Kompressoren verstehe ich nicht

[schubi_neu_38615]

Alter Schwede! Der war fies!
Ich sagte e i n f a c h! Und TECHNIKLAIE!

Ach komm, ich find die Seite super und echt gut verständlich.

EBS ist doch eine einfachere Empfehlung für jemanden der sich offensichtlich nicht genauer mit der Materie befassen möchte. Knopp an und gut ist.

Stimmt. Der ist immer gut für Leute, die sich wenig Gedanken machen möchten.

Kompressor in einfach erklärt von Markbass anhand deren Compressore

 

[ATK411]

Auf gut Deutsch: Als Erstes werden "Lautstärkeschwankungen beim Anschlag" ausgeglichen. Daher bedeutet "zuviel" Kompression zuwenig "Dynamik" beim "gewollten" Laut- und Leiseanschlagen.

Alles andere, was man mit dem Ding sonst noch so anstellen kann, brauche ich persönlich nicht - daher setze ich einen Kompressor nur sehr "moderat" ein - aber wie schon oben beschrieben:



Ja, genauso.

P.

Aaah. Endlich kommen wir der Sache näher. Das heisst also ,wenn ich ungleichmäßig stark anschlage gleicht der Kompressor meine unsaubere Technik in dem Sinne aus , dass die stärksten und schwächsten Anschläge jeweils in der Lautstärke nach oben oder unten angepasst werden , um ein homogeneres Lautstärkegefüge zu erhalten.
Wenn ich jedoch technisch sauber gleichmäßig anschlage und bewusst die Anschlagsstärke für bestimmte Song Passagen nutzen möchte , wäre der Kompressor eher kontraproduktiv, da er dies unterdrücken würde? Wäre das sozusagen die Hauptaufgabe des Kompressors?

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Und was genau möchtest du jetzt eigentlich? Wenn du dich nicht dafür interessierst

EBS ist doch eine einfachere Empfehlung für jemanden der sich offensichtlich nicht genauer mit der Materie befassen möchte

Hier liegt doch wohl ein "Riesenmissverständnis" vor.

Der Kollege @ATK möchte die "Funktionsweise und Wirkung der Einstellungen " eines Kompressors "auf einfache Art und Weise" erklärt bekommen ( was ist daran falsch? - niemand weiss Alles ). Das heisst im Umkehrschluss aber nicht, dass er jetzt 90.000.000 Seiten im Internet durchforsten möchte - was ich, gelinde gesagt, durchaus nachvollziehen kann. Und das hat er "klar und deutlich" auch so geschrieben.

@SVTX Woher kommt dein "Groll" bzw. "Unverständnis"?
Ein Forum wie dieses ist doch genau für solche Fragen da - wenn er "Profi's" oder "Schläunisser" befragen wollte, hätte er es wohl getan. Dann aber wäre dieses Forum "ohne Sinn" - was wiederum für mich keinen Sinn ergibt ( und die "sinnvollen" Tipps und Hinweise hier sind für mich Beweis genug, dass seine Frage hier in "gebührender Form" beantwortet wird ).

Ich hoffe, mich "klar und verständlich" ausgedrückt zu haben.

P.

 

[lordbasstard]

dass die stärksten und schwächsten Anschläge jeweils in der Lautstärke nach oben oder unten angepasst werden , um ein homogeneres Lautstärkegefüge zu erhalten.

halb...es werden nur die lauten herunter gedrückt. das ist die eigentliche kompression. nach der kompression machst du wieder das ganze lauter um auf die selbe lautstärke wie vorher bei den lautesten stellen zu kommen. die schwächeren stellen werden dann mit angehoben.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Wenn ich jedoch technisch sauber gleichmäßig anschlage und bewusst die Anschlagsstärke für bestimmte Song Passagen nutzen möchte , wäre der Kompressor eher kontraproduktiv, da er dies unterdrücken würde

Genau, sehr richtig. "Unbeabsichtigte" Laut-/Leiseanschläge werden angeglichen, "beabsichtigte" Laut-/Leiseanschläge sollen erhalten bleiben. Das ist eben eine Frage der Einstellung von so einem Gerät. Aber das hört sich aber schlimmer an, als es ist.

Ich würde an deiner Stelle einen "billigen" Kompressor kaufen und mit dem "Herumexperimentieren" (zwecks Verstehen der Grundsatzeinstellungen) - "Höherwertig" geht später immernoch - meine Meinung. Und "erst dann" in's Rack mit dem Ding.

P.

 

[ATK411]

halb...es werden nur die lauten herunter gedrückt. das ist die eigentliche kompression. nach der kompression machst du wieder das ganze lauter um auf die selbe lautstärke wie vorher bei den lautesten stellen zu kommen. die schwächeren stellen werden dann mit angehoben.

