Maße? Holz?

[dr. marlboro]

hallo ihr lieben,
ersteinmal möchte ich mich vorstellen. ich heiße andreas bin 17 jahre jung und basser seit ca. einem halben jahr.

so und ich möchte mir einen bass bauen, traue es mir auch zu da ich ein praktikum als schreiner hinter mir hab und auch sonst recht vertraut mit dem material holz und dessen verarbeitung bin. (ganz abgesehn davon habe ich noch zugang zu der schreinerei und dessen besitzer )

jetzt stellen sich mir 2 fragen: ich habe mich bereits entschlossen als korpus erle zu nehmen, einen ahornhals mit einem vogelaugenahorngriffbrett.
jetzt gibt es aber ja korpusdecken, meist aus ahorn mit allen möglichen musterungen, flamed, wölkchenahorn, geriegelt etc.
dienen die hölzer als klangaufputscher oder einfach zur besseren optik?

die 2. frage die sich mir stellt sind die maße. welche maße der body hat is ja wurscht, hauptsache der bass wird nicht kopflastig, aber mich interessieren die maße des halses, der bundabstände, abstand von sattel bis bridge, abstand von griffbrettende am korpus bis brücke und die positionierung der tonabnehmer (jazzbass).
wie kann ich diese maße bestimmen?

vielen dank schonmal
mfg andi

 

[ThK]

Ich kann dir da die Homepage vom User Rumblebird empfehlen.
Er wird sich aber sicherlich dazu auch noch hier zu Wort melden...!

 

[thiele-small]

Hallo,

auf der Seite von Rumblebird kannst du dir schon eimal eine guten Überblick verschaffen.
Grundsätzlich ist ein Selbstbau schon zu machen. Das absolut mindeste was ich mir als Fertigteil spendieren würde, wäre das bundierte Griffbrett, eher aber den ganzen Hals als Halbrohling.
Ich glaube du tust dir keinen Gefallen gleich mit dem kompletten Selbstbau eines Halses inkl. Einstellstabb und Bünden zu starten.

 

[dr. marlboro]

was ist die schwierigkeit beim bau des halses?
ach da fällt mir noch ne frage ein: was ist die funktion des halsstabes und wie funktioniert er?

mfg andi

 

[thiele-small]

Hallo,

die Funktion des Halsstabes ist die, den Hals gegen den Zug der Saiten zu stabilisieren und diesen Zug auszugleichen. Mit der Einstellbarkeit des Halses, korrekterweise des Halsstabes, ist es möglich den unterschiedlichen Zug unterschiedlicher Saiten (Dicke, Material, etc.) auszugleichen. Dabei wird in der Regel eine kleine Krümmung im Hals durch den Saitenzug zugelassen da eine völlig gerade Einstellung in aller Regel zum Schanrren der Daiten an eingen Bünden führt.

Die Schierigkeiten liegen
- in den Fräsungen und die Verankerung für den Halsstab
- den Hals z.b. aus Ahorn, mit z.b. 2 Streifen aus Padouk zu sperren
- die Bundreinheit des gesamten Instruments mit der Präzision der Bundierung steht und fällt
- der Hals entsprechend präzise gesägt und bundiert werden muss
- das du Inlays entsprechend einfräsen musst / willst
- etc. etc.

Wenn dir die Funktion des Halsstabes bisher nicht bekannt war zeigt es, das dir wahrscheinlich einige grundlegenden Kenntnisse über und für die Konstruktion eines Basses fehlen.
Deshalb würde ich dir dringend dazu raten zumindestens einen Halbrohling, wenn nicht gar einen fertigen Hals zu kaufen.

 

[dr. marlboro]

hmhmhm, tjoa scheint mir doch die bessere lösung zu sein, möchte da auch kein risiko eingehn...
wo bekomm ich denn so hälse her?

mfg andi

 

[Separate Reality]

Zitat:aber mich interessieren die maße des halses, der bundabstände, abstand von sattel bis bridge, abstand von griffbrettende am korpus bis brücke und die positionierung der tonabnehmer

also die länge des halses hängt erstens von der anzahl der bünde ab und zweitens von der mensur (das ist auch gleichzeitig der abstand von sattel bis zur brücke), abstand vom griffbrettende bis zur brücke hängt auch von den ganzen bisher genannten sachen ab. bezüglich der positionierung der tonabnehmer kann ich dir wenig sagen, aber irgendwer hier hat einen link der dir wahrscheinlich weiterhelfen kann!

noch eine andere sache: du hast gesagt, als griffbrett willst du vogelaugenahorn verwenden. wenn ich mich nicht täusche, ein helles holz. mal abgesehen von der farbkombination (nur helle hölzer, ich würd ein dunkles griffbrett verwenden) sieht man im laufe der zeit immer mehr dunkle schweißflecken auf einem hellen griffbrett - mit rosenholz oder palisander hättest du das dann nicht.

