Mimose?

Nymi

Nymi

Friesischer GK-Missionar
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Ostfriesen-Bräu
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Uuh - nachdem ich noch im Thread "Zickenkrieg" über unsere gute Kommunikation in der Band geprahlt hatte, haben wir seit gestern abend auch dicke Luft...

Unser Schlagzeuger hat sich den Finger gebrochen und ist bis zum 04. krankgeschrieben. Am 01. haben wir aber einen Auftritt anstehen. Also haben wir versucht, für diesen Auftritt, der fest abgemacht ist (Flyer sind gedruckt; Zeitungswerbung bereits fertig, etc. p.p.), einen Ersatzschlagzeuger zu suchen, der an diesem Abend die Vertretung übernehmen kann. Damit ging es uns allen nicht gut, weil ein anderer Musiker immer ein Fremdkörper ist und viele Dinge, die bei uns mittlerweile selbstverständlich sind, mangels Einspielung natürlich nicht laufen können.

Gestern abend maulte dann der Drummer 'rum und machte die ganze Zeit komische Andeutungen. Er wollte auch erst nicht mit der Sprache 'rausrücken, bis es dann mehr oder weniger aus ihm herausgeplatzt ist: er hätte Zeit gehabt zu überlegen, und es ginge ihm überhaupt nicht gut mit der Art und Weise, wie schnell wir bei der Hand gewesen wären, ihn zu ersetzen.

Das hat uns zunächst betroffen gemacht, weil es überhaupt nicht unsere Absicht war, ihn zu verletzen; aber wir hatten einem Veranstalter zugesagt und fühlten uns verpflichtet. Unser Drummer meinte, wir hätten den Gig ja auch absagen können, weil schließlich noch Zeit genug gewesen sei, eine andere Band für den Tag zu engagieren.

Wir haben dann gestern noch länger über das Thema gesprochen und sind zu dem Schluß gekommen, dass wir künftig ausschließlich in der bestehenden Besetzung auftreten und nicht mit Vertretungen arbeiten werden. Ich habe darauf den Veranstalter angerufen und ihm mitgeteilt, dass keiner der möglichen Vertreter zur Verfügung stünde (das ist nicht gelogen!) und wir deshalb den Auftritt nicht mehr machen könnten.

Nun könnte man meinen, das alles ausgeräumt ist und wieder Friede, Freude, Eierkuchen herrscht. Allerdings habe ich eben mit dem Drummer telefoniert um ihn zu informieren, dass der Auftritt gecancelt ist und während des Telefonats gemerkt, dass er offenbar doch (noch) tief gekränkt ist.

Habt ihr einen Tipp, wie man so eine Situation wieder gerade biegen kann? Oder muss das die Zeit heilen?
Denn wenn ich eins nicht ausstehen kann, dann ist es, wenn irgendwelche Sachen ungeklärt im Raum stehen. Das belastet mich. [ooo]
 
Lass mal Gras über die Sache wachsen, dann kommt das schon wieder ins Lot. Das machen wir auch, zuerst wird abgeklärt ob es an einem andern Termin möglich wäre den Gig zu spielen und wenn nicht, dann wird Ersatz besorgt. Aber spricht das doch mal im ganzen Team an, und macht euch für die Zukunft, falls das wiedermal passieren sollte, einen Notfallplan. Darin legt ihr fest was ihr macht, wenn weidermal ein Gig ansteht, und einer fällt aus. Der Vorteil ist, dass jeder dann genau weiss was läuft, und nicht überrascht wird. Ich denke mal, Euer Drummer war einfach überrascht wie schnell ihr euch entschieden habt mit einem andern Drummer zu arbeiten. Da wird einem manchmal klar, wie schnell man ersetzbar ist. Kein gutes Gefühl, und ich denke daran hat er zu beissen.
 
