Ich war ja im ersten Moment etwas geschockt, als ich ihn aus dem Case genommen habe, und ihn fast unter die Höhlendecke geknallt habe...
Also, ich mein...ich hab ja einen extrafetten Hals geordert, Marke "halbierter Baseballschläger", und so ein Explorer hat ja nun auch nicht gerade wirklich einen kleinen Korpus...aber das Ding wiegt ja mal fast gar nix!
Das ist mal eben der fetteste, größte und gleichzeitig leichteste Bass, den ich jemals in den Fingern hatte!
Ok, klanglich ist er mir im Moment noch etwas zu bissig, das lässt sich zwar alles mit dem EQ am Amp in die richtige Richtung schieben, aber ich mag es einfach, wenn man einen Bass an einen möglichst neutral eingestellten Amp hängt, und er klingt dann direkt out-of-the-box schön cremig.
Ich denke mal, mit ein paar Festwiderständen, die entsprechende Potis emulieren, kriegen wir ihn dahin, wo ich ihn mir vorstelle, im Moment hängen die PUs ja noch direkt an der Buchse.
Was jedenfalls jetzt schon ein Hammer ist: er ist leicht, und resoniert unglaublich, er klingt furztrocken mit einer heftig knurrigen Akustiknote drin, hat eine schöne, schnelle Ansprache und gleichzeitig ein unglaubliches Sustain.
Mit dem Growl, den das Teil bringt, beißt er sich gnadenlos durch alles durch.
Der Hals ist fett, breit, dick, rund, ein echter Baumstamm, ein Classic 50s Preci ist der gespielte Witz dagegen.
Aber er hat ein Profil, das sich bei aller Masse richtig schön in meine Hände kuschelt und dank der tollen Saitenlage wunderbar leicht zu bespielen ist.
Die Lackierung ist Sahne, hauchdünn und glänzt wie ein Spiegel.
Fettes Lob und Dank auch nochmal an Kurt!
Der Lindexplorer ist mit Sicherheit kein Bass, den man in die Hand nimmt und sofort mit ihm verschmilzt, das Handling ist schließlich deutlich anders als ein Fender, aber ich merke mit jeder Minute, die ich ihn spiele, mehr, wie ich mit ihm zusammenwachse und das Grinsen in meinem Gesicht immer breiter wird.
Mission accomplished!
