Perfektes Minimal-Equipment - was gehört dazu? Was fehlt (bei mir)?

[aBaxxi]

Video

yeah: Roland Micro Cube Bass

 

[bassilisk]

Mal etwas ernsthafter...
Kommt halt komplett drauf an, wie Du/Ihr so aufgestellt seid. Letztendlich kann ALLES passieren, und darauf sollte man vorbereitet sein.
Es reicht aber, wenn EINER in der Band was hat - Schraubenzieher, Gaffa, Ersatzkabel... Ich bin auch so einer, der immer alles hat. Dementsprechend haben meine Kollegen i.d.R. nix.
Andererseits bin ich auch immer der Fahrer, hab ne Werkzeugkiste im Bus.
Feinmechanikerwerkzeug für die Holzbläser, einen Ersatzständer (), Torx, weil sich mal einer aus seinem Defender ausgesperrt hatte...

Unterm Strich habe ich schon Jahre einen eingespielten Satz Saiten im Gigbag, brauchte ich zuletzt vor >30 Jahren. Kabel gingen mir noch nie kaputt, aber wenn der Gitter mal wieder ohne Kaltgerätekabel...

 

[crystalgreen]

Ihr wollt mich missverstehen.

So muss Bassic.

@crystalgreen - Du willst Dich vergrößern ?!? In Deiner Akustikband?!

Never ever. Also der einzige Tipp, der noch offen ist, ist eine Eich-Zusatzbox zur Erweiterung des Headrooms. Ist wahrscheinlich nur für den Proberaum nötig, wo ich immer gegen den Flügel anlärmen muss.

(Ich habe ja, sehr zum Leidwesen von @Slidemaster Dee, meine Lautstärke-Potis am Bass auf etwa ein Drittel runtergedreht, damit möglichst wenig metallische Saiten-Nebengeräusche übertragen werden. Und dafür den Amp weit hochgedreht, damit ich das wieder ausgleiche. Nebenbei, auch die Pickups habe ich an deren Schrauben eher weit weg von den Saiten eingestellt.)

- Gaffatape, am besten in auffallender Farbe „ey das ist mein Kabel“.
- verteilerdose/Verlängerung
- 9V Netzteil für Pedale

Ja, sogar ganz normale Strom-Verlängerungskabel und Mehrfachsteckdosen fehlen immer.

 

[Mad Jazz Morales]

So muss Bassic.


Never ever. Also der einzige Tipp, der noch offen ist, ist eine Eich-Zusatzbox zur Erweiterung des Headrooms. Ist wahrscheinlich nur für den Proberaum nötig, wo ich immer gegen den Flügel anlärmen muss.

(Ich habe ja, sehr zum Leidwesen von @Slidemaster Dee, meine Lautstärke-Potis am Bass auf etwa ein Drittel runtergedreht, damit möglichst wenig metallische Saiten-Nebengeräusche übertragen werden. Und dafür den Amp weit hochgedreht, damit ich das wieder ausgleiche. Nebenbei, auch die Pickups habe ich an deren Schrauben eher weit weg von den Saiten eingestellt.)


Ja, sogar ganz normale Strom-Verlängerungskabel und Mehrfachsteckdosen fehlen immer.

Ich schüttel mit dem Köpfchen

 

[crystalgreen]

Maddi, ich denke, dass Du hier gerade zwei verschiedene Aspekte in einer Frage zu verstehen versuchst.
Was ist Minimalismus im Equipment und: was braucht man für einen Auftritt / eine Tournee.
Ich empfinde als wirklichen Minimalismus: einen Akustik-Bass
Oder das, was ich ja im Grunde mache: ein Bass, eine Combo, ohne Effektgeräte.

 

[ffetzer]

Du könntest mein Chef sein: Internationales Team führen ("Welttournee"), riesiges Produktportfolio ("Equipment") - aber bitte bitte bitte: Beim Risikomanagement ist Minimalismus angebracht. Ja. Sicher.

Also. Wenn man professionell rangehen möchte, dann fängt man mal mit einer anständigen Gefahrenanalyse an, z.B. mit den Elementargefahren des BSI:

Elementare Gefährdungen

www.bsi.bund.de

Diese passt man mal für sich an:

Beispiel: Deine Frau fällt aufgrund von Krankheit aus. Du brauchst also eine zweite, besser einen Harem. Klassisches Risikomanagement.

