Konstruktive Arbeitsgruppe Onlineprobe - Erfahrungsaustausch, Tipps und Tricks

beate schrieb:
Vielleicht einfach mal sammeln.

Welche Latenz braucht man denn und vor allem wogegen?
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Hast Du ja oben gelesen. 50ms geht schon gar nicht. Die BBC hat ihre Lokalradios auf Rechenzentren gepflanzt. Ich meine es waren 10-20ms Verzögerung zwischen Faderbedienung und Audio startet, bis die Hosts das als störend empfanden. Und da red ich nicht von Musik machen.
so fürs Bild: 50ms sind 1200 beatz/min. Das sind 8tel bei nem 150er.
Ich würde über 10ms gar nichts erst anfangen. Für den Anschauungsunterricht kann man ja ein Digidelay das in ms anzeigt auf slapback stellen und nur den Wet auf den Kopfhörer geben.
Ach ja, muss natürlich roundtrip sein. Wenn man live zusammenspielen will gehts ja darum, gemeinsam tight im beat zu sein.
Bin trotzdem gespannt, was @Mister Mo berichten wird.
 
Als konstruktiver Beitrag, auch hier nochmal:

Wir haben zuerst JamKazam und danach Soundjack ausprobiert - haben es leider nicht geschafft, ein funktionierendes Setup hinzubekommen. Ehrlicherweise liegt das wahrscheinlich daran, dass wir uns nicht tief genug eingearbeitet haben - aber bei diesen Programmen ist offenbar ziemlich viel Hintergrundwissen erforderlich.

Mit ganz niedrigen Erwartungen haben wir einen weiteren Versuch mit Jamulus gewagt. Ich muss sagen, ich bin begeistert! Das Setup war wirklich simpel und wir können uns gut miteinander austauschen.

Über ASIO Link Pro spielt der Gitarrist seine normalen digital-Plugins ein. Auch Sounddateien (MP3s) und Guitarpro Audio kann er reinschicken. Miteinander reden wir über angeschlossene Mikrophone.

Latenz ist bisher sicher nicht ideal - ich hatte gestern abend ca. 60ms. Das ist kein musikalischer Hochgenuss, aber für gemeinsame Komposition reicht es für uns.

Youtube ist allerdings voller tollen Ideen, wie man die Latenz noch runterbekommen kann. Da gibt's sicherlich noch Verbesserungspotential!
 
lord-of-fire schrieb:
Das haben wir auch vor. Allerdings haben der Drummer und ich keine Cubase Lizenzen. Gibts da irgendeine Art der Kompatibilität zu Reaper oder Audacity?
Die Proben schneide ich immer mit Audacity mit, nehme hier aber der Einfachheit halber nur das Summensignal vom Mischpult ins Interface.
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Mein Freund hat Cubase und ich nehme manchmal auf Samplitude Spuren auf und verschicke die dann als MP3 an ihn.
 
SonicDomination schrieb:
Kennt das jemand? https://alohabyelk.com/
Könnte allenfalls eine interessante Option werden. Elk hat da schon extremes Know-how.

Ein Freund von mir hat da in Stockholm zusammen mit einem Gitarristen in Madrid gespielt:https://fb.watch/1qPFCi1Civ/
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Klingt ja mega interessant. Leider muss man sich für early access anmelden und braucht dafür dedizierte Hardware, die direkt an den Router gehängt werden muss. Wird bestimmt nicht billig, wenn das mal allgemein verfügbar ist

PS: der auf der Herstellerseite verlinkte Gig von Nils Landgren ist auch ganz geil
 
4enima schrieb:
Klingt ja mega interessant. Leider muss man sich für early access anmelden und braucht dafür dedizierte Hardware, die direkt an den Router gehängt werden muss. Wird bestimmt nicht billig, wenn das mal allgemein verfügbar ist

PS: der auf der Herstellerseite verlinkte Gig von Nils Landgren ist auch ganz geil
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Ja, ist wohl bisher die interessanteste und beste Lösung. Vermutlich kommt man um die Hardware halt nicht herum, wenn sowas wirklich funktionieren soll... Bin gespannt, wie es aussieht, wenn es dann auf den Markt kommt. Müsste Peter mal fragen, wie so seine Erfahrung damit war.
 
4enima schrieb:
Aber hier solls um Liveproben gehen oder?

Glaube es wäre zielführender mal aufzulisten oder zu checken, welche Tools mit welcher Latenz funktionieren können (Audio sowie Video). Hatte letztens auch Werbung für irgendein "Musikunterricht" Tool bekommen, dass mit niedriger Latenz geworben hat... kann mich leider nicht mehr an den Namen erinnern und war nicht gerade günstig
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Ja, es geht nur um Liveproben. Alles andere wurde bereits hinreichend erforscht.

