Ich mach da nix mehr mit Bühnendirektbeschallung... Der Bass breitet sich zwar gut aus, aber dann bin ich meinen Mitmusikern zu laut und die Kollegen, die mehr als 2m von mir wegstehen, kann ich nur erahnen. Daher von mir aus nie mehr ohne InEar, selbst wenn die Amps auf der Bühne leise mitlaufen. Einfach den Toni machen lassen und bei fremden Tontechnikern nicht ständig irgendwelche Sounds beim Bass wechseln. Wenn schon Pedale im Spiel sind bitte den Output-Level im Bandkontext checken. Gerade bei Zerre und Overdrive kann der Sound bei 1-2dB zuwenig absaufen oder beim gleichen Betrag zuviel alles niederknüppeln. Gib den Toni nicht unbedingt einen tiefbassbetonten Sound. Halt deinen Sound eher drahtig, mittig. Untenrum andicken macht dann der Toni, wie's in den Raum passt. Das ist einfacher, als wenn er in deinem Mittenbereich rumfummeln muss. Überbetonte Bässe machen ausserdem den Kompressoreinsatz am FOH viel komplizierter.
2 unterschiedliche Konzepte, entweder ich mach es klassisch, d.h. ich erzeuge den Raummix durch die Backline. Dann gibt's aber auch nur eine Gesangsanalge, (und evtl. noch Keys)
Oder ich lass alles durch eine PA laufen, dann dient die Backline dem Monitoring. Da hat der Toni aber nichts mit zutun, dafür wäre dann ein Monitormischer da. Ob man das mit InEAR, Backline oder klassischem Monitoring macht, bleibt jedem selbst überlassen. Nur sollte dann von der Bühne auch so wenig wie möglich runter schallen... Deswegen ja Amps an die Seite,Ausrichtung auf die Bühne, nicht ins Publikum.
Das sehe ich ganz genauso.
Und wenn die PA zu schwach, bzw. zu klein ist, geht es auch gar nicht anders.
Das ist doch unabhängig von der Leistung der PA... Kammeffekte sind da oder nicht da. Egal ob du 10W oder 10kW. Nur bei 10kW hörst du die nicht mehr, weil du eh nix mehr hörst.
Letzens erst eine relativ bekannte Rock Coverband hier aus meiner Region. Ambiente, Veranstaltungshalle 8x15m, Band vor Kopf (da wo sonst die Tanzfläche wäre)
Links und Rechts jeweils ein PA Türmchen mit 5kW. Und dann die Backline alles ins Publikum. Der Gittarist mit seinem JCM800 4x12" Marshall, Bassist typischer Ampeg Turm, nicht ganz, war nur 6x10 und SVT.
Es war leider nur ein Soundbrei. Direkt vor der "Bühne" wars viel zu laut. Deswegen stand die ersten 5m keiner, am Ende des Schlauches, da wo Toni und Lichti waren, Soundbrei ohne Ende und ratlose Gesichter.
Links hat man nur Gittarre gehört, rechts nur Bass und die Gesangskünstler sind immer durch Publikum getobt, mit Pfeifen natürlich. Stimmung naja, ging so. War eigentlich nur im Suff zu ertragen.
Es gibt so gewisse Daumenregeln und die haben einen Grund. Innenräume ca. 3W pro Person, draussen 5W, mit doppelter Reserve. Das reicht normalerweise aus. Bei Rock darf man auch mal die Reserve nehmen. (Man bedenke 2xLautstärke = 10xLeistung) Vorausgesetzt natürlich, die Anlage ist nicht Kernschrott...
Aber das ist nur meine Meinung...