Schliesslich kommt es darauf an, wo du eigentlich auftreten willst. Je nachdem, kannst du vor Ort fragen, was du überhaupt brauchst. Ich meine, wenn dich deine Welttournee nach Helgoland führt, dann hast du vielleicht mit ganz anderen Themen zu kämpfen:

McGyver würde nun mit ein wenig Kaufgummi, Gaffatape und dem immernoch heilen Maulbeerbaum eine Bühne bauen. Für das Benefizkonzert versteht sich Also. Kaugummi, Gaffatape und vielleicht noch ein Schweizer Taschenmesser. Aber die grosse Version, die Säge ist Pflicht.

Oder wenn du nach Augsburg kommst, dann würde ich nach Chinesen (Kuka!) Ausschau halten:

Was macht man da? Wie schützt du deine Musik vor dem Einkaufsfeldzug Chinas? Was machst du, wenn es heisst: Entweder du unterschreibst einen Millionenschweren Plattenvertrag in China oder wir bauen einen eigenen Mad Lazz Molales (darf man das noch sagen?) auf, der deine Musik in einem grossen Markt populär macht.

Oder, und das hört auch mein Chef immer gerne, wir akzeptieren einfach die schwerwiegensten Risiken. Deep Purple haben schliesslich auch ihren berühmtesten Song nur deswegen geschrieben, weil sie niemanden wie mich hatten. Shit.

Was lernen wir daraus? Wahrscheinlich, dass man sich nicht so viel Gedanken machen soll, was man brauchen könnte. Weil man es schlussendlich eh nicht braucht. Am Ende macht erst die Not erfinderisch. Eventuell ist das ja der Minimalismus, den wir suchen.

 

[aBaxxi]

Minimalismus - je weniger man hat, desto mehr muss man können.

 

[honkymeyer]

Kuckuck Fomies, in den letzten Jahren habe ich außerhalb des Bassens eine Freude am Minimieren gefunden. Verkaufen, verschenken, anderweitig entsorgen ist oftmals sehr befreiend! Wichtig hierbei ist (für mich) nicht wirklich zu verzichten. Aber den Blick für Benötigtes und für Qualität schärfen.
Ich überlege jetzt, wie ich das auf mein Equipment übertragen kann. Ich will auch keine Bass-Kabel-Amp-Lösung, da würde mich das GAS zerfressen.
Ich liste mal auf, was ich habe, sowie, was ich meine, dass es für eine sinnvolle Ausstattung wichtig ist zu haben.
Ich hoffe, vor meiner Welttournee (Beginn am 31.04.2023) habe ich dann wirklich das perfekte Minimalequipment zusammen!

Das wichtigste mMn: 1 Instrument, 1Gurt, 1Tasche, 1Ständer
ich:
Bogart - Gurt - Monocase - Ständer
Holzblut - Gurt - Hardcase - Ständer
Fender - Gurt - Koffer (weil Original) + Tasche - Ständer

Irgendwo zwischen „wichtig“ und „spaß“
Effektboard - komplett ausgestattet (jajaja) (Egal ob nur Tuner oder 6 Multis Serieparallelverschaltet)

Ohne geht nichts von Bass nach Amp
Kabelage (oder Sender)
ich:
Kabel - 2 x Rheingold(5&6), Ersatz: 2 x Klotz(6&6)

To be ununplugged: Eins Ämpp
ich:
Eich Amplification - T900 Classic + 1210S8 (+XLR-Kabel) - Box-Cover

Für Gesang (ich):
1 Mikrofonständer
1 Mikrofon / XLR-Kabel

Bass und Gesang muss ja irgendwie zusammen passend gemacht werden (ich):
Mackie Mischpult (natürlich mit Kabelverbindungen)
und ich will das irgendwann mal aufnehmen - also: iRig (und ein iPad)

So richtig lange stehen kann ich zumindest jetzt noch nicht wieder, darum 1 superduper Sitz

Den ganzen Rotz von A nach B tragen ist irgendwie auch keine Lösung
Darum: RocknRoller Cart (ich=Mini)

Ein wenig gedämpfte Stimmung durch
Nordimute & Fret-Wraps

Knackattack durch Plektren

Für jedes Instrument Ersatz-Saiten (ich: DR Black Beauties, La Bella White Nylon, Elixir SS Nano)
2x Ersatz-9V-Blöcke
1 Satz Inbus-, Kreuz-, Schlitz-Dreher für alle Größen die erforderlich sind (in meinem Fall eigentlich nur, um Schrauben fest anzuziehen- reparieren kann ich nicht)
1 Patch Klinke, 1 Patch Strom (Ersatz, nnä)

Ich grüble, wie ich es mit Ersatzteilen halten soll. Mechaniken, Sättel, Brücken(teile)
Im Moment habe ich in meinem Köfferchen noch eine 5m Kabeltrommel und zwei Dreierstecker.
Überhaupt habe ich neben dem Monocase „The Tick“ noch ein Werkzeugköfferchen und einen Alu-Pilotenkoffer, beides so halbliebevoll gefüllt mich Sachen und Dingen.
Zu rumdaddeln habe ich außerdem eine Westerngitarre und meine Frau eine Guitalele.

