die finnische Webeseite, auf der du deinen eigenen Bass "konfigurieren" kannst.
Unter dem Instrument "Steambass" kannst du dir dein Trauminstrument zusammenstellen. Alles in Handarbeit erfordert allerdings auch seinen Preis.
http://www.ruokangas.com/?page_id=7&sub=16

Nu, aber mal was Anderes. Wo sind die deutschsprachigen Bassicer, die bereits persönliche Erfahrungen mit diesem Instrument gemacht haben. Freiwillige vor und berichtet mal.

 

[BassDie]

Meine Erfahrung reicht leider nur bis zum Musikhaus Jever. Dort hängen sie, die edlen Ruokangas-Instrumente und können ausführlich getestet werden. Ich hatte dort einen Streambass Viersaiter in der Hand und war sofort vom Spielgefühl, dem sanften Gefühl, wie der Basshals in der linken Hand liegt (ich bin Rechtshänder) und vom Ton und der Ansprache begeistert. Leider hatte ich nicht das nötige Kleingeld in der Tasche (etwa 2.800 Euro), musste aber dann doch etwa zwei Stunden auf meinen etwas besser betuchten Gitarristen warten, der sich mittlerweile eine MOJO und eine VSOP geleistet hat. Wunderschön klingende Gitarren. Hier geht es aber um den Bass, dem Streambass. Weitere Erfahrungen bitte...

 

[Mudskipper]

Ich kenne auch nur die Dinger aus Jever, geil aber mir schon fast zu perfekt - und einfach zu teuer, muss ich mal ganz ehrlich sagen.mein Gitarrero hat/te auch zwei Ruos, eine hat er behalten,die ist geil - die andere (eine Mojo) hatte kein Mojo.
Aber schon sehr sehr gute Instrumente, perfekte Handwerkskunst, keine Frage.

 

[BassDie]

ja, für unsereins als Normalo wirklich kaum bezahlbar. wers dann bezahlt, schwört darauf, dass diese gute Handarbeit ihren Preis eben wert sei.
Markus Setzer war sogar bereit, mir den 5saiter Streambass zuhause zum Testen vorbei zu bringen. Der Service stimmt also auf jeden Fall. Nur 4.500 Euro sind nun wirklich ne Menge Holz.

 

[chappie98]

Richtig schick:




erinnert etwas an den Victor Bailey Signature ...

 

[crackle]

Hatte das große Glück im richtigen Moment (4 Jahre her) ins Netz zu schauen und bin zum guten Kurs zu dem hier gekommen:

Neu kaufen? Nee, würde ich auch nicht fertig bringen. Keine Ahnung, was die jetzt kosten, der Konfigurator läuft bei mir nicht.
Eine 5 wird da wohl im günstigsten Fall vorne stehen. Aber DeGier, Lakland und K-Bass werden preislich dicht auf den Fersen sein, nehme ich an.
Was ist das besondere an den Bässen? Für mich ist es der Ton. Keine Ahnung welchen du (Mudskipper) damals in Jever in der Hand hattest, der abgebildete war mal ein PJ, wurde nachher umgebaut zum JJ. Weiß demnach auch nicht, was an PUs drin war.
Jetzt sind es Häussel Typ ´Setzer´. Ich finde die genial. Klar, sehr definiert, growlig, kehlig, in ganz vielen Nuancen.
Ich wüsste nicht, wozu der nicht passen sollte. Ich bin kein Basser der ersten Stunde, gewiss nicht. Hatte bislang ca. 20 Bässe,
aber diesen kraftvollen Sound habe ich bislang noch bei keinem anderen gehört.
Ich schreibe dass zu große Stücken den PUs zu.

Was ist sonst besonders gut? Die Qualität sicherlich. Der Halsstab wird wohl funktionieren, gebraucht habe ich den noch nie.
Sehr stimmstabil, reagiert eigentlich nicht aufs Wetter.
Gewicht? Ich glaube 4,3 kg. Perfekt ausbalanciert, im Sitzen als auch im Stehen. Die Bundierung ist erste Sahne, auch die Bundenden sind wirklich sehr sorgfältig abgerundet. (Selbstverständlich? Hatte kürzlich einen Fender Am Pro I hier, da wars anders...)
Der Hals ist lackiert, muss man mögen, für mich ists ok. Trägt dann sicher auch zum geringen Einfluss von Luftfeuchteänderungen bei. Korpuslack sehr gut, sehr widerstandsfähig.
Ich habe nicht die Wilkinson-Brücke drauf. Die gibts leider nicht zu kaufen. Wäre spannend zu hören, obs was ausmacht.

Für mich der Bass für die Insel. Da ich jetzt einen 5-Saiter als Hauptbass nehme, wäre ein Steambass 5 ultimativ.
Aber das wird nix... Zumal es dafür die Setzer-PUs nicht gibt.
Eigentlich schade.

Edit: Bild getauscht.

 

[BergiaBurns]

Vor ein paar Tagen wurde hier einer aus der Schweiz für 1300€ angeboten.
Da habe ich kurz gezuckt....
Der war schnell weg.

 

[BergiaBurns]

Ich habe meinen richtig ins Herz geschlossen. Geiles Teil.

