Röhrenkompression?

[bandchef]

Hallo Leute,

ich bin vor ein paar Tagen und davor schon mal vor ein paar Monaten über den DSM & Humboldt Bass Simplifier gestolpert.

Das Teil scheint mir ja eigentlich einzigartiges Bedienungskonzept zu haben und bringt einen vollen Ton auf Basis analoger Elektronik raus. Die Frage aber nun ist, imitiert der auch Röhrenkompression?

Allgemein: Könnt ihr den Bass Simplifier empfehlen? Wer spielt den von euch und ist zufrieden? Ich habe mehrere Stimmen gehört, die den zwar gut finden, aber aufgrund des Preises sollte "mehr gehen"? Stimmt das?

Ich bin nach wie vor auf der Suche nach einem gescheiten Pre-Amp. Bisher hat mich einfach nix vom Hocker gerissen. Ich hab mittlerweile quasi alles durch. Den Bassbone, diverse Pre-Amps von Tech21 (Sansamp...), One Control (wobei ich hier den Silver Peg noch nicht getestet habe) usw. usf. Alles irgendwie nicht das wahre. Momentan benutze ich wieder einen Mad Professor BBBOD Zerre, wenn ich ein wenig "knusper" im Ton haben will. Das Problem am BBBOD ist halt, dass der sehr schnell viel zu krass verzerrt und irgendwie in der Zerre auch immer irgend was hat (egal wie man "Nature" einstelle) das unnatürlich, irgendwie schon leicht nach Chorus klingt.

Ganz schwieriges Thema.

 

[Masl]

Schau mal in diesen Thread rein, vielleicht hilft dir der weiter: https://www.bassic.de/threads/dsm-simplifier-bass-station.14876411/

Ansonsten kann ich zu dem Teil nichts sagen. Außer dass es keinen Röhrenkompressor imitiert. Wie auch? Der Bass Simplifier ist auch eher ein allumfassendes Werkzeug und weniger ein klangformender Preamp. Für Studio oder als Live-Setup ohne Amp sicherlich eine Möglichkeit, wenn man es unbedingt analog haben will. Aber klassischer Preamp a la Sansamp etc würde ich wohl nicht in diese Richtung denken.

Die Frage ist ja, in welche Richtung du willst. Zerre spielt bei dir ja scheinbar eine Rolle. Hast du Soundbeispiele oder kannst mit Worten beschreiben, in welche Richtung es gehen soll?

Um mal zwei weitere Geräte in den Raum zu werfen:
Auf den Laney Preamp schwören einige. Zuschaltbare "Röhren"-Zerre, aber kein Kompressor. https://www.thomann.de/de/laney_digbeth_db_pre.htm

Oder dieses Ding hier: https://www.thomann.de/de/walrus_audio_badwater.htm Preamp mit Kompressor und zuschaltbarer Zerre. Das fand ich im Basstheworld-Video echt cool:

 

[Mudskipper]

Könnt ihr den Bass Simplifier empfehlen?

Nein.
Der klingt nicht scheisse aber Null nach Röhre. Der Kopfhöreranschluss ist leise und rauschig, der Drivesound schlecht, das ganze Ding wirkt filigran und empfindlich.
Ich benutze da gerne den Laney Digbeth. Das ist absolut KEIN Plug and Play Gerät, man muss sich da schon reinfuchsen, aber entschädigt zumindest mich dafür mit einem sehr guten leicht angecrunchten Sound. DI Out ist gut, Headphone out könnte lauter sein, taugt aber(nutze ich aber kaum) . Preis /Leistung viel besser als beim DSM.
Nachteile:
Wie gesagt, muss man sich in Ruhe einarbeiten und er hat kein Gigsaver Feature. Sprich hat die Kiste kein Saft, kommt da auch kein Signal durch.

 

[bandchef]

Nein.
Der klingt nicht scheisse aber Null nach Röhre. Der Kopfhöreranschluss ist leise und rauschig, der Drivesound schlecht, das ganze Ding wirkt filigran und empfindlich.

Das ist klar formuliert. Schön. Dann ist der Bass Simplifier nix für mich.

 

[bandchef]

Ich benutze da gerne den Laney Digbeth. Das ist absolut KEIN Plug and Play Gerät, man muss sich da schon reinfuchsen, aber entschädigt zumindest mich dafür mit einem sehr guten leicht angecrunchten Sound. DI Out ist gut, Headphone out könnte lauter sein, taugt aber(nutze ich aber kaum) . Preis /Leistung viel besser als beim DSM.

