nach Noten spielen lernen.

[Mefi]

Vor 20 Jahren habe ich mal Bass gespielt, aber ich hab' das nie richtig gelernt.
Kürzlich habe ich mein Instrument wiederentdeckt und gemerkt, dass ich noch Spaß dran habe.
Gerne würde ich mal lernen, nach Noten zu spielen.
Es geht mir nicht so sehr um Spieltechnik.
Vielmehr suche ich eine Anleitung, wie man schnell nach Noten spielen lernen kann.

 

[eatis]

üben, üben, üben =) am besten aus der bibliothek o.ä. notenmaterial besorgen und dort dann durchquälen. ist schrecklich, aber sehr effektiv. nebenbei sollte man als (neu)einsteiger vielleicht nocht die rhytmischen figuren, welche einem da begenen gesondert üben um fließend blattspielen zu können.

hth

 

[rabarvek]

Ich würde empfehlen, anfänglich Rhytmik und Tonhöhen getrennt zu üben. Für die Rhytmik eignen sich Bücher für Schlagwerker, z.B. Dante Agostinis "Solfège Rhytmique".
Für die Tonhöhen eignen sich Transkriptionen von Walking Bass Lines, weil da alles Viertelnoten sind und du nicht noch durch wilde Synchopierungen verwirrt wirst. Ich habe seinerzeit mit einem Buch von Jim Stinnett lesen gelernt. Den Namen des Buches hab ich aber leider vergessen, es war glaub irgend etwas mit "Reading in the Bass Clef".

Das Notenlesenlernen ist dem Lesenlernen eines Erstklässlers sehr ähnlich. Nachdem der mal das Alphabet gepaukt hat, liest er jede Werbetafel und alles was er in die Finger kriegt, bis er nicht mehr mühsam Wort für Wort identifizieren muss, sondern einen Text flüssig lesen kann. Mit dem Notenlesen ist das ähnlich, da kommt dann eben das "üben, üben, üben" ins Spiel.

Wenn du einmal eine gewisse Sicherheit erlangt hat, würde ich dir empfehlen, ein neues Übungsstück (langsam!) durchzuspielen und dabei Fehler einfach zu überspielen. Erst nach dem zweiten oder dritten mal würde ich mir die Stellen, die beim durchspielen nicht geklappt haben, gesondert anschauen.

 

[nerd]

endlich darf ich mal vor bauschi schreien:

suchfunktion!!

ansonsten: bach stücke eignen sich ganz gut fürs notenlernen, am anfang spielst du nur den ersten und den 5. schlag der cellostimme, mit der zeit dann die ganze. gl und hf

 

[lukke]

1. alles was in noten geschrieben ist, eignet sich, um das noten lesen zu lernen! auch "hänschen klein" und nicht unbedingt gleich bach... da vergeht sonst die lust!
geh in ein musikgeschäft und schau einfach, was es da an lehrbüchern gibt.

2.

Zitat:Original erstellt von: rabarvek

Wenn du einmal eine gewisse Sicherheit erlangt hat, würde ich dir empfehlen, ein neues Übungsstück (langsam!) durchzuspielen und dabei Fehler einfach zu überspielen. Erst nach dem zweiten oder dritten mal würde ich mir die Stellen, die beim durchspielen nicht geklappt haben, gesondert anschauen.

NEIN!
mir wurde immer beigebracht beim üben niemals fehler zu überspielen!
langsam und takt für takt, bzw. abschnittweise ein stück spielen. dabei erst ohne rhythmus die einzelnen töne( immer schön lange klingen lassen, damit zwischen den tönen wenig luft ist) in der gegebenen reihenfolge spielen, dann mit rhythmus (und mit METRONOM!!!), und dann weiter zum nächsten. und die schwierigen stellen extra üben, bis du sie kannst.

 

[rabarvek]

Zitat:Original erstellt von: lukke


2.

Zitat:Original erstellt von: rabarvek

Wenn du einmal eine gewisse Sicherheit erlangt hat, würde ich dir empfehlen, ein neues Übungsstück (langsam!) durchzuspielen und dabei Fehler einfach zu überspielen. Erst nach dem zweiten oder dritten mal würde ich mir die Stellen, die beim durchspielen nicht geklappt haben, gesondert anschauen.

