Music Lession - Victor Wooten ... (das beste Musik

Zitat:Original erstellt von: jogurt

Das Buch habe ich nicht gelesen, aber nur schon der dümmliche Vergleich von Musik und Sprache, den Wooten als eine Weisheit verkauft, hält mich davon ab, das Buch zu kaufen.
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Für mich ist Musik auch eine Sprache, für Herrn Wooten wohl auch.
Meine Frage: wer von euch hat nicht mal etwas gehört und es falsch verstanden? Eigeninterpretation gehört ja zum Verstehen und Kommunizieren - jeder interpretiert die Bedeutung des Musikers anders.

Über das Buch allgemein mal: viele interessante Themen, viel Abstraktes. Ich will jetzt aber keinen damit spoilern [:D]

Interessant war auf jeden Fall, wie Herr Wooten das Lernen von Techniken zeigt. Über das habe ich zB früher nie nachgedacht, dass ich einfach nicht über meine Spieltechnik "denken" soll, also ihr keine Konzentration widmen. Beim Reden oder Schreiben konzentrieren wir uns ja auch nicht aufs Halten vom Stift oder auf das Bewegen der Stimmbänder, oder?

Gefallen hat mir auch seine Theorie, was einen Groove zusammenstellt (Noten, Tempo/Rhythm, Technik, Ton, ...). Früher war für mich Groove etwas Abstraktes (was ist ein Groove?), das konnte (für mich!!) einiges klären.
 
Wie wir aus dem Forum wissen, kommt jeder auf verschiedene Art zum
Instrument Bass.

Manche entscheiden "ich möchte Bass spielen" und anschließend sucht
man nach dem besten Weg "wie erlerne ich das". Dann sind Bücher das
Richtige. Ein Basslehrer wird auch hilfreich sein, um jemanden an das
Instrument Bass allmählich heran zu führen, Rhythmusgefühl, Groove,
usw. quasi zu erlernen.

Andere hören und klopfen schon mit 12 in allen Songs den Bass mit,
und kaufen dann später zwangsläufig einen Bass. Hier wären Bücher
dann vielleicht weniger wichtig, denn die Leute spielen und üben rund
um die Uhr, alles geht nahezu wie von selber, weil schon lange im Kopf
verankert.

 
Ich gebe Jörg natürlich völlig recht, dass "vergessen" im Sinne von "wieder dort stehen, wo ich am Anfang gestanden bin" völliger Blödsinn wäre.
Aber ich interpretiere den Satz "Erst lernen, dann wieder vergessen" eher im Sinne von "Erst lernen und darüber nachdenken, dann machen ohne nachzudenken".
Das wäre dann auch ganz im Sinne von Sikora bezüglich Musiktheorie: Wer auf der Bühne noch über Theorie nachdenkt, hat verloren.
Ebenso ist es nicht empfehlenswert, auf der Bühne über Technik nachzudenken. An die Technik an sich sollte keine Energie mehr verschwendet werden, die sollte einfach automatisch ablaufen und die Konzentration wird besser für "die Musik an sich" eingesetzt.

Edith ist auch der Meinung, dass sich Wooten bei vielem nicht an blutige Anfänger richtet, sondern an Musiker, die schon einiges an Erfahrung und Können angesammelt haben und von dort aus einen weiteren Schritt vorwärts machen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab nie behauptet, man soll seine Fähigkeiten vergessen. Natürlich muss (!!!) man die jeweiligen Fähigkeiten erst lernen, vor allem richtig lernen, dann kann man erst an der Automatisierung arbeiten. Und gerade diese Automatisierung kann man bewusst lernen, indem man einfach Unabhängigkeitsübungen macht (zB mit der Freundin reden und Bassgrooves gleichzeitig spielen - obwohl das der Freundin sicher nicht gefällt [:o)]). So wollte ich das eigentlich rüberbringen [:-)]

MfG,
Tadej
 
Zitat:Original erstellt von: Joerg

3. Was geht es dich an? Schalt dich ein, wenn Du was nützliches zu sagen hast!
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Ich habe das Buch auch gelesen. Und ich würde gerne darüber diskutieren.
Aber nicht wenn einer ankommt mit dem Spruch "Das ist alles blödsinn", obwohl er keine einzige Zeile aus dem Buch kennt.
Genauso könnten wir uns über Filme oder Songs zu tode quatschen die wir weder gesehen noch gehört haben.
Schon interessant wieviel Zeit manche Leute haben.
 
