Kontrabass: Welchen Verstärker stärker als PJB Double Four?

[basso navo]

Servus Erfahrene Verstärktspieler,

eure Antworten werden mir helfen.


1) Mein KB wird z. Z. mit einem PJB Double Four ( 70 W) verstärkt. Gewicht 4 kg.

2) Input Level: 10

3) Output Level 10

4) Ich spiele in einer 6-piece jazz band (dms, b, p, git, voc, sax)

5) Ü-Raum ca. 25 m²

6) Mikrofon: Audic ADX 20 i

Problem: KB kaum hörbar.


Welchen relativ leichtgewichtigen Combo könnt ihr empfehlen?

bn

 

[old_slapperhand]

das mikrofon könnte das problem sein, weil es sich in diesem kleinen raum zwangsläufig die anderen instrumente einfängt und sowieso nicht sehr weit hochgezogen werden kann, es koppelt relativ schnell.

ich würde also zunächst auf pickup umrüsten. hast du irgend einen vorverstärker? das audix lässt sich ja nicht direkt am phil jones betreiben. als pickup bietet sich der leicht einzubauende und recht günstige gewa kna db-1 an, dazu ein baggs gigpro für die anpassung der impedanz und fürs aufräumen untenrum, ein hpf wirkt wunder.

dann kannst du den phil jones viel weiter hoch ziehen, ohne dass es pfeift. eigentlich bin ich mir sogar sicher, dass der combo nicht das problem ist. wobei ich den nicht wirklich gut finde, aber das ist eine andere frage.

ich selbst benutze eine aktivbox von gr bass, die wiegt auch nix, braucht aber einen guten preamp, den braucht man aber sowieso. check' das mal aus mit dem pickup. falls du partout den piezo nicht nutzen willst, kann ich dir ein akg c411 empfehlen. das ist aber mehr gefrickel, da muss man sich mit beschäftigen.

 

[LaFaro]

Welchen relativ leichtgewichtigen Combo könnt ihr empfehlen?

Leichtgewichtig allein reicht nicht, wenn Du auch noch das Mikro mit Phantomspeisung nutzen möchtest...Wie Old_Slapperhand schon bemerkte, brauchst Du ja noch einen Preamp oder zumindest eine Phantomspeisung, die nicht alle Combos zu bieten haben... und 4 kg sind sowieso "unschlagbar"...
Wenn es denn unbedingt ein Combo sein soll und Geld keine Rolle spielt, dann würde ich mal bei Realbass schauen...

realbass - ultimate bass amplification

Grav is an easy to use, yet powerful, open source flat-file CMS

www.realbass.de

Gut funktionieren soll auch der Lundgaard, aber den habe noch nicht "persönlich erlebt"...

lundgaardamps.com

Meine persönliche "Lösung" mit 2x8 FMC-Box und GSS Sumo-Endstufe finde ich jetzt auch nicht sooo schwer, auch wenn ich die nicht gewogen habe...
Aber vielleicht wäre das mal die Gelegenheit, eine FMC mit Hypex-Modul auszuprobieren...

https://www.bassic.de/threads/fmc-infos.14789464/page-378#post-17327097

(Das würde mich ja auch mal "grundsätzlich" interessieren...)
Ansonsten bin ich auch bei Old Slapperhand und der Verwendung einer Aktivbox, von denen es ja einige gibt... mir hat vor einiger Zeit z.B. die QSC ganz gut gefallen, als ich sie ausprobiert habe:

QSC K 10.2

QSC K10.2, 2-Wege Fullrange Aktivlautsprecher, 2.000 Watt Class D Verstärker-Modul, Bestückung: 10" Tieftöner und 1,4" Titan-Kompressionstreiber, Abstrahlcharakteristik: 90° achsensymmetrisch, Multifunktions-Display (45mmx25,4mm)/2 Auswahltasten,...

€899,00

www.thomann.de

Wenn Du eine der neuen EV's nimmst, bist Du sogar unabhängig vom Stromnetz....

https://www.bassic.de/threads/akku-amp-wueste-wann-endlich-fuer-bassisten-vorbei.14908204/post-17770373

Oder Du machst es "ganz anders" und ergänzt Dein Setup um diese Ear-Box von Phil Jones, um Dich besser zu hören...