WLAN: es geht NICHT um die Bandbreite, nur um die Latenz, und da hat WLAN das Nachsehen. Du kannst eine synchrone 10 GBit-Standleitung haben und trotzdem eine miese Latenz. Aber auch mit einem einfachen DSL mit wenig Bandbreite hast Du vielleicht eine gute Latenz.

Laßt uns das mal auf folgende bekanntere Tools einschränken:
  • A Soundjack
  • B Jamulus
  • C Jamkazam
  • D Etwas außer Konkurrenz: Zoom. Wenn man das richtig einstellt soll es tatsächlich geeignet sein.
Die Schwachpunkte, die zu höheren Latenzen führen sind bekannt:
  1. Das Netzwerk von Telekom, Vodafone, Unity etc. - aber daran können wir absolut nichts ändern.
  2. Das Audio Interface. Das Mikro in Laptops hat ebenso wie das Mikro in Headsets meist eine absurd hohe Latenz. Habe ich beides erprobt, kann man vergessen, sogar bei 100-Euro-Gaming-Headsets, obwohl die mit "low latency" beworben werden. Die bekannten AIs von Focusrite, Behringer etc. gelten als gut geeignet.
  3. Der Router. In das Thema bin ich als Nicht-IT-Netzwerker noch nicht tief vorgedrungen, aber die Empfehlung geht in die Richtung, dass man den Datenströmen, die man zum Proben verwendet, im Router Vorrang vor den anderen gibt, z.B. vor den Blagen, die nebenan Netflix gucken, irgendwelchen nervigen Updatern, die immer dann ein Programm aktualisieren wollen, wenn's gerade nicht paßt etc. Weder die Netflixer noch irgendjemand anders hat dadurch einen Nachteil, aber die Musik-Datenpakete werden dann immer vorgezogen, selbst wenn sie sich nicht zuerst in der Schlange angestellt haben.
  4. Das Betriebssystem. Mac, Windows und Linux müssen richtig eingestellt werden, um nicht als Flaschenhals zu wirken.
  5. Die Software. Ich kann es noch nicht beurteilen, aber vermutlich unterscheiden sich A, B, C und D nicht nur in der Optik und Bedienung sondern auch in der Latenzminimierung, und diese sollte unser Schwerpunkt sein, denn damit steht und fällt alles. Gerüchteweise hat Soundjack dabei die Nase vorn. Daher schlage ich vor, dass wir uns zuerst damit beschäftigen. Wenn das zum Ziel führt, brauchen wir uns den Rest nicht mehr geben.


Reden wir kurz über die Abfolge, in der wir vorgehen - hat jemand einen Vorschlag, wie wir das hier am besten machen, damit nicht alles durcheinander geht?
 
Ciao @Mister Mo
Mister Mo schrieb:
Der Router. In das Thema bin ich als Nicht-IT-Netzwerker noch nicht tief vorgedrungen, aber die Empfehlung geht in die Richtung, dass man den Datenströmen, die man zum Proben verwendet, im Router Vorrang vor den anderen gibt, z.B. vor den Blagen, die nebenan Netflix gucken, irgendwelchen nervigen Updatern, die immer dann ein Programm aktualisieren wollen, wenn's gerade nicht paßt etc. Weder die Netflixer noch irgendjemand anders hat dadurch einen Nachteil, aber die Musik-Datenpakete werden dann immer vorgezogen, selbst wenn sie sich nicht zuerst in der Schlange angestellt haben.
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das kann man in Routern über QoS (Quality of Service) einstellen. Meist sind Mutimediaanwendungen wie Netflix, Spotify, usw. bevorzugt voreingestellt. Diese müsste man gleichzeitig zur Bevorzugung der eigenen Probeanwendung benachteiligen. In vielen einfach gestrickten Routern lassen aber jedoch nur Applikationsgruppen (in diesem Fall Multimediaanwendungen) in ihrer Priorität einstellen. Das würde Netflix und Co. der Probensoftware wiederum in der Priorität gleichstellen. Hat man auf seinem Router Open Source Software, kann man das alles fein einstellen, ist aber eine ziemliche Arbeit.

Bei Bedarf könnte ich ein tc (traffic control) Skript für Linuxe bauen, welches aber von iproute2 abhängig sein würde.

Gruss
claudio
 
Mister Mo schrieb:
Ja, es geht nur um Liveproben. Alles andere wurde bereits hinreichend erforscht.

WLAN: es geht NICHT um die Bandbreite, nur um die Latenz, und da hat WLAN das Nachsehen. Du kannst eine synchrone 10 GBit-Standleitung haben und trotzdem eine miese Latenz. Aber auch mit einem einfachen DSL mit wenig Bandbreite hast Du vielleicht eine gute Latenz.

