Konkrete Intonationsübungen Fretless

betty bassi

betty bassi

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Halli hallo.
Hab mir vor einer Zeit meinen Godin Freeway Bass umgebaut. Jetzt schnurrt er wunderbar und ich bastle gerade an meinen bundlosen Künsten.

Beim durchstöbern des Themas Intonation im Forum habe ich eigentlich nirgends konkrete bzw. brauchbare Noten- und oder Tabulaturbeispiele gefunden. Könnte mir da irgendjemand weiterhelfen? Ich habe mir da auch einige Dinge selbst zurechtgelegt die man natürlich austauschen könnte.
 
Für die Intonation ist wichtig, dass der Fingersatz genau ist, d.H. wenn du einen gefretteten Bass mit der gleichen Mensur wie der Fretless hast wird der Fingersatz eher auch gleich sein. Da es auch ein "umgebauter" Bass ist, sollte kein Problem sein die Bünde zu sehen und genau auf diese Bünde die finger zu drücken, damit der Ton auch genauer ist. Gehör hilft dabei eine Menge, der Fingersatz ist jedoch sehr wichtig, um nahezu einen guten genaueren Ton zu haben...

Ah, willkommen im Forum!
 
Gute Intonation bekommt man insbesondere durch viel blind spielen. Nimm Dir bekannte Stücke. Improvisiere. Möglichst wenig schauen - wenn's geht nur bei größeren Lagenwechseln. Ist am Anfang etwas frustig, führt mittelfristig aber zu einer besseren Intonation, als optisch spielen (immer ungenau wegen Blickwinkel-Verzerrung).
 
Mein Lehrer hat mir ne gute Übung gegeben: Tonleitern in 16teln 2 Oktaven rauf und wieder runter und das ganze im Quartenzirkel (C-F-Bb-Eb...). Dazu hat er mir einen Jam-Track gegeben, der immer für zwei Takte den jeweiligen maj7-Akkord ertönen lässt. Wichtig ist ja, dass die Töne zu den restlichen Tönen, die so um einen herum schwimmen, stimmen.
 
Die Übung scheint mir eine sehr gute Idee zu sein, muss ich unbedingt auschecken. Wäre dann so quasi die weiterführung dessen, was ich schon habe: Die Tonleiter über 2 Oktaven in Triolen verbunden mit demjenigen Ton, der jeweils unter gerade angeschlagenen liegt.

Das mit dem blind spielen habe ich auch schon probiert, aber wie du sagst, ist halt "frustig", haha

Vielen Dank, super nett von euch
 
Folgendes hab ich mir ausgedacht als Übe-Routine zur Fretless-Intonation:

Irgendeine Tonleiter wählen, sagen wir G-Dur. Als Background einen passenden Flächenakkord nehmen und sehr langsam und kontrolliert folgendes spielen (ohne auf‘s Griffbrett zu schauen):
  • Tonleiter über eine Oktave, Standard-Fingersatz, aufwärts, abwärts
  • Tonleiter nach oben und unten erweitern, aufwärts, abwärts
  • Alle Stufen der Tonleiter spielen (ionisch, dorisch, phrygisch, …), aufwärts, abwärts
  • Dreiergruppen in allen Stufen (1-2-3, 2-3-4, 3-4-5, …)
  • Terzen in allen Stufen (1-3, 2-4, 3-5, …)
  • Dreiklänge + Oktave auf allen Stufen
  • Vierklänge + Oktave auf allen Stufen
  • Zur Kontrolle schalte ich dann den Flächenakkord aus und spiele die Modi hoch und wieder runter. Ich freu mich tierisch, wenn ich am Ende wieder auf dem Ausgangston lande!
Beim nächsten Mal kommt dann eine andere Tonleiter dran.

