Das ist keine populistische Aussage (mit solchen Begriffen sollte man auch durchaus etwas vorsichtiger umgehen), ich selbst habe miterlebt wie über einzelne Silben bei der Neufassung von Normen gestritten wurde, um z.B. die hiesige Autoindustrie "zu schützen". Für mich stellt sich nicht die Frage ob dies legitim ist oder nicht, es ist aber die Realität.
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PickNick
Well-Known Member
Deine Aussage in der Schärfe kann ich jetzt auch nicht nachvollziehen. Zumal das Compliance-Thema in Europa durchaus Auswirkungen auf das Exportgeschäft verschiedener US-Anbieter hat. Im wesentlichen geht's nicht nur um mögliche finanzielle Regress-Forderungen sondern auch Imageschäden, die durch fehlerhafte Produkte entstehen könnten. Ist ein wahnsinnig komplexes Thema, das im Internet unzählige Pages füllt. Ungeachtet der Tatsache, dass die Richtlinien in den einzelnen europäischen Ländern trotz EU durchaus differieren. Warum soll das Thema nun in die Katakomben gehören? Hat doch faktisch mit Mesa zu tun und wird in Zukunft auch noch andere Hersteller betreffen. Hatte unlängst ein ähnliches Thema mit Phil Jones ...
Das Amerikaner einen anderen Qualitätsanspruch haben stimmt fraglos. Auch das mancher TÜV-Ingenieur einen Herzinfarkt bei der Hauptuntersuchung angesichts manchem Hot Rod kriegen würde. Trotzdem hinkt der Vergleich. Bei der Diskussion um den "Mesa-Export-Stopp" geht's ja nicht um gefrickeltes Zeug sondern Neuware. Und wenn ich eines nie machen würde, dann in den USA ein Auto auf dem Markt bringen, dass auch nur ansatzweise Klage-Potenzial bietet. Dann geht's bekanntlich direkt um finanzielle Entschädigungen in absurden Höhen.
Stimme dir zu, dass die technischen Hürde auch kleinere Firmen nehmen (können). Aber es wird immer schwieriger und letztendlich kostspieliger. Zumal fast täglich irgendwelche Hürden hinzukommen. Wenn du den ganzen juristischen Kram einhalten willst, z.B. nur die Umweltrichtlinien, sind teure Anwaltskanzleien praktisch Pflicht. Und die schlägst du am Ende auf den Preis drauf, was die Produkte für uns in Deutschland uninteressant machen.
rawlikefishrob
Japan Vintage Enthusiast
Und schon sind wir in der Diskussion.
Warum schaffen es Ampeg (Yamaha), Fender und Co denn auch..?
Und ja, es geht um Image, Risiken, Technischen Voraussetzungen/Vorgaben (die bestimmt in D fast schon die Höchsten sind) aber vor allem geht ums Geld.
Und das scheint in USA einfach zu verdienen zu sein.
Warum schaffen es Ampeg (Yamaha), Fender und Co denn auch..?
Und ja, es geht um Image, Risiken, Technischen Voraussetzungen/Vorgaben (die bestimmt in D fast schon die Höchsten sind) aber vor allem geht ums Geld.
Und das scheint in USA einfach zu verdienen zu sein.
Und Hartke, Genzler, Bergantino, Aguilar, Gallien, Tech21…
So wie ich es aus diversen Forenbeiträgen von Mesa Mitarbeitern herausgelesen habe, ist der temporäre Rückzug aus dem europäischen Markt einer Kombination von Umständen geschuldet.
Zum einen gab es bedingt durch Corona - wie bei allen - ein Neuwürfeln der Lieferketten. Insbesondere auch Trafos usw.
Hinzu kommt der Umstand, dass auch bei Mesa zwischendrin die Bude zugemacht werden musste. Auch wenn es von hier aus so aussieht: Mesa ist kein riesen Konzern wie Yamaha o.ä.
In den letzten Jahren wurde hart daran gearbeitet den "backlog" von Bestellungen innerhalb der US zu stemmen.
CE Konformität und die damit einhergehenden Probleme (welche Normen greifen eigentlich, was bedeutet das für unsere Produkte, ...) wird immer wieder mal als sehr anstrengend, zeit- und kostenintensiv benannt. Hier kann ich nur mutmaßen, dass Mesa sich an einen Dienstleister gewandt hat, beispielsweise den TÜV hier in D. Wenn es der TÜV ist, dann verstehe ich sehr gut, wenn Mesa es nicht problemlos gelingt EMV, Produktsicherheit,.. auf die Kette zu bekommen. Will hier jetzt keinen Rant über den TÜV abbrechen, deshalb belasse ich es bei obigem Ausblick.
Kurz: Mesa hat durch Corona mehr als genug Dinge zu lösen die erstmal den US Markt betreffen. Da kann ich gut nachvollziehen, wenn man den Rest drumherum lieber auf später verschiebt. Wie gesagt: Mesa ist keine riesen Bude, da arbeiten irgendwas um 50+ Leute insgesamt - wenn ich es richtig erinnere.
Zum einen gab es bedingt durch Corona - wie bei allen - ein Neuwürfeln der Lieferketten. Insbesondere auch Trafos usw.
Hinzu kommt der Umstand, dass auch bei Mesa zwischendrin die Bude zugemacht werden musste. Auch wenn es von hier aus so aussieht: Mesa ist kein riesen Konzern wie Yamaha o.ä.
In den letzten Jahren wurde hart daran gearbeitet den "backlog" von Bestellungen innerhalb der US zu stemmen.