Laßt uns das mal auf folgende bekanntere Tools einschränken:
  • A Soundjack
  • B Jamulus
  • C Jamkazam
  • D Etwas außer Konkurrenz: Zoom. Wenn man das richtig einstellt soll es tatsächlich geeignet sein.
Die Schwachpunkte, die zu höheren Latenzen führen sind bekannt:
  1. Das Netzwerk von Telekom, Vodafone, Unity etc. - aber daran können wir absolut nichts ändern.
  2. Das Audio Interface. Das Mikro in Laptops hat ebenso wie das Mikro in Headsets meist eine absurd hohe Latenz. Habe ich beides erprobt, kann man vergessen, sogar bei 100-Euro-Gaming-Headsets, obwohl die mit "low latency" beworben werden. Die bekannten AIs von Focusrite, Behringer etc. gelten als gut geeignet.
  3. Der Router. In das Thema bin ich als Nicht-IT-Netzwerker noch nicht tief vorgedrungen, aber die Empfehlung geht in die Richtung, dass man den Datenströmen, die man zum Proben verwendet, im Router Vorrang vor den anderen gibt, z.B. vor den Blagen, die nebenan Netflix gucken, irgendwelchen nervigen Updatern, die immer dann ein Programm aktualisieren wollen, wenn's gerade nicht paßt etc. Weder die Netflixer noch irgendjemand anders hat dadurch einen Nachteil, aber die Musik-Datenpakete werden dann immer vorgezogen, selbst wenn sie sich nicht zuerst in der Schlange angestellt haben.
  4. Das Betriebssystem. Mac, Windows und Linux müssen richtig eingestellt werden, um nicht als Flaschenhals zu wirken.
  5. Die Software. Ich kann es noch nicht beurteilen, aber vermutlich unterscheiden sich A, B, C und D nicht nur in der Optik und Bedienung sondern auch in der Latenzminimierung, und diese sollte unser Schwerpunkt sein, denn damit steht und fällt alles. Gerüchteweise hat Soundjack dabei die Nase vorn. Daher schlage ich vor, dass wir uns zuerst damit beschäftigen. Wenn das zum Ziel führt, brauchen wir uns den Rest nicht mehr geben.


Reden wir kurz über die Abfolge, in der wir vorgehen - hat jemand einen Vorschlag, wie wir das hier am besten machen, damit nicht alles durcheinander geht?
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Ich habe das Gefühl, dass die Elk-Lösung eigentlich alle von dir aufgezählten Probleme löst. Jetzt müsste es nur noch erhältlich sein. Jemand von euch könnte sich da ja mal anmelden, vielleicht klappt es ja sogar mit einem Test, wenn man das Forum erwähnt ;-)
 

Nee, aber da steht: "The commercial release is set for the first part of 2021." Gemeint ist auch die eigene Hardware, die man dafür braucht. Das ist für den aktuellen Shutdown also keine Lösung.
 
So, fangen wir mal an mit A Soundjack, dem nach Meinung vieler besonders aussichtsreichen Kandidaten.

Die offizielle Anleitung mit einer Menge Tipps gibt es hier:

SoundJack: Real Time Online Music — Ian Howell, DMA

www.ianhowellcountertenor.com www.ianhowellcountertenor.com

Ich werde das heute abend oder morgen im Lauf des Tages zuhause mit einem sehr schnellen Windows-7-PC aufsetzen, dafür habe ich ein Behringer U-Phoria AI mit 4 Eingängen, von denen wir drei benutzen werden (Bass, Gitarre, ab und zu Mikro). Die Gegenseite ist ein Bandkollege mit einem flotteren MacBook, einem Focusrite Scarlett 2i4 1st Generation und einer Gitarre.
 
Spanneder tröt......
Aus eigener, monatelanger Erfahrung kann ich jamkazam nur empfehlen.
Was ALLE brauchen:

1: 50Mbts oder höher per LAN

2: Interface, ich hatte das ganz normale Focus

3: am besten OHNE VIDEO!

DAS SOLLTE PERFEKT PASSEN 🎶
LG

Anmerkung: hab eben eine Session mit 12 Leuten aus USA,D und Australien gehabt. Das ganze mit dem NUX Melvin Lee Bass Preamp.
3 Vocals
Edrum
Keys 2
Kitarre 2
Bass
Cello
Hat perfekt funktioniert.

Hier Mal ein paar Infos dazu...
m.backstagepro.de

Online Musizieren und Unterrichten: JamKazam, Skype, Doozzoo, Zoom und Jitsi im Vergleich - Tipps für Musiker und Bands - Backstage PRO

Wir zeigen euch mehrere Kollaborationsplattformen, um online miteinander Musik zu machen, vergleichen deren Features und geben einige Tipps, damit es auch am Bildschirm groovt.
m.backstagepro.de m.backstagepro.de
 
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