NEIN!
mir wurde immer beigebracht beim üben niemals fehler zu überspielen!
langsam und takt für takt, bzw. abschnittweise ein stück spielen. dabei erst ohne rhythmus die einzelnen töne( immer schön lange klingen lassen, damit zwischen den tönen wenig luft ist) in der gegebenen reihenfolge spielen, dann mit rhythmus (und mit METRONOM!!!), und dann weiter zum nächsten. und die schwierigen stellen extra üben, bis du sie kannst.

Es kommt drauf an, was das Endziel ist. Die von mir empfohlene Methode wurde mir zur Erlernung des Blattspiels beigebracht, also: Man kriegt ein Notenblatt vor den Latz geknallt und ... one, two, one, two three, four... aufi gehts!
Da kann man nicht aufhören, um den unklaren Part nochmals anzuschauen. Zudem erzieht einem dieser Druck dazu, vorauszulesen, einer der wichtigsten Überlebensstrategieen beim Blattspiel.

Das Anschauen Takt für Takt ist gut, um ein Stück zu lernen. Das ist aber eine andere Geschichte, als lesen lernen. Wenn man ein Stück so genau auseinandergenommen hat, muss man nicht mehr lesen, um es zu spielen.

 

[Susanne]

Von Bach Stücken zum Notenlernen würde ich auch abraten.
Da hat man einfach zu viel mit Fingersätzen austüfteln zu tun.

Ich hatte zuerst im Chor quasi nebenher die Noten im Bassschlüssel gelernt. Das "vom Blatt spielen" habe ich zu meinen Big Band Zeiten mit Walking Bass Lines gelernt.
Am Anfang muss man halt noch die Noten auszählen (das muss ich heute ab der 3. Hilfslinie immer noch....); und irgendwann läuft's recht flüssig. Bei mir hat es ca. 3 Monate gedauert.

 

[lukke]

Zitat:Original erstellt von: Mefi


Gerne würde ich mal lernen, nach Noten zu spielen.

lol
@ rabarvek
lesen [-)] überlegen [-)] posten

wo steht was von "vom blatt spielen"??? das kommt ja mit der zeit von selbst, wenn man immer wieder neue stücke spielt! aber man kann doch nicht mit blattspielen anfangen!

wenn man nicht gescheit, sauber und schön spielt, dann ist es rumgedudel und nicht musik!

 

[rabarvek]

@ lukke:

Zitat:Original erstellt von: rabarvek



Wenn du einmal eine gewisse Sicherheit erlangt hat, ...

Wie ging das?
lesen [-)] überlegen [-)] posten []

 

[Mefi]

[]
Das ist ja echt lieb von Euch, mich mit so vielen Tipps zu bedienen.
Ich merke schon, dass es da auch unterschiedliche Ansätze gibt.
Um mein Anliegen etwas zu präzisieren:
Ich suche irgendwelche Noten, die ich einigermaßen schnell spielen lernen kann, damit ich nicht gleich wieder gefrustet aufhöre.
Hat da jemand einen konkreten Tip?

 

[lukke]

@ rabarvek
hmm... naja... [:0][][]
die streber denken schon einen schritt weiter [][]

zurück zum thema....

MEIN KONKRETER TIP:
geh in ein musikgeschäft, schau dir an, was sie an noten und lehrbüchern da haben, und such dir eins aus, das dir musikalisch (jazz, rock, funk, kinderlieder... []) und vom schwierigkeitsgrad zusagt.

 

[Alex84]

Kann man sich Cello-Suiten und Bach-Stücke in der Bibliothek ausleihen? So in stinknormalen Stadt- und Unibibs?
-Alex

 

[thiele-small]

Hallo Mefi,

das klingt wie bei mir. (siehe mein Profil/Hompage)
Ich habe selber vor einem Jahr nach ca. 20 Jahren wieder angefangen. Dabei habe ich mich ziemlich intensiv mit den Thema "Lehrmaterial" beschäftigt.
Wenn du mir deinen Wissenstand und Musikgeschmack so genau wie möglich beschreibst, kann ich dir sicher eine konkrete Empfehlung geben.
Schick mir doch einfach eine Mail.

