Queen - immer weiter und weiter ...

[pitsieben]

Wem? Den Musikern?
Warum kann man bei diesen Stars nicht einen ähnlichen Antrieb vermuten wie bei den Amateuren, die es auf die Bühnen drängt?

Sehe ich auch so.
Mir tut das auch weh...ich habe sie mit Rodgers gesehen und es war nicht gut.
Einzig die Szene mit Brian alleine auf der Mittelbühne bei "Love Of My Life" war so richtig was für's Herz.

Aber gerade Brian May würde ich da keinerlei finanziellen Antrieb unterstellen. Was der Mann alleine an GEMA u.ä. kassiert, kann ja kein Mensch ausgeben. Der liebt einfach, was er tut und findet den Absprung nicht.

 

[precision78]

Ich habe mal ein Interview mit John Deacon gelesen, in welchem er gesagt hat, dass es für ihn keine Band Queen ohne Freddie geben wird. Deshalb hat er sich auch konsequenterweise aus allen Geschichten nach Freddies Tod herausgehalten, was ich persönlich sehr gut finde.
Bei einem geschätzen Vermögen von 50 Mio Pfund dürfte es ihm auch finanziell nicht sonderlich schwer fallen...

 

[Jazzmen]

@derFranzos,- ist ja freiwillig ob man so ein Konzert besuchen möchte oder nicht und ob man sein sauer verdientes Geld einer "Oldtimer- Band" "spenden" will oder nicht.......
Wenn ich z.B.: Queen Live erleben möchte, dann aber sicher in der Orginalbesetzung,- was ja eh nicht mehr möglich ist. Somit hätte sich das dann schon mal erledigt........

 

[Jack in the green]

Ist natürlich eine schwierige Entscheidung. Alle zusammen waren Queen, fürs große Publikum war Freddie Queen. An den Songs haben alle mitgebastelt und die hätten sie eben gerne veröffentlicht gehabt.
Dass die Sängersuche mitunter nicht die einfachste ist, wissen wir doch selbst am besten. Nimmt man einen "Star", wird man nicht glücklich, weil man ihn nicht schon aus schlechten Tagen kennt. Also, wird man auf Dauer nicht mit ihm klar kommen. Mit einem Underdog hat man selbst als "Star" Probleme, weil Qualität fehlt.
Mir persönlich haben George Michael und Paul Rodgers recht gut gefallen, ich kann mich aber nicht als Queen-Fan bezeichnen.
Gerade die Showschuhe eines Freddie Mercury haben eine Größe, in der die Meisten drin versinken werden.

ACDC hatten mit Bon Scott einen genialen, kultigen Sänger. Mit Brian Johnson haben sie "nur" einen sehr Guten - damit kann man weitermachen. Vor allem ist er loyal und treu.
Beständigkeit ist eben auch sehr wichtig für die Identifikation.

Nirvana hätte niemals weitermachen können, ebenso wie T. Rex.

Akzeptabler sieht es da bei der Experience aus, oder den Mothers of Invention, oder halt allen, die sich namentlich von ihrem Star distanziert haben.

Wobei Alices Doors Beispiel wiederum zeigt, dass man durchaus mal eine Fan-Nostalgie-Aktion wagen kann. Mit Robbie und Ray wäre ich auch zufrieden gewesen.

 

[4low]

...
Brian May würde ich da keinerlei finanziellen Antrieb unterstellen. Was der Mann alleine an GEMA u.ä. kassiert, kann ja kein Mensch ausgeben. Der liebt einfach, was er tut und findet den Absprung nicht.

... womit wir wieder bei Metallica SMS Voting wäre, und bei RHCP Playback beim Super Bowl...
Der einzige, dem ich weniger finanzielle Interessen unterstellen würde ist Sting mit seinem Mittelalter-Projekt... alle anderen kriegen den Hals nicht voll... oder wie oft hast Du schon den Satz gehört: "So, jetzt hab ich aber wirklich genug Geld..."

 

[precision78]

Wenn ich z.B.: Queen Live erleben möchte, dann aber sicher in der Orginalbesetzung,- was ja eh nicht mehr möglich ist. Somit hätte sich das dann schon mal erledigt........

Ich wollte 1986 nach Mannheim zum Maimarktgelände, QUEEN, LEVEL 42, MARILLION. Ich habe keine Karte mehr bekommen und somit meine Helden nie live gesehen, denn das war der letzte Live-Auftritt von Queen in Deutschland... Der einzige Trost ist, dass sie da ja schon in eine Richtung geschwenkt waren, die mir eh nicht mehr gefiel.