1. Ich halte Victor Wooten für einen phantastischen Bassisten.
2. Ich habe das Buch nicht gelesen.
3. Ich habe ein Interview mit ihm gelesen, in dem er sagte, daß er Fragen von Schülern sofort zurückgebe, da sie die Antwort selbst wissen.
Sorry, aber das halte ich zumindest für leicht spinnert !
Für mich stellt sich nun die Frage: Kann es sein, daß in diesem Buch noch mehr von diesen lustigen Ideen auftauchen ?
 
Zitat:Original erstellt von: Jost Halenta

1. Ich halte Victor Wooten für einen phantastischen Bassisten.
2. Ich habe das Buch nicht gelesen.
3. Ich habe ein Interview mit ihm gelesen, in dem er sagte, daß er Fragen von Schülern sofort zurückgebe, da sie die Antwort selbst wissen.
Sorry, aber das halte ich zumindest für leicht spinnert !
Für mich stellt sich nun die Frage: Kann es sein, daß in diesem Buch noch mehr von diesen lustigen Ideen auftauchen ?
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Oh, ja, in diesem Buch hat es noch mehr von diesen "lustigen" oder "spinnerten" Ideen!
Mir gefällts, aber es ist sicher nicht jedermanns Sache, wenn z.B. mit Steinen kommuniziert wird (ja, das kommt da tatsächlich vor!)
 
Joerg und ich kennen uns leider nicht persönlich, aber wir haben beide vermutlich eine ähnlich kritische -und ich denke auch- sachlich orientierte Denkweise und einen daraus resultierenden Unterrichtstil.
Selbstverständlich sagt man oft im Unterricht: Denk mal scharf nach, da kommst Du selbst drauf oder gibt leichte Hilfestellung damit der Schüler kombiniert und selbst drauf kommt. Ich wette, Joerg macht das auch so und hat sich auch mit Didaktik beschäftigt.
Ich würde gern mal Vic Wooten fragen, wie er den einen oder anderen Satz tatsächlich meint. Vielleicht drückt er sich auch manchmal nur ungeschickt aus oder die Übersetzungen sind fehlerhaft. Scheinbar ist er aber der Esotherik sehr zugetan und der stehe ich eben sehr kritisch gegenüber insbesondere wenn man dafür stramm zahlen darf.
 
Ich habe den Eindruck, daß sich hier eigentlich keiner der Beteiligten wirklich streiten wollte und nur ein paar Formulierungen härter angekommen sind, als sie tatsächlich gemeint waren.
 
Zitat:bin aber erst bei der hälfte (ich lese es immer auf dem klo :-)
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eine gewisse dosis abführmittel untertützt beim schnelleren vorankommen der lektüre.

Zitat:Beispiel: Üben ist nichts anderes als seine Hände zu überzeugen das man die Technik bereits beherrscht, nachdem man mit "jeder Faser" seines Herzens daran glaubt. Das sei nicht mehr Üben, sondern Überzeugen. Das ganze braucht dann auch nur die halbe Zeit.
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da ist in jedem fall was dran. mir hat genau DAS enorm geholfen, das war in den 80ern musste damals aber selbst drauf kommen.

Zitat:Ich wüsste auch nicht, welche philosophische, pädagogische, psychologische oder theologische Qualifikation ein Herr Wooten vorweisen kann, um Lebensratschläge zu verteilen.
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na...seine eigene erfahrung. wozu irgendwelche qualifikationen?


bauschi
 

Das Buch habe ich mir aufgrund dieses Threads gekauft. Nun habe ich mich durch die ersten drei Kapitel gequält und kapituliere beim vierten.

Das Kunststück, über Musik etwas zu schreiben (d.h. Musik ohne Töne wiederzugeben), gelingt wohl nicht jedem. Das Wenige, was Victor klar verständlich über Musik schreibt und das nicht im parareligiösen Wirrwarr untergeht, empfinde ich zum Teil als Binsenweisheit und nicht als Offenbarung. Das pantheistisch-esotherische Geschreibsel von Musik als etwas Spirituellem ist für mich schwer erträglich. Vielleicht liegt dass daran, dass ich schon einen Ort kenne, an dem "Wahrheit, Weisheit und Vollendung" zu finden ist. Meine Weltsicht verträgt sich jedenfalls nicht mit der von Victor.