Ich muss dazu sagen, dass ich reiner Hobby-Bassist bin und relativ neu auf dem Fretless. Deshalb gleich noch zwei Fragen:

  1. Sind das einigermaßen sinnvolle Übungen?
  2. Was könnte man alternativ oder zusätzlich machen?

Grüße!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wichtig ist einen fretless nicht viel trocken zu spielen. Immer mit einem backing track (moises.ai usw.) oder einer Drone (eine Note oder einen Akkord in DAW wiederholend abspielen lassen). Es geht vor allem darum, zu hören und zu korrigieren.
Lagen und Fingersätze sind natürlich wichtig, können aber keine Genauigkeit garantieren, da die Intonation von zu vielen Faktoren abhängt wie z.B. die Kraft mit der ein oder der anderen Finger auf die Saite drückt. Dieser Druck genauso wie die genaue Position eines Fingers ist auch deshalb wichtig, weil dadurch auch unterschiedlich klingt. Mit mwah oder ohne usw.
Verbringe einfach so viel Zeit mit Deinem Fretless wie möglich, denn es ist in erster Reihe Herantasten.
Und natürlich viel viel Spaß in der Welt des fretless. Diese Welt ist eigenartig und unendlich interessant. Und es kann wenig bis nichts frustrierend sein, einfach entspannt und konsequent rangehen.
Das Ganze ist selbstverständlich meine äußert persönliche Meinung :-)
 
Walt_ schrieb:
Folgendes hab ich mir ausgedacht als Übe-Routine zur Fretless-Intonation:

Irgendeine Tonleiter wählen, sagen wir G-Dur. Als Background einen passenden Flächenakkord nehmen und sehr langsam und kontrolliert folgendes spielen (ohne auf‘s Griffbrett zu schauen):
  • Tonleiter über eine Oktave, Standard-Fingersatz, aufwärts, abwärts
  • Tonleiter nach oben und unten erweitern, aufwärts, abwärts
  • Alle Stufen der Tonleiter spielen (ionisch, dorisch, phrygisch, …), aufwärts, abwärts
  • Dreiergruppen in allen Stufen (1-2-3, 2-3-4, 3-4-5, …)
  • Terzen in allen Stufen (1-3, 2-4, 3-5, …)
  • Dreiklänge + Oktave auf allen Stufen
  • Vierklänge + Oktave auf allen Stufen
  • Zur Kontrolle schalte ich dann den Flächenakkord aus und spiele die Modi hoch und wieder runter. Ich freu mich tierisch, wenn ich am Ende wieder auf dem Ausgangston lande!
Beim nächsten Mal kommt dann eine andere Tonleiter dran.

Ich muss dazu sagen, dass ich reiner Hobby-Bassist bin und relativ neu auf dem Fretless. Deshalb gleich noch zwei Fragen:

  1. Sind das einigermaßen sinnvolle Übungen?
  2. Was könnte man alternativ oder zusätzlich machen?

Grüße!
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Es ist auch nicht verboten, mal bei den „großen Kolleg:innen“ ( 8D ;-)) zu schauen, auch wenn da nicht alles 1:1 übertragbar ist, z.B. was Bogenbenutzung, Daumenlage, Fingersatz usw. angeht..:-P
Z.B. hier:
https://www.bassic.de/threads/welch...-d-mensur-beim-spielen.14894450/post-17226287
 
Ich benutze für Intonationsübungen diese DroneApp (für Android, gibt's bestimmt so ähnlich auch für Apple Geräte):

play.google.com

DroneTone Lite - Apps on Google Play

High quality reference pitches with the rich overtones of real cellos
play.google.com play.google.com

Intonation auf Fretless und Kontrabass sind natürlich Lebensaufgaben 😬 da muss man eigentlich immer dran bleiben. Ich denke gerade am Anfang ist es wichtig, sich nicht stressen zu lassen und sich Zeit zu nehmen, erstmal nicht auf Tempo sondern Ton für Ton spielen und genau hinhören, ggf korrigieren. Und wie gesagt - nicht von Unsauberkeiten entmutigen lassen, sondern in Ruhe korrigieren und sich über schöne saubere Töne freuen! Dann kann es gerade mit einem schönen Drone eine richtige meditative Sache sein..🧘

Ich habe eigentlich immer ein oder zwei Übungen aus den Bereichen Skalen/Arpeggios/Pentatoniken quer durch alle Tonarten, ich schreib sie mal auf und poste sie hier wenn wer mag,

LG TILL
 
Tillofant schrieb:
Ich benutze für Intonationsübungen diese DroneApp (für Android, gibt's bestimmt so ähnlich auch für Apple Geräte):

play.google.com

DroneTone Lite - Apps on Google Play

High quality reference pitches with the rich overtones of real cellos
play.google.com play.google.com

