P-Bass PickUp SPB-3 brummt

[Sir Adrian Fish]

Auf den letzten Metern meines Frankenstein-Bassbauprojektes bin ich dann doch noch heftig ins Straucheln gekommen - die Elektronik brummt, und das nicht wenig. Die PickUps funktionieren, ebenso der Volumen- + Ton-Poti.

Die Massekabel habe ich, soweit mir eben möglich, überprüft und habe kein schadhaftes Kabel entdecken können.

Irgendwer einen Rat, woran es liegen könnte?

 

[Schlurch]

Hast du masse auf dem poti gelötet oder geklebt?
Ich würde die lötpunkte mal nachziehen sie sehen sehr sparsam gelötet aus.

 

[Rhino-]

auf den ersten Blick nicht, Du solltest jedoch an Deinen Lötkünsten arbeiten

Wo ist das Kabel zu Brücke?

Beschreib mal wie sich das Brummen äussert. Gehr es weg bei irgendwelchen Berührungen (z.B. Saiten)

sieht auf den ersten Blick OK aus. Wo das C auf Masse liegt, ist ja wurst.

 

[Sir Adrian Fish]

Als Anleitung habe ich jene hier verwendet, welche auch dem PickUp beigelegt war: https://docs.google.com/gview?embedded=true&url=https://www.seymourduncan.com/wp-content/uploads/2016/05/PrecisionBass_Standard.pdf

Beschreib mal wie sich das Brummen äussert. Gehr es weg bei irgendwelchen Berührungen (z.B. Saiten)

Saiten sind/waren noch nicht aufgezogen - wohlweislich.

Ein tiefes und lautes Brummen ist zu hören, wenn der Volumen-Poti aufgedreht wird. Mit dem Ton-Poti lässt sich, wie ja auch gewollt, die Tonfarbe des Brummens beeinflussen. Fasse ich Maße an (Brücke, Potis) klackert es ganz leicht und das Brumnen wird minimal gedämpft.

Berühre ich stromführende Teile, verstärkt sich das Brummen deutlich. Die Masse der Brücke endet auf dem Ton-Poti. Alles wurde verlötet, nichts geklebt.

Alle Lötstellen habe ich überprüft und nachgelötet. Die Lötstellen des PickUps habe ich ebenfalls nochmal überprüft, aber auch das sieht gut aus.

Vorsichtshalber habe ich auch nochmal ein anderes Klinkenkabel angeschlossen.

Ich würde die lötpunkte mal nachziehen sie sehen sehr sparsam gelötet aus.

Du solltest jedoch an Deinen Lötkünsten arbeiten

Ja, dessen bin ich mir bewusst. Löten auf einer Platine klappt inzwischen ganz gut, das Löten von Kabeln, Potis und Buchsen, stellt mich auch weiterhin vor große Herausforderungen.

 

[mulhofa]

Ich würde die Massenpunkte auf den Potis definitiv nachlöten. Ich mach erst einen größeren Tropfen Lötzinn auf das Gehäuse so dass die Verbindung schon mal gut ist, dann im zweiten Schritt verbinde ich die Massekabel.

Wie schaut es denn mit dem Pickup aus? Du hattest mir per Unterhaltung geschrieben, dass da eine Litze abgegangen war? Ist dir wieder korrekt angelötet, oder kann dabei was noch nicht ganz OK sein?

Ist der neu oder hast Du den gebraucht gekauft?

 

[zeppo3000]

Falls Du einen Elektroniklötkolben mit 10 bis 20 Watt hast: kauf Dir einen stärkeren. Unter 30 Watt bekommst Du die Potikappen nicht heiß genug, dass das Lot fließt.
Falls Du eine Lötstation hast: 350 bis 400 Grad und eine möglichst kurze Lötspitze verwenden. Potis und Buchsen vertragen das.
Die Lötstellen an der Buchse sehen auch nicht gut aus, der Kontakt muss gut mit Lötzinn benetzt sein.

 

[Sir Adrian Fish]

"Alle" Lötpunkte habe ich, wie oben schon beschrieben, nochmal nachgelötet und gut mit Lötzinn benetzt - sowohl für Masse, wie auch für die stromführenden Kabel. Dies gilt auch für die PickUps. Das Ganze mit einer Lötstation, bei 350°C.

Leider hat sich an der Ausgangssituation überhaupt nichts geändert.

Nachtrag:
Ich hatte die Elektronik auch im ausgebauten Zustand nochmal in Betrieb genommen, Postis, wie auch die PickUps, um zu schauen, ob sich hierbei ggf. bei der Intensität des Brummens etwas ändert (Interferenzen!). Leider ebenfalls ohne Ergebnis.

 

[Rhino-]

Es ist definitiv eine Leitung „offen“, sonst würde es nicht Brummen.

Wo hast Du die PUs her? Sicher das die Ol sind? Hast Du ein Multimeter um die mal durchzumessen? Oder generell mal Punkt für Punkt durchzumessen?

Wie sieht es mit der Büchse aus? Das ist ja eine Stereobuchse. Auf dem Abbild sieht alles richtig aus, aber ist das wirklich so? Bekommt der Stecker Masse?

 

[Sir Adrian Fish]

Die PickUps sind neu von Thomann. Was heißt Ol? Ja, allerdings weiß ich nicht, wie man das durchmisst.

Bei der Buchse handelt es sich in der Tat um eine Stereo Buchse. Auch die sollte korrekt verdrahtet sein (Schaft/Spitze). Orientiert hatte ich mich hieran:

 

[Rhino-]

Tippfehler Ol = OK

Wie gesagt, die Büchse sieht eigentlich auch richtig verdrahtet aus, aber irgendwo muss der Fehler ja sein und so schwierig ist die Schaltung ja nicht.
Brück mal bitte Ring und Schaft.

