Monitoring auf der Bühne

[schock]

Wie sieht das mit dem IEM wenn man , wie ich auf einem Ohr taub ist und sowieso live hin und wieder die Instrumente nicht Orten kann (Stichworte : Richtungshören, Party Effekt). Wird das dann eher besser oder schlechter?
Leidet das Feeling nicht, wenn man nicht das physische Erleben des Sounds hat?
Da auch mein Gleichgewichtssinn am rechten Ohr am Arsch ist habe ich Angst, dass der noch schlechter wird, wenn ich im linken Ohr so nen Stöpsel habe, und ich dadurhc des öfteren ins Auditorium falle... . Was kann man dazu sagen?
Wie hoch ist die Schalldämmung eines solchen Stöpsels?
Ich habe gehört, es gibt da auch speziell imdividuell angepasste Stöpsel für jedes Ohr?
Ist es sinnvoll, dass u.U. nur einer in der Band mit IEM Spielt und der Rest nicht?
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[Ibanez_neu_2039]

Für Sänger bietet sich das IEM natürlich an.
Ich betreue in unregelmässigen Abständen eine Funk-Cover-Band mit 2 Sängern und 1 Sängerin. In kleinen Setups teilen sich die 3 eine Funkstrecke (1 Sender 3 Empfänger). Bei Grösseren Konzerten (und grösseren Mischpulten) gibts für jeden einen Weg. der Rest der Band spielt über normale Monitore (ausser der Drummer, Kopfhörer und Arschrüttler unterm Sitz)
Ich sehe kenen Nachteil darin, dass nur einer in der Band ein IEM benutzt. Vielleicht findet der Rest das ja pltzlich auch cool und zieht mit []

Die angepassten Stöpsel schliessen recht gut ab. Es gibt auch verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Dämpfungsfaktoren (z.B von 6 bis 20 dB weniger)
Richtungshören wird natürlich gnadenlos gekillt. Daran muss man sich einfach gewöhnen. Etwas angenehmer und räumlicher wirds wenn man von der Bühne her 1-2 Ambience-Mikrophone ins Publikum richtet und die etwas zum IE-Mix dazumischt.

 

[Ibanez_neu_2039]

Ach ja. Ohrpasstücke kann man bei den meisten Hörberatungstellen, Hörgeräteakustikern oder Ohrenärtzten anfertigen lassen.

 

[andre van ham]

noch einige antworten auf eure fragen :
- wir benutzen ein wireless IEM system von sennheiser (kostet so um die ?800 pro stück)
- ich benutze nur ein DI, kein preamp oder effekte
- ich benutze standard stöpsel aus weiches silikon, früher hab ich mal spezial plastiken gehabt und die haben weniger gut abgeschlossen als die silikon stöpsel und sind auch immer wieder raus gefallen. dazu sind die spezial plastiken viel teurer

gehörschutz ist sicher auch ein gutes argument pro IEM! früher haben wir auch mit "normale" monitore gespielt und obwohl wir uns bemüht haben so leise möglich zu spielen war ich nach jeder gig ganz müde. jetzt hab ich das problem nicht mehr.

ausserdem benutze ich meine stöpsel auch in unsere pause wenn der dj in so ein gross disco mal wieder versucht die teenies das gehirn raus zu blasen mit sein techno-scheisse.

mein gedanken in sache monitoring ist übrigens das ich nicht ein supersound brauche sonder ein sound womit ich gut kann arbeiten und das ist meistens ganz was anderes als ein hi-fi stereo mix. um zb. mein bass gut zu hören dreh ich etwas tiefen raus und ein wenig mitten drin. mach ich allerdings nur auf unseres monitormischpult, der tontechniker bestimmte der bass-sound für den endmix

 

[yoshi]

du musst mir das nicht glauben mit den 120db aber ich kann dir bezeugen, es ist scheiss-/zu- laut.

wen wir jetzt ein IEM mit kabel, nur für die sängerin besorgen würden & an den konzerten für die musiker monitoren benuzen würden, wie teuer würde das werden (IEM + silikonstöpsel + IEM zubehör) ???

& welche marken könt ihr mir empfelen?

& noch ne frage an Ianez:
was hälst du den vom db-messer vom Nokia 5100?
& wie misst man die db`s rihtig?
& von wo bekomme ich so ein richtiges db-messgerät her? (http://www.lb-schall.de/images/geraet1.gif)
& was ist die zimmerlautstärke?

ja das wärs

mfg yoshi

 

[Ibanez_neu_2039]

Hi Yoshi

IEM am Kabel: ein relativ günstiges Beltback (Kopfhörerverstärker als Gürtelclip) gibts z.B von Fischer-Amps [URL]http://fischer-amps.de/index.php?id=inear_beltpack[/url] Brutto 370.00 CHF. Der günstigste Kophhörer von Fischer ist der VT-1
[URL]http://fischer-amps.de/index.php?id=inear_universell#218[/url]
BRutto 190.00 CHF. Dazu kämen noch die kosten für die Otoplastiken (bis 300 CHF).
Für den Anfang würde es vielleicht auch reichen, wenn eure Sängerin einen normalen Kopfhörer benutzt. Es währe allerdings empfehlenswert, spezielle IEM-Kopfhörer zu benutzen (höherer Wirkungsgrad, breiteres Frequenzspektrum, längere Lebensdauer)

Die dB-Meter von Handys kannst Du getrost in die Tonne werfen. Die taugen nämlich nichts. Die Mikrophone sind gar nicht auf eine Benutzung als Messmikro ausgelegt (Stichwort Gradientenempfänger und Druckempfänger).