Intonation auf Fretless und Kontrabass sind natürlich Lebensaufgaben 😬 da muss man eigentlich immer dran bleiben. Ich denke gerade am Anfang ist es wichtig, sich nicht stressen zu lassen und sich Zeit zu nehmen, erstmal nicht auf Tempo sondern Ton für Ton spielen und genau hinhören, ggf korrigieren. Und wie gesagt - nicht von Unsauberkeiten entmutigen lassen, sondern in Ruhe korrigieren und sich über schöne saubere Töne freuen! Dann kann es gerade mit einem schönen Drone eine richtige meditative Sache sein..🧘

Ich habe eigentlich immer ein oder zwei Übungen aus den Bereichen Skalen/Arpeggios/Pentatoniken quer durch alle Tonarten, ich schreib sie mal auf und poste sie hier wenn wer mag,

LG TILL
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Ich bin ja altmodisch... ich mach das immer mit Musescore...:-P;-) falls jemand da Drones oder Aufwärm-Übungen haben möchte, einfach melden..:-P (vgl. die Aufwärmübungen von Hervé Jeanne...https://www.bassic.de/threads/taegliche-15-minuten-uebungen.14873057/post-17805127)
 

Walt_ schrieb:
Apropos Leersaiten: mein fretless ist ein Eigenbau. Gegriffen ergibt sich ein wunderbarer Ton (singen oder schnurren oder wie immer man das nennt). Bei Leersaiten ist das nicht so. Ist das normal?
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das ist normal da die saite da nicht so am griffbrett aufliegt wie gegriffen.
Leersaiten klingen wie leersaiten beim bundbass, da zwischen steg und brücke einfach nichts ton beeinflussendes dazwischen ist.
 
andrey.novikov schrieb:
Wichtig ist einen fretless nicht viel trocken zu spielen.
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+1! Das ist das allerwichtigste: Fretless immer im Kontext eines Playbacks üben.
Für sich alleine klingt das meist ganz dolle, aber sobald andere (gestimmte) Instrumente dabei sind, zeigt der Fretless sein wahres Gesicht :-)
Zum üben kann man ja mit Basslines anfangen, die man auf dem Bundierten schon sicher spielen kann.
 
LaFaro schrieb:
Ich bin ja altmodisch... ich mach das immer mit Musescore...:-P;-) falls jemand da Drones oder Aufwärm-Übungen haben möchte, einfach melden..:-P (vgl. die Aufwärmübungen von Hervé Jeanne...https://www.bassic.de/threads/taegliche-15-minuten-uebungen.14873057/post-17805127)
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Hallo @LaFaro, ja, die Aufwärmübungen von Herve und die Drones würde ich schon nehmen.
Bin momentan viel am Üben und probiere alles Tools durch. Vielen Dank und viele Grüsse, Olaf
 
LaFaro schrieb:
Ich bin ja altmodisch... ich mach das immer mit Musescore...:-P;-) falls jemand da Drones oder Aufwärm-Übungen haben möchte, einfach melden..:-P (vgl. die Aufwärmübungen von Hervé Jeanne...https://www.bassic.de/threads/taegliche-15-minuten-uebungen.14873057/post-17805127)
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@LaFaro. Vielen Dank für die Übungen, die werden mich sicherlich eine Weile auf meinem Weg beim Kontrabasslernen begleichen.
 
andrey.novikov schrieb:
Wichtig ist einen fretless nicht viel trocken zu spielen.
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ChrisReiss schrieb:
Fretless immer im Kontext eines Playbacks üben.
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Sicher ist es leichter, die Intonation anhand eines Playbacks zu überprüfen. Ich übe (Kontrabass) dennoch trocken und höre sehr konzentriert hin und überprüfe regelmäßig mit Leersaiten und/oder Flageoletts. Gehörschulung halte ich für unbedingt notwendig, wenn man Musik machen will. Deshalb sollte man es sich nicht zu einfach machen, zum Beispiel immer mit Stimmgerät stimmen, wenn man auch sehr gut mit Gehör stimmen kann oder ewig mit "drones" üben, die mich übrigens wahnsinnig machen.
:bier:
 
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