Reisebass?... DIY?

Youth schrieb:
bekommt man solche Hälse noch neu?
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*noch* aber anscheinend nicht mehr allzu lange.

Diese Hälse stammen aus der Framus-Konkursmasse. Sie sind manchmal auch nicht komplett fertig.

Sie schlummerten 40 Jahre in einer Garage, haben z.T. auch Wasserschäden, meist optische. Sie werden nach und nach in der Bucht vertickt. Der Verkäufer verkauft aber auch direkt. Er ist Tonholzhändler und selbst eher auf Streichinstrumente ausgerichtet. Sie kosten meistens irgendwo in den 20 €. Diese Blechwinkel hinter dem Nullbund macht man entweder selbst oder man schaut im Musikkeller Dorsten nach, ob er noch welche hat.

Im wesentlichen gibt bzw. gab es drei Typen: extrem schmale Shortscale-Hälse, mit sehr kleinem Saitenabstand am Steg. Longscale-Hälse für den Nashville-Bass. Shortscale-Hälse mit Gibson-artigen Saitenabständen vom J-375 (die könnten ausverkauft sein - ich habe zwei davon verbaut).
 
beate schrieb:
Mhmm, ich hatte mal Gelegenheit, einen 5-saitigen Hohner über ein paar Wochen zu spielen. Der war schon ein wenig kopflastig und hing für mein Empfinden nicht sooo toll am Gurt. Aber kein Vergleich zur Kopflastigkeit von EB-0 und EB-3 oder dem Epi Explorer-Bass. Dagegen war der Hohner ausgewogen.
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Ok, beim 5Saiter kann das schon sein, soetwas hatte ich nie in der Hand.
Der 4er war aber echt ok.
 
Zu den Framus-Hälsen: bei mir wars die superschmale Ausführung, deshalb habe ich auch eine selbstgeschnitze Brücke verwendet. Die Wasserschäden waren mit etwas Schleifpapier schnell draussen, diverse kleine Macken gingen mit Dampf raus.
 
Für mich lohnte es sich jedenfalls nicht, die noch vorhandene Halskantel, die noch für 2 Hälse reichen müsste, weiter aufzuschneiden. Einen Hals habe ich noch über - einen (noch) nicht bundierten Nashville-Hals, für den ich zwei Konzeptideen habe, zwischen denen ich mich nicht entscheiden kann.

zeppo3000 schrieb:
Zu den Framus-Hälsen: bei mir wars die superschmale Ausführung, deshalb habe ich auch eine selbstgeschnitze Brücke verwendet. Die Wasserschäden waren mit etwas Schleifpapier schnell draussen, diverse kleine Macken gingen mit Dampf raus.
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Meistens ist das so. Bei einem der Hälse, die ich gekauft hatte, war ein Teil des Griffbretts mit Wachs versaut, bei allen mussten die Bünde gründlich mit Stahlwolle poliert werden. Bei einem meiner SG-Hälse hatte sich das Vulkanfiber der Kopfplatte gelöst und sie war verquellen. Der Hals war so sandig, dass er richtig im Wasser gelegen haben muss. Trotzdem war er kerzengerade.
Ein Netzbekannter hat mal einen verzogenen Hals erwischt. Der wurde anstandslos getauscht.

Das soll jetzt weder Kritik noch Jammern sein. Der Händler ist sehr solide, und die Teile sind wirklich prima fürs Geld.
 
Hättest Du auch Mandolinenbünde drauf? Die auf meinem finde ich arg windig, ich gewöhne mich aber langsam dran.
 
Nein, die SG-Bässe hatten Jumbo-Bünde. Aber Bünde lassen sich ja vergleichsweise einfach auswechseln.
 
Auch auf die Gefahr hin vom eigentlichen Thema vollkommen abzuschweifen:

Hab den Händler schon gefunden...

derzeit bietet er 2 Hälse an..

einer dürfte von dem J375 sein (Internetbildern nach) und
einer sieht eher nach Fender aus von der Kopfplatte... der ist aus Schichtholz..
Bünde haben leider beide nicht...
vielleicht frag ich den mal an..
(übrigens die bzw. der "Nashville" gefällt mir sehr gut)

lg Stefan
 
Hallo Stefan,

vermutlich weder noch. Beide Hälse der Auktion scheinen Shortscale-Hälse zu sein. Und die zugehörigen Instrumente - mit einiger Sicherheit ein Jazzbass und vermutlich ein Sorento, werden weiter unten ebenfalls angeboten. Der Hals des J-375 war m.W. immer aus Buche-Schichtholz und vor allem breiter, der gezeigte Hals ist aber wohl zweiteilig aus Ahorn (und damit aus Framus-Perspektive wohl ne Nummer besser...) und sehr schmal.

Den J-375 gab es mit Framus-Standard-Kopfplatte wie in der gegenwärtigen Auktion, aber auch mit Gibson-artiger Kopfplatte.

