Rack EQ - Alternative zum TC 1140?

Was ich jetzt mal reinwerfe, ist vielleicht etwas oversized und digital... allerdings 24bit AD/DA und 2ms Latenz sollten kaum stören.
Dafür gibt es 8-Band Full-Parametric EQ + 31 Band Terz-EQ + Analyzer + High-Lowpass bis 48dB-Octave.
Dass das Ding noch einen Subharmonic Synth à la DBX 120 und einen Compressor im Stil DBX 160 drin hat, dazu noch bis zu 3 Wege Frequenzweiche, wenn man will...
Für jeden Output gibt es dann noch mal nen 8-Band Full-Parametric-EQ
Ach ja.. Spektrum Analyzer, Channel-Limiter und noch ein paar Dönekens...
Nennt sich DriveRack PA2 von DBX.

Das gerät lässt sich vom Input her auch auf -10dBU umschalten, sodaß man es auch per Adapterkabel Klinke -> XLR von einem Premap oder Lehle-Impedanzwandler ansteuern kann.
 
Ich benutze für solche Situationen den MindPrint EnVoice Channelstrip. parametrischer EQ, sehr guter Preamp + Di, Röhrenkompressor mit einstellbarer Sättigung
 
Stratitis schrieb:
Nennt sich DriveRack PA2 von DBX
Zum Vergrößern anklicken....
Interessant, ich hatte schon überlegt, so ein Teil zweckzuentfremden (war das jetzt grammatikalisch richtig?!?).

Parametrische EQs als Stand-Alone-Lösung gibt's heute tatsächlich nur noch selten, also immer mal auf den Gebrauchtmarkt schielen. Ich hatte mir - wegen Dröhnproblemen im Proberaum - ebenfalls einen gebrauchten Equalizer zugelegt, und zwar einen Q4 Audio PE137. Über das Teil war ich eher zufällig gestolpert; es besteht aus einem 30-Band-GEQ plus drei PEQ-Bändern. EQ-mäßig so ein bißchen eierlegende Wollmilchsau.

Da ich perspektivisch auf ein Stack mit zwei Boxen umsteigen möchte, ist allerdings ein TC2240 oder ein dbx PA2 bei mir auf der Watchlist ...
 
@Chris OldMan
na, dann wünsch´ ich Dir viel Erfolg bei der Suche.
Der TC2240 ist gut, ich besitze ihn schon 30 Jahre.
Hard to find device.
 
Ab und an tauchen mal welche bei gebrauchte-veranstaltungstechnik.de oder ähnlichen Portalen auf ... und da die Umsetzung meines Stack-Wunsches eh noch ein wenig auf sich warten lässt, hat's keine Eile ...
 
Sind auch faire Preise, den 1140 gibt's meist auch um die 220 bis 250 Euro, da sind um die 400 Euro für zwei 1140er in einem Gehäuse absolut realistisch.
 
Da ist der Preis für einen 30 Jahre alten TC1140 schon richtig heftig. Unabhängig von seinen Qualitäten.. Potis halten auch nicht ewig und hier wird nicht unbedingt Alpha-Massenware etc. verbaut sein.

Dieses DriveRack PA2 kostet neu aktuell 417€ beim Big T.