Kann ich gut verstehen, Nymi.
Mir geht's oft so, dass ich aufbauendes Feedback von den anderen vermisse.
Ich weiss aber nicht so recht, ob's daran liegt, dass ich bezüglich meiner eigenen Qualitäten (musikalisch) einfach noch zu unsicher bin, oder ob es einfach nicht Gruppenstandard ist, sich gegenseitig zu loben (was ich durchaus als akzeptabel und vernünftig halten würde).
Immerhin werden musikalische Details offen besprochen und auf einen gemeinsamen Stil modelliert.
Solche Unsicherheiten bezüglich der eigenen Qualität in der Gruppe sind glaube ich nicht so ganz selten.
Das könnte der Grund für das Stutzen eures Drummers beim schnellen Ersatz sein.
Ich würde, wenn's denn so ist, da etwas mehr Feedback bezüglich seiner Akzeptanz geben, und zwar soweit, dass seine Sorgen bezüglich des Verbleibs in der Band komplett ausgeräumt sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: sKu

Aber was ist denn dabei? Er ist krank geschrieben, darf also definitiv nicht am 01. nen Gig spielen. Wenn er ein bissl für die Band denkt, isses doch nur gut, wenn ihr den Gig spielen könnt. Hilft der Band und ihrem Ruf weiter und davon hat der Echte Drummer ja auch was!
Klar sollte das mit ihm vorher abgesprochen sein, das ihr nen Ersatz sucht, aber ansonsten..?
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Das ist es ja auch, was wir nicht verstehen. Als er uns informiert hat, dass ihm das Malheur passiert ist, war er noch zuversichtlich, dass er selber spielen könnte. Da haben wir mit ihm abgesprochen, dass wir einen Ersatz suchen, für den Fall, dass der Doc ihm 'nen gelben Zettel verpasst (er hat sich den Finger bei einem Arbeitsunfall gebrochen; die BG redet auch noch ein Wörtchen mit).

Damit war er auch einverstanden. Nun, wo er den gelben Zettel tatsächlich hat und definitiv nicht spielen darf, geht der Ärger los. Insofern weiß ich nicht wirklich, was wir falsch gemacht haben.

Natürlich ist es nicht schön, wenn die eigene Band mit Vertretungen auftritt - das würde mir auch nicht gefallen; aber andererseits war er einverstanden und hat nicht gefordert, den Termin abzusagen.

Wie man's macht, macht man's verkehrt. [ooo]
 
Wenn meine Band mich für nen Gig einfach austauschen würde, wäre ich definitiv angepisst.

Eine Band ist eine Band. Da trägt jeder seinen Teil bei und kann, meiner Meinung nach, nicht ersetzt werden. Wird jemand gewechselt, verändert sich die Band.

Bei meiner alten Band hatten wir anfangs einen Schlagzeuger, der nicht auf kleinen Parties spielen wollte. Alle anderen in der Band schon, also haben wir für 2 Partygigs einen anderen Drummer dazugenommen.
Die Konsequenz war, dass der alte Drummer "gekündigt" hat.
Ein Jahr später hat er sich umgebracht. Das hing sicher nicht mit dem Partyersatz zusammen, aber Gedanken haben wir uns schon gemacht.
Vermutlich sind da ziemlich viele Dinge zusammengekommen.

Der Sache etwas Zeit geben und deinem Drummer ein Gefühl zwischen Geborgenheit und Gebraucht-werden vermitteln...ich denke, das könnte helfen.
Klingt zwar irgendwie nach Kuschelecke...aber Band ist ja schon auch so ein bißchen wie Familie.

 
das sind natürlich zwei positionen, einmal die der band, die sich in der pflicht sieht einen vertrag einzuhalten, und dabei vielleicht die persönlichen konsequenzen für den einzelnen, den drummer, in diesem moment nicht genügend würdigt. als zweites die position des einzelnen, der ja gerade schon probleme hat mit seiner verletzung, im beruf, privat, schmerzen etc.. und dann vielleicht das gefühl hat, dass der band mehr an dem auftritt gelegen ist als an ihm, subjektiv, und dabei selbst nicht daran denkt, wie er selbst vielleicht handeln würde, wäre die lage andersherum.
um beide ebenen wieder zusammen zu bringen müsst ihr natürlich sprechen, und zwar schnell! das heisst: die richtigen fragen stellen und die eigenen gefühle zu dem thema auf den tisch bringen, sachlich, aber in der richtigen reihenfolge! das heisst natürlich, zuerst die probleme des drummers, denn er ist in der einzelposition der schwächere und fühlt sich gegen die gruppe gestellt, ein mit sicherheit unangenehmes gefühl, und ungewohnt. der schwarze peter liegt also bei euch, der übrigen band.
ruhiges gespräch, dem anderen versichern, dass ihr verdammt gerne mit ihm spielen würdet, und das spiel mit einem anderen drummer euch nicht angenehm ist, nur aus angst vor üblen konsequenzen für die band, also auch für ihn! in betracht gezogen würde, und wie er das sehen würde.
positiv könnte dabei eine festigung der band herauskommen, das wird schon wieder! [:-)]
 
Ich habe in meinem musikalischen Leben schon mit einigen Drummern zusammengespielt, aber mit keinem so gerne wie mit ihm!