Okay. DAS habe ich verstanden. Und das ist , ketzerisch gefragt, die Hauptaufgabe?
Würde ich also meine persönliche Spieldynamik in der Form beherrschen, dass ich bewusst durch meine Spieltechnik die Anschlagsdynamik lautstärkemäßig weitestgehend selbst bestimmen könnte , welchen Zweck hätte der Kompressor dann für mich?

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

halb...es werden nur die lauten herunter gedrückt. das ist die eigentliche kompression. nach der kompression machst du wieder das ganze lauter um auf die selbe lautstärke wie vorher bei den lautesten stellen zu kommen. die schwächeren stellen werden dann mit angehoben.

Ja, vereehrter Herr Kollege, ich weiss, aber der Wunsch des TE war "eine einfache" Erklärung - und irgendwo muss man "mit einfach" auch anfangen.

P.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Würde ich also meine persönliche Spieldynamik in der Form beherrschen, dass ich bewusst durch meine Spieltechnik die Anschlagsdynamik lautstärkemäßig weitestgehend selbst bestimmen könnte , welchen Zweck hätte der Kompressor dann für mich?

Nach meiner Auffassung: Keinen. 25 Jahre lang bin ich wunderbar mit "ohne" ausgekommen - heutzutage schraube ich mit dem Ding an "Sounds" herum - aus Spass, nicht aus Notwendigkeit.

P.

 

[ATK411]

@profamateur. Vielen Dank , dass du mir hier zur Seite springst.
Was deinen Kommentar zu SVTX angeht , das hätte ich nicht bässer ausdrücken können. Danke , genau richtig.
Allerdings habe ich bei Lordbasstard einen anderen Eindruck. Ich denke , dass er mir schon die richtigen Erklärungen ohne Häme gegeben hat. Dafür danke ich.
Ansonsten wollte ich ja keinen Streit vom Zaun brechen.
Alles gut. Ihr kennt euch ja alle ziemlich gut aus und versucht es geduldig einem Technikdussel wie mir zu erklären.

 

[lordbasstard]

Okay. DAS habe ich verstanden. Und das ist , ketzerisch gefragt, die Hauptaufgabe?

ja.

Würde ich also meine persönliche Spieldynamik in der Form beherrschen, dass ich bewusst durch meine Spieltechnik die Anschlagsdynamik lautstärkemäßig weitestgehend selbst bestimmen könnte , welchen Zweck hätte der Kompressor dann für mich?

du kannst auch mit einem kompressor "gestalten". als beispiel: du spielst mit plek und dir ist das anschlagsgeräusch zu laut, wenn du aber höhen am amp zurück drehst ist es zu dumpf. dann kannst du mit einem kompressor gezielt den "knack" bändigen.

und ja, alles ohne häme.

und das ein kompressor nur herunterdrückt und nicht anhebt halte ich für sehr wichtig wenn man irgendwann die parameter verstehen will.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Vielen Dank , dass du mir hier zur Seite springst.
Was deinen Kommentar zu SVTX angeht , das hätte ich nicht bässer ausdrücken können. Danke , genau richtig.

Ehrensache

Allerdings habe ich bei Lordbasstard einen anderen Eindruck. Ich denke , dass er mir schon die richtigen Erklärungen ohne Häme gegeben hat. Dafür danke ich.

und ja, alles ohne häme.

@lordbasstard ist hier im Forum einer der "integersten" Kollegen, den ich kenne ( schriftlich und persönlich ).

P.

 

[ATK411]

@Lordbasstard. Danke. Das ist die Art von Erklärung, auf die ich hinaus wollte. Anhand solcher Beispiele wird alles zunehmend klarer.

 

[bassilisk]

Okay. DAS habe ich verstanden. Und das ist , ketzerisch gefragt, die Hauptaufgabe?
Würde ich also meine persönliche Spieldynamik in der Form beherrschen, dass ich bewusst durch meine Spieltechnik die Anschlagsdynamik lautstärkemäßig weitestgehend selbst bestimmen könnte , welchen Zweck hätte der Kompressor dann für mich?

Nein.
Es ist nicht die Aufgabe eines Kompressors, Unzulänglichkeiten im Anschlag auszugleichen!

Tatsächlich klingt eine stärker angeschlagene Saite anders als eine leicht gestreichelte. Nicht immer aber ist dabei der Lautstärke-Unterschied erwünscht. Auch ist ein Slap-Pop oft zu laut oder zu aufdringlich, man erhält den gewünschten Effekt aber nicht durch eine sanftere Spielweise.
Ein Kompressor gleicht dabei die Lautstärkespitzen an, "verdichtet" den Sound.
Er wird "fetter".

Das ist ein gewünschter Effekt, den auch scharf angefahrene Verstärker und Boxen produzieren. Das ist der Grund, warum laute Röhrenverstärker so geil klingen.