Die Signal-Chain im DBX Driverack sieht etwa so aus Input->Compressor (DBX160-Model) -> Subharmonic Synth -> 8-Band Para-EQ (auch für Auto-Einmessung mit Mic.) -> 31 Bd. Terz-EQ für Raumanpassung -> Delay zur Laufzeitanpassung -> High-Lowpass-Bereich für bis zu 3 Stereo-Outs -> Pro Output-Zweig dann noch mal 8-Band Para-EQ zur Boxenequalisierung -> Micro-Delay zur Phasenanpassung -> Output-Limiter... Die Para-EQs haben übrigens keine Limits. Jede Filter kann alles über den ganzen Audiobereich.
Mehr als reichlich Möglichkeiten.
Da alle Crossover-Ausgänge unabhängig voneinander programmierbar sind, könnten auch alle 3 Outputs fullrange oder gefiltert (bis 48dB-Octave.. das kann auch der Thumpinator nicht) verschieden Boxen ansteuern und unabhängig equalisieren.Es gibt keine Trennfrequenz zwischen den Kanälen, sondern jeder hat einen High - und Lowpass, den man völlig frei einstellen kann. Wer da ne 18" mit ner Doppelzehner etc kombinieren möchte hat da alle Möglichkeiten offen.
Ach ja.. jede Menge Speicherplätze und LAN hat das Ding auch. Die Presets kann man aber im hektischen Live-Gebrauch nicht nutzen, weil das Gerät aus Sicherheitsgrünen alle Outputs beim Wechseln stummschaltet, damit man sich bei ner Fehlbedienung nicht gleich den teuren 2"-Treiber schrottet etc.
Ist halt eine tolle Spielwiese für Experimentierfreudige. Die Latenz dieses Controllers liegt bei ca. 2ms.
Die Bedienung ist übrigens total simpel, und wenn man einen WLAN-Router dranhängt und die Smartphone/Tablet-App dafür nutzt, ist das dann wie in einer DAW-Umgebung. Auch der Real-Time-Analyzer kann auf dem Tablet visualisiert werden.

Ich habe mir das Teil für meine PA gekauft, aber man ist halt verspielt und neugierig :-)
 

Jemanden, der Probleme hat, einen Dreiband-EQ vernünftig einzustellen, würde ich das Teil nicht empfehlen.
Zum Klang muss ich sagen... es gibt keinen... Das Teil hat einen enormen Headroom, der Compressor und der Subharmonics klingen genau so, wie ich die alten Originale in Erinnerung habe. Der 120X -Subharmonic kann schon böse Dinge erzeugen, aber auch schnell ein Infraschallgewummer.. wie das analoge Vorbild.
Die Para-EQs lassen sehr breite, aber auch extrem schmale Frequenzbänder ohne Limit zu, was bei einem Analogteil technisch ja schon gar nicht geht. Mit dem Main Para-EQ kann man prima irgendeine beliebige Klangregelung "nachbauen", den GEQ zur schnellen Anpassung an den Raum nutzen und die Output-Para EQs nutzen, um den Sound einer beliebigen Box zu optimieren. Eigenrauschen Fehlanzeige. Man sollte für Bass aber schon einen Preamp haben, der nen hochpegeligen XLR-Out hat. Vielleicht sogar sowas wie diese aktive BSS-DI-Box, nen MXR Bass-DI oder irgendwas von Lehle... Zur Not geht auch ein Adapterkabel Klinke auf XLR, wo dann Pin 1 und 3 auf GND liegen. Dann den Input auf -10dB schalten. Aber Achtung! Der Eingang ist für einen passiven Bass nicht niederohmig genug. MIt meinem aktiven Yamaha und dem Esh kann man auch "direkt ins Gerät" schon ordentlich Lärm machen.

Ach ja.. die PA.. jetzt just aufgerüstet auf EV Tour-X-System mit 12/2 Tops und 18" Bass pro Seite, was wir günstig über GVT gefunden haben.
Angetrieben wird alles durch eine Thomann 4x 700W-Endstufe, die zusammen mit dem DBX in einem 4 HE-Case sitzt.
Jetzt ärgert es mich etwas, dass ich damals nicht gleich die 4x 1100 Watt-Version genommen habe... Heftig laut ist es trotzdem!

Ansonsten habe ich noch meine kompakte Lärmkiste, bestehend aus zwei Eigenbau-Subs mit B&C 15TBX100-Bestückung und zwei 8-2 Topteilen für die dezente Partyhüttenbeschallung... Gleiches Rack, anderes Preset und gut. Es ist schon unglaublich, was man durch ordentliches Einmessen per Messmikro aus einer Anlage herausholen kann! Allerdings nütze ich persönlich lieber den RT-Analyzer und Pink Noise statt der automatischen Sweep-Messung. Die setzt mir oft viel zu filigrane und schmalbandige Filter, die manchmal recht unsinnig eingestellt sind (Linear-sein auf jeden Fall.. koste es was es wolle... neenee...)
 