Zum Framus Nashville: hier der ultimative Basstelthread zum Thema: http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?p=37075#p37075
 
Hallo Stefan,
off topic finde ich das nicht, aus eimem Shortscalehals kann ja durchaus mal ein Reisebass werden. War bei mir auch der erste Schritt.
 
Sodale... der Urlaub mit Bass ist mal gerettet...

Ein Freund hat mir dankenswerterweise seinen Kramer Duke (baugleich mit Hondo Alien, ausser dem Alu-Hals beim Duke) geborgt...:bier:

nach ein paar Stunden damit.. naja..:
der Hals-Gurtpin liegt so besch..eiden, dass der Bass immer nach vorne kippen will...
die Lage des PU passt mir auch nicht... wenn ich ihn als Daumenablage nutze kann ich nicht mehr ordentlich zupfen, weil der PU so hoch liegt..
(hab gestern nur Lines gespielt ohne oder mit nur wenig E-Saiten Beteiligung)
und shortscale macht mir auch zu schaffen.. (abends/nachts auf der Terasse ohne Licht, desöfteren ordentlich vergriffen)...
fühlt sich irgendwie an wie eine Git...

aber es geht schon...

die Grösse und die fehlende Kopfplatte und somit das Handling damit sind aber ein enormer Vorteil... keine Caipirnhagläser stosst man um, schnell mal locker mit einer hand weggelegt, der Barbie-Koffer dazu ist echt lieb und wird irgendwo seinen Platz im Auto finden..etc. etc..

aus diesen Gründen werd ich mir sicher so ein kleines Paddel bauen... und die Duke-Fehler vermeiden...
was genau es wird, steht noch in den Sternen, ist aber jetzt nicht mehr so dringend..
(für Hinweise bin ich weiterhin dankbar..)

lg Stefan
 
Ich habe selber den Hondo Alien, übrigens auch mit Alu-Hals, das Gerücht dass die das nicht haben hält sich hartnäckig, und ich bin Erstbesitzer und hab ihn so gekauft. Die Kopflastigkeit kannst Du wegbekommenm indem Du den Gurtpin von den Mechaniken auf ungefähr die Höhe der zum Hals zeigenden Pickup-Schrauben versetzt. Allerdings rutscht dann der Bass noch mehr nach rechts und wenn Dir das Shortscale-Gefühl nicht so liegt - das wird noch stärker. Ich spiele nur noch Shortscales und ich liebe es. Ein bisschen nach vorne kippt er aber auch dann noch.
Zum verstärkten Sound noch ein Tipp, wenn Du schon einen Selbstbau machst. Der Hondo und auch der Krammer klingen ziemlich dünn trotz des massigen Doppel-J. Der Grund dürfte in der ungünstigen Position dicht an der Brücke liegen. Ich werde meinen irgendwann auch mal umbauen und einen Split-Coil näher zum Hals hin einbauen. Das ist der Grund warum der Alien bei mir auchnur die Nummer 2 ist. Denn vom Sustain ist er durch so gut wie nichts zu toppen.
 

Ich habe ja den Alien II mit durchgehendem Holzhals, der ist Null kopflastig und der Body neigt sich auch nicht von meiner Wampe weg! Trage ihn allerdings auch nicht auf Kniehöhe. Ich komme allerdings mit dem kleinen Body nicht klar, mir fehlt was zur Armablage, weshalb er auch gehen darf um ne Rumblekat nen Mustang oder ne Cabronita mit zu finanzieren!
 
Hallöchen

Also, die Reise ist wieder vorbei...
und ich war sehr froh, einen Bass mit gehabt zu haben...

ich hab zwar auch Hugos Rat befolgt und sogut es neben 2 kleinen Buben eben geht auch Musik in Hinblick auf Bass gehört...
(hauptsächlich: Marley (Legend); The Clash (London; Combat); Live (Throwing Cooper); Springsteen (Born to run))
mit diesen weissen Ohrstöpsel vom angebissenen Apfel geht das ja recht gut, weil deren "Badewanne" schon eher als "Sektglas" zu bezeichnen ist...

aber das Spielen und Üben am Abend auf der Terasse in mediteranem Ambiente hatte was... (und durch in-Ear, hörte man das Gröhlen der benachbarten Holländer nicht so stark)...

an den Kramer Shorty hab ich mich bis zum Schluss nicht richtig gewöhnt.... das Spielen und Handling wurde zwar besser... aber es gibt Lines die kann ich darauf einfach nicht spielen zB: Know your Rights von The Clash.. da komm ich einfach nicht rein..
soviel ich geflucht habe, ich kam auch nicht drauf warum..
auch, die "Bridge-Seite" des Korpus ist unglücklich gewählt, weil asymetrisch... schnell zu Seite stellen geht somit leider nicht..