Messvorschrift nach BAG: Stundenmittel, A-bewertet.
Die meisten dB-Meter haben einen umschalter Fast/Slow, sowie einen Wahlschalter mit A-B-C. Die sog. Gewichtung A, legt eine Filterkurve in die Messung (Bässe werden weniger für die Messung berücksichtigt als hohe Mitten) um sie dem Menschlichen Gehör anzupassen.
Unsere Einstellung wäre nun Slow und A, über eine Stunde gemittelt.
Um so auf 100dB Durschschnittspegel zu kommen .... Buuujaaaa []

Gute Messgeräte bekommst Du z.B im Musik-produktiv
[URL]http://www.musik-produktiv.ch/shop2/shop04.asp/artnr/100011456/sid/!18121995/quelle/listen[/url]
oder ganz teure Sachen
[URL]http://www.musik-produktiv.ch/shop2/shop04.asp/artnr/2107905/sid/!18121995/quelle/listen[/url]
... *sabberlechztropf*[]

Zimmerlautstärke ist subjektiv. da kann ich dir keine dB-Zahl nennen.
Ein Schwermetaller hat ganz sicher eine andere vorstellung von Zimmerlautsärke als die alte Dame, die über Ihm wohnt.
Vielleicht gibts in irgendeinem Gesetzbuch in einem verstaubten Unterartikel vom Mietrecht eine Angabe wie Zimmerlautsärke ermittelt wird... wundern würds mich in der Schweiz nicht.[ooo]
etwas Rücksicht ist deshalb nie verkehrt. [):]

So, genug klug geschissen... []

 

[yoshi]

merci viel mal!!!

jetzt weis ich glaub ich genug um mit meinen bandkolegen ein keni darüber zu diskutieren.

adios

 

[astro]

Messung: habe mir neulich ein Messgerät (allerdings nicht geeicht) ausgeliehen und nachgemessen - im Übungsraum pendelt die Anzeige so zwischen 100 und 105 dB, mit kurzen Spitzen bis über 110 (Snare), allerdings zeigt das Gerät ca. 5-10 dB zu viel an (Vergleichsmessung mit geeichtem Gerät).

IEM: unser Gitarrist setzt das jetzt ein. Kopfhörersystem hat 199e gekostet. Funksender/Empfänger hat er selbst gebaut (aus einem Hifi-System ausgebaut und in passende Gehäuse geschraubt. Er ist davon ziemlich begeistert, ich werde das wohl auch bald ausprobieren.
Schlagzeuger spielt mit Stöpseln, ich meistens nur mit einem in dem dem Schlagzeug zugewandten Ohr. Komplett verstöpselt fehlt mir das komplette Feeling, weil doch zu viele Höhen verloren gehen.

 

[thal]

zimmerlautstärke...

gem. ZGB III art. 684 (Schweizer Recht)

Nachbarrecht
Art der Bewirtschaftung
Jedermann ist verpflichtet, bei der Ausübung seines Eigentums wie namentlich bei dem betrieb eines Gewerbes auf seinem Grundstück, sich aller übermässigen Einwirkung auf des Eigentum der Nachbarn zu enthalten.
Verboten sind insbesondere alle schädliche und der Lage und Beschaffenheit der Grundstücke oder nach Ortsgebrauch nicht gerechtfertigten Einwirkungen durch Rauch oder Russ, lästige Dünste, Lärm oder Erschütterungen.
=> verweis auf ZGB art. 679
Wird jemand dadurch , dass ein Grundeigentümer sein Eigentumsrecht überschreitet, geschädigt oder mit Schaden bedroht, so kann er auf Beseitigung der Schädigung oder auf Schutz gegen drohenden Schaden und auf Schadenersatz klagen.

Fazit - es giebt keine Norm im Gesetz - die Richter haben nach Ermessen der Parteien zu entscheiden. Aber ohne Kläger (genervter Nachbar..) kein Richter d.h. der Staat schreitet nur auf Verlangen ein. Lokale Präjudize (Usanzen in Wohn / Industriezonen) sind so vielfältig wie es Gemeinden und Zonen giebt.

Für Basser ergiebt sich folgendes []
lärm.. ausser dem Basser selber gefällts eh keinem, ergo egal wie laut du spielst, es ist zu laut!

Schäden... durch die Vibrationen ist der Schaden garantiert!

lästige Dunste... hört auf Zwiebeln und Bohen zu essen!(ist unter umständen auch lärm...)

 

[Ibanez_neu_2039]

Wuahahahah... im ZGB. ich habs doch gesagt...
*schlapplach*


@Thal: *heftigstapplaudierunddurchvibrationenschadenverursach*