Gibt ja für alle Gerätschaften Ediersoftware für den DBX PA2 :great:

Downloads
 
Das hatte mich damals auch genervt, als ich die App gedownloaded habe und das Gerät noch nicht da war.
Übrigens.. wer über WLAN mit dem Ding kommunizieren möchten, braucht einen Router, der selbstständig Adressen vergibt (heisst DHCP oder so). Ich nutze dafür ne alte Fritzbox, die ich hinten mit im Rack verstaut habe. Die Software ist eigenlich selbsterklärend. Man sieht das Blockschaltbild des DBX, klickt den entsprechenden Bereich an und ist im jeweiligen Menü. Es erinnert sehr an die Menüs in Digitalmischpulten oder DAW. Die Frequenzweicheneinstellungen haben noch einen zusätzlichen Locking-Mechanismus, damit man bei Fehlbedienung nicht irgendwelche Hochtöner mit Tiefbässen aus der Verankerung reisst.
Was auf dem Smartphone etwas schade ist: Ich kann nicht gleichzeitig das EQ-Fenster und den Analyzer sehen, aber es ist ja auch eine Mischbedienung möglich. Das Display am Gerät gibt es ja auch noch. Am PC habe ich die Software noch nicht ausprobiert. Vielleicht geht das da ja...
 
Übrigens nochwas... Man könnte ja auch in die Versuchung kommen, mit diesen B. UltraCurve DEQ2496 und Co zu arbeiten. Die Features auf dem Papier sind ja noch viiiieeeelll üppiger und das Gerät viiiieeeeelll billiger! Ich habe einen digitalen 31 Band Grafik-EQ DEQ1024 von Beh. hier rumstehen. Auch sehr üppig, mit High- und Lowpassfilter, digitalen Schnittstellen, bla und blub.. aber fragt micht nicht warum... die Filter klingen komisch...Trotz 24bit/96KHz. Ich benutz ihn eigentlich nur zum Absenken von Störfrequenzen für Monitore. Zur Klangformung würde ich den nie einsetzen.
Der DBX klingt viel souveräner auch bei recht extremer Filterspielerei.. einfach sauber und ohne irgendwelche Artefakte. Überhaupt keine Nebengeräusche von der AD/DA-Wandlung auch bei Gain auf Max. an der Endstufe! Kein Knacken beim Ein- und Ausschalten (Beim Behringer klang das wie ein Warnschuss, wenn man aus dem Standby-Mode kam)
Das war auch ein Grund, warum mir die etwa 150-200€ mehr gegenüber einem T-Racks oder Behringer nicht weh getan haben. Von den Anschlüssen her ist der DBX allerdings spartanisch...
Zwei Ins und 6 Outs, alles symmetrisch XLR, LAN-RJ45-Buchse und Feierabend. Wenigstens ist der Arbeitspegel von 0dBU auf -10dBU umschaltbar. 20dB Headroom hat man den Analogstufen trotzdem noch gegönnt :-)
 
Stratitis schrieb:
Nennt sich DriveRack PA2 von DBX.
Zum Vergrößern anklicken....

Hm, ob ich das Live auf der Bühne haben will?
Eher nicht.
Auf App bzw Displaymenü Gedöns hab ich ja mal überhaupt keinen Bock.
Router? Soll wohl ein Witz sein!
Mal eben schnell die Bässe anpassen oder schnell den Notch fein tunen - Fehlanzeige.
Mit dem popel-Display macht das bestimmt keinen Spaß.
Bei der Bassanlage bin ich ganz konservativ.
Alles analog - weil Echtzeit - und bitte jede Funktion direkt am Gerät bedienbar.
 
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