Um die Zitate auf dem Umschlag aufzugreifen: mein Leben wird dieses Buch nicht verändern, und es macht mir keine Mühe, es aus der Hand zu legen, ohne es zu Ende zu lesen.

Just my 2 ct.

Vielleicht kommt ja jemand anders besser mit dem Buch klar. Wer will mein Exemplar? PN, und ich schicke es dir gratis zu.




edit: und weg ist es...


 
Zuletzt bearbeitet:
muss mich rhino anschliessen, mein mann und ich haben uns wochenlang durch die erste hälfte des buches gekämpft und uns abwechselnd genervt und halbtot gelacht.
erstens mal ist alles nur geklaut, wer z.b. dieses buch kennt [URL]http://www.amazon.com/Illusions-Adventures-Reluctant-Richard-Bach/dp/0440204887[/url], der weiss, woher das ganze esotherische geschwafel herkommt. wie sagt doch tony levin auf dem umschlag so schön: "the Carlos Castenada of music"... siehe [URL]http://www.amazon.com/Teaching..._1?ie=UTF8&s=books&qid=1265472272&sr=1-1[/url]
und was er in bezug aufs lernen, sprich bass-lernen, im übertragenen sinn aber auch gültig für alles andere, für ne gequirlte kacke redet... sorry, das kann ich nun wirklich nicht ernst nehmen.
er sagt nämlich, du musst z.b. eine technik auf dem bass nicht lernen, du musst nur deine finger überzeugen, dass sie das eh schon können.
ich könnte jetzt noch stundenlang weitermachen, aber ich bin schon wieder genervt und höre hier auf.
prädikat meinerseits: total unempfehlenswert!!!
ich finde vicky ist ein fantastischer bassist und netter typ, konnte mich am feel the bass davon überzeugen. aber autor hätte er definitiv nicht werden sollen. nur weil man gut musik machen kann, muss man nicht auch gut schreiben können und seine weisheiten den mitmenschen aufdrängen. kontraproduktives buch, nur für komplette vicky suck-ups, sorry...
greez
edel
 
Nach allem was ich hier gelesen habe, werde ich das Buch nicht kaufen und mich weiterhin "nur" musikalisch mit ihm beschäftigen, denn das hat Hand und Fuß.
 
Nochmal zum Thema Lehren/Lernen, die ja Wooten auch aufgreift.
Es ist nach modernem pädagogischen und Neuropädagogischen/psychologischen Kenntnissen nicht möglich, durch lehren Wissen zu vermitteln!
LERNEN IST NICHT DAS ERGEBNIS VON LEHRE!
Es ist nur möglich, etwas zu lernen, das für einen persönlich von Bedeutung ist, da der Lehrer keinen direkten Lernprozess auslösen kann, ist es dessen Aufgabe, die Bedeutung für den Lernenden zu wecken, mehr kann ein Lehrer aus pädagogischer sicht nicht tun. Dies ist auch durch neurologische Forschung gesichert.

Wooten geht mit seiner Ansicht also durchaus konform mit aktueller pädagogischen undPsychologischen wissenschaftlicher Lehrmeinung.
Hätten wahrscheinlich einige nicht gedacht [;-)]
 
natürlich kann ein (guter) Lehrer sehr hilfreich sein beim Lernen, was anderes wurde nie behauptet, aber das Lernen passiert nicht durch den Lehrer, dieser gibt einen nur Zugang zum Stoff, lernen muss man es trotzdem selbst, das ist ein Prozess im Gehirn, da hilft kein Lehrer, dieser kann nur helfen, dass dieser Prozess leichter geht.
Darum nochmal, natürlich hilft ein guter Lehrer enorm, keine Frage.
 
kennt einer von euch übrigens die folgende victa-bio: [URL]http://www.amazon.com/Guitar-Music-Victor-Lemonte-Wooten/dp/0975463608[/url]?
wir haben uns schon damals gewundert, als die rauskam, wie victa-beweihräuchernd das war und dachten, der autor wäre wohl als superfan einfach nicht die ideale wahl gewesen für eine autorisierte bio.
das music lesson buch lässt nur einen schluss zu:
michael ist der messias, victa ist michael - ergo: victa ist der messias! boah, und das, obwohl er noch nichma fendah spielt... [):]
für mich nochmal; nein danke!
greez
edel
 
1. Ich habe das Buch auch nicht gelesen.
2. Ich habe verschiedene DVDs mit Vooten gesehen, in denen er auch Tips und Erläuterungen zu seiner Spielweise und seinen persönlichen Hintergrundgedanken äussert.
3. ich habe nicht vor, das Buch zu lesen.