Und Dann miss bitte mal die PUs durch. Der Teufel ist oftmals ein Eichhörnchen. Hast Du ein Ohmmeter oder wenigstens einen Durchgangsprüfer?

 

[Rhino-]

wie man das durchmisst...

Pu ablöten und Widerstand messen zwischen den 2 Anschlussdrähten messen.

 

[low-end]

Die PickUps sind neu von Thomann. Was heißt Ol? Ja, allerdings weiß ich nicht, wie man das durchmisst.

Bei der Buchse handelt es sich in der Tat um eine Stereo Buchse. Auch die sollte korrekt verdrahtet sein (Schaft/Spitze). Orientiert hatte ich mich hieran:

Anhang anzeigen 240634

Wenn du dich daran orientiert hast, hast du es trotzdem falsch verlötet... laut deinem Photo ist der Schaft mit Schwarz(Masse) und der Ring mit Rot(Signal) belegt... die Spitze liegt frei!
Dort sollte aber das Signal anliegen

 

[Sir Adrian Fish]

Brück mal bitte Ring und Schaft.

Mit Heftklammer überbrücken, oder Shaft vorher ablöten?

Und Dann miss bitte mal die PUs durch. Der Teufel ist oftmals ein Eichhörnchen. Hast Du ein Ohmmeter oder wenigstens einen Durchgangsprüfer?

Die Buchse überbrücke ich morgen früh. Heute Abend werde ich zu dem Thema nicht mehr aktiv.

 

[Rhino-]

Ok,

Stell Deim Messinstrument auf Ohm (links neben off) und dann kannst Du Durchgang messen. Ganz Geob = schlägt der Zeiger aus, hast Du Durchgang.
Ist irgendwo eine Unterbrechung schlägt nichts aus.
Ob das Messgerät ok ist, überprüfst du, wenn Du mal die Messspitzen zusammenhältst. ( da gehört eine Batterie rein)

 

[Rhino-]

Buchse: kannst du mit Büroklammer Brücken zum Testen, oder eine Drahtbrücke reinlöten.

 

[Sir Adrian Fish]

Wenn du dich daran orientiert hast, hast du es trotzdem falsch verlötet... laut deinem Photo ist der Schaft mit Schwarz(Masse) und der Ring mit Rot(Signal) belegt... die Spitze liegt frei!
Dort sollte aber das Signal anliegen

Die rote Litze liegt an der Spitze (dem längeren Schaft) an. Aber ich überprüfe das Morgen zur Sicherheit auch nochmal.

Messgerät funktioniert, und die Batterie ist frisch. Mache mich dann morgen gleich ans Testen.

Soweit schon mal vielen Dank für die Unterstützung. Das kann ja nur gut werden.

 

[Rhino-]

Das wird schon, kann nur eine Kleinigkeit sein.

 

[Sir Adrian Fish]

So, es geht weiter...

• Ring und Schaft habe ich überbrückt - ohne Ergebnis!
• Der Stecker ist ebenfalls korrekt verlötet. Hier differieren Bild und Buchse.
• Keine Ahnung, ob diese Art des Messens Sinn ergibt, aber ich habe jetzt mal alle Kabel vermessen, d.h. Anfangspunkt Lötstelle und Endpunkt Lötstelle (inkl. Brücke, Buchse und Potis) - Hier schlägt das Messgerät auch jeweils voll aus.
• Müsste sich dieses auch so bei dem verlöteten Kondensator darstellen? Dieser schlägt nicht aus?
• Beim Vermessen der PUs, nach dem Ablöten der Kabel, schlägt auch hier der Meter aus, allerdings nicht voll, sondern nur zu 1/4 seines Messweges (oberer Messbereich (Ohm) ein Strich links von der 10).
• Die Messung direkt an PUs, also an den Stellen, an denen die Kabel (schwarz/weiß) ebenfalls ein Pegelausschlag von 1/4 des Pegelweges (oberer Messbereich (Ohm) ein Strich links von der 10).
• Messe ich die Kabelverbindung zwischen den beiden PUs (von Lötpunkt zu Lötpunkt), dann schlägt der Pegel voll aus.
• Abschließen habe ich dann noch die einzelnen Kabel (von Lötstelle zum offenen Kabelende) vermessen. Bei beiden (schwarz/weiß) schlägt der Pegel jeweils voll aus.

Könnte es der Kondensator sein, der für Störungen sorgt? Oder muss ich hier einfach nur einen anderen Messbereich wählen?

 

[Gast74634]

Könnte es der Kondensator sein, der für Störungen sorgt?

Nee, das ist schon richtig, dass dein Gerät da nicht aussteuert.

 

[zeppo3000]

Der Ohm-Bereich geht geht von rechts nach links, rechts ist also Null, ganz links unendlich. Die Skala ganz oben zeigt den Wert in Kilo-Ohm, kurz k-Ohm. Es kann sein, dass es an dem Gerät noch einen Trimmer gibt, mit dem man die 0 Ohm genau einstellen kann (Messleitungen kurzschließen und den Zeiger auf 0 stellen). Nicht zu verwechseln mit der Schraube unter dem Zeiger, mit der man den Linksanschlag auf Null stellt.
Wenn alle Potis voll aufgedreht sind, sollte am Ausgang fast der gleiche Widerstand messbar sein wie am Pickup (am besten steckst Du ein Kabel ein die Buchse und misst am anderen Ende).
Alle Masseverbindungen, inklusive die Saiten, sollten exakt 0 Ohm zur Masse an der Buchse aufweisen.