 

[Jazzmen]

@amPrayer,- denke Ac/Dc hatten einfach etwas Glück mit Brian Johnson,- es passte einfach in die damalige Zeit,- der Rock war in den Anfangs 80igern eh im Umbruch und am neu oreientieren.
Aber es gibt viele Bands die meiner Meinung nach besser in den 80igern in den Ruhestand gegangen wären.

 

[beate]

es gibt ja eine einfache Möglichkeit, dem auszuweichen. schließlich gibt es genug andere Bands, die sich über Besuche ihrer Konzerte sehr freuen würden.

Mit dem "den Hals nicht voll bekommen" habe ich auch wenig Probleme: solange es der Markt hergibt, solange es genügend Leute gibt, die die alten Hits nicht nur hören wollen, sondern geradezu einfordern - warum denn nicht?

Und wenn ich das nicht mag, geh ich einfach nicht hin.

 

[precision78]

Den Eindruck, dass manche den Hals nicht voll kriegen, kann man angesichts der heutigen Kartenpreise allerdings bekommen. Wenn eine Karte jenseits der 100,- Euro kostet, mache ich es dann auch so und gehe einfach nicht hin. Denn das ist mir KEIN Künstler wert.

 

[4low]

...
Ich habe keine Karte mehr bekommen und somit meine Helden nie live gesehen, denn das war der letzte Live-Auftritt von Queen in Deutschland...

... mach Dir nichts draus! Ich werde zwar irgendwann meinen Enkeln erzählen können, dass ich auf dem letzten Live-Auftritt von Nirvana war (das war nämlich in München... 1. März 94... die Karte habe ich sogar eingerahmt an meiner Bürowand hängen... danach haben sie nur noch in Italien einen Fernsehauftritt gespielt...) - aber jetzt mal unter uns: das war einer der grottigsten Gigs, die ich je erlebt habe... keine Ahnung was Curt da eingeworfen hatte... ich glaub sogar, ich hab mir damals geschworen, nie mehr auf einen Nirvana Auftritt zu gehen...

... irgendwie wär es mir fast lieber, ich wär da nicht gewesen...

 

[Jack in the green]

Den Eindruck, dass manche den Hals nicht voll kriegen, kann man angesichts der heutigen Kartenpreise allerdings bekommen. Wenn eine Karte jenseits der 100,- Euro kostet, mache ich es dann auch so und gehe einfach nicht hin. Denn das ist mir KEIN Künstler wert.

In Zeiten von YouTube, iTunes und Tauschbörsen müssen die eben ihr Geld so machen. Im Endeffekt ist es sogar billiger als früher.
Ich erinnere mich noch an ein Jethro Tull Konzert in Augsburg, Sporthalle mitte der 80er: 25 Mark Eintritt.
Damals macht man die Asche über die Plattenverkäufe, die man mit Konzerten promotete. Heute promotet man die Konzerte über die Downloads.
Was mir daran besser gefällt, heute müssen die Künstler richtig arbeiten für ihr Geld. Mit einem OneHitWonder kann man sich kein sorgloses Leben mehr finanzieren.

 

[schubi_neu_38615]

Was mir daran besser gefällt, heute müssen die Künstler richtig arbeiten für ihr Geld. Mit einem OneHitWonder kann man sich kein sorgloses Leben mehr finanzieren.

Das stimmt sogar ... heute touren die Musiker wieder vermehrt wie zu Pre-Plattenfirmen-Zeiten

Wenn eine Karte jenseits der 100,- Euro kostet, mache ich es dann auch so und gehe einfach nicht hin. Denn das ist mir KEIN Künstler wert.

+1 ... für das Geld fahr ich lieber auf ein Festival, da hat man mehr von ...

 

[Willi960]

Ich wollte 1986 nach Mannheim zum Maimarktgelände, QUEEN, LEVEL 42, MARILLION. Ich habe keine Karte mehr bekommen und somit meine Helden nie live gesehen, denn das war der letzte Live-Auftritt von Queen in Deutschland... Der einzige Trost ist, dass sie da ja schon in eine Richtung geschwenkt waren, die mir eh nicht mehr gefiel.