So - nun ihr - was ist übertrieben, was fehlt?!

Alles was über ist kommt in ein Päckchen und wird verschenkt

Das hängt schon davon ab, was Du auf der Welttournee darstellen willst: ein singender Bassist oder ein Sänger, der sich auf dem Bass begleitet? Das Mischpult würde ich mir schenken, es sei denn Du willst über das Eich-Zeugs auch singen; wenn das überhaupt Sinn macht. Und Bass spielen, singen und dann das ganze auch noch aufnehmen: alle Achtung, wenn Du das gleichzeitig schaffst, womöglich live!
Mindestens einen Bass würde ich zuhause lassen! Wie oft sind Dir Instrumente bisher kaputt gegangen?
und Ersatzkabel zwischen Bass und Amp brauchst Du maximal eins. Die kann man überall kaufen. Wichtig wären noch Netzteile für Effekte; diese Kabel gehen leicht kaputt. Und dann noch diverse Netzadapter.
Auf eine Funke würde ich auch verzichten, wenn Du nicht alles (Amp, Funke, Stimmgerät) in ein Rack packen willst. Und Batterien sind wichtig; die fallen immer in unpassenden Momenten aus. Die kann man auch überall frisch nachkaufen, wenn Akkus und Ladegerät nicht gehen.

 

[Slidemaster Dee]

Kaufgummi

Das wäre bei Minimalismus allerdings kontraproduktiv.

 

[whitewater]

Ihr wollt mich missverstehen.
Sicherlich steht mein Können in einem Missverhältnis zu meinem Equipment, aber das tut doch nichts zur Sache. Das hat auch nichts mit Minimalismus zu tun. Und ja, Minimalismus ist absoluter Luxus, wenn man ihn richtig betreibt. Ja und?! 90% der Themen hier befassen sich mit Luxusproblemchen.

Das mit dem Luxusproblem ist ja nicht abwertend gemeint. Erstmal ist Sammel, Jagen, Vorräte anlegen eine evolutionär antrainierte Reaktion auf Versorgungsengpässe und Mangelerfahrung.
In einer Situation, in der statt dessen ein immer verfügbares Überangebot herrscht, sieht eine sinnvolle Reaktion halt anders aus.
Sonst endet man wie Uli Salm.
Ob es da um die Ansammlung bassistischer Notfallreserven geht oder um Kalorieen für schlechte Zeiten im Hosenbund ist strukturell eigentlich dasselbe.
Was mir noch nicht klar ist, eigentlich willst Du loswerden, verschenken, entsorgen, also Deinen Gesamtbesitz (an Bässen und Zubehör) reduzieren. Oder geht es nur um optimiertes Welt-Tourneebesteck?
Und noch einen verstehe ich nicht, warum eine

Bass-Kabel-Amp-Lösung,

dazu führt?!?

da würde mich das GAS zerfressen.

 

[Mudskipper]

Minimalismus - je weniger man hat, desto mehr muss man können.

Woher kommt das eigentlich?
Ich sehe das ganz anders .
Ich kann auch mit einem Bass und einem Amp jahrelang Scheisse spielen und mit viel Geraffel super spielen.

 

[whitewater]

Minimalismus - je weniger man hat, desto mehr muss man können.

Je nachdem ein Irrtum oder Werbebotschaft der Gear Industrie.

 

[Loki]

Wie wäre es mit einem Trafo weil im Zielland die Netzspannung nicht passt?

 

[Bassphalanx]

Wo ich noch Einsparpotential sehe, ist der Kopf.
Wirklich, den halte ich für total überflüssig. Mit dem eckt man nur an. Ist ùberall im Weg.


AUCH AM BASS

Deshalb hab ich mir auch n 32 Zoll headless bestellt. Da habe ich mal locker über 20cm gespart (es soll aber Menschen geben, die auf 20cm nicht verzichten können )
Auch das Gigbag wird viel kleiner...