Ich habe einen Markbass Kompressore. Der klingt einfach besser "an" als "aus".
Ist nicht so einfach einzustellen, aber der Effekt ist schon bei "alles auf 12h" spürbar. Die kreativen Ideen kommen dann mit der Zeit von alleine.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Tatsächlich klingt eine stärker angeschlagene Saite anders als eine leicht gestreichelte. Nicht immer aber ist dabei der Lautstärke-Unterschied erwünscht. Auch ist ein Slap-Pop oft zu laut oder zu aufdringlich, man erhält den gewünschten Effekt aber nicht durch eine sanftere Spielweise.
Ein Kompressor gleicht dabei die Lautstärkespitzen an, "verdichtet" den Sound.
Er wird "fetter".

Ja, du hast ja Recht - aber es ging nur um die "Funktionsweise" ansich und "um eine einfache Erklärung" - was macht die Kiste?

Also, einfach ersteinmal einfach, und danach die Feinheiten - die Frage nach den Feinheiten wurde (noch) nicht gestellt - sehe ich so.

P.

 

[Gast74634]

Find den EBS auch super zum Einsteigen.
Kompressoren nehmen dir definitiv nich ab, das saubere Anschlagen lernen zu müssen. Da bin ich absolut bei @bassilisk .
Und: der Comp kann auch sinnvoll genutzt werden bei perfektem Anschlag. New York Compression sei da mal erwähnt. Aber das geht dann schon über den Start hinaus denke ich.

 

[bassilisk]

Ja, du hast ja Recht - aber es ging nur um die "Funktionsweise" ansich und "um eine einfache Erklärung" - was macht die Kiste?

Also, einfach ersteinmal einfach, und danach die Feinheiten - die Frage nach den Feinheiten wurde (noch) nicht gestellt - sehe ich so.

P.

Ich probier' nochmal, ok?

Anleitung für den Compressore:
1.Alles auf 12 Uhr.
2. Einschalten und spielen.
3. Sich wundern, weil's nicht anders klingt.
4. Ausschalten und spielen.
5. Sich wundern, weil's nicht mehr so geil klingt.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Ich probier' nochmal, ok?

Yo - , genauso

P.

 

[f_luxus]

@ATK411 Nehmen wir mal einen Standard Kompressor:

Attack: Wenn man von 0ms Attack ausgeht wird das Signal unmittelbar bearbeitet. Im Studio geht das im Nachhinein, aber Live ist das nicht realisierbar. Es gibt Algorithmen die annähernd 0ms digital ermöglichen, aber analog sind schnelle Kompressoren bei ca. 5ms.
Wichtig ist dieser Wert um z.B. Einfluss auf die Transienten haben zu können.
Ein Transient ist der Peak der beim Einschwingvorgang passiert, also der Anschlag. Der Sound eines Instruments wird maßgeblich vom Transienten bestimmt, mit diesem Wert kann man also von harten knalligen Sounds (Attack z.B. über 15ms) bis hin zu Synthiemäßigen Sounds (ca. 0-6ms) viel realisieren.

Ich schreib morgen weiter...

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Attack: Wenn man von 0ms Attack ausgeht wird das Signal unmittelbar bearbeitet. Im Studio geht das im Nachhinein, aber Live ist das nicht realisierbar. Es gibt Algorithmen die annähernd 0ms digital ermöglichen, aber analog sind schnelle Kompressoren bei ca. 5ms.
Wichtig ist dieser Wert um z.B. Einfluss auf die Transienten haben zu können.
Ein Transient ist der Peak der beim Einschwingvorgang passiert, also der Anschlag. Der Sound eines Instruments wird maßgeblich vom Transienten bestimmt, mit diesem Wert kann man also von harten knalligen Sounds (Attack z.B. über 15ms) bis hin zu Synthiemäßigen Sounds (ca. 0-6ms) viel realisieren.

..."einfacher" hätte ich das auch nicht ausdrücken können...

 

[ATK411]

@Bassilisk. Auch das kann ich nachvollziehen. Hört sich für mich nach Feintuning an.
Ich denke , dass ich den Kern des Ganzen soweit verstanden habe. Aber da wage ich mich dann noch nicht ran. Zugegebenermaßen beherrsche ich noch nicht mal die Einstellungen an meinem neuen Amp. Mir ist auch noch nicht klar was die einzelnen Regler dort genau bewirken. Ich tue mich in solchen Dingen etwas schwer , da ich mich auch erst seit knapp 2 Jahren etwas intensiver damit befasse. Hört sich vielleicht schon ausreichend lange an , aber ich finde das es auf dem Sektor sehr viel zu lernen gibt.
Das muss ich dann erst mal für mich klar kriegen. Solange lasse ich das mit dem Kompressor sein.
Einen Chorus nach meinem persönlichen Geschmack einzustellen , wenn ich ihn mal brauche, fällt mir nicht so schwer. Da gibt's für mich nur 2 Kriterien : Hört es sich für mich gut an und klingt es im Bandgefüge gut. Beim Kompressor ist das schon ein paar Nummern schwieriger.
Also eins nach dem anderen.
Vielen Dank für eure Antworten und Geduld.