Ich hab bissl den Eindruck, dass ich mit "nicht Plug and Play" Geräten live nicht zurecht komme. Ich habe bissl über 1 Jahr einen Tech21 Geddy Lee SansAmp am Board gehabt und egal, wie ich den eingestellt habe, war der Sound nie wirklich schlecht, aber irgendwie war dann immer irgendwas zu viel oder zu wenig. So richtig 100%ig gefallen hat mir der Sound dann aber dennoch nie. Und das Ding war für mich auch irgendwie nie nachvollziehbar. Die Parameter beeinflussen sich alle gegenseitig in einer Art und Weise die ich nie wirklich verstanden habe; und ich habe mich viel damit beschäftigt...

Bin mir daher nicht ganz sicher, ob der Digbeth, dann das richtige Teil für mich ist...

Wie geht ihr beim Digbeth vor? Stellt man den ein und dann ist das so ein "always-on" Teil, weil wenn ja, wäre es doch eine Überlegung Wert. Einmal einstellen, glücklich sein, quasi.

Im Grunde wäre mir aber ein einfach einstellbarer Treter wesentlich lieber.

 

[Mudskipper]

Bin mir daher nicht ganz sicher, ob der Digbeth, dann das richtige Teil für mich ist...

Nur wenn man Lust hat sich mit dem Gerät zu beschäftigen. Wenn du mit dem Geddy Ding nicht gut klar kommst, besser sein lassen.

Wie geht ihr beim Digbeth vor? Stellt man den ein und dann ist das so ein "always-on" Teil, weil wenn ja, wäre es doch eine Überlegung Wert. Einmal einstellen, glücklich sein, quasi.

Geht es dir im Röhrenkompression oder auch um einen EQ/ Einstell Möglichkeiten? Wenn es nur um Sound Plug and play geht: WR Gnome DI. Top DI Sound, Röhre kann man an oder ausschalten, ordentlich Kompression. Meins war es nicht, aber das lag eher daran, das er mir zu heiss für aktive Bässe ist.

 

[bandchef]

Geht es dir im Röhrenkompression oder auch um einen EQ/ Einstell Möglichkeiten?

Eigentlich geht's mir auch um EQ, ist jetzt aber nicht das ausschlaggebende No-Go, wenn die Röhre-/Röhren-Kompression gut ist!

WR Gnome DI. Top DI Sound, Röhre kann man an oder ausschalten, ordentlich Kompression. Meins war es nicht, aber das lag eher daran, das er mir zu heiss für aktive Bässe ist.

Zu heiß für meinen Bass ist dann wohl nicht drin, weil mein Bass passiv ist.

 

[Mudskipper]

Zu heiß für meinen Bass ist dann wohl nicht drin, weil mein Bass passiv ist.

Schau dir mal den Thread hierbei dem Gerät an, da steht alles was man braucht.

Eigentlich geht's mir auch um EQ, ist jetzt aber nicht das ausschlaggebende No-Go, wenn die Röhre-/Röhren-Kompression gut ist!

Ist halt Geschmackssache. Viele sind total begeistert, meins war es nicht so sehr. Es ist auch sehr subjektiv was man von so einem Sound erwartet und wie man sich das vorstellt. Selbst mit einem Jazz Bass war mir das zu komprimiert, Andere finden das genau so total klasse.

 

[rawlikefishrob]

Hallo Leute,

ich bin vor ein paar Tagen und davor schon mal vor ein paar Monaten über den DSM & Humboldt Bass Simplifier gestolpert.

Das Teil scheint mir ja eigentlich einzigartiges Bedienungskonzept zu haben und bringt einen vollen Ton auf Basis analoger Elektronik raus. Die Frage aber nun ist, imitiert der auch Röhrenkompression?

Allgemein: Könnt ihr den Bass Simplifier empfehlen? Wer spielt den von euch und ist zufrieden? Ich habe mehrere Stimmen gehört, die den zwar gut finden, aber aufgrund des Preises sollte "mehr gehen"? Stimmt das?

Ich bin nach wie vor auf der Suche nach einem gescheiten Pre-Amp. Bisher hat mich einfach nix vom Hocker gerissen. Ich hab mittlerweile quasi alles durch. Den Bassbone, diverse Pre-Amps von Tech21 (Sansamp...), One Control (wobei ich hier den Silver Peg noch nicht getestet habe) usw. usf. Alles irgendwie nicht das wahre. Momentan benutze ich wieder einen Mad Professor BBBOD Zerre, wenn ich ein wenig "knusper" im Ton haben will. Das Problem am BBBOD ist halt, dass der sehr schnell viel zu krass verzerrt und irgendwie in der Zerre auch immer irgend was hat (egal wie man "Nature" einstelle) das unnatürlich, irgendwie schon leicht nach Chorus klingt.