 

[Zuschaum]

gibt es im internet auch sowas wie eine "griffbrett übersicht"?
wäre für mich wesentlich einfacher, mir die noten mit den tönen darüber aufzuschreiben und das als ausgangspunk benutzen, anstatt 20 euro für ein buch auszugeben

 

[ehemaligerUser]

leg dir nen D1 buch für bass zu ... wäre das einfachste ..

gruß[]

 

[Tieftoener]

Hallo Leute,

bei vielen von Euch klingt "Notenlernen" wie zum Zahnarzt gehen, nach dem Motto: "Ist zwar nicht angenehm, aber muss sein!"
Irgendwie hält sich das Vorurteil in den Köpfen, dass Notenlesen lernen etwas schweres, dröges, unangenehmes etc. ist.
Wenn man sich irgendwelche Noten nimmt um damit zu üben, dann ist das wahrscheinlich auch so!! Das wäre so als würde man anfangen Englisch zu lernen, in dem man sich die Financial Times kauft und dann üben, üben, üben und nochmal üben
Ist doch klar, dass das keinen Spass machen kann!
Notenlesen lernen ist ein Prozess und kann auch Spass machen.
Wie das geht? Nun, ich habe das in meinem Lehrbuch www.four-strings.de (sollte hier bekannt sein ) dadurch gelöst, dass man sich immer nur ein paar Noten auf einmal vornimmt und mit diesen paar Noten Stücke spielt, die ich extra dafür geschrieben habe. Die meisten meiner Schüler können schon nach der ersten Stunde ganz einfache Sachen vom Blatt spielen. Apropos vom Blatt spielen. Das ist bei mir dasselbe wie Noten lesen können. Ihr habt ja irgendwann auch mal Wörter lesen gelernt und das könnt ihr doch auch "vom Blatt" oder muss hier noch jemand die einzelnen Wörter b-u-c-h-s-t-a-b-i-e-r-en. Also Noten lesen lernen und vom Blatt spielen können ist - wenn man's richtig macht - ein zusammenhängender Prozess.

 

[Zuschaum]

@bombenleger
danke sehr!!

 

[Uli Heinzler]

Hallo. Du solltest erst mal nur den Rhythmus lesen können. Falls du probleme mit Ganzen, halben und Vierteln hast erst die Lernen sosnt kannste es ziemlich vergessen. Wäre zu frustrierend. Notenlesen ist nur eine Übungssache nicht sonderlich schwer aber du musst auf deinem Level anfangen, das ist das wichtigste.
Ich unterrichte beides immer getrennt. Du kannst dir dann sehr einfache Übungen mit Vierteln und Halben selber schreiben. Unbedingt sehr langsam anfangen.

 

[jalisco]

Seit einem Jahr beschäftige ich mich mit Notenlesen, Bassspielen (nach Noten) Ich möchte sagen, ich tue es mir etwas schwer...
Nach Noten und Rhythmen zu spielen, ohne das Stück vorher schon gehört zu haben, finde ich schwierig. Bestimmten Basslinien sind jedoch einfach, aber Slapstücke, Funk und andere Rhythmen insbesondere bei schnelle Passagen, kann ich vergessen! Ich übe sehr häufig und meine Musikauffassung ist nicht schlecht. Ich spiele Bass seit vielen Jahren, muss ich aber beichten, dass zwischendurch mehr als 20 Jahren nicht gespielt habe.
Für mich geht's nicht mehr um Ganzen-, Halben- oder Viertelnoten, sondern eher um gemischten Kombinationen von Viertel-, Achtel- und Sechzentel- mit Triolen, sonderzeichen "Kreuze" und "Bes"
Es tut mir leid wenn eure Moral (und Meine auch) darunter leidet. Es kann sein, dass ich die Musik lieber aus dem Gehör spiele, bzw., dass dieses "Notenlesen" erst nach dem Hören vom Stück erst gut verstehe. So wie es für mich in diesem Moment aussieht, könnte ich als Studiomusiker, überhaupt als Musiker richtig versagen.
Vielleicht liegt es mir besser mit einer akustischen Klampfe am Feuerlager Beatles Lieder aus dem Gehör und dem Gemüt zu spielen, obwohl ich sehr gerne Bass bei jeder Art Mukke, besonders Blues, Rock, Jazz spiele...

 

[Der_Jan]

Eine ganz simple Lösung für euer Problem:

Thomas Dirr - Sightreading Bass
[URL]http://www.ohnebasskeinspass.de/[/url]

Das wohl beste Buch zum Notenlesen-lernen, fängt wirklich bei 0 an und führt den Leser langsam an Töne, Rhytmik und Zeichen heran. Spitzenbuch, ich bin grade dran!