Ich war da! Und du hättest damals noch Karten bekommen: mein Kumpel hat seine nämlich unterwegs liegen lassen (damal 50 Mark das Stück) und musste sich so notgedrungen direkt vor dem Maimarktgelände welche für 100 Mark das Stück nachkaufen... dumm gelaufen das.

War aber ein geile Konzert mit abartiger Hitze und der Queen sowie der Polizeihubschrauber folgen ständig über die Zuschauer um Frischluft nach unten zu bringen.... und Gary Moore (damals noch Rocker) war auch da...

Ja, ja damals war wir noch jung und hübsch; heute sind wir nur noch "und"....hihih

 

[dumbopop]

queen waren als truppe unvervechselbar, wie precision78 richtig anmerkt. mays gitte, mercurys stimme, der unvergleichliche satzgesang von taylor, may und freddy. deacon als meist unterschätzer part des queen sounds. tja, und freddies bühnenpräsenz,...unglaublich. alles zusammen mehr als die summe der teile. queens greatest hits ist eine der ersten scheiben, auf die meine beiden jungs (heute 9-11) abgefahren sind und heute noch regelmäßig auflegen. ist sozusagen deren lieblingsband. und das geile ist, die hören queen nach 2-3 takten raus, selbst wenn sie den song vorher nie gehört haben (weil er nicht auf der greatest hits ist). spätestens wenn mays gitte einsetzt oder freddie loslegt: " hey papa, das is doch queen!". macht mich dann doch ein wenig stolz.

naja, für mich ist queen jedenfalls mit freddie gestorben. danach hab ich sämtliche aktivitäten der restband ignoriert. nix gegen may, der für mich einen der genialsten signaturesounds der e-gitarrengeschichte und unsagbar geile riffs und soli kreiert hat. aber chapeau deacon. der hat als einziger begriffen, dass man ein totes pferd nicht reiten kann und manche dinge für die ewigkeit sind, bzw. sein sollten.

 

[pitsieben]

naja, für mich ist queen jedenfalls mit freddie gestorben. danach hab ich sämtliche aktivitäten der restband ignoriert.

Ich hatte nach dem Tribute die Hoffnung, sie machen mit George Michael weiter. Das wär's gewesen.
Der hatte auf seine Art die Präsens, die Rodgers abging.
Die Leistung bei "Somebody To Love" ist bis heute konkurrenzlos...unfassbar gut. Freddies Qualitäten als Songwriter stehen allerdings noch mal auf einem anderen Blatt. Da hätte wohl niemand heran gereicht.

Für den unwahrscheinlichen Fall, dass es einer noch nicht kennt:



Der verdammte Kerl lebt diesen Song mit jeder Faser.

 

[Mudskipper]

Der verdammte Kerl lebt diesen Song mit jeder Faser.

Oh ja, sehr ordentlich abgeliefert der Mann!
Und Deacon, der gewohnt unaufgeregt...halt Bass spielt.
Super!

 

[xroads]

Queen hat tatsächlich nach dem Tod von Freddie sein Ende gefunden - sie sind jetzt eine Coverband geworden.
Ich finde, es geht immer darum, wie viel neues Material nach einer Umbesetzung noch kommt. Bei AC/DC war das völlig anders, sie haben einfach weiter neue (und noch gute..) songs geschrieben. Ein anderes Beispiel ist Metallica- nach dem Verlust von C. Burton haben sie weiter neue songs gemacht.

 

[Jack in the green]

Freddies Qualitäten als Songwriter stehen allerdings noch mal auf einem anderen Blatt. Da hätte wohl niemand heran gereicht.

Naja, George Michael hatte ja auch schon richtig gute Songs geschrieben ( Last Christmas z.B. ). In Kooperation mit dem Rest von Queen, wäre Freddies Tradition bestimmt ganz gut fortgesetzt worden.

Wobei ich jetzt zwischen We are the Champions und Last Christmas nicht wirklich einen Unterschied sehe....

 

[Gast20213]

So lange sie genialen Queen Meisterwerke in Ruhe lassen und nur den späteren Disco-Remmi-Demmi-Kneipen-Gröhl-Kram spielen, ist mir egal, was die Verbliebenen machen.

 

[precision78]

So lange sie genialen Queen Meisterwerke in Ruhe lassen und nur den späteren Disco-Remmi-Demmi-Kneipen-Gröhl-Kram spielen, ist mir egal, was die Verbliebenen machen.

Radio GaGa, Radio BlaBla...