 

[BergiaBurns]

Die Ruokangas Steam-Bässe sind einfach sau-edle und perfekt verarbeitete Bässe. Ein übers Griffbrett gleichmäßiger direkter aber trotzdem kräftiger Ton. So stelle ich mir in etwa einen perfekt zusammengestellten, modernen, dynamischen Erle Jazzy vor. Das simple, passive Setup passt da auch super zu - diese Bässe brauchen keine Preamps.

Was ihre Stärke ist, kann man ihnen auch vorwerfen - sie klingen perfekt und sehr sehr sauber. Ein Fest für solierende Bassisten und Freunde des edlen Passiv-Tons.

Das gehört hier auf jeden Fall hin. Ich kann deinen Worte zu 100% zu stimmen. Nur das mit der Erle nicht .

 

[BergiaBurns]

Ach du hast den noch gar nicht.
Dann freue dich schon mal. Ich konnte bisher drei Steambässe anspielen, ein PJ und zwei JJ und das waren sehr geile Bässe! Die Sitzergonomie ist toll, der Klang und Qualität sowieso.
Und es sind keine Superfeingeister, die mögen auch mal herumrüpeln, cool!

Mit Plek und Zerre geht er auch richtig gut ab.

 

[BergiaBurns]

Ein Blue Velvet in den Kleinanzeigen.

 

[BergiaBurns]

Ein Blue Velvet in den Kleinanzeigen.

Anhang anzeigen 844412

Diesen Gold/Silber Mix finde ich nicht stimmig.

 

[Al M. Big]

Was ich bei Ruokangas nicht verstehe, sind diese Brücken, bei denen man die Oktavreinheit nur saitenpaarweise einstellen kann. Für mich wär das - vor allem in dieser Preisklasse - ein NoGo. Da könnte er noch so gut klingen und bespielbar sein.

 

[DeepThroat]

diese Brücken

Ja, die sind nichts wert. So hat man vor siebzig Jahren Brücken gebaut - Metallwinkel, fertig. Sehen aus wie DDR-Modelle.

Man fragt sich, was sich der Hersteller beim Verbau solch vorsintflutlicher Konstruktionen gedacht hat. Anscheinend hat ihn niemand davon abgehalten.

DT

 

[nobody666]

So wie es aussieht, kann man ja den Winkel der Reiter einstellen. Somit würde ich es nicht als Vorsintfluttechnik betiteln, sondern als konsequenten Ultraleichtbau.

 

[BergiaBurns]

Was ich bei Ruokangas nicht verstehe, sind diese Brücken, bei denen man die Oktavreinheit nur saitenpaarweise einstellen kann. Für mich wär das - vor allem in dieser Preisklasse - ein NoGo. Da könnte er noch so gut klingen und bespielbar sein.

Wie kommst du darauf? Schon mal einen eingestellt?

Ja, die sind nichts wert. So hat man vor siebzig Jahren Brücken gebaut - Metallwinkel, fertig. Sehen aus wie DDR-Modelle.

Man fragt sich, was sich der Hersteller beim Verbau solch vorsintflutlicher Konstruktionen gedacht hat. Anscheinend hat ihn niemand davon abgehalten.

DT

Finnland-Russland-DDR. Jetzt weiss ich woher dieses einmalige Spiegefühl kommt.

So wie es aussieht, kann man ja den Winkel der Reiter einstellen. Somit würde ich es nicht als Vorsintfluttechnik betiteln, sondern als konsequenten Ultraleichtbau.

Man kann jede Saite einzeln einstellen, die Saiten bleiben aber in der Flucht.

 

[dumbopop]

Wenn der Winkel der Doppelreiter einstellbar ist, ist das doch eine absolut vollwertige Konstruktion, mit sogar weniger Bauteilen. Es gibt viele Basser, die aus klanglichen Gründen von teuren, massiven 3D-Brücken wieder zurück auf den Blechwinkel gehen. Auch das Preisargument zählt nicht. Bei einem 5k-Bass spielt es keine Rolle, ob die Bridge 50 oder 100,- kostet.

Ich hab bei meinem Singlecoil-P sogar von Hi-Mass zurück auf Vintage 2-Saddle zurückgebaut. Und die kann nichtmal die Reiter winkeln. Die Hi-Mass fühlte sich haptisch besser an, war stabiler und genauer einzustellen und sah auch gut aus. Aber am Ende klang die Vintagebrücke besser. Iwie unperfekter, charaktervoller, lebendiger.

Will sagen: nur weil die Brücke einfach und vielleicht sogar günstiger ist, kann sie trotzdem besser ins Gesamtkonzept des Instruments passen.

 

[xroads]

Diesen Gold/Silber Mix finde ich nicht stimmig.

Welche Teile sind denn Gold?
Ich sehe nur Silber...ausser den Messingreitern, die ja Messing sind....

PS: zum Glück versendet der Verkäufer nicht, und wohnt weit weg von mir.

 

[thogeosch]

Ich habe mal auf der Ruokangas Seite nachgeschaut - er wollte eine Brücke mit geringer Masse, die jeweils zwei Saiten über ein Böckchen führt, um einen hohen Anpressdruck zu erreichen.
Die Böckchen sind drehbar..

 

[BergiaBurns]

Welche Teile sind denn Gold?
Ich sehe nur Silber...ausser den Messingreitern, die ja Messing sind....

PS: zum Glück versendet der Verkäufer nicht, und wohnt weit weg von mir.

Hast Recht, ist genau wie bei mir. Hat mich aber durch Spiegeleffekte, Bodyfarbe und Unschärfe getäuscht.

Ist auch schon weg.