Ganz schwieriges Thema.

Wenn du nur die Röhrenkompression OHNE EQ willst, ggf. auch knusper:
ART Tube MP , gern auch V3. Da kannst du den Sound anwärmen, voicen und dann mit amp dahinter einstellen.
Ansonsten Markbass Compressore, Röhrenkompressor.

 

[bassdscho]

man muss sich da schon reinfuchsen, aber entschädigt zumindest mich dafür mit einem sehr guten leicht angecrunchten Sound.

Ist zwar kein Plug&Play aber so schlimm finde ich das Einstellen jetzt auch nicht.
Etwas verwirrend beim Digbeth Pre ist halt, dass beim Mischen beider Kanäle der FET immer lauter ist als der Drivekanal.
Aber das stimmt schon, der kann halt wirklich besser einen "nur leicht" angezerrten Sound, was viele andere nicht so drauf haben.

One Control (wobei ich hier den Silver Peg noch nicht getestet habe)

Ich hätte den Silver Peg hier. Den Laney Digbeth Pre auch.
Kann Dir anbieten, beide mal zum Antesten zu schicken.

 

[quarkfrosch]

Was spielst Du für einen Bass? Was stellst Du Dir soundtechnisch vor? Beispielmaterial zum hören zur Hand?

 

[bandchef]

Was spielst Du für einen Bass?

Den 61' Flea Jazz Bass + Markbass CMD121P + Diamond BCP-1 Bass-Compressor.

Was stellst Du Dir soundtechnisch vor? Beispielmaterial zum hören zur Hand?

Tja, das ist jetzt schwierig. Eigentlich meinen Sound, den ich aktuell eh schon habe, aber von allem Guten, was ich darin höre einfach noch mehr. Mehr Präsenz, mehr schöne Bässe. Schwierig zu sagen. Mein Sound gefällt mir am besten wenn ich neue Saiten drauf hab, wenn sie 3-4 Tage alt sind. Diesen Zustand hätt ich quasi gerne immer. Wunschdenken?

Ich komm schon sehr nahe ran, wenn wenn ich an meinem Diamond BCP-1 Kompressor die Compression auf 14:00-15:00 stelle und den EQ auf 13:00-14:00 einstelle, der Switch steht auf 250Hz. Er verliert dann aber etwas an Bässe und die Höhen werden dann etwas zu harsch (was aber nicht so das Problem ist!) + beim Slappen clippt der Diamond dann sehr schnell was schon ein Problem ist.

Interessanterweise hat mein vor wenigen Tagen neu zusammengelöteter VONG nochmal erheblich zum "guten Sound" beigetragen (das Ding macht was aus dem Sound, was einfach richtig mega ist), warum auch immer, weil ich nämlich den HPF auf 12:00 - 13:00 stehen hab, was laut @lazarus_04 immerhin ein abschneiden unterhalb im Range von ca. 70-90 Hz +/-20% (Bauteilabweichung) zur Folge hat! Der LPF steht nicht ganz (aber fast) auf Linksanschlag. Diese Einstellung gepaart mit den oben angesprochenen 3-4 Tage alten Saiten ist dann schon 80-90% von "meinem Sound".

Edit:

Ich hab diese Video gefunden:

Bei 2:40 bis 2:54 spielt der ohne bzw. mit dem Gnome. Der Sound mit Gnome ist dann eigentlich ziemlich genau das, was ich schon habe, + die fehlenden 10-20%, auch wenn auf der Aufnahme etwas zu viel Bass dran ist, den hätte ich etwas zurückgenommen.

 

[Mudskipper]

Aber das stimmt schon, der kann halt wirklich besser einen "nur leicht" angezerrten Sound, was viele andere nicht so drauf haben.

Genau das. Klingt zusammen mit meinem Setup richtig wie ein schön angeschossenes Eisenschwein .

Mehr Präsenz, mehr schöne Bässe. Schwierig zu sagen. Mein Sound gefällt mir am besten wenn ich neue Saiten drauf hab, wenn sie 3-4 Tage alt sind. Diesen Zustand hätt ich quasi gerne immer. Wunschdenken?

Mh, bist du dir sicher ob du für deinen Wunschsound den richtigen Bass spielst?
Du spielst einen 61 Style Jazz Bass. Der hat Stärken und Schwächen. Was definitiv nicht seine Stärke ist, ist es lange einen knackigen „Frische Saiten“ Sound abzuliefern. Mehr Druck, mehr Präsenz, letztendlich mehr Höhen im Sound…das können andere Bässe deutlich besser.