Ich habe in der Vergangenheit auch hin und wieder in anderen Bands meiner ehemaligen Mitstreiter ausgeholfen und weiß, dass das auch für eine Vertretung kein Zuckerschlecken ist. Man fühlt sich als Fremdkörper - nicht nur musikalisch, sondern vor allem als Mensch.

Es ist halt eine doofe Situation: ich bin ein Mensch, der Probleme löst, wenn sie sich stellen. Unser Problem war, dass wir einen Gig zugesagt hatten und unser Drummer nicht mitspielen konnte. Der einfachste Weg, dieses Dilemma zu bereinigen, war eben, einen der ehemaligen Kollegen zu fragen, ob sie vertretungsweise einspringen können. Die Position unseres Drummers stand dabei niemals in Frage (siehe oben). Aber er scheint eher der emotionale Typ zu sein, der solche Sachen persönlich nimmt und - statt darüber zu reden, wie er sich mit der Situation fühlt - diese Dinge in sich hineinfrisst und dann irgendwann "explodiert".

Blöde an der Sache ist, dass er darüber zumindest im Moment nicht reden will, weil er der Ansicht ist, dass wir ohnehin alles falsch verstehen, was er äußert. Ich weiß, dass wir reden müssten, habe aber keine Vorstellung, wie wir das gegen seinen Willen machen sollen. Und solange diese Sache unausgesprochen ist, habe ich das Gefühl, dass etwas zwischen uns steht. Damit fühle ich mich nicht gut...
 
Warum verwertet die Restband das nicht mal gleich kreativ? Schreibt doch einen Song drüber, ohne Drumpart, "widmet" der Mimose das Ding und schenkt es ihm auf CD. Das sollte versöhnen und ihr hättet dann noch ein besonderes Highlight im Band-Programm, bei dem es um den Drummer geht. Und später kann er dann während des Stücks immer Bier holen und sich auf die Schulter klopfen lassen. (Nur so ne Idee...)
 
Zitat:Original erstellt von: Harley Benton

Warum verwertet die Restband das nicht mal gleich kreativ? Schreibt doch einen Song drüber, ohne Drumpart, "widmet" der Mimose das Ding und schenkt es ihm auf CD. Das sollte versöhnen und ihr hättet dann noch ein besonderes Highlight im Band-Programm, bei dem es um den Drummer geht. Und später kann er dann während des Stücks immer Bier holen und sich auf die Schulter klopfen lassen. (Nur so ne Idee...)
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An dieser Idee gefällt mir vor allem der Part mit dem Bier... [¦)]

Edith meint:

"Der Drummer ist sehr wichtig,
Ihr merkt's an diesem Lied.
Er ist unersetzlich,
weil's nicht treibt und schiebt."

[:D][:D][:D]
 
Zuletzt bearbeitet:
ich vermute, er will deshalb nicht darüber sprechen, weil er selber denkt, es ist mimosenhaft, es ihm peinlich ist, dass er so fühlt. er kommt aus der nummer so nicht raus, also blockt er ab. ist eine blöde situation, die ihr aufbrechen müsst, am besten so ein wenig männermässig..[8B][:D]
also mit ruppiger ironie a la: " alter, wir haben dich alle lieb, und wenn wir mal keinen bock auf einen haben, wissen wir ja jetzt wies geht, dem brechen wir einfach ein paar finger" [:D]
ihm sagen, dass man sich selber auch beschissen gefühlt hätte und irgendwie nicht wusste, was man machen soll. drängt ihm notfalls das gespräch auf, wen möglich nicht alle auf einmal, sonst kommt er sich wieder wie der aussenstehende gegen die gruppe vor.
vielleicht auch dezente anspielungen auf rick allen, den ehemaligen drummer von def leppard, der auch einarmig noch spielte! [¦)]
 
Zitat:Original erstellt von: Oli Wan

vielleicht auch dezente anspielungen auf rick allen, den ehemaligen drummer von def leppard, der auch einarmig noch spielte! [¦)]
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Der hatte aber - soweit ich weiß - keinen gelben Schein, oder? [¦)]

Unser Drummer hätte ja auch gespielt; aber als Familienvater und Alleinverdiener darf er wegen eines Hobbies keinesfalls seinen Arbeitsplatz gefährden!
Insofern würde eine solche Anspielung nicht ziehen.