Frage: Muss man denn Vootens Äusserungen als tendenziell allgemeingültig begreifen?
Mir scheint es bei vielen seiner verbalen Versuche, als ob er nicht gerade ein begnadeter Vermittler seiner scheinbar doch recht einfach gestrickten privaten Eselsbrücken sei.
Aber egal - was ihm selbst hilft, ist für ihn auf jeden Fall geeignet.
Und so sehe ich das bei jedem; die Methode mag sich wandeln - es ist nicht produktiv, sich an Methoden zu ketten und mit dem Filofax die erledigten Schritte abzuhaken.
Ebenso sehe ich das Agieren während dem Musizieren:
Warum sollte es dabei verboten sein, erstens überhaupt über die Technik aktuell nachzudenken, zweitens musiktheoretische oder strukturelle Kalkulationen anzustellen? Lernen und Vergessen ist in meinem Verständnis ebenfalls so eine Floskel, die nix nutzt.
Das Zurechtlegen von Handlungsstrategien beim Musizieren belastet die Zukunft - aber selbst dieser Gedanke verliert seine Richtigkeit, wenn ich in Wachstumsprozesse auf musikalischem Gebiet eingebunden bin.
Versteht man, was ich meine: "Keine Pläne!" alle könnten falsch sein oder richtig.
Speziell die Musik ist dem unbelasteten Zen sehr nahe oder identisch. Bücher und definitiv wirkende Aussagen sind nicht wirklich hilfreich.

 
Das ist ein sehr theoretischer Ansatz, der durchaus stimmen mag, aber die Praxis sieht viel einfacher aus.
Wenn ich mir Geld leihe und es nicht zurück gebe, hast Du etwas gelernt, ob Du willst oder nicht.
Wenn ich Deine Hand nehme und sie auf eine Herdplatte lege hast Du gleich mehrere Sachen gelernt.
Ich lerne jeden Tag Dinge im Fernsehen, die mich keineswegs irgendwie interessieren, aber ich weiß sie trotzdem.


Zitat:Original erstellt von: strawanski

Nochmal zum Thema Lehren/Lernen, die ja Wooten auch aufgreift.
Es ist nach modernem pädagogischen und Neuropädagogischen/psychologischen Kenntnissen nicht möglich, durch lehren Wissen zu vermitteln!
LERNEN IST NICHT DAS ERGEBNIS VON LEHRE!
Es ist nur möglich, etwas zu lernen, das für einen persönlich von Bedeutung ist, da der Lehrer keinen direkten Lernprozess auslösen kann, ist es dessen Aufgabe, die Bedeutung für den Lernenden zu wecken, mehr kann ein Lehrer aus pädagogischer sicht nicht tun. Dies ist auch durch neurologische Forschung gesichert.

Wooten geht mit seiner Ansicht also durchaus konform mit aktueller pädagogischen undPsychologischen wissenschaftlicher Lehrmeinung.
Hätten wahrscheinlich einige nicht gedacht [;-)]
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Nein, das mache ich eher selten [:D]
Ich habe schon Geld verliehen und es nie wieder gesehen, da hab ich aber sehr viel daraus gelernt.
Aber mal im Ernst: Wenn ich irgendetwas höre, dann kann es sein, daß ich es mir dauerhaft merke, obwohl es mir vollkommen egal ist. Wenn also jemand am Bass interessiert ist und ich erkläre ihm etwas, dann hat er etwas gelernt und ich merke in der Zukunft, daß er dieses Wissen auch anwendet. Habe ich ihn dann diese Sache nicht gelehrt ?



Zitat:Original erstellt von: Vera

Aber so handgreiflich wirst du doch bei deinen Schülern nicht? [:o)]
Und wenn du nur sagst: Überleg dir, wem du Geld leihst", habe ich bestimmt nicht soo viel gelernt. Gut, neu ist das nicht, das wußte schon Frau Montessori...

„Hilf mir, es selbst zu tun“.
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