 

[bandchef]

Ja, das ist so ein Thema. Ich finde den Bass aber generell sehr gut. Und die Höhen reichen ja bzw. sind ausgiebig da, nur das letzte Quäntchen fehlt halt.

Siehe auch das Video das ich oben verlinkt habe. Das ist ja auch ein J-Bass oder?

Welchen Bass schlägt ihr vor?

 

[Masl]

Ja, das ist so ein Thema. Ich finde den Bass aber generell sehr gut. Und die Höhen reichen ja bzw. sind ausgiebig da, nur das letzte Quäntchen fehlt halt.

Siehe auch das Video das ich oben verlinkt habe. Das ist ja auch ein J-Bass oder?

Welchen Bass schlägt ihr vor?

Das ist ein Jazz Bass, aber ein, wie ich finde, deutlich anderer als der Flea. Sandberg Masterbuild mit Kloppmann Pickups.

Ich hatte den Flea Jazz Bass auch eine Zeit lang und die PUs in dem Bass sind, wie ich fand, deutlich auf der wollig-warmen Seite zu Hause. Runder Sound, wenig Bässe und reduzierte Höhen. Mit abgespielten Saiten ein schöner Klang. Aber nur mit ganz neuen Saiten wirklich knallig.

Einen Tipp habe ich leider nicht.

 

[bandchef]

Mit abgespielten Saiten ein schöner Klang. Aber nur mit ganz neuen Saiten wirklich knallig.

Ja, das beschreibt den Sound sehr gut.

 

[Mudskipper]

Und die Höhen reichen ja bzw. sind ausgiebig da, nur das letzte Quäntchen fehlt halt.

Na dann reichen sie ja nicht wenn das letzte Quäntchen fehlt.

Sie auch das Video das ich oben verlinkt habe. Das ist ja auch ein J-Bass oder?

Ja quasi, ein Esche Sandberg JB. Esche klingt in der Regel knackiger und fetter mit etwas mehr Höhen. Dazu mit feinen Zutaten.
Anders als:

Ich hatte den Flea Jazz Bass auch eine Zeit lang und die PUs in dem Bass sind, wie ich fand, deutlich auf der wollig-warmen Seite zu Hause. Runder Sound, wenig Bässe und reduzierte Höhen. Mit abgespielten Saiten ein schöner Klang. Aber nur mit ganz neuen Saiten wirklich knallig.

Flea lässt sich da auch einfach immer neue Saiten draufschnallen, ist halt easy wenn man seine Saiten für lau bekommt und der Techmann das macht.

Welchen Bass schlägt ihr vor?

Ausprobieren. Das ist imo zu individuell. Fahr in eine großen Laden und teste dich durch. Ein Markbass Combo steht ja fast überall rum, nimm deinen Bass zum Vergleich mit. Dazu ist es auch schlicht eine Budget Sache, was man sich leisten kann/will.
Ich habe halt die Erfahrung gemacht das wenn der Grubdsound des Basses schon nicht 100% passt ist alles danach irgendwie Murks. Ich liebe meinen passiven ollen ESP Jazz Bass, aber so was kann er halt auch nicht und dafür habe ich andere Bässe.

 

[touchdown]

Und spiel die Dinger auch vor dem Anschließen mal unverstärkt hart an. Da tut sich auch so einiges (sofern sie da nicht mit total toten Saiten stehen), was einen erahnen lässt, in welche Soundrichtung der Bass geht. Klingt der da schon deutlich anders als gewünscht, musst Du nachher mit der entsprechenden Elektronik nacharbeiten. Ist auch ne Erfahrungssache. Einfach mal testen!

 

[bandchef]

Ich hatte vor einigen Wochen beim großen T diesen Sandberg angespielt. Der war mega. Einfach in allem. Wobei ich gerade entdeckt habe, dass die Beschreibung bei dem Artikel nicht zum Bild passt. Das Griffbrett im Bild zeigt kein Ahorn. Vor Ort war das auch kein Ahorn, sondern was dunkles, ziemlich sicher "Ebony".

 

[Mudskipper]

Ich hatte vor einigen Wochen beim großen T diesen Sandberg angespielt. Der war mega. Einfach in allem. Wobei ich gerade entdeckt habe, dass die Beschreibung bei dem Artikel nicht zum Bild passt. Das Griffbrett im Bild zeigt kein Ahorn. Vor Ort war das auch kein Ahorn, sondern was dunkles, ziemlich sicher "Ebony".

Kann passieren das online da mal eine falsche Beschreibung steht.
Aber dann weißt du ja was dir gefällt.