CE Konformität und die damit einhergehenden Probleme (welche Normen greifen eigentlich, was bedeutet das für unsere Produkte, ...) wird immer wieder mal als sehr anstrengend, zeit- und kostenintensiv benannt. Hier kann ich nur mutmaßen, dass Mesa sich an einen Dienstleister gewandt hat, beispielsweise den TÜV hier in D. Wenn es der TÜV ist, dann verstehe ich sehr gut, wenn Mesa es nicht problemlos gelingt EMV, Produktsicherheit,.. auf die Kette zu bekommen. Will hier jetzt keinen Rant über den TÜV abbrechen, deshalb belasse ich es bei obigem Ausblick.
Kurz: Mesa hat durch Corona mehr als genug Dinge zu lösen die erstmal den US Markt betreffen. Da kann ich gut nachvollziehen, wenn man den Rest drumherum lieber auf später verschiebt. Wie gesagt: Mesa ist keine riesen Bude, da arbeiten irgendwas um 50+ Leute insgesamt - wenn ich es richtig erinnere.
PickNick
Well-Known Member
Klar, es gibt eine ganze Reihe Firmen die ihre Produkte auf dem internationalen Markt platzieren können. Vor allem seit dem "D-Class-Zeitalter". Führt halt dazu, dass Alleinstellungsmerkmale immer schwerer zu kreieren sind. Als ich vor zwei Jahren einen neuen leistungsfähigen Amp für Live-Gigs suchte, habe ich bei MS verschiedene Teile probiert. Ich habe mich seinerzeit für den Mesa D-800 entschieden, weil mir die Einfärbung des Sounds besser gefiel, als bei der Konkurrenz. Bislang bin ich mit dem Teil auch soweit zufrieden, trotz einem Platinen-Schaden nach einem Jahr, der auf Garantie problemlos repariert wurde.
Na klar, geht's am Ende des Tages um Kohle. Teilweise "umgehen" Firmen einige Themen auch mit Produktionen in Fernost. Nicht zuletzt auch um Lohn-Kosten zu sparen. Ich weiß jetzt nicht wer von den genannten noch in den Staaten fertigt ...
Na klar, geht's am Ende des Tages um Kohle. Teilweise "umgehen" Firmen einige Themen auch mit Produktionen in Fernost. Nicht zuletzt auch um Lohn-Kosten zu sparen. Ich weiß jetzt nicht wer von den genannten noch in den Staaten fertigt ...
101% Zustimmung. Kämpfe mit den gleichen Problemen, aber in einer anderen Branche. Der TÜV ist schon ein Hausnummer, die anderen benannten Stellen sind aber nicht unbedingt besser…
Ich bin mal vorsichtig optimistisch, was Mesa in naher Zukunft treibt. Die Verstärker sind für mich nicht so interessant, aber wenn es den Subway DI wieder im Laden gibt wäre das interessant. Die Privatverkäufer haben nämlich echt lustige Preisvorstellungen…
rawlikefishrob
Japan Vintage Enthusiast
Ich frage mal anders...
Hast du einen? Ich schon.
Der gehört ganz klar zu besten Sachen, die ich in den letzten 20 Jahren gekauft habe. Und ich habe sehr viel gekauft..
Für mich das beste von Mesa mit dem D 180.
Ich frage mal anders...
Hast du einen? Ich schon.
Der gehört ganz klar zu besten Sachen, die ich in den letzten 20 Jahren gekauft habe. Und ich habe sehr viel gekauft..
Für mich das beste von Mesa mit dem D 180.
Nope, habe noch keinen, deswegen würde ich mich freuen wenn der mal wieder besser verfügbar ist
rawlikefishrob
Japan Vintage Enthusiast
Tja, letztens war noch einer für 300 € verfügbar...
deeptone
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Wenn du den Subway-DI meinst bin ich da bei dir.Der gehört ganz klar zu besten Sachen, die ich in den letzten 20 Jahren gekauft habe. Und ich habe sehr viel gekauft..
Für mich das beste von Mesa mit dem D 180.
Den werde ich auch nicht mehr so schnell hergeben.
Und einen D 180 würde ich mir bei Gelegenheit ebenfalls zulegen.
Oder halt den D 400 ohne plus. Den hat ein Freund und er hat ihn mit 6L6 Röhren bestückt. Der gefällt mir richtig gut.
Ihm gefällt er dummerweise auch
meinem Wissen nach fertigen Mesa und Aguilar alle ihre Produkte in den USA. Tech 21 und Gallien Krueger stellen ihre Hauptprodukte in den USA her und haben die Produktion einiger günstiger Produkte nach Asien ausgelagert. Ampeg lässt noch die Heritage-Serie in den USA herstellen. Mehr nicht.
BoogieCaster
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auch diese Serie wird nur in den USA zuammengekloppt. Die Bauteile kommen aus wer weiss woher.
stoneface
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ich vermute: Blech aus Mechiko, das Elektrische aus China/HongKong/Taiwan
Joah, wie bei Mesa halt auch.
Steht bei Mesa nicht noch „Made in USA“ drauf? So lange das noch drauf steht, muss das folgende gelten:
„American -made products that indicates the product is "all or virtually all" domestically produced, manufactured and assembled in the United States of America.“ [wiki].
Wahrscheinlich das einzige sinnvolle Gesetz, dass die Trump-Regierung geschaffen hat. Wir könnten eine solche Regelung in der EU bzw. in Deutschland auch gut gebrauchen, aber das ist eine andere Sache…
Nein, deswegen steht da seit der Gesetzesänderung made in Petaluma CA drauf.
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