Ear-Box – Phil Jones Bass

pjbgear.com

Aber die habe ich auch noch nicht probiert und weiß nicht, ob Dir das weiterhilft...

 

[Altair]

Den PJB kenne ich nicht, denke aber auch, dass das Mikro das schwächste Glied in der Signalkette ist, an dem Du ansetzen solltest.
Als PU würde ich einen passiven Balsareit empfehlen.

 

[EADG]

ich würde also zunächst auf pickup umrüsten

+ HPF + irgendein Amp ist auf jeden Fall lauter als jede Jazzband.

Als Alternative zum Kombo oder Aktivbox finde ich so einen Miniamp sinnvoll. Ich habe den Warwick Gnome und die 12'' Ultraleichtbox von FMC. Neuerdings habe ich einen gebrauchten headway dazwischengehängt, klingt nochmal bisschen besser. Das alles ist preislich meilenweit von realbass entfernt. So viel verdient man mit Jazz doch gar nicht

 

[LaFaro]

Apropos Piezo... falls Du so etwas unbedingt mal ausprobieren möchtest, kann ich Dir gern mal einen Growling Tiger von Heiner Windelband leihen.. im Prinzip ein Nachbau des "klassischen" Underwood PU's.."notfalls" auch mit Vong, um die Unterschiede herauszufinden... Der Growlin Tiger ist bei mir vom Ehrlund verdrängt worden..

 

[old_slapperhand]

Wenn, denn unbedingt hochohmigen Eingang am Preamp gegen "Druckverlust" und als erstes Glied in der Signalkette
nach dem Piezo....

ja, weswegen ich auch sofocht den da empfehlte:

baggs gigpro für die anpassung der impedanz und fürs aufräumen untenrum, ein hpf wirkt wunder.

leider neu nur noch zufällig old stock zu bekommen. ich habe 2 davon und könnte .... egal. das gerät wird total unterschätzt! 10 megohm input, phase invert switch, variabler hpf. der vong ist auch sehr gut und hat auch noch eine d.i., die hat der gigpro nicht.

so oder so: das sind die besten preamps für piezos um die hundert euro, die man bekommen kann.

ein gut angepasster piezo plus preamp plus irgend was kleines plus das akustische signal (!!) kann in kleineren räumen einen sehr feinen sound machen, den man mit einem mikrofon nicht erreichen kann.

 

[whitewater]

Wie sähen denn die Spezialisten einen PJB BassCub II? Ich meine auch der Vorgänger hatte einen Eingang, den man auf Mikrofon-Pegel schalten konnte. Und mit der zweikanaligen Vorstufe könnte man Pickup und Mikro gleichzeitig nutzen. Ja, ok, 7kg.

 

[LaFaro]

sorry... den hatte ich überlesen und die Sache doppelt gemoppelt... du hast eigentlich schon Alles gesagt und ich war der Klugpuper...

Edit...

Damit ich nicht total als Lusche dastehe und etwas sinnvolles beitrage warum hochohmig wichtig ist... Frode Berg erklärt...

https://www.bassic.de/threads/eingangsimpedanz-piezos-usw.14886274/

 

[old_slapperhand]

Schulligung... ich werde natürlich unverzüglich die Sandkiste verlassen und alle Backformen incl. der Schaufel und dem Eimer bedingungslos abgeben.

das ist sehr löblich von dir!! die backformen bitte nach farben sortieren, die schaufel kann nach entsprechender vorarbeit rektal eingeführt werden. das mit dem i-mer verstehe ich nicht. kommen da etwa die äpple rein?

Damit ich nicht total als Lusche dastehe

eine hose kann per se nicht als lusche dastehen! ohne sieht das wieder ganz anders aus. nicht alle wollen alles sehen.

sorry...

dafür nich. smiley. nicht jede doofe reaktion sollte als reaktionäre doofheit interpretiert werden. manchmal ist das alles nur komisch ...

 

[old_slapperhand]

Wie sähen denn die Spezialisten einen PJB BassCub II?

wenn er funktioniert, funktioniert er und wenn nicht, dann nicht. ich sähe ihn besser, thäte ich ein okular verwenden ...