 

[Mad Jazz Morales]

Manoman, Gaffa und Erste-Hilfe-Päckchen sind ja fast die einzigen guten Tippse - und die Geschichte mit ner zweiten Frau (und ner dritten). Ich frag mal um Erlaubnis (wegen des gaffas)…

Tja, wie sehe ich mich? Als singenden Bassisten oder als Bassspielenden Sänger? Von mir ein klares Ja! Meine nächsten Welttourneen gehen wohl nur durch hier und da, international wohl kaum, da ich grundsätzlich nur deutsch singe und nicht Rammstein oder Die Toten Hosen bin.
Ich habe mehrere Ideen für meine musikalische Zukunft. Ich muss es nur noch machen
Am schwersten wird hier sein, die Band zu verwirklichen (zu finden), die andauernd In meinem Kopf spielt.
Mehrfachstecker würde ich gerne nicht mehr „zwingend“ an Bord haben müssen. Wenn ich irgendwo spiele, sollen die gefälligst so etwas bereit stellen!
Über den Eich-Turm kann man sehr wohl singen und bassen und wenn ich das richtig verstanden habe (noch nicht ausprobiert, kann ich von meinem Mischer-Out in das iRig, durchschleifen zum Amp uuuuund direkt ans iPad zum Garagenbandrecorden.
Ach ja, statt des Beistelltischchens von @BassZwerg habe ich einen Notenständer, da kann auch viel rauf. Eine extra D.I. Ist overequiped, da der D.I.Out am Eich sehr gut ist.

 

[Mad Jazz Morales]

@dumbopop - giep miesch Adresse, dann bekommst Du erst einmal das, was ich gar nicht mehr „brauche“

 

[standbassgeiger]

ich hab unperfektes maximal - equipment, da kann ich doch wohl hier mitreden oder nicht?? vielleicht ein versuch:

früher, damals, anno dazumal usw. habe ich mal viel gespielt. mit viel meine ich: sehr viel. manchmal täglich, manchmal 2 x täglich, ich kann das nicht mehr genau eregieren. ich erinnere mich an meine 5000. show. da durften die kollegen saufen, was sie wollten. kein problem für mich, waren ja alle mit dem eigenen auto am set. jedenfalls hatte ich zu der zeit nur dabei, was unbedingt erforderlich war: bass kabel ämp. fertig. nicht ganz: ein reservekabel und ersatzsaiten. wenn ich wusste: da steht was, dann habe ich noch nicht mal einen amp mitgenommen. an orten steter wiederkehr hatte ich einen amp, manchmal sogar die komplette scheiße geparkt und bin nur mit beautycase unterm arm angereist. ach ja, ganz wichtig: gescheite kleidung nicht vergessen!! überhaupt ist das das allerwichtigste. showtime ist was optisches.

ich habe keine einzige show mit einem backup bass / amp / whatever gespielt. ich war immer zu faul, so viel zeug zu tragen! und was ist passiert?? nix! vom kontrabass ist mir mal kurz vor der show die hängelsaite gerissen. ein hinter der bühne gefundener draht hat's gerichtet. seitdem habe ich eine hängelsaite in der bassgeigentasche. vom ebass ging mal eine g-saite flöten: show mit den verbliebenen 3 saiten zu ende gespielt. hat keiner gemerkt.

die ganzen kollegen mit ihrem backupzeugs habe ich immer gefragt: hast du auch ein zweites auto hinten auf einem hänger dabei? so für den fall der fälle? macht natürlich keiner. warum auch? und dann kam mal ein anruf von einem veranstalter in meiner nähe, den ich gut kenne: wir haben den spitzenbassmann xy heute hier und scheiße aber auch: das bassflightcase ging verschütt am umsteigeflughafen, ob ich helfen könne. ja klar, er möge kommen und sich was passendes aussuchen. das konzert - ich bekam eine freikarte!! - war unbelievable. gute leute können halt auch auf 'nem kamm blasen.

dennoch sollten wir uns den spaß am dauerequipmentieren nicht nehmen lassen! mein tip: ein roadie fehlt auf deiner liste. auf welttourneen ist sowas unverzichtbar.

 

[Loki]

Wenn es nur durch deutsche Lande geht brauchst du nur das was du für einen normalen Gig nimmst.

 

[EADG]

ich habe keine einzige show mit einem backup bass / amp / whatever gespielt.

Danke, dass das hier mal einer so schreibt. Ich kam mir schon ganz fahrlässig vor, dass ich neverever einen Backupbass, Backupamp, Backupbox, Backupbassist, Backupband....dabei habe und -hatte. Ich werde demnächst einen Draht und Werkzeug für den Kontrabass mitnehmen.

 

[Mad Jazz Morales]

Sehr schön. Ersatzteile hab ich auch immer zweifelnd angeschaut. Zumal ich übers Saitenwechseln und Schrauben festdrehen kaum hinausgekommen bin.
Ich glaube, ich hab dann fertig.
Ich werd dann die nächsten tage ein Paket fertig machen und es @Hen für sein gambanesischen Kumpel schicken! Außer er will es nicht.