Aber "männermässig" an die Sache heranzugehen, ist vielleicht eine Lösung, damit er aus der verkackten Defensivposition herauskommt.
 

Hi Nimy,
nach all den guten Ratschlägen in "meinem" Thread schick ich dir intensives Daumendrücken aus dem tiefen Süden.
Ich hoffe, dass sich die Situation mit deinem Drummer so schnell wie möglich und natürlich positiv klärt.
Greez
Markus "Doc Carvin"
b.t.w.
Der Tip mit dem Song wär mir auch sympathisch!!!
 
Zitat:Original erstellt von: Joerg

... aber das Lob wird ihn sicher knacken!!! Welcher Drummer will sowas nicht hören???[:D]
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Ich hab' nur Schiss, dass er dann ständig hören will: "Na, wer ist Dein Lieblingsdrummer?" [¦)][¦)][¦)]

Ich denke, es liegt auch zum Teil daran, dass wir aus unterschiedlichen Richtungen kommen. Ich z.B. habe lange Zeit recht ordentliche Brötchen mit Tanzmusik verdient. Da KANN man keinen Auftritt absagen. Häufig spielt man nämlich auf Hochzeiten und für das Brautpaar ist das möglicherweise der wichtigste Tag in ihrem Leben. Da muss man dann mit einer Vertretung (und sei sie noch so grottig!) durch, irgendwie.
Erschwerend kommt hinzu, dass unser damaliger Keyboarder schwer krank war und von heute auf morgen ins Krankenhaus kommen konnte. Da gab es nur zwei Möglichkeiten - entweder wir überbrücken die Zeit mit Vertretungen oder wir hätten ganz auf ihn verzichten müssen. Weil uns sehr viel an ihm als Mensch lag, kam die zweite Option überhaupt nicht in Betracht, und wir haben uns bis zu seinem Tode immer wieder vor der Situation gesehen, innerhalb kürzester Zeit, mitunter innerhalb von Stunden, einen Kollegen auf die Bühne zu holen.

Der Drummer dagegen kommt aus der Metal-Ecke und zu allem Überfluss haben die nur eigene Songs gespielt. Da funktioniert eine Band nur als Ganzes. Ich könnte mir vorstellen, dass in seinen Vorstellungen eine Vertretung schon recht nah am Ersatz ist.

Vielleicht bin ich in ein altes Muster gefallen (Auftritt MUSS), was bei ihm dann wiederum alte Ängste ausgelöst hat (Vertretung=Ersatz).
Möglicherweise liegt dort auch die Lösung für unser Problem?
 
Wenn's gerade dir so wichtig ist und du eine wirklich gute Beziehung zu dem Drummer hast, würde ich bei solchen Sorgen gleich selber mal hinfahren. Mimosenhaft würde ich sein Verhalten nämlich nicht unbedingt nennen, sondern durchaus verständlich.
 
Nymi, Du bist doch Spitzenpolitiker ... [8D] , da wirst Du doch wohl die richtigen Worte finden, oder? Aber mal Spass beiseite:

Ihr seid ja wohl alle nicht mehr die Jüngsten, spielt vermutlich auch schon ein paar Tage länger zusammen, da sollte doch eigentlich genug Selbstsicherheit und -vertrauen bei allen vorhanden sein. Vielleicht plagt den Drummer in Wirklichkeit ja was ganz anderes, vielleicht macht er eine Krise auf ganz anderer Ebene durch, und das Vertretungsproblem ist "nur" noch ein Schäufelchen Mist auf den sonstigen Haufen?

Ich hätte grundsätzlich kein Problem damit, wenn ich kurzfristig einen Auftritt nicht spielen könnte und meine seit 10 Jahren eingespielte Band sich eine Vertretung holen würde, auch wenn ich's vielleicht auch befremdlich fänd.

