Ich hab diesen ganzen Fred aufmerksam gelesen. Sehr faszinierend muss ich sagen und es meldet sich das berühmte GAS. Ich kenn die Teile aus unserer Bandbeide Gitarristen (Profis) spielen da Helix Boards. Die brauchen schon sehr unterschiedliche Sounds und Settings und die Boards klingen immer geil, keine Frage.
Dennoch kann ich meinem GAS ganz gut wiederstehen und hab mich mittelfristig erstmal gegen diese ausgefuchsten Möglichkeiten entschieden. Mir ist es lieber, ich kann mit meinen 6 Pedalen genau meinen Sound formen kann und weiß, wo ich hingreifen muss, je nach dem wie die Bedingungen beim Gig ein Eingreifen erfordern. Da muss ich in der Lage sein, sehr schnell und effektiv meinen Sound anzupassen. Die spontane Umkonfiguration war mir seinerzeit schon bei meinem ersten B3 zuviel, so dass ich wieder schnell bei meinem Pedalen gelandet war, ein MS60B für alle Fälle als Schweizer Messer im Rucksack ist was anderes. Soundtechnisch glaube ich auch, dass die Unterschiede zwischen digitalen Emulation und Pedalen verschwinden, sie sind ja heut kaum noch sehr praxisrelevant. Aber ich denke, ich brauche nicht so unzählig viele ausgefuchste Möglichkeiten und meinen Sound zu formen. Ich bin da einfacher gestrickt. "KISS" - keep it short and simple - Hauptsache, ich kann beim Gig genau meinen Sounds (oder die 2 oder 3) produzieren, die ich will, mir ist wohler, wenn ich den Poti vor mir sehe und weiß genau wo ich ggf. noch spontan etwas korrigieren kann. Aber Technik kann faszinierend sein, jedem das Seine. Kann sein, dass in 10 Jahren jeder so eine Kiste zu Füßen hat und dahinter eine fette digitale 2-Kanalendstufe à la Red Rock. Oder auch gar nichts mehr, weil direkt ins Pult mit in Ear geht... schöne neue Welt...