Sustain ist allerding, wie der "dreckige, alte Mann" schreibt, wirklich unglaublich...
aber der Barbiekoffer passte super in den Kofferraum... einen grösseren hätte ich daheim lassen müssen...

Konklusio: so ein kleines Paddel wird sicherlich für weitere Urlaub angeschafft...


lg Stefan
PS: und ich freu mich schon, wenn die Buben alt genug für ein Wohnmobil sind, dann hat auch der Trace Elliot Platz *eggg*
 
Mit den Erfahrungen wäre doch jetzt ein maßgeschneiderter Selbstbau das richtige...
 
Du machst Urlaub in einem Land wo billig Bässe gebaut werden. So hab ich auf 2 monatiger Dienstreise in China einen Deviser Fenderkopiepreci für umgerechnet 50€ gekauft.
Eigentlich wollte ich ihn danach wegschmeissen/verschenken, aber ich habs nicht übers Herz gebracht :rolleyes:
Also Hals abgeschraubt, den diagonal in den Koffer.
Body in meinen Handgepäckrucksack und ab gings zurück.
Mit Ernie Ball Super Slinkys klingt der sogar ganz nett und steht jetzt in meinem Elternhaus, damit ich dort auch üben kann, wenn ich Lust habe bzw. an Weihnachten mal ein paar Lieder begleiten ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Also Reisebässe gibbet's doch nun wirklich genug in allen Formen und Preisklassen, vom gezeigten Höfner Shorty CT über die Aria Sinsonidos bis hin zum Super-Edelteil von Paul Lairat aus Südfrankreich...auch so ein Ibanez GSR 20 mikro dürfte es durchaus tun....da würde ich das Basteln sein lassen....
 
Angeregt durch diesem Thread habe ich einen Bausatz für einen Headless im Stile von Hohner B2 für 114 Euro bestellt. Hat das schon jemand gemacht? Hier die ersten Eindrücke:
- Die Teile waren da, aber keine Anleitung.
- Der Hals ist mit dem Body verleimt und nicht verschraubt.
- Die Elektronik scheint sehr rudimentär zu sein. PUs, Potis und ein Kondensator.
- Die Löcher zwischen Elektronik Fach und Pickups muss ich selber bohren.
- Das Holz ist wie erwartet, unbehandelt.

Offensichtlich wird das mehr als nur zusammenbauen. Das ist gut, denn ich will auch etwas lernen. Das war auch einer der Kaufgründe. Ich habe mir jetzt auch das Koch-Buch bestellt. Was meint ihr, was passt da besser aktiv oder passiv?
 
@Silverchord
Was erwartest Du für 114,-- € ?
Dafür klingt das sogar recht ordentlich.
Abgesehen vielleicht vom verlöten der Schaltung - brauchst Du für den Rest eine Anleitung?
- Ein eingeleimter Hals ist fürs Sustain eher besser und der ganze Bausatz hat Dich weniger gekostet als ein Tauschhals von Fender.
- Die Elektronik von fast allen passiven Bässen, selbst der nobelsten Hersteller besteht aus denselben Teilen, vielleicht in etwas besserer Qualität.
- Das mit den Löchern, ich glaube Du meinst die Kabelkanäle, könnte allerdings etwas diffizil werden.
- Ein Bausatz ist nicht zwangsläufig nur zum Geld sparen, sondern vor allem zum individuellen gestalten gedacht. Wäre das Holz jetzt schon geölt, würdest Du keinen Lack problemlos zum haften bringen. Wäre er vorlackiert oder grundiert ginge es andersrum auch nicht so einfach. Ist eigentlich dann so am besten.
- Ob Du aktiv oder passiv haben willst ist eigentlich Geschmacksache. Ich spiele nur passive Bässe und bin damit zufrieden. Ich brauch dann auch nicht an Ersatzbatterien zu denken. Und als Reisebass nur dann wenn Du direkt in einen Kopfhörer spielen willst.
Den Hohner B2 hat unser Gitarrist und ich hab ihn schon gespielt. Er klingt auch passiv druckvoll und braucht nicht zwingend noch Vorverstärkung. Wenn Du auch sonst keinen Aktivbass hast, und selbst wenn - diesen nicht on stage einsetzen willst, sparst Du Geld und Arbeit indem Du darauf verzichtest.
 
@ Dirty old Man

Danke für den Antwort
Das ist ziemlich das, was ich erwartet habe.
Ich habe nicht sofort gecheckt, wie man den Steg (dort wo sonst die Kopfplatte kommt) montiert.

Das Schema habe ich in der Zwischenzeit gefunden. Ich glaube, du hast das gemeint:

upload_2015-9-25_15-48-43.png


Ich muss mir nooch überlegen, wie ich die Kabelkanäle bohren kann. Zuerst muss ich den Bohrer kaufen.

Danke für deiene Meineung über den Klang.
 
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