 

[dr. marlboro]

hmmm nen heller bass war schon mein wunsch, aber dunkle flecken sehn auch blöde aus. ich überlegs mir nochmal.
ich hab auch einige anbieter von basshälsen gefunden, aber keiner hat mir zugesagt...hab auch keinen mit einem hellen griffbrett gefunden.

 

[ThK]

Das Buch hat wirklich was...
Man muss sich da nur reinknien , dann sollte es klappen...

Gruß
"der der gerade mit diesem Buch kämpft"

 

[married05]

Deckenhölzer haben ab einer bestimmten Stärke tatsächlich einen Einfluß auf das Klangergebnis. Grundsätzlich macht eine Decke durch die Verleimung den Korpus etwas härter. Bei einem Erle-Korpus könnte es passieren, daß durch die Verwendung eines harten Deckenholzes (z.B. Riegelahorn) der "Mitten-Knurr" etwas abgeschwächt wird. Der Korpus ist allerdings nur einer von vielen beeinflußenden Faktoren, wichtiger für das Ergebnis ist meiner Meinung nach das Halsholz. Ahorn mit Vogelaugenahorn-Griffbrett dürfte schön klar ung "glockig" klingen. Viel Erfolg bei Deinem Projekt.

 

[dr. marlboro]

hmmm, mir is da ne idee gekommen: ich könnte doch anfangs den hals von meinem alten bass benutzen...scheint auch aus ahorn zu sein mit palisander griffbrett. zwar nicht meine wunschvorstellung, habe aber später ja immernoch die möglichkeit einen anderen zu bauen. nur andere mechaniken würde ich verbauen...die alten sind unter aller sau...

hab mich doch gegen die deckhölzer entschieden, zur bearbeitung des korpus hab ich noch eine frage: ich werde mir ein jazz-pickguard draufbauen, dann dürfte die verlegung der kabel des hals-pickups kein problem sein, aber wie funktioniert das bei dem unteren?

mfg andi

 

[dr. marlboro]

hier mal ein erster versuch auf einem stück abfall. ist aus freier hand entstanden, angelehnt an das jazz-modell: http://www.filesharing24.de/files/1ccbad1b9a7476c48b2881335.jpg

 

[thiele-small]

Hallo,

dein Modell ist ja kein sehr ausgefallenern Entwurf. Das würde dir auch die Möglichkeite bieten mit einem Fertigbody in den Selbstbau einzusteigen und so zu lernen.

Für das Kabel zu zweiten Pickup mußt du aus der bestehenden Fräsung für z.b. das Elektronikfach heraus einen Kanal zur Fräsung des Pickups bohren.
Achtung: Du solltest in jedem Fall auch einen solchen Kanal zur Brücke bohren und diese mit einer Litze sauber an Mass schliessen.

 

[dr. marlboro]

naja die bassform gefällt mir einfach am besten dachte auch erst an so was ähnliches wie ein thunderbird, aber nach allen versuchen hat mir keiner so recht gefallen....

das ich so ein kanal bohren muss ist mir klar, nur weiß ich nicht wie. parallel zur oberfläche kann er ja nicht werden. ich hätte mir jetzt gedacht vin beiden seiten aufeinander zubohren, weil der bohrer ja dann ein bestimmten anstellwinkel hat.

 

[thiele-small]

Hallo,

entweder von beiden Seiten aufeinander zu, oder von einer Seite. Natürlich kann man den Bohrer auch in einen Winkel anstellen um den Vorgang zu vereinfachen.
Mann sollte in eine z.b. Dremel (Mininaturbohrmaschine) mit flexibler Welle nehmen, dann geht das ganze deutlich leichter.
Wenn du mal soweit bist, dann schick doch mal ein jpg rüber.

 

[dr. marlboro]

wird nochn weilchen dauern bis ich so weit bin...hab noch nicht mal das holz bestellt[]

 

[StH]

nebenbei - bestell bloß nicht bei woodland, da dauert es eeeeeeeeewigst, bis du was kriegst.
Frag lieber mal bei Cropp oder Espen nach, oder such nach einer anderen Ressource.

 

[dr. marlboro]

hi fortress,
danke für den hinweis, hab schon mitbekommen das viele enttäuscht von woodland waren. ich werde bei espen bestellen

 

[dr. marlboro]

sooo kleines update, hab jetzt nen schönes stück sumpfesche bei espen im laden erstanden superfreundlich, also wer die möglichkeit hat nach bad vilbel zu fahren soll es nutzen (nur um mich mal bei espen einzuschleimen[])

 

[dr. marlboro]

tjaaaa und so sieht das ganze nach 2 wochen aus
[URL]http://www.onlinepictures.de/a/060502/nA56J4OM.html[/URL]