Im Moment geht es mir z.B. nicht wirklich gut (ich fühle mich seit einiger Zeit so wie unser heutiges Nordwest-Niedersächsisches Wetter). Könnte sein, dass ich heute ähnlich reagieren würde wie Euer Drummer, so im Sinne von: "war klar, ich bin ja leicht zu ersetzen...", auch wenn ich rational weiss, dass das albern ist. Aber das Gehirn hat viele Windungen, und manchmal verpasst man die richtige Abzweigung.

Also, lad' den Drummer vielleicht mal auf ein Bierchen ein.
 
Zitat:Original erstellt von: Nymi

Allerdings habe ich eben mit dem Drummer telefoniert um ihn zu informieren, dass der Auftritt gecancelt ist und während des Telefonats gemerkt, dass er offenbar doch (noch) tief gekränkt ist.
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Also unterm Strich ist eh alles so gelaufen, wie er das gewollt hat, und er ist immer noch beleidigt? Dann... isser doch eine Mimose, oh ja. [:-)]

Wenn wer für einen Gig ausfällt und es gibt einen fähigen Einspringer, ist es doch wirklich kein Ding, wenn der zum Einsatz kommt. Da muss jetzt keiner die Krise kriegen und sich ungeliebt fühlen oder verstoßen oder sonst irgendwelche Neurosen auspacken. Eine Band ist eine Zweckgemeinschaft zum Sau-Rauslassen, Abrocken (-funken, -jazzen...), sich auf der Bühne produzieren, im besten Falle eine Plattform für großartige musikalische Gemeinschaftserlebnisse, meinetwegen auch zum Geldverdienen. Und nachher einen heben, klar. Aber man sollte sie nicht als Nestersatz missverstehen. IMHO.

Ich bin als Schlagzeuger und Trompeter schon bei x Bands eingesprungen, ohne dass sich jemals wer zurückgesetzt gefühlt hat. Im Gegenteil, meistens lief das auf Empfehlung des/der jeweils Verhinderten und in bestem Einverständnis. Ich hätte auch umgekehrt kein Problem damit (nur bin ich halt unersetzlich [:D]).

Also geh ihn streicheln, er braucht das offenbar. [;-)]
 
Im Hinterstübchen hat man hin und wieder mal das Gefühl, dass man leicht ersetzt werden könnte. Was, wenn der Drummer gut oder vielleicht sogar besser ist und der Verletzte sich mit diesen Tatsachen auseinader setzen muss.
Wenn er seinen Ersatz selber bestimmt und dann vielleicht sogar noch anwesend ist um dem Neuen auf die Finger zu schauen, wäre es bestimmt einfacher für ihn.
Du als Bassist findest ihn vielleicht 1A, aber wie denkt der Rest der Band?

Ich glaub auch reden, "Bauch pinseln" und Verständnis haben für seine derzeitige Situation.
Wie wichtig der Auftritt letztendlich ist, liegt in eurem Ermessen.
 
Zitat:Original erstellt von: Nymi


Blöde an der Sache ist, dass er darüber zumindest im Moment nicht reden will, weil er der Ansicht ist, dass wir ohnehin alles falsch verstehen, was er äußert. Ich weiß, dass wir reden müssten, habe aber keine Vorstellung, wie wir das gegen seinen Willen machen sollen. Und solange diese Sache unausgesprochen ist, habe ich das Gefühl, dass etwas zwischen uns steht. Damit fühle ich mich nicht gut...
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Wie wäre es, wenn ihr ihm einen Brief schreibt? Das habe ich auch gemacht, als unser Gitarrist damals nicht reden wollte (zwar aus einem anderen Grund, aber egal).

Unser Schlagzeuger benimmt sich zur Zeit auch ein wenig so. Er wird in ein paar Monaten für ein halbes Jahr einen Sprachaufenthalt machen und denkt, wenn er zurückkommt, wollen wir ihn nicht mehr. Da wir aber in seinem Fall wissen, dass er nur Aufmerksamkeit mit diesem Verhalten erzielen will, haben wir an die Bandwand ein Plakat gehänkt: "*Name* bleibt hier ewigs Schlagzeuger und wird nie ausgewechselt werden" Darunter dann noch ein grosses Bild von ihm [:D]
Jetzt verweisen wir einfach dort hin, wenn wieder die Frage kommt.

Doch inzwischen kommt sie fast nie mehr, weil ihm dieses Plakat fast ein wenig peinlich ist [):]
 
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