Ich meine auch der Vorgänger hatte einen Eingang, den man auf Mikrofon-Pegel schalten konnte.

der pegel hat mit der impedanz nix zu tun. der piezo will hochohmig, 1megohm reicht manchmal, 5 ist besser, 10 ist noch besser. der input bedämpft den pickup. beim piezo führt eine zu niedrige impedanz zu diesem schrecklichen mitten-nökknökk, das dann mit viel aufwand rausgekurbelt werden muss. der frequenzgang wird ausgewogener, je hochohmiger der eingang. manchmal passiert dann untenrum zu viel, dann ist ein variabler hpf das mittel der wahl.

Und mit der zweikanaligen Vorstufe könnte man Pickup und Mikro gleichzeitig nutzen.

jo. und zwar ein dynamisches, das man mangels fokussierendem schalltrichters an der oma gleich weglassen kann. phantom hat der phil jones nicht.

merke: kontrabass ungleich elektrobass. mal eben mit dem kabel vom bass in den ämp funktioniert fast nie. vielleicht eine handvoll ämps kann mit kb umgehen, ein paar von denen können auch mikro. einfacher, billiger und zielführender ist die verwendung eines speziellen vorverstärkers, mit dem sich das signal dann an alles anpassen lässt.

ein paar wurden schon genannt. man kann so grob 100 bis weit über 1.000 euronen raushauen. ich würde immer mindestens zu einem impedanzwandler / buffer raten, s.o.. es ist auch schön, eine klangregelung in der nähe zu haben. und alles in einer kiste bekommt man bei realbass oder aer oder gr bass. alles andere sind eher furzkisten als sonstwas. jedoch: auch fürze kann man am geschmack unterscheiden! smiley.

 

[Hose]

die schaufel kann nach entsprechender vorarbeit rektal eingeführt werden.

du kennst dich aus... keine Fragen... Danke... tschüss

 

[LaFaro]

Wie sähen denn die Spezialisten einen PJB BassCub II? Ich meine auch der Vorgänger hatte einen Eingang, den man auf Mikrofon-Pegel schalten konnte. Und mit der zweikanaligen Vorstufe könnte man Pickup und Mikro gleichzeitig nutzen. Ja, ok, 7kg.

Wenn ich das richtig sehe, hat der Mikrofon-Eingang keine Phantomspeisung?!? Gut gemeint, aber noch nicht optimal gemacht... Und ob die Impedanzen(für Piezos) passen, müsste man auch noch herausbekommen...

 

[16fuss]

Der H-Eingang hat 5 MOhm. Klingt mit Bassbalsereit eigentlich sehr gut. (diese Pickups sind auf 5 MOhm ausgelegt)

Es gibt keine Phantomspeisung.

Ich werde demnächst so einen Amp wegen nichtnutzung hier anbieten. Sogar mit Originalhülle.

 

[16fuss]

Wie sähen denn die Spezialisten einen PJB BassCub II? Ich meine auch der Vorgänger hatte einen Eingang, den man auf Mikrofon-Pegel schalten konnte. Und mit der zweikanaligen Vorstufe könnte man Pickup und Mikro gleichzeitig nutzen. Ja, ok, 7kg.

Ich finde den Amp gut. Für kleine Sachen reicht er gerade so, auf großen Bühnen nutze ich ihn manchmal einfach als sehr guten Preamp, da es ja Monitore gibt. Bei mir allerdings eher E- und Kontrabass.

 

[whitewater]

jo. und zwar ein dynamisches, das man mangels fokussierendem schalltrichters an der oma gleich weglassen kann. phantom hat der phil jones nicht.

Was ist ein fokussierender schalltrichter?
Sowas hier?

 

[LaFaro]

Was ist ein fokussierender schalltrichter?
Sowas hier?

Vielleicht so etwas als Kontrabass..,?!?

 

[old_slapperhand]

Was ist ein fokussierender schalltrichter?

primär ist das ein schreibfehla im eifer des gefechtes. fokussierter trichter wäre ja noch durchgegangen bei der amtlichkeitsprüfung, letztlich ist ein trichter aber genau das nicht: fokussierend. er ist diffundierend.

will sagen: bei einer trompete - die dinger sehen ein ganz klein wenig so aus wie beethovens höhrrohr, das du da abgebildet hast, oder war es ferkelszeugs von mozart?? - kommt der ton ziemlich gebündelt aus dem trichter geschossen. bei sängern auch, *innen ebenso. beim saxofon ein bisschen so, flöten kann man direkt am mundstück gut abnehmen und so weiter. lediglich die streicher (und noch ein paar andere) geben ihren klang mehr oder weniger kugelförmig in die umgebung ab. sie haben keine stelle, an der man sagen kann: hier ist es schön laut, hier kommt das mikro hin. und deshalb kann man dynamische mikros, die gerne mal angeschrien werden, für die abnahme von kontrabässen eher nicht so gut benutzen. im studio kann es klappen, wir kennen fast alle den trick mit dem schaumstoff und dem sm 57, für die bühne ist das nix.

man hat, siehe #17 des geehrten @LaFaro , versucht, diesen mangel durch eingriffe in die bauert des gestreichs zu beheben. das ergebnis sehen wir tagtäglich überall auf der welt.

 

[energy]

Ich benutze den oben genannten Gewa KNA db-1 Pickup, weil er so schön simpel zu handhaben ist.
Habe zwar auch ein Kontaktmikrofon, bin aber dann doch zu faul das so hin zu fummeln, dass es optimal funktioniert.
Das Impedanzproblem mit dem Piezo umgehe ich hiermit...

Damit kann man problemlos direkt in den Amp gehen.
Ich benutze aber zusätzlich einen Preamp mit HPF und notch filter (Fishman Platinum Pro), nur für den Fall, dass Haben auf Brauchen trifft.

Trotzdem will ich noch auf die Verstärkung an sich zurückkommen:

1) Mein KB wird z. Z. mit einem PJB Double Four ( 70 W) verstärkt. Gewicht 4 kg.

2) Input Level: 10

3) Output Level 10

4) Ich spiele in einer 6-piece jazz band (dms, b, p, git, voc, sax)

5) Ü-Raum ca. 25 m²

6) Mikrofon: Audic ADX 20 i

Problem: KB kaum hörbar.

Es könnte sein, dass der Amp für die Besetzung schlicht zu klein ist.
Das Problem sind weniger die 70 Watt, als vielmehr die kleine Membranfläche.
Die Füsik lässt sich nicht überlisten: mit zwei mal vier Zoll bewegt sich nicht viel Luft.
Ich würde zu zwei bis vier Achtzöllern tendieren in deinem Fall.
Dazu ein Ämp mit umfangreichem EQ: Trace, Ashdown, sowas in der Art.
Oder halt ein Preamp mit Zipp und Zapp.

 

[ppezi]

Ich nehme an, du muß im Gesamtkontext deiner Band zu hören sein, es geht nicht nur um dich selbst. Falls es nur um dich geht, kannst du den PJB mal auf Ohrhöhe und nah am Ohr positionieren?
Wenns um den Bandkontext geht: Deiner Besetzungsliste nach ist ein Schlagzeug dabei, da wirst du mit dem PJB immer untergehen. Problem ist aber wie schon oben angemerkt, daß du mit dem Mikrofon nur bei gemäßigter Lautstärke ordentlich arbeiten kannst. Aus meiner Sicht wirst du einen Verstärker in der Klasse 300W brauchen. Ich bin beim EICH BC112 und beim PJ BG300 gelandet. Um das einigermassen zu bändigen, brauchst du einen Tonabnehmer. Ich habe gute Erfahrungen mit dem Fishman Full Circle (braucht aber einen verstellbaren Steg) und David Gauge The Realist gemacht. Mein Bühnen Bass ist rein akustisch eher leise und damit unempfindlicher gegen Rückkopplung. Meine guten Bässe sind bei elektrischer Verstärkung sehr empfindlich und nur bei gemäßigten Lautstärken gut einsetzbar. Ich habe viel probieren müssen, bis ich mit meinem Bühnensound zufrieden war. Und ich spiele in Bands ohne Schlagzeug